Benutzer:Stephan Hense/Ungarischer Adel

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Baron Dezső (Desiderius) Bánffy von Losonc, Ministerpräsident Ungarns von 1895 bis 1899, 1908 in ungarischer Tracht

Der Ungarische Adel (ungarisch: magyar nemesség oder magyar arisztokrácia) bezeichnet eine privilegierte Gesellschaftsschicht im Königreich Ungarn aus ursprünglich zumeist landbesitzenden Personen, die seit dem Mittelalter formal weitgehend gleichgestellt waren, aber in unterschiedlichen sozialen Verhältnissen lebten.[1] Neben Magnatenfamilien mit sehr grossem Landbesitz[2] stand eine Masse von Adeligen im Dienstverhältnis oder lebte unter Bedingungen, die sich nur wenig von (freien) Bauern unterschieden. Mit 4,5%-4,6% Anteil an der Gesamtbevölkerung in den Ländern der ungarischen Krone stellte der ungarische Adel mit dem Adel in Spanien (4,6%) den höchsten Adelsanteil in einem europäischen Staat nach der polnischen Adelsrepublik (10%),[3] während der Adelsanteil im europäischen Schnitt ca. 1%, in manchen Gebieten Deutschlands und Böhmens nur 0,1% betrug.[4]

Da Ungarn vor 1918 ein Vielvölkerstaat war, hat der ungarische Adel verschiedene ethnische Wurzeln. Durch den Verlauf der ungarischen Geschichte (Magyarische Landnahme, Königreich Ungarn mit verschiedenen Nebenländern, Dreiteilung des Landes während der Türkenzeit, Teil des Habsburgerreichs) ist der ungarische Adel anders als der west- und mitteleuropäische Adel strukturiert. Er ist konfessionell divers (vor allem katholisch und reformiert) geprägt und war im 19. Jahrhundert politisch uneinheitlich orientiert. Während gerade die Gruppe der Magnaten eher habsburgerfreundlich war, setzten viele im Kleinadel auf die nationale Eigenständigkeit.[5] Landbesitzender Adel in den Gebieten mit nichtmagyarische Mehrheitsbevölkerung verstand sich oft als (und war de facto) Hüter magyarischer Traditionen und der ungarischen Sprache und wurde seit dem 18. Jahrhundert ein Träger der Magyarisierung. Die Masse des verarmten und zum Teil landlosen Adels des 19. Jahrhunderts wird als Dzsentri (von englischGentry“) bezeichnet. Diese Gruppe war national orientiert, kulturell konservativ und ihre Angehörigen drangen auf die Versorgungsposten im ungarischen Staatsdienst.[6] Im 19. Jahrhundert wurden prominente Bankiers und Industrielle (darunter auch einige jüdische Familien)[7] mit dem Adel ausgezeichnet, aber der soziale Status dieses Neuadels großbürgerlicher Abstammung blieb der Anerkennung traditioneller Aristokraten unterlegen. Durch Landreform wurde im 20. Jahrhundert die traditionelle Rolle des Grundbesitzes für den Adel zurückgedrängt. Die Adelstitel wurden erst 1947 abgeschafft, Monate nachdem Ungarn zur Republik erklärt worden war. Eine Weiterführung bzw. Wiedereinführung wird kontrovers diskutiert.[8]

Herausbildung des ungarischen Adels bis zur Goldenen Bulle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeiner Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bestimmung der Adels muss zwischen eigentlichen Adelsämtern, deren Amtsträger gegebenfalls in den (Erb-)Adel aufstiegen, und einer Gruppe von Familien, die seit je eine herausgehobene Stellung für sich geltend machen konnten, unterschieden werden. Auch muss unterschieden werden zwischen der tatsächlichen Machtstellung einer Person, ihrer behaupteten Herkunft, der zu einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Region üblichen Verwendung des Begriffs Adel (oder eines Äquivalents) und der spezifischen rechtlichen Privilegierung. So wurde der Begriff „edel“ vor dem 13. Jahrhundert in Ungarn nur selten gebraucht und kaum definiert: Er kann sich auf einen Höfling, einen Grundbesitzer mit richterlichen Befugnissen oder auf einen freien Krieger beziehen.[9]

Es wurde immer wieder hervorgehoben, dass anders als für andere europäische Staaten typisch, der ungarische Adel primär nicht im Lehnswesen wurzele[10], sondern aus einer Gruppe von Menschen entstanden sei, die sich durch hinreichende materielle Unabhängigkeit und Fähigkeit zum bewaffneten Widerstand von Beginn des Königreichs an eine privilegierte Position sichern konnten.[11] Tatsächlich bestand im mittelalterlichen Königreich Ungarn kein Lehnsverband, d. h. ... . Grundlegend für die herausgehobene Stellung des sich herausbildenden Adels waren vielmehr persönliche Freiheit (Unabhängigkeit) und die Fähigkeit zum Waffendienst für den König.[12] Hierbei wird auch in Betracht gezogen, dass die Herkunft der nach Pannonien bzw. ins Donau-Theiß-Tiefland eingewanderten Ungarn als eines kriegerischen Reitervolks bereits die besondere Struktur des für das ungarische Mittelalter typischen (adligen) freien Kriegerverbands vorgeprägt habe. Auch wenn diese Möglichkeit einerseits nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen ist, sind die Adelsstrukturen Ungarns doch andererseits eng mit der Herausbildung des Königtums, der Adaption westlicher Vorbilder, der Integration verschiedener örtlicher und ethnischer Strukturen verknüpft. Der geschichtliche Kern einer von manchen Adelsfamilien behaupteten Herkunft aus der Zeit vor dem ungarischen Königtum ist im Regelfall aufgrund der Quellenlage kaum einzuschätzen. Der Adel (nemesség) des Mittelalters war von Anfang an ethnisch heterogen, da bereits die einwandernden Ungarn aus sprachlich verschiedenen Gruppen bestanden und auch bereits früh einflussreiche lokale Führer (ausweislich ihres Namens) zumeist slawischer Abstammung integriert wurden.[13] Ebenfalls bereits früh in der Geschichte des ungarischen Königreiches wurden ausländische Rittergeschlechter eingegliedert: Vornehme Familien des Reiches verbanden sich mit ausländischen Adelsfamilien und die Könige selbst förderten den Zuzug aus anderen Ländern.[14]
Wenn sich einige Adelsfamilien mehr oder minder glaubwürdig auf eine Abstammung von Geschlechtern aus der Zeit der ungarischen Landnahme berufen (vgl. z.B. die Gens Aba), muss auch gesehen werden, dass viele Familien erst im Verlauf des weiteren Mittelalters oder noch später in den Adel aufgestiegen sind. Ein auch für andere europäische Staaten typischer Weg zum Adel führte über den Dienst für den König, sei es über besondere Ämter oder in Ungarn bedeutend, über den Dienst in der königlichen Armee. Die bewaffneten freien Landbesitzer in den Komitaten, bekannt als Iobagionen, verfügten zum Teil auch über Untergebene zur Versorgung. Freie Bewaffnete, die dem König direkt (und nicht einem Gespan in den Komitaten) untergeordnet waren, nannten sich spätestens seit 1217 „Königliche Diener“ (serviens regis).[15] Die Goldene Bulle von 1222 verbriefte Freiheiten des Adels, besonders hinsichtlich einer allgemeinen Steuerbefreiung und einer Beschränkung der militärischen Verpflichtungen. Etwa seit dieser Zeit wurden auch die königlichen Diener zum Adel gezählt. Jedoch galten nur diejenigen, die ein Allod besaßen, zunächst als wahre Adlige, während andere privilegierte Gruppen von Landbesitzern als „bedingte Adlige“ (nobilis praedialis) bekannt waren.[16]

Befunde vom Frühmittelalter bis zur Landnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sieben Krieger, einer hält ein Wappen mit einem Raubvogel
Die legendären sieben Stammesführer nach der Ungarischen Bilderchronik

Die Magyaren (oder Ungarn) wohnten in der pontischen Steppe, als sie Mitte des 9. Jahrhunderts zum ersten Mal in schriftlichen Quellen auftauchten.[17] Muslimische Kaufleute beschrieben sie als wohlhabende nomadische Krieger, aber sie erwähnten auch, dass die Magyaren ausgedehntes Ackerland hatten.[18] Nachdem die Petschenegen 894 oder 895 in ihr Gebiet eingedrungen waren, überquerten die Magyaren die Karpaten und setzen sich innnerhalb des Karpatenbogens fest. Slowakische Historiker schreiben, dass mindestens drei ungarische Adelsgeschlechter von Aristokraten des Mährischen Reiches abstammen.[19] Historiker, die annehmen, dass die Vlachen (bzw. Rumänen) bereits im späten 9. Jahrhundert im östlichen Karpatenbecken anwesend waren, gehen davon aus, dass die Knesen (bzw. Häuptlinge) der Vlachen auch die ungarische Eroberung überlebten.[20] Keine der beiden Kontinuitätstheorien wird über die jeweiligen Länder hinaus allgemein akzeptiert,[21] doch ist der Grad der Veränderung der vorangegangenen Strukturen durch die einwandernden Ungarn zweifellos örtlich unterschiedlich. Zudem konnten Knesen und einflussreiche Personen der slawischsprachigen Gebiete während des späteren Mittelalters in den Adel aufsteigen.[22]

Konstantin Porphyrogennetos berichtet um 950, dass die Ungarn in Stämmen organisiert seien und jeder einen eigenen „Fürsten“ habe,[23] die erwähnten muslimischen Quellen hingegen verzeichnen zwei Herrscher, einen höchsten König und einen faktisch herrschenden.[24] Es bestand also bereits vor der Landnahme eine gewisse Komplexität in der Herrschaftsstruktur (siehe hierzu auch unter Kende (Titel)).

Archäologische Untersuchungen ergaben, dass die meisten Siedlungen im 10. Jahrhundert aus kleinen Grubenhäusern und Blockhütten bestanden, zeitgenössische literarische Quellen erwähnen jedoch, dass im 12. Jahrhundert noch Zelte in Gebrauch waren.[25] Keine archäologischen Funde weisen auf Festungen im Karpatenbecken im 10. Jahrhundert hin. Festungen waren im gleichen Zeitraum jedoch auch in West- und Mitteleuropa selten.[26] Mehr als 1.000 Gräber mit Säbeln, Pfeilspitzen und Pferdeknochen zeigen, dass berittene Krieger im 10. Jahrhundert eine bedeutende Gruppe bildeten.[27] Die bedeutendsten Ungarn wurden entweder auf großen Friedhöfen beigesetzt, wo ihre Grabstätten umgeben waren von hunderten Bestattungen unbewaffneter Männer oder auf kleinen Friedhöfen mit 25-30 Gräbern. Die Grabstätten der reichen Krieger lieferten reich verzierte Pferdegeschirre und mit Edelmetallplatten verzierte Säbeltaschen.[28] In bedeutenden Frauengräbern finden sich Zopfschmuck und Ringe aus Silber oder Gold, verziert mit Edelsteinen. Die am weitesten verbreiteten dekorativen Motive, Greif, Wolf und Hindin, die als Stammestotems interpretiert werden, finden noch in der Adelsheraldik der nachfolgenden Jahrhunderte ihren Niederschlag.[29]

Niederlagen während der ungarischen Invasionen in Europa und Konflikte mit den obersten Herrschern der Árpád-Dynastie dezimierten die Ende des 10. Jahrhunderts lebenden Familien. Die um 1200 verfasste Gesta Hungarorum behauptete zwar, dass Dutzende von Adelsgeschlechtern, die im späten 12. Jahrhundert aufblühten, von Stammesführern abstammten, aber die meisten modernen Gelehrten betrachten diese Liste nicht als verlässliche Quelle.[30][31]

Territorialadel im frühen Königreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein dreieckiges Gelände umfasst durch baumbestandene Erdwälle
Überreste der irdenen Verteidigungswälle aus dem 11. Jahrhundert bei Szabolcs

König Stephan I., der zur Jahrtausendwende zum ersten König von Ungarn gekrönt wurde, setzte sich gegen seine Konkurrenten durch. Im gesamten Königreich wurden irdene Forts errichtet, von denen sich viele zu Zentren der königlichen Verwaltung entwickelten. Vor 1040 wurden etwa 30 Verwaltungseinheiten, die Komitate, eingerichtet. In den nächsten Jahrhunderten kamen mehr als 40 neue Komitate hinzu. Diese Komitate wurden von einem königlichen Beamten, dem Comes bzw. Gespan (ung.: ispán), geleitet, dessen Amt nicht erblich war. Die königliche Gerichtsbarkeit bot weitere Karrieremöglichkeiten. Aus der herausgehobenen Stellung des Königs leitete sich auch das Recht ab, selbst Personen einfachster Herkunft zu Vertretern des öffentlichen Willens in ein Amt zu berufen.[32] Tatsächlich war im frühen Königreich, wie Martyn Rady feststellte, der „königliche Haushalt der größte Versorger des Königreichs“[33], schon insofern, als die königliche Familie mehr als zwei Drittel aller Ländereien besaß.[34] Nach den Siegen Stephans I. über die konkurrierenden Stammeshäuptlinge wurden die großen Sippen systematisch enteignet, nur ein Drittel verblieb bei den sich unterwerfenden Häuptern der Sippen.[35] Die im Gegensatz zu anderen Gebieten Europas starke Zentralisierung des Staatswesens verhinderte die Herausbildung des sonst so typischen Lehnswesens.[36] Die Könige ernannten ihre Beamten unter den Mitgliedern von ungefähr 110 einflussreichen Familien. Diese Aristokraten stammten entweder von einheimischen (das heißt magyarischen, kabarischen, petschenegischen oder slawischen) Häuptlingen oder von ausländischen Rittern ab, die im 11. und 12. Jahrhundert einwanderten. Die ausländischen Ritter waren in der westeuropäischen Kriegskunst ausgebildet worden, was zur Entwicklung der schweren Kavallerie beitrug.[37] Die Nachkommen eingewanderter Familien wurden jahrhundertelang als Neuankömmlinge bezeichnet, aber Ehen zwischen Eingeborenen und Neuankömmlingen waren und blieben keine Seltenheit.[38] Die Monarchen verfolgten ab dem späten 11. Jahrhundert eine expansive Politik. Ladislaus I. übernahm Slawonien in den 1090er Jahren. Sein Nachfolger Coloman wurde 1102 zum König von Kroatien gekrönt. Beide Reiche behielten ihre Rechte, eigenen Bräuche und Ungarn erhielten in Kroatien selten Landzuteilungen.[39][40] Nach dem Gewohnheitsrecht durften Kroaten nicht gezwungen werden, auf eigene Kosten die Drau zu überqueren, um in der königlichen Armee zu kämpfen.[41]

Die frühesten Gesetze erlaubten es den Landbesitzern, über ihre privaten Grundstücke frei zu verfügen, aber das Gewohnheitsrecht sah vor, dass Erbgüter nur mit Zustimmung der erbberechtigten Verwandten des Eigentümers veräußert werden durften.[42] Korr Ab dem frühen 12. Jahrhundert nur Familie Grundstücke, die auf ein Stipendium von Stephen I zurückgeführt werden können, könnten von entfernten Verwandten des verstorbenen Besitzers geerbt werden. Korr Andere Güter gingen an die Krone über, wenn ihre Besitzer keine Nachkommen und Brüder hatte.[43] Aristokratische Familien hielten ihre Erbgüter vor dem 13. Jahrhundert für Generationen zusammen.[44] Danach wurde die Aufteilung des Erbguts zur Standardpraxis, es setzte sich also eine Art Individualbesitz durch, wo vorher familiäre Kollektivregeln dominierten.[45] Sogar Familien, die von wohlhabenden Verwandten abstammten, konnten in der Folgezeit durch die regelmäßige Aufteilung ihrer Ländereien verarmen.[46]

Überreste des Benediktinerklosters Zselicszentjakab in Kaposvár
Ruine des Klosters Zselicszentjakab, Beispiel für eine adlige Schenkung

Die Grundeinheit der Nachlassorganisation wurde in mittelalterlichen Urkunden als praedium (lat.: Landgut) oder Allodium bezeichnet.[47] Ein Prädium war ein Stück Land (entweder ein ganzes Dorf oder nur ein Teil davon) mit markierten Grenzen.[48] Die meisten vermögenden Grundbesitzer besaßen verstreute praedia, die sich in mehreren Dörfern befanden.[49] Aufgrund des Mangels an Belegen kann die Größe der Güter jedoch nicht sicher bestimmt werden.[50] Aber beispielsweise blieben die Nachkommen von Otto Győr auch dann noch vermögende Grundbesitzer, nachdem er 1061 der neu gegründeten Benediktinerabtei Zselicszentjakab bei Kaposvár 360 Haushalte geschenkt hatte.[51] Die Errichtung von Klöstern durch wohlhabende Personen war wie in anderen mittelalterlichen Staaten üblich.[52] Solche geschützten Klöster dienten als Grabstätten für ihre Gründer und die angesehenen Nachkommen der Gründer, die Mitinhaber oder ab dem 13. jahrhundert Mitgönner des Klosters.[53] Als Zentrum von Besitzungen treten im 12. Jahrhundert kleine Motten, die auf künstlichen Hügeln errichtet und von Palisade und Graben geschützt sind, auf.[54] Ein Teil des Praediums wurde von unfreien Bauern bewirtschaftet, andere Grundstücke wurden jedoch gegen Sachsteuern vermietet.[55]

Simon Kézai war der erste, der in den 1280er Jahren behauptete, dass die Adligen echte Autorität im Königreich hätten. Die Komitate des Königreichs Ungarn entwickelten sich zu Institutionen der Adelsautonomie bzw. adligen Selbstverwaltung, und die Delegierten des Adels nahmen an den Landtagen/Reichstagen von Ungarn teil. Erst in späterer Zeit, vor allem nach der mongolischen Invasion, errichteten die reichsten Barone Steinburgen, die es ihnen ermöglichten, weite Gebiete zu kontrollieren. Im weiteren Verlauf des Mittelalters verfiel die Zentralmacht zusehends und großadlige Familien dominierten die unterschiedlichen Landesteile. Die königliche Autorität wurde jedoch im frühen 14. Jahrhundert wiederhergestellt. Ludwig I. von Ungarn führte ein neues System ein und setzte das Prinzip von "einer und der gleichen Freiheit" aller Adligen in Kraft. Tatsächlich herrschte jedoch eine rechtliche Unterscheidung zwischen wahren Adligen und bedingten Adligen vor, und die mächtigsten Adligen beschäftigten abhängige Adlige als ihre Vertrauten oder Gefolgsleute, die so genannten „Familiaris“. Gemäß dem Gewohnheitsrecht erbten nur Männer Adelsgüter, aber die Könige konnten rechtlich "eine Tochter zu einem Sohn befördern und sie damit autorisieren, das Land ihres Vaters zu erben. Auch adlige Frauen, die einen Bürgerlichen geheiratet hatten, konnten Erbe an Land beanspruchen.

Von der Goldenen Bulle bis Mohács[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Bulle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An old manuscript with a large seal depicting a king
Die Goldene Bulle von 1222
A fortress built on a cliff over a river
Burg Árva (heute Burg Orava in der Slowakei), eine der königlichen Festungen, die nach der Mongolischen Invasion Ungarns errichtet wurden

Nur die Hofwürdenträger und die Gespane wurden zu Ende des 12. Jahrhunderts in offiziellen Dokumenten als Edelleute bezeichnet.Vorlage:Sfn In dieser Zeit wurden Elemente der ritterlichen Kultur aus dem Westen übernommen.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Herausgehobene Familien benannten ihre Kinder in Anlehnung an die höfische Literatur und insbesondere die Ritterromane der Zeit nach Paris, Hektor, Tristan, Lancelot.Vorlage:Sfn Auch die ersten Ritterturniere fanden statt.Vorlage:Sfn

Die regelmäßige Veräußerung königlicher Güter ist seit den 1170er Jahren gut dokumentiert.Vorlage:Sfn Die Könige garantierten auch Immunität der Güter gegenüber der Rechtsprechung der Gespane, oder verzichteten gar auf dem König zustehende Abgaben, die zuvor mit den übertragenen Gütern verbunden waren.Vorlage:Sfn Béla III war der erste ungarische Monarch, der ein gesamtes Komitat an einen Adligen übertrug: Modrus in Kroatien an Bartholomäus von Krk im Jahr 1193, davon ausgehend, dass Bartholomäus Krieger für die königliche Armee ausstatten würde.Vorlage:Sfn Der Sohn Bélas, Andreas II, entschied sich die "Regeln zu ändern" und "Burgen, Grafschaften, Ländereien und andere Abgabe" an seine Untergeben zu verteilen, wie er in einer Urkunde des Jahres 1217 ausdrücklich festhielt.Vorlage:Sfn Anstelle der Vergabe als Lehen mit der Verpflichtung zukünftiger Lehensleistungen, übertrug Andreas II Allodien als Belohnung für bereits erbrachte Verdienste.Vorlage:Sfn Die hohen und einflussreichen Untergebenen profitierten davon am meisten; sie werden ab den späten 1210er Jahren als Barone (ung. „Baró“) bezeichnet.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Schenkungen dieses Ausmaßes trugen zur Herausbildung einer reichen Gruppe von Landbesitzern bei, deren Angehörige zumeist den einflussreichsten Familien entstammten.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Einige dieser Großgrundbesitzer[note 1] konnten es sich leisten, ab den 1220er Jahren Steinburgen zu bauen.Vorlage:Sfn Die Abstammungslinien verwandter Aristokraten wurden durch Rückbezug auf einen echten oder vermeintlichen gemeinsamen Vorfahren von anderen Geschlechtern unterschieden, die übliche Formulierung hierzu ist (lat.) de genere ("aus dem Geschlecht XYZ", das Geschlecht selbst wurde als Gens bezeichhnet, z. B.: „Gens Aba“).Vorlage:Sfn Familien aus dem selben Geschlecht übernahmen gemeinsame Wappen und Insignien.[note 2]Vorlage:Sfn Der unbekannte Autor der Gesta Hungarorum beschrieb bzw. konstruierte zahlreiche alt-ehrwürdige Genalogien, betonte so den herausragenden Rang mancher Geschlechter[56] und rechtfertigte damit ihren Anspruch auf Mitbestimmung im Königreich.Vorlage:Sfn

Es lag im Interesse der neuen Besitzer ehemals königlichen Güter, sich die mit den Gütern verbundenen Personen, Freien, Burgwachen und Privilegierte, zu unterwerfen.Vorlage:Sfn Die bedrängten Gruppen hingegen versuchten Ihren Status als Königliche Bedienstete zu bewahren, wobei sie betonten, dass sie ausschließlich dem König zu dienen hatten.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Béla III. gab die erste erhaltene königliche Urkunde über die Gewährung dieses Ranges an einen Burgkrieger heraus.Vorlage:Sfn Die Privilegien der Bediensteten des Königs traten in Kraft mit der Goldenen Bulle Andreas des II. von 1222:Vorlage:Sfn So waren jene von Steuern befreit, eine Verpflichtung zur Heeresfolge bestand nur bei Angriff eines äußeren Feindes, nur König und Palatin hatten Gerichtshoheit über sie, ohne Urteil konnten sie nicht eingesperrt werden.Vorlage:SfnVorlage:SfnVorlage:Sfn Nach der Goldenen Bulle konnten königliche Bedienstete nur dann über ihr Grundbesitz-Erbe frei bestimmen, wenn sie ohne Sohn starben, aber selbst dann hatten ihre Töchter Anspruch auf das „Tochtersviertel“ (ein Viertel des Besitzes).Vorlage:SfnVorlage:Sfn Die Schlussbestimmungen der Goldenen Bulle autorisierte Bischöfe, Barone und andere Adlige zum Widerstandsrecht, wenn der König seine Verpflichtungen ignorierte.Vorlage:Sfn Die meisten Verpflichtungen der Goldenen Bulle wurden 1231 bestätigt.Vorlage:Sfn

Die deutliche Definition der Freiheiten der Königlichen Bediensteten unterschied diese von allen anderen privilegierten Gruppen, deren militärische Verpflichtungen theoretisch uneingeschränkt blieben.Vorlage:Sfn Seit den 1220er Jahren wurden die Königlichen Bediensteten regelmäßig als „Adlige“ (Nobilitates (?)) bezeichnet. Seit dieser Zeit begannen diese Adligen eigene ständische Institutionen im Rahmen der Komitate zu entwickeln.Vorlage:Sfn 1232 ersuchten die Königlichen Bediensteten des Komitats Zala König Andreas II. ihnen zu erlauben „zu urteilen und Recht auszuüben“ mit der Begründung, dass das Komitat in Anarchie geraten sei.Vorlage:Sfn Der König beschied ihre Anfrage positiv und Bartholomeus, Bischof von Veszprém, verklagte Ban Oguz wegen Grundstücken vor ihrer Standesgemeinde.Vorlage:Sfn Die „Gemeinde der Königlichen Bediensteten von Zala“ handelte als juristische Person mit eigenem Siegel.Vorlage:Sfn

Map depicting the borders of the Kingdom of Hungary and its provinces
Das Königreich Ungarn in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts

Die mongolische Invasion Ungarns 1241-1242 zur Regierungszeit von Béla IV. führte den Zeitgenossen die Wichtigkeit gut befestigter Plätze vor Augen und unterstrich den Wert einer starken Kavallerie.Vorlage:SfnVorlage:Sfn So verteilte König Béla IV. während der folgenden Dekaden größere Teile seines Krongutes in der Absicht, dass die neuen Besitzer diese Gebiete mit Steinburgen ausstatten würden.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Bélas Burgenbauprogramm war aufgrund der damit verbundenen Lasten unpopulär, aber es erreichte sein Ziel: fast 70 Burgen wurden während seiner Regierungszeit neuerbaut oder neubefestigt.Vorlage:Sfn Mehr als die Hälfte dieser befestigten Plätze lagen auf Adelsgebiet.Vorlage:Sfn Die meisten Burgen waren Höhenburgen, hauptsächlich entlang der westlichen und nördlichen Grenzen gelegen.Vorlage:Sfn Die Verbreitung der Steinburgen führten zu grundlegenden Änderungen in der Struktur des Landbesitzes, unter anderem weil solche Burgen nicht ohne laufendes Einkommen unterhalten werden konnten.Vorlage:Sfn Lands and villages were legally attached to each castle and castles were thereafter always alienated and inherited along with these "appurtenances".Vorlage:Sfn

The royal servants were legally identified as nobles in 1267.Vorlage:Sfn In this year, "the nobles of all Hungary, called royal servants" persuaded Béla IV and his son, Stephen, to hold an assembly and confirm their collective privileges.Vorlage:Sfn Other groups of land-holding warriors could also be called nobles, but they were always distinguished from the true noblemen.Vorlage:SfnVorlage:Sfn The Vlach noble knezes who had landed property in the Banate of Severin were obliged to fight in the army of the ban (or royal governor).Vorlage:Sfn Most warriors known as the noble sons of servants were descended from freemen or liberated serfs who received estates from Béla IV in Upper Hungary on the condition that they were to jointly equip a fixed number of knights.Vorlage:SfnVorlage:Sfn The nobles of the Church formed the armed retinue of the wealthiest prelates.Vorlage:SfnVorlage:Sfn The nobles of Turopolje in Slavonia were required to provide food and fooder to high-ranking royal officials.Vorlage:Sfn The Székelys and Saxons firmly protected their communal liberties which prevented their leaders from exercise noble privileges in the Székely and Saxon territories in Transylvania.Vorlage:Sfn Székelys and Saxons could only enjoy the liberties of noblemen if they held estates outside the lands of the two privileged communities.Vorlage:Sfn

Die Mehrzahl der Adelsfamilien schaffte es nicht, eine Strategie zu etablieren, die es erlaubte, den ererbten Landbesitz zusammenzuhalten. Stattdessen kam es zur Aufteilung in immer kleinere Besitztümer im Laufe mehrerer Generationen.Vorlage:Sfn Daughters could only demand the cash equivalent of the quarter of their father's estates,Vorlage:Sfn but younger sons rarely remained unmarried.Vorlage:Sfn Impoverished noblemen had little chance to receive land grants from the kings, because they were unable to participate in the monarchs' military campaigns,Vorlage:Sfn but commoners who bravely fought in the royal army were regularly ennobled.Vorlage:Sfn Beide Enwicklungen trugen zu einer Dynamisierung des Adels und des Einflusses einzelner Familien im Mittelalter bei.

Selbstregierung und Oligarchie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruins of a fortress with a small tower
Lánzsér Vár (Burgruine Landsee in Österreich), erbaut um 1263

Nach einer Formulierung des Historiker Erik Fügedi erzeugte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts „Burg Burg“ (ein Prozess, der in Westeuropa bereits zuvor stattfand): Sobald ein Landbesitzer eine Befestigung errichtete, waren seine Nachbarn ebenfalls dazu gezwungen, um ihren Einflussbereich zu sichern.Vorlage:Sfn Auch Statusstreben mag in diesem Zusdammenhang eine Rolle gespielt haben. Zwischen 1271 und 1320 wurden wenigstens 155 neue Befestigungen erbaut, und nur wenig mehr als ein Dutzend entstanden auf königlichen Domänen.Vorlage:Sfn Noblemen who could not erect fortresses were occasionally forced to abandon their inherited estates or seek the protection of more powerful lords, even through renouncing their liberties.[note 3]Vorlage:Sfn

Die Burgherren mussten für die Verteidigung der Burg und die Bewirtschaftung des Zubehörs professionelles Personal anstellen.Vorlage:Sfn Sie beschäftigten vor allem Adlige, die in der Nähe gelegene Güter besaßen, was zur Entwicklung einer neuen Institution führte, der Familiaritas.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Ein familiaris war ein Adliger, der gegen ein festes Gehalt oder einen Teil der Einkünfte, seltener gegen den Besitz oder die Nutznießung eines Grundstücks, in den Dienst eines reicheren Grundbesitzers trat.Vorlage:Sfn Anders als ein bedingter Adeliger blieb ein familiaris theoretisch ein unabhängiger Grundbesitzer, der nur dem Monarchen unterstellt war.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Die Monarchen legten bei ihrer Krönung einen Eid ab, der das Versprechen enthielt, die Freiheiten der Adligen aus den 1270er Jahren zu respektieren.Vorlage:Sfn Die Grafschaften wandelten sich allmählich zu einer Institution der lokalen Autonomie der Adligen.Vorlage:Sfn Die Adligen besprachen regelmäßig lokale Angelegenheiten auf den allgemeinen Versammlungen der Grafschaften.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Die sedria (oder Landgerichte) wurden zu wichtigen Elementen der Rechtspflege.Vorlage:Sfn Sie wurden von den ispáns oder ihren Stellvertretern geleitet, bestanden aber aus vier (in Slawonien und Siebenbürgen aus zwei) gewählten lokalen Adeligen, den sogenannten Adelsrichter.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Durch die Minderjährigkeit von Ladislaus IV. Anfang der 1270er Jahre verfiel Ungarn in einen Zustand der Anarchie.Vorlage:Sfn Um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen, beriefen die Prälaten 1277 die Barone und die Delegierten der Adeligen und Cumanen zu einer allgemeinen Versammlung bei Pest ein.Vorlage:Sfn Dieser erste Reichstag (oder Parlament) erklärte den Monarchen für volljährig.Vorlage:Sfn In den frühen 1280er Jahren verband Simon von Kéza in seinen Taten der Ungarn die ungarische Nation mit dem Adel und betonte, dass die Gemeinschaft der Adligen die wirkliche Autorität innehatte.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

The barons took advantage of the weakening of royal authority and seized large contiguous territories.Vorlage:Sfn The monarchs could not appoint and dismiss their officials at will any more.Vorlage:Sfn The most powerful baronsVorlage:Spaced ndashknown as oligarchs in modern historiographyVorlage:Spaced ndashappropriated royal prerogatives, combining private lordship with their administrative powers.Vorlage:Sfn When Andrew III, the last male member of the Árpád dynasty, died in 1301, about a dozen lords[note 4] held sway over most parts of the kingdom.Vorlage:Sfn

Angevinische Periode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A coat-of-arms depicting a two-barred cross
Zeichen des Sankt-Georg-Ritterordens

Ladislaus IV's great-nephew, Charles I, who was a scion of the Capetian House of Anjou, restored royal power in the 1310s and 1320s.Vorlage:Sfn He captured the oligarchs' castles, which again secured the preponderance of the royal demesne.Vorlage:Sfn He refuted to confirm the Golden Bull in 1318 and claimed that noblemen had to fight in his army at their own expenses.Vorlage:Sfn He ignored customary law and regularly "promoted a daughter to a son", granting her the right to inherit her father's estates.Vorlage:SfnVorlage:SfnVorlage:Sfn He reorganized the royal household, appointing pages and knights to form his permanent retinue.Vorlage:Sfn He established the Sankt-Georg-Ritterorden, which was the first chivalric order in Europe.Vorlage:SfnVorlage:Sfn He was the first Hungarian monarch to grant coats of arms (or rather crests) to his subjects.Vorlage:Sfn Charles based royal administration on honors (or office fiefs), distributing most counties and royal castles among his highest-ranking officials.Vorlage:SfnVorlage:SfnVorlage:Sfn These "baronies", as Matteo Villani recorded it around 1350, were "neither hereditary nor lifelong", but Charles rarely dismissed his most trusted barons.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Each baron was required to hold his own banderium (or armed retinue), distinguished by his own banner.Vorlage:Sfn

In 1351, Charles's son and successor, Louis I confirmed all provisions of the Golden Bull, save the one that authorized childless noblemen to freely will their estates.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Instead, he introduced an entail system, prescribing that childless noblemen's landed property "should descend to their brothers, cousins and kinsmen".Vorlage:Sfn The concept of aviticitas also protected the Crown's interests: only kins within the third degree could inherit a nobleman's property and noblemen who had only more distant relatives could not dispose of their property without the king's consent.Vorlage:Sfn Louis I emphasized that all noblemen enjoyed "one and the selfsame liberty" in his realmsVorlage:Sfn and secured all privileges that nobles owned in Hungary proper to their Slavonian and Transylvanian peers.Vorlage:Sfn He rewarded dozens of Vlach knezes and voivodes with true nobility for military merits.Vorlage:Sfn The vast majority of the noble sons of servants achieved the status of true noblemen without a formal royal act, because the memory of their conditional landholding fell into oblivion.Vorlage:Sfn Most of them preferred Slavic names even in the 14th century, showing that they spoke the local Slavic vernacular.Vorlage:Sfn Other groups of conditional nobles remained distinguished from true noblemen.Vorlage:Sfn They developed their own institutions of self-government, known as seats or districts.Vorlage:Sfn Louis decreed that only Catholic noblemen and knezes could hold landed property in the district of Karánsebes in 1366, but Orthodox landowners were not forced to convert to Catholicism in other territories of the kingdom.Vorlage:Sfn Sogar der katholische Bischof von Magnovaradinum (Oradea) authorized his Vlach voivodes to employ Orthodox priests.Vorlage:Sfn The king granted the district of Fogaras (around present-day Făgăraș in Romania) to Vladislav I of Wallachia in fief in 1366.Vorlage:Sfn In his new duchy, Vladislaus I donated estates to Wallachian boyars; their legal status was similar to the position of the knezes in other regions of Hungary.Vorlage:Sfn

Royal charters customarily identified noblemen and landowners from the second half of the 14th century.Vorlage:Sfn A man who lived in his own house on his own estates was described as living "in the way of nobles", in contrast with those who did not own landed property and lived "in the way of peasants".Vorlage:Sfn A verdict of 1346 declared that a noble woman who was given in marriage to a commoner should receive her inheritance "in the form of an estate in order to preserve the nobility of the descendants born of the ignoble marriage".Vorlage:Sfn Her husband was also regarded noblemenVorlage:Spaced ndasha noble by his wifeVorlage:Spaced ndashaccording to the local customs of certain counties.Vorlage:Sfn

The peasants' legal position had been standardized in almost the entire kingdom by the 1350s.Vorlage:SfnVorlage:Sfn The iobagiones (or free peasant tenants) were to pay seigneurial taxes, but were rarely obliged to perform labour service.Vorlage:Sfn In 1351, the king ordered that the ninthVorlage:Spaced ndasha tax payable to the landownersVorlage:Spaced ndashwas to be collected from all iobagiones, thus preventing landowners from offering lower taxes to persuade tenants to move from other lords' lands to their estates.Vorlage:Sfn In 1328, all landowners were authorized to administer justice on their estates "in all cases except cases of theft, robbery, assault or arson".Vorlage:Sfn The kings started to grant noblemen the right to execute or mutilate criminals who were captured in their estates.Vorlage:Sfn The most influential noblemen's estates were also exempted of the jurisdiction of the sedria.Vorlage:Sfn

Herausbildung der adligen Territorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod von Ludwig I. 1382 kam es zu einem rapiden Machtverfall des Königtums.Vorlage:Sfn Sein Schwiegersohn, Sigismund von Luxemburg, verbündete sich dauerhaft formell mit den Aristokraten, die ihn zum 1387 König gewählt hatten.Vorlage:Sfn Dafür musste er mehr als die Hälfte der 150 Königlichen Burgen seinen Unterstützer überlassen, bevor er erst später, zu Anfang des 15. Jahrhunderts, wieder seine königliche Autorität wieder stärken konnte.Vorlage:Sfn His most favorites were foreigners,[note 5] but old Hungarian families[note 6] also took advantage of his magnanimity.Vorlage:Sfn The wealthiest noblemen, known as magnates, built comfortable castles in the countryside which became important centers of social life.Vorlage:Sfn These fortified manor houses always contained a hall for representative purposes and a private chapel.Vorlage:Sfn Sigismund regularly invited the magnates to the royal council even if they did not hold higher offices.Vorlage:Sfn He founded a new chivalric order, the Order of the Dragon, in 1408 to award his most loyal supporters.Vorlage:Sfn

A castle with a large courtyard, a fortified entrance and two towers
Die 1439/45 durch Miklós Ujlaki erbaute Burg in Várpalota , nach späteren Besitzern auch bekannt als Thury Vár oder auch Zichy Vár (Burg bzw. Schloss Thury bzw. Zichy)

Die Expansion des Osmanischen Reichs auf der Balkanhalbinsel erreichte den ungarischen Grenzraum in den 1390er-Jahren.Vorlage:Sfn Der großangelegte anti-osmanische Feldzug endete 1396 mit einer katastrophalen Niederlage bei Nikopolis an der Donau.Vorlage:Sfn Next year, Sigismund held a Diet in Temesvár (now Timișoara in Romania) to strengthen the defence system.Vorlage:SfnVorlage:Sfn He confirmed the Golden Bull, but without the two provisions that limited the noblemen's military obligations and established their right to resist the monarchs.Vorlage:Sfn The Diet obliged all landowners to equip one archer for 20 peasant plots on their domains to serve in the royal army.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Sigismund granted large estates to neighboring Orthodox rulers in Hungary[note 7] to secure their alliance.Vorlage:Sfn They established Basilite monasteries on their estates.Vorlage:Sfn

Sigismunds Schwiegersohn, Albrecht von Habsburg, wurde 1438 zum König gewählt, aber das erst nachdem er sich verpflichtet hatte, wichtige Entscheidungen nur mit Zustimmung des Kronrates zu treffen.Vorlage:SfnVorlage:Sfn After he died in 1439, a civil war broke out between the partisans of his son, Ladislaus postumus, and the supporters of Vladislaus III of Poland.Vorlage:Sfn Ladislaus the Posthumous was crowned with the Holy Crown of Hungary, but the Diet proclaimed the coronation invalid.Vorlage:Sfn Vladislaus died fighting against the Ottomans during the Crusade of Varna in 1444 and the Diet elected seven captains in chief to administer the kingdom.Vorlage:Sfn The talented military commander, John Hunyadi, was elected the sole regent in 1446.Vorlage:Sfn

Die Versammlung des Adels entwickelte sich während der 1440er von einem konsultativen Rat in eine wichtige Gesetzgebungsinstitution.Vorlage:Sfn Die Magnaten wurden regelmäßig eingeladen, an den Versammlungen persönlich teilzunehmen.Vorlage:Sfn Niederrangige Adlige waren auch zur persönlichen Teilnahme berechtigt, aber ließen sich zumeist von Delegierten vertreten.Vorlage:Sfn Fast immer waren diese Delegierten familiares der Magnaten.Vorlage:Sfn

Herausbildung des getitelten Erbadels und das Tripartitum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Epitaph des Wojwoden (ungarisch: Vajda) Laurentius von Ilok (kroatisch: Lovro Iločki, ungarisch: Újlaki Lőrinc), 1459-1524 in Ilok, Kroatien
Gräfin Elizabeth Báthory (1560-1614) aus der einflussreichen Adelsfamilie Báthory von Ecsed, bis heute bekannt als die „blutige Elisabeth“ oder auch die „Blutgräfin“, 1611 für zahlreiche Morde verurteilt

Die Monarchen gewährten erbliche Titel, und die ärmsten Adligen verloren ihre Steuerbefreiung von der Mitte des 15. Jahrhunderts, aber das Tripartitum (eine häufig zitierte Zusammenstellung des Gewohnheitsrechts) hielt an der Vorstellung der Gleichheit aller Adligen fest. Das mittelalterliche Ungarn war in drei Teile (Königliches Ungarn), Siebenbürgen (Siebenbürgen) und Osmanisches Ungarn (Osmanisches Ungarn) wegen geteilt Erweiterung des Osmanischen Reiches in den 1570er Jahren. Die Fürsten von Siebenbürgen unterstützten den Kampf der Adligen gegen die Habsburger im königlichen Ungarn, hinderten die siebenbürgischen Adligen jedoch daran, ihre Autorität in Frage zu stellen. Die Veredelung ganzer Personengruppen war im 17. Jahrhundert nicht ungewöhnlich. Nachdem der Landtag 1608 im königlichen Ungarn in zwei gesetzgebende Kammern aufgeteilt worden war, hatten Adlige mit erblichem Titel einen Sitz im Oberhaus, andere Adlige entsandten Delegierte in das Unterhaus.

Hunyadi war der erste Adlige, der von einem ungarischen Monarchen einen erblichen Titel erhielt.Vorlage:Sfn Ladislaus der Posthume verlieh ihm 1453 den sächsischen Bezirk Bistritz (heute Bistrița in Rumänien) mit dem Titel ewiger Graf.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Hunyadis Sohn, Matthias Corvinus, der 1458 zum König gewählt wurde, belohnte weitere Adlige mit dem gleichen Titel. Vorlage:Sfn Fügedi zufolge war der 16. Dezember 1487 der "Geburtstag des Magnatenstandes in Ungarn",Vorlage:Sfn weil ein an diesem Tag unterzeichneter Waffenstillstand 23 ungarische "natürliche Barone" auflistete, im Gegensatz zu den hohen Staatsbeamten, die als "Amtsbarone" bezeichnet wurden.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Corvinus' Nachfolger, Vladislaus II, und Vladislaus' Sohn, Ludwig II, begannen, wichtige Personen ihrer Regierung formell mit dem erblichen Titel eines Barons zu belohnen.Vorlage:Sfn

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wuchsen die Vermögensunterschiede zwischen den Adelsfamilien.Vorlage:Sfn Als Corvinus 1490 starb, besaßen etwa 30 Familien mehr als ein Viertel des Territoriums des Königreichs.Vorlage:Sfn Im Durchschnitt besaßen die Magnaten etwa 50 Dörfer, aber die regelmäßige Aufteilung des ererbten Grundbesitzes konnte zur Verarmung der adeligen Familien führen.[note 8]Vorlage:Sfn Die Strategien, die angewandt wurden, um dies zu vermeiden, Familienplanung und Zölibat, führten dazu, dass die meisten Adelsfamilien nach wenigen Generationen ausstarben.[note 9]Vorlage:Sfn Der Zehnte aller Ländereien im Königreich befand sich im Besitz von etwa 55 wohlhabenden Adelsfamilien.Vorlage:Sfn Andere Adlige besaßen fast ein Drittel der Ländereien, aber zu dieser Gruppe gehörten auch 12-13.000 Bauernadele, die ein einziges Grundstück (oder einen Teil davon) besaßen und keine Pächter hatten.Vorlage:Sfn Die Landtage zwangen die Bauernadligen regelmäßig, Steuern auf ihre Grundstücke zu zahlen.Vorlage:Sfn

Lófő

Der Landtag ordnete 1498 die Zusammenstellung des Gewohnheitsrechts an.Vorlage:Sfn István Werbőczy vollendete die Aufgabe und legte dem Landtag 1514 ein Rechtsbuch vor.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Sein Tripartitum'Vorlage:Spaced ndashDas Vormundschaftsrecht des renommierten Königreichs Ungarn in drei TeilenVorlage:Spaced ndashwurde zwar nie in Kraft gesetzt, wurde aber jahrhundertelang an den Gerichten konsultiert.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Er fasste die grundlegenden Privilegien der Adligen in vier Punkten zusammen:Vorlage:Sfn Adlige waren nur der Autorität des Monarchen unterworfen und konnten nur in einem ordentlichen Gerichtsverfahren verhaftet werden, außerdem waren sie von allen Steuern befreit und hatten das Recht, sich dem König zu widersetzen, wenn dieser versuchte, in ihre Privilegien einzugreifen.Vorlage:Sfn Werbőczy deutete auch an, dass Ungarn eigentlich eine Adelsrepublik mit einem Monarchen an der Spitze war, indem er erklärte, dass alle Adligen "Mitglieder der Heiligen Krone"[57] von Ungarn seien.Vorlage:Sfn Ganz anachronistisch betonte er die Idee der rechtlichen Gleichheit aller Adligen, musste aber zugeben, dass die hohen Offiziere des Reiches, die er als "wahre Barone" bezeichnete, rechtlich von anderen Adligen unterschieden wurden.Vorlage:Sfn Er erwähnte auch die Existenz einer eigenen Gruppe, die "nur dem Namen nach" Freiherren waren, ohne jedoch ihren besonderen Status zu spezifizieren.Vorlage:Sfn

Das Tripartitum betrachtete die Verwandtschaft als die Grundeinheit des Adels.Vorlage:Sfn Ein adliger Vater übte eine fast autokratische Autorität über seine Söhne aus, denn er konnte sie inhaftieren oder als Geisel für sich selbst anbieten.Vorlage:Sfn Seine Autorität endete nur, wenn er seinen Besitz mit seinen Söhnen teilte, aber die Teilung konnte selten durchgesetzt werden.Vorlage:Sfn Der "Verrat brüderlichen Blutes" (d.h. die "hinterlistige, schlaue und betrügerische ... Enterbung" eines Verwandten)[58] war ein schweres Verbrechen, das mit dem Verlust der Ehre und der Konfiszierung des gesamten Vermögens bestraft wurde.Vorlage:Sfn Obwohl im Tripartitum nicht ausdrücklich erwähnt, war auch die Ehefrau eines Adligen seiner Autorität unterworfen.Vorlage:Sfn Sie erhielt ihre Mitgift von ihrem Ehemann bei Vollzug der Ehe.Vorlage:Sfn Starb ihr Mann, erbte sie seine besten Kutschpferde und Kleider.Vorlage:Sfn

In den 1490er Jahren stieg die Nachfrage nach Lebensmitteln in Westeuropa rapide an.Vorlage:Sfn Die Grundherren wollten sich die steigenden Preise zunutze machen.Vorlage:Sfn Sie verlangten von ihren bäuerlichen Pächtern Arbeitsleistungen und begannen, die grundherrlichen Abgaben in Naturalien einzutreiben.Vorlage:Sfn Die Landtage erließen Verordnungen, die das Recht der Bauern auf Freizügigkeit einschränkten und ihre Lasten erhöhten.Vorlage:Sfn Der Unmut der Bauern gipfelte im Mai 1514 unerwartet in einem Aufstand.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Die Aufständischen eroberten Herrensitze und ermordeten Dutzende von Adeligen, vor allem in der Große Ungarische Tiefebene.Vorlage:Sfn Der Woiwode von Siebenbürgen, Johann Zápolya, vernichtete ihr Hauptheer am 15. Juli bei Temesvár.Vorlage:Sfn György Dózsa und andere Anführer des Bauernkriegs wurden gefoltert und hingerichtet, die meisten Aufständischen wurden jedoch begnadigt.Vorlage:Sfn Der Reichstag bestrafte die Bauernschaft als Gruppe, verurteilte sie zu ewiger Leibeigenschaft und entzog ihnen das Recht auf Freizügigkeit.Vorlage:Sfn{Vorlage:Sfn Der Landtag erließ auch die Verpflichtung der Leibeigenen, jede Woche einen Tag Arbeitsdienst für ihre Herren zu leisten.Vorlage:Sfn

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorlage:See also

Dreigeteiltes Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die königliche Partei des ungarischen Adels in Wien (1560)

Die Osmanen vernichteten die ungarische Armee in der Schlacht von Mohács.Vorlage:Sfn Ludwig II starb auf der Flucht vom Schlachtfeld und zwei Prätendenten beanspruchten nun den Thron: Johann Zápolya und Ferdinand von Habsburg.Vorlage:Sfn Ferdinand versuchte, nachdem Zápolya 1540 verstorben war, Ungarn wieder zu vereinigen, aber der osmanische Sultan, Suleiman der Große intervenierte and besetzte 1541 Buda.Vorlage:Sfn Der Sultan erlaubte für einen jährlichen Tribut Zápolyas Witwe, Isabella Jagiellon, das Land östlich der Theiß für ihren unmündigen Sohn, Johann Sigismund, zu regieren.Vorlage:Sfn Dadurch zerfiel Ungarn dauerhaft in drei Teile: die Türken beherrschten die zentralen Gebiete; Johann Sigismund's östliches Königreich entwickelte sich zum autonomen Fürstentum Siebenbürgen (1570-1711) unter nomineller osmanischer Oberhoheit; und die Habsburger sicherten sich die nördlichen (Oberungarn) und die westlichen Gebiete als Königliches Ungarn.Vorlage:Sfn

Map depicting the medieval kingdom after the occupation of its central territories by the Ottomans
Das dreigeteilte Ungarn 1572 (die zentralen Gebiete des alten Königreichs): Das königliche Ungarn (blau) samt Kroatien (rot), das osmanische Zentralgebiet (hellgrün) und die westlichen Gebiete des Fürstentums Siebenbürgen (dunkleres Grün wie die Walachei mit ähnlichem Status

Die meisten Adligen flohen aus den zentralen Gebieten.Vorlage:Sfn Bewohner der Grenzgebiete kamen in die Situation, Abgaben an die Odmanen sowie die früheren Herren zahlen zu müssen.Vorlage:Sfn Als Ersatz für die in den Kämpfen gefallenen Adligen wurden einfache Untertanen regelmäßig rekrutiert, um in der königlichen Armee zu dienen oder den Verbänden der Magnaten.Vorlage:Sfn Die irregulären hajdú Fuß-Soldaten – oft verarmte Adlige und geflohene Dienstleute – wurden zu wichtigen Stützemn der Verteidigung.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Der Adel in Siebenbürgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stephan Bocskai

Stephan Bocskai, Fürst von Siebenbürgen, siedelte bis zu 10.000 Heiducken planmäßig in 7 Dörfern an und befreite sie 1605 von Abgaben, die „umfangreichste kollektive Adelserhebung“ in der ungarischen Geschichte.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Der Adel stellte eine der drei Nationes (oder Reichsstände) in Siebenbürgen.Vorlage:Sfn Im königlichen Ungarn, konnten sich die Magnaten erfolgreich die Adelsprivielgien erhalten, weil ihre ausgedehnten Ländereien fast vollständig der Autorität der königlichen Offiziellen entzogen waren.Vorlage:Sfn Ihre Herrenhäuser wurden in den 1540ern nach „ungarischer Art“ befestigt (mit Holz-Erde-Wällen).Vorlage:Sfn Die ungarischen Adligen fanden gegen Habsburg auch Unterstützung durch die Großfürsten von Siebenbürgenon.Vorlage:Sfn

Der Adel im königlichen Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eheverbindungen zwischen Österreichischen, Böhmisch-Mährischen und Ungarischen Aristokraten [note 10] führten mit der Zeit zur Enstehung einer "supranationalen Aristokratie" in der Habsburgermonarchie.Vorlage:Sfn Ausländische Adlige erhielten des öfteren das ungarische Indigenat, und ungarische Adlige wurden ebenfalls wiederholt in den anderen Territorien des Habsburgerrreichs naturalisiert.[note 11]Vorlage:Sfn Seit den 1530er belohnten die habsburgischen Könige die einflussreichsten Magnaten mit Erbtiteln.Vorlage:Sfn

Die Aristokratie beförderte die Ausbreitung und Einführung der Reformation.Vorlage:Sfn In den westlichen Regionen des Königlichen Ungarns schlossen sich Adlige dem Luthertum an, aber der Kalvinismus wurde zur dominanten Konfession des Adels in anderen Regionen sowie insbesondere in Siebenbürgen.Vorlage:Sfn Johann Sigismund unterstützte sogar anti-trinitarische Sichtweisen,Vorlage:Sfn aber die meisten der unitarisch gesinnten Adligen kamen in den Schlachten des 16. Jahrhunderts um.Vorlage:Sfn Die Habsburger blieben in kaiserlicher Tradition klare Unterstützer der Gegenreformation und die meisten besonders einflussreichen Adelsfamilien im königlichen Ungarn[note 12] (re-)konvertierten zum Katholizismus in den 1630er Jahren.Vorlage:SfnVorlage:Sfn In Siebenbürgen unterstützten die kalvinistischen Großfürsten ihre Glaubensgenossen.Vorlage:Sfn So räumte Gabriel Bethlen allen kalvinistischen Pastoren den Adelsrang ein.Vorlage:Sfn

Sowohl die Könige als auch die Großfürsten nobilitierten regelmäßig Gemeinpersonen, ohne ihnen Land zu gewähren.Vorlage:Sfn Von juristischer Seite wurde hingegen betont, dass nur diejenigen die Land hielten, dass von Bediensteten kultiviert wird, als vollgültige Adlige angesehen werden könnten.Vorlage:Sfn ArmalistsVorlage:Spaced ndashnoblemen who hold a charter of ennoblement, but not a single plot of landVorlage:Spaced ndashand peasant-nobles continued to pay taxes, for which they were collectively known as taxed nobility.Vorlage:Sfn Nobility could be purchased from the kings who were always in need of funds.Vorlage:Sfn Landbesitzer profitierten von der Adelserhebung ihrer Bediensteten, weil sie für ihre Zustimmung eine Abgabe verlangen konnten.Vorlage:Sfn

1608 wurde im Königlichen Ungarn der Reichstag offiziell in zwei Kammern unterteilt.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Alle erwachsenen Männer der getitelten Adelsfamilien hatten (theoretisch) einen Sitz im Oberhaus, der Magnatentafel bzw. dem Magnatenhaus (Főrendiház).Vorlage:Sfn Der Gemeinadel wählte hingegen 2 oder 3 Delegierte (Sendboten) für das Abgeordnetenhaus (Képviselőház) auf den Adelsversammlungen der Komitate.Vorlage:Sfn Die Kroatischen und slawonischen Magnaten waren ebenfalls an der Magnatentafel vertreten, während der Sabor, die Versammlung von Kroatien und (später) Slawonien, Delegierte ins Unterhaus entsandte.Vorlage:Sfn

Zurückdrängung der osmanischen Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A lady who had thick hair, decorated with pearls
Francis II Rákóczi's mother, Ilona Zrinyi

Entsatzkäfte des Heiligen Römischen Reichs und der Polnisch–Litauischen Rzeczpospolita erreichten 1683 eine klare Niederlage der Osmanen vor Wien.Vorlage:Sfn Infolge wurden die Osmanen 1686 aus Buda vertrieben.Vorlage:Sfn Michael I Apafi, Großfürst von Siebenbürgen, erkannte 1687 die Oberhoheit Kaiser Leopolds I. (der zugleich König von Ungarn war) an.Vorlage:Sfn Dankbar für die Befreiung Budas schaffte der Reichstag das Widerstandsrecht des Adels ab.Vorlage:Sfn 1690 bestätigte Leopold I. mit dem Diploma Leopoldinum die Privilegien der siebenbürgischen Stände]].Vorlage:SfnVorlage:Sfn

1688 autorisierte der Reichstag mit königlicher Zustimmung den Adel zur Einrichtung von Fideikommissen, um die Besitzteilung des vererbten Landes unter den Erben zu verhindern.Vorlage:Sfn Nach dem traditionellen Konzept der aviticitas konnten ererbte Nachlässe nicht Gegenstand des Trusts sein.Vorlage:Sfn Nachlässe im fideicommissum wurden von einem Familienmitglied verwaltet, das aber für die ordnungsgemäße Verpflegung seiner Angehörigen verantwortlich war.Vorlage:Sfn

Die Osmanen erkannten 1699 im Vertrag von Karlowitz den Verlust Zentralungarns an.Vorlage:Sfn Leopold setzte einen Sonderausschuss zur Verteilung der Ländereien in den zurückeroberten Gebieten ein.Vorlage:Sfn Die Nachkommen der Adeligen, die dort vor der osmanischen Eroberung Güter besessen hatten, mussten ihre Ansprüche auf die angestammten Ländereien durch Urkunden belegen.Vorlage:Sfn Selbst wenn sie Dokumente vorlegen konnten, mussten sie eine GebührVorlage:Spaced ndash zahlen, ein Zehntel des Wertes des beanspruchten Besitzes als Entschädigung für die Kosten des Befreiungskrieges.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Nur wenige Adlige konnten die Kriterien erfüllen und mehr als die Hälfte der zurückerhaltenen Ländereien wurde unter Ausländern verteilt.Vorlage:Sfn Sie wurden eingebürgert, aber die meisten von ihnen haben Ungarn nie besucht.Vorlage:Sfn

Die habsburgische Verwaltung verdoppelte die Höhe der in Ungarn einzuziehenden Steuern und verlangte fast ein Drittel der Steuern (1,25 Millionen Gulden) von Klerus und Adel.Vorlage:Sfn Der Pfalzgraf, Fürst Paul Esterházy, überzeugte den Monarchen, die Steuerlast des Adels auf 0,25 Millionen Gulden zu reduzieren, die Differenz sollte von der Bauernschaft bezahlt werden.Vorlage:Sfn Leopold traute den Ungarn nicht, denn in den 1670er Jahren hatte sich eine Gruppe von Magnaten gegen ihn verschworen.Vorlage:Sfn Söldner ersetzten die ungarischen Garnisonen und plünderten häufig das Land.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Der Monarch unterstützte auch die Versuche von Kardinal Leopold Karl von Kollonitsch, die Rechte der Protestanten einzuschränken.Vorlage:Sfn Zehntausende katholische Deutsche und orthodoxe Serben wurden in den zurückeroberten Gebieten angesiedelt.Vorlage:Sfn

Der Ausbruch des Spanischer Erbfolgekriegs bot den unzufriedenen Ungarn die Gelegenheit, sich gegen Leopold zu erheben.Vorlage:Sfn Sie sahen in einem der reichsten Adeligen, Fürst Franz II. Rákóczi, ihren Anführer.Vorlage:Sfn Rákóczis Unabhängigkeitskrieg dauerte von 1703 bis 1711.Vorlage:Sfn Obwohl die Aufständischen zur Aufgabe gezwungen wurden, gewährte ihnen der Vertrag von Szatmár eine Generalamnestie und der neue habsburgische Monarch, Charles III., versprach, die Privilegien der Reichsstände zu respektieren.Vorlage:Sfn

Kooperation, Absolutismus und Reformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[Karl VI. (HRR)|Karl III]] bestätigte 1723 die ständischen Privilegien des "Königreich Ungarn und die dazugehörigen Teile, Königreiche und Provinzen" im Gegenzug zum Erlass der Pragmatischen Sanktion 1713, die das Recht seiner Töchter auf die Nachfolge festlegte. Vorlage:SfnVorlage:Sfn Montesquieu, der 1728 Ungarn besuchte, betrachtete das Verhältnis zwischen dem König und dem Landtag als ein gutes Beispiel für die Gewaltenteilung.Vorlage:Sfn Die Magnaten monopolisierten fast die höchsten Ämter, aber sowohl die Ungarische HofkanzleiVorlage:Spaced ndash, das oberste Organ der königlichen Verwaltung, als auch der LeutnantsratVorlage:Spaced ndash, das wichtigste Verwaltungsamt, beschäftigten auch niedere Adelige.Vorlage:Sfn Protestanten waren in der Praxis von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen, nachdem ein königlicher Erlass, die Carolina Resolutio, alle Kandidaten zu einem Eid auf die Jungfrau Maria verpflichtete.Vorlage:Sfn

Areal view of a palace around a large courtyard
Das Esterházy Schloss Eszterháza in Fertőd

Der Friede von Szatmár und die Pragmatische Sanktion hielten fest, dass die Ungarische Nation aus den privilegierten Gruppen besteht, unabhängig von ihrer Ehtnizität,Vorlage:Sfn aber die ersten Debatten entlang ethnischer Linien erschienen im frühen 18. Jahrhundert.Vorlage:Sfn Der Jurist Mihály Bencsik forderte, dass die Bürger von Trencsén (heute Trenčín in der Slowakei) keine Abgeordneten in den Landtag entsenden sollten, weil ihre Vorfahren in den 890er Jahren gezwungen worden waren, sich den erobernden Magyaren zu unterwerfen.Vorlage:Sfn Ein Priester, Ján B. Magin, schrieb eine Antwort, in der er argumentierte, dass ethnische Slowaken und Ungarn die gleichen Rechte hätten.Vorlage:Sfn In Siebenbürgen forderte ein Bischof der Rumänischen Griechisch-Katholischen Kirche, Baron Inocențiu Micu-Klein, die Anerkennung der Rumänen als vierte Nation.Vorlage:Sfn

Maria Theresia trat 1740 das Erbe Karls III an, woraufhin der Österreichische Erbfolgekrieg begann.Vorlage:Sfn Die adeligen Delegierten opferten "Leben und Blut" für ihren neuen "König" und die Ausrufung der Generalabgabe des Adels war entscheidend für den Beginn des Krieges.Vorlage:Sfn Aus Dankbarkeit für ihre Unterstützung stärkte Maria Theresia die Beziehungen zwischen dem ungarischen Adel und der Monarchin.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Sie gründete das Theresianische Akademie und die Königlich Ungarische Leibgarde für junge ungarische Adelige.Vorlage:Sfn Beide Institutionen ermöglichten die Verbreitung der Ideen des Zeitalter der Aufklärung.[note 13]Vorlage:SfnVorlage:Sfn Auch die Freimaurerei wurde populär, besonders unter den Magnaten.Vorlage:Sfn

Die kulturellen Differenzen zwischen den Magnaten und den übrigen Adligen Cultural nahmen stetig zu:Vorlage:Sfn Die Magnatennahmen glichen sich dem Lebensstil der kaiserlichen Aristokratie an. Sie hielten sich oft am Hof auf und wechselten im Jahresverlauf zwischen ihren Palästen in Wien und ihren neueerbauten luxuriösen Residenzen hin und her.Vorlage:Sfn Fürst Miklós Esterházy beschäftigte Joseph Haydn; Graf János Fekete, ein erbitterter Verfechter adeliger Privilegien, bombardierte Voltaire mit Briefen und dilettantischen Gedichten;Vorlage:Sfn Graf Miklós Pálffy schlug vor, den Adel zu besteuern, um ein stehendes Heer zu finanzieren.Vorlage:Sfn Die meisten Adeligen waren jedoch nicht bereit, auf ihre Privilegien zu verzichten.Vorlage:Sfn Auch der niedere Adel beharrte auf seiner traditionellen Lebensweise und lebte in einfachen Häusern aus Holz oder gestampftem Lehm.Vorlage:Sfn

Maria Theresia hielt nach 1764 keine Landtage mehr ab.Vorlage:Sfn Sie regelte 1767 in einem königlichen Dekret das Verhältnis von Grundbesitzern und ihren Leibeigenen.Vorlage:Sfn Ihr Sohn und Nachfolger, Joseph II., bekannt als der "König mit Hut", wurde nie gekrönt, weil er den Krönungseid vermeiden wollte.Vorlage:Sfn Er führte Reformen ein, die den lokalen Bräuchen deutlich widersprachen.Vorlage:Sfn Er ersetzte die Grafschaften durch Bezirke und setzte königliche Beamte zu deren Verwaltung ein.Vorlage:Sfn Er schaffte auch die Leibeigenschaft ab und sicherte allen Bauern das Recht auf Freizügigkeit nach dem Aufstand der rumänischen Bauern in Siebenbürgen.Vorlage:Sfn Er ordnete 1784 die erste Volkszählung in Ungarn an.Vorlage:Sfn Nach seinen Aufzeichnungen machte der Adel in den Ländern der ungarischen Krone etwa 4,5% der männlichen Bevölkerung aus (mit 155.519 Adeligen in Ungarn selbst und mit 42.098 Adeligen in Siebenbürgen, Kroatien und Slawonien).Vorlage:SfnVorlage:Sfn Der Anteil der Adligen war in den nordöstlichen und östlichen Komitaten deutlich höher (6-16%), in Kroatien und Slawonien geringer (3%).Vorlage:Sfn Arme Adlige, die als "Adlige der sieben Pflaumenbäume" oder "sandalentragende Adlige" verspottet wurden, machten fast 90% des Adels aus.Vorlage:Sfn Frühere Untersuchungen zum Adel zeigen, dass mehr als die Hälfte der Adelsfamilien diesen Rang nach 1550 erhielten.Vorlage:Sfn

A middle-aged man
Ferenc Kazinczy in 1780

Die wenigen reformorientierten Adligen begrüßten die Nachricht von der Französischen Revolution mit Begeisterung.Vorlage:Sfn József Hajnóczy übersetzte die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte ins Lateinische und János Laczkovics veröffentlichte ihre ungarische Übersetzung.Vorlage:Sfn Um den ungarischen Adel zu besänftigen, widerrief Joseph II. auf dem Sterbebett 1790 fast alle seine Reformen.Vorlage:Sfn Sein Nachfolger, Leopold II., berief den Reichstag ein und bestätigte die Freiheiten der Stände des Reiches, wobei er betonte, dass Ungarn ein "freies und unabhängiges" Reich sei, das von seinen eigenen Gesetzen regiert werde.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Nachrichten über die Jacobinischer Terror in Frankreich stärkten die königliche Macht.Vorlage:Sfn Hajnóczy und andere radikale (oder "jakobinische") Adlige, die in Geheimgesellschaften die Möglichkeit der Abschaffung aller Privilegien diskutiert hatten, wurden 1795 gefangen genommen und hingerichtet oder eingekerkert.Vorlage:Sfn Die Stände stimmten für die Steuern und Rekruten, die Leopolds Nachfolger, Franz, zwischen 1792 und 1811 forderte.Vorlage:Sfn

Die letzte allgemeine Erhebung des Adels wurde 1809 ausgerufen, aber Napoleon besiegte die adligen Truppen in der bei Győr leicht.Vorlage:Sfn Die landwirtschaftliche Blüte ermutigte die Grundbesitzer, während des Krieges Geld zu leihen und neue Ländereien zu kaufen oder Mühlen zu errichten, aber die meisten von ihnen gingen nach der Wiederherstellung des Friedens im Jahr 1814 in Konkurs.Vorlage:Sfn Das Konzept der aviticitas hinderte sowohl die Gläubiger daran, ihr Geld einzutreiben, als auch die Schuldner daran, ihre Ländereien zu verkaufen.Vorlage:Sfn Radikale Adlige spielten eine entscheidende Rolle in den Reformbewegungen des frühen 19. Jahrhunderts.Vorlage:Sfn Gergely Berzeviczy führte die Rückständigkeit der lokalen Wirtschaft bereits um 1800 auf die Leibeigenschaft der Bauern zurück.Vorlage:Sfn Ferenc Kazinczy und János Batsányi initiierten eine Sprachreform, da sie das Verschwinden der ungarischen Sprache befürchteten.Vorlage:Sfn Der Dichter Sándor Petőfi, der ein Bürgerlicher war, machte sich in seinem Gedicht Der magyarische Adel über die konservativen Adeligen lustig, indem er ihren anachronistischen Stolz und ihre müßige Lebensweise gegenüberstellte.Vorlage:Sfn

Ab den 1820er Jahren dominierte eine neue Generation reformorientierter Adliger das politische Leben.Vorlage:Sfn Graf István Széchenyi forderte die Abschaffung des Arbeitsdienstes der Leibeigenen und des Lehnswesens mit der Begründung: "Wir, die wohlhabenden Grundbesitzer, sind die Haupthindernisse für den Fortschritt und die größere Entwicklung unseres Vaterlandes".Vorlage:Sfn Er gründete Klubs in Pressburg und Pest und förderte den Pferderennsport, weil er die regelmäßigen Treffen von Magnaten, niederen Adligen und Bürgern fördern wollte.Vorlage:Sfn Széchenyis Freund, Baron Miklós Wesselényi, forderte die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie und den Schutz der Bürgerrechte.Vorlage:Sfn Ein kleinerer Adliger, Lajos Kossuth, wurde in den 1840er Jahren zum Führer der radikalsten Politiker.Vorlage:Sfn Er betonte, dass die Landtage und Komitate die Institutionen der privilegierten Gruppen seien und nur eine breitere soziale Bewegung die Entwicklung Ungarns sichern könne.Vorlage:Sfn

Der offizielle Gebrauch der ungarischen Sprache verbreitete sich ab dem späten 18. Jahrhundert,Vorlage:Sfn obwohl die ethnischen Ungarn nur etwa 38% der Bevölkerung ausmachten.Vorlage:Sfn Kossuth erklärte, dass alle, die die Freiheiten der Nation genießen wollten, Ungarisch lernen sollten.Vorlage:Sfn Graf Janko Drašković empfahl, dass Kroatisch das Lateinische als Amtssprache in Kroatien und Slawonien ersetzen sollte.Vorlage:Sfn Der Slowake Ľudovít Štúr erklärte, dass die ungarische Nation aus vielen Nationalitäten bestehe und deren Loyalität durch den offiziellen Gebrauch ihrer Sprachen gestärkt werden könne.Vorlage:Sfn

Revolution und Neo-Absolutismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A middle-aged sad woman wearing a long weil sits in a chair
Die Witwe Lajos Batthyánys, Gräfin Antónia Zichy

Die Nachricht von der Aufstände in Paris und den Wien erreichte Pest am 15. März 1848.Vorlage:Sfn Junge Intellektuelle verkündeten ein radikales Programm, bekannt als die Zwölf Punkte, und forderten gleiche Bürgerrechte für alle Bürger.Vorlage:Sfn Graf Lajos Batthyány wurde zum ersten Premierminister Ungarns ernannt.Vorlage:Sfn Der Landtag setzte die Mehrheit der Zwölf Punkte rasch in Kraft und Ferdinand V. sanktionierte sie im April.Vorlage:Sfn

Die Aprilgesetze schafften die Steuerbefreiung des Adels und die aviticitas ab,Vorlage:Sfn aber die 31 fideicommissa blieben erhalten.Vorlage:Sfn Die bäuerlichen Pächter erhielten das Eigentum an ihren Grundstücken, aber den Grundbesitzern wurde eine Entschädigung versprochen.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Erwachsene Männer, die mehr als Vorlage:Convert Ackerland oder städtische Ländereien im Wert von mindestens 300 GuldenVorlage:Spaced ndash besaßen, also etwa ein Viertel der erwachsenen männlichen Bevölkerung, erhielten das Wahlrecht bei den Parlamentswahlen.Vorlage:Sfn Allerdings wurde das ausschließliche Wahlrecht der Adligen bei den Grafschaftswahlen bestätigt, da sonst ethnische Minderheiten in vielen Grafschaften leicht die Generalversammlungen hätten dominieren können.Vorlage:Sfn Die Adligen stellten etwa ein Viertel der Mitglieder des neuen Parlaments, das nach den allgemeinen Wahlen am 5. Juli zusammentrat.Vorlage:Sfn

Die slowakischen Delegierten Forderung nach Autonomie für alle ethnischen Minderheiten auf ihrer Versammlung im Mai.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Ähnliche Forderungen wurden auf der rumänischen Delegiertenversammlung angenommen.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Die Berater Ferdinands V. überredeten den Bann (oder Gouverneur) von Kroatien, Baron Josip Jelačić, im September in Ungarn selbst einzumarschieren.Vorlage:Sfn{Vorlage:Sfn Ein neuer Unabhängigkeitskrieg brach aus und das ungarische Parlament entthronte am 14. April 1849 die Habsburger Dynastie.Vorlage:Sfn Nikolaus I. von Russland intervenierte auf der Seite der Legitimisten und die russischen Truppen überwältigten die ungarische Armee und zwangen sie am 13. August zur Kapitulation.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Ungarn, Kroatien (und Slawonien) und Siebenbürgen wurden als eigene Reiche in das Österreichische Reich eingegliedert.Vorlage:Sfn Die Berater des jungen Kaisers, Franz Joseph, erklärten, Ungarn habe seine historischen Rechte verloren, und die konservativen Adeligen[note 14] konnten ihn nicht dazu bewegen, die alte Verfassung wiederherzustellen.Vorlage:Sfn Adelige, die den Habsburgern treu geblieben waren, wurden in hohe Ämter berufen,[note 15] Die meisten neuen Beamten kamen jedoch aus anderen Provinzen des Reiches.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Die überwiegende Mehrheit der Adeligen entschied sich für einen passiven Widerstand: Sie bekleideten keine Ämter in der staatlichen Verwaltung und behinderten stillschweigend die Umsetzung der kaiserlichen Erlasse.Vorlage:Sfn{Vorlage:Sfn Ein unbenannter Adliger aus dem Zala, Ferenc Deák, wurde um 1854 ihr Anführer.Vorlage:Sfn{Vorlage:Sfn Sie versuchten, sich eine gewisse Überlegenheit zu bewahren, aber ihre überwiegende Mehrheit wurde in den folgenden Jahrzehnten an die lokale Bauernschaft oder das Kleinbürgertum assimiliert.Vorlage:Sfn Im Gegensatz zu ihnen konnten die Magnaten, die etwa ein Viertel aller Ländereien besaßen, leicht Mittel aus dem sich entwickelnden Bankensektor aufbringen, um ihre Ländereien zu modernisieren.Vorlage:Sfn

Österreich-Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Komitatsadel von Bihar um 1890
A middle-aged, bearded man, a younger woman and four children
Der Industrielle Manfréd Weiss mit Familie. Weiss wurde 1896 vom ungarischen König Franz Joseph geadelt und erhielt den neuen Namen Csepeli
Graf Zsigmond Széchenyi, Großwildjäger und Schriftsteller

Ferenc Déak, seine Unterstützer und Nachfolger kamen zu der Überzeugung, dass die Großmächte eine Teilung des österreichischen Kaiserreichs zugunsten eines unabhängigen Ungarns in den traditionellen Grenzen nicht ohne Weiteres unterstützen würden.Vorlage:Sfn Österreichs Niederlage im Deutschen Krieg gegen Preußen führte zu einer Annäherung der Positionen von König und Déak-Partei, kulminierend im Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867.Vorlage:Sfn Ganz Ungarn und Siebenbürgen wurden (wieder)vereintVorlage:Sfn und die Autonomie Ungarns innerhalb des Gesamtreichs wurde wiederhergestellt, es entstand die Doppelmonarchie von Österreich-Ungarn.Vorlage:Sfn Im darauf folgenden Jahr erfolgte mit dem Kroatisch-Ungarische Ausgleich die Wiedererrichtung der Union von ganz Ungarn und Kroatien, wobei dem Sabor Rechte in inneren Angelegenheit Kroatiens, dem Erziehungswesen und der Justiz zugestanden wurden.Vorlage:Sfn

Der Ausgleich stärkte die Position der traditionellen politischen (und gesellschaftlichen) Elite.Vorlage:Sfn Nur 6% der Bevölkerung hatten das Wahlrecht für die allgemeinen Wahlen.Vorlage:Sfn Mehr als die Hälfte der Ministerpräsidenten und ein Drittel der Minister kamen zwischen 1867 und 1918 aus den Reihen der Magnaten.Vorlage:Sfn Landbesitzer stellten die Mehrheit Parlamentsmitglieder.Vorlage:Sfn Die Hälfte der Sitze in den Gemeinderäten waren für die größten Steuerzahler vorgesehen.Vorlage:Sfn Tausende verarmte Adlige drängten in die Staatsverwaltung, besetzten Stellen in den Ministerien, bei den Staatsbahnen oder in den Postämtern.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Diese Adligen waren glühende Unterstützer der Magyarisierung.Vorlage:Sfn

Only nobleman who owned an estate of at least Vorlage:Convert were regarded prosperous, but the number of estates reaching that size quickly decreased.[note 16]Vorlage:Sfn The magnates took advantage of the lesser noblemen's bankruptcies and bought new estates during the same period.Vorlage:Sfn New fideicommissa were created which enabled the magnates to preserve the entailment of their landed wealth.Vorlage:Sfn Aristocrats were regularly appointed to the board of directors of banks and companies.[note 17]Vorlage:Sfn

Die Entwicklung von Industrie und Finanzwirtschaft im Königreich wurde wesentlich von Menschen mit jüdischem Hintergrund vorangetrieben.Vorlage:Sfn Jewish businessmen owned more than half of the companies and more than four-fifths of the banks in 1910.Vorlage:Sfn They also bought landed property and seized almost one-fifth of the estates of between Vorlage:Convert by 1913.Vorlage:Sfn The most prominent Jewish burghers were awarded with nobility[note 18] and there were 26 aristocratic families and 320 noble families of Jewish origin in 1918.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Many of them converted to Christianity, but other nobles did not regard them as their peers.Vorlage:Sfn, offenkundig aus verschiedenen Gründen, christlich-antijudaistischen, allgemeinen Vorbehalten gegenüber Emporkömmlingen oder aus Antisemitismus.

Die Monarchie trachtete danach, das aufstrebende Bürgertum über Adelung in die traditionelle Ordnung zu integrieren und damit die Adelsordnung in die moderne Zeit zu retten. Während für viele wohlhabende oder verdiente Personen und Familien die Adelung symbolischer Ausdruck eines erfolgreichen Aufstiegs und einer (vermeintlichen) Anerkennung war, wie zum Beispiel eben auch für Menschen mit jüdischem Hintergrund, gab es auch einzelne, die Adelung ablehnten. In Ungarn zur Zeit der Dopplemonarchie ist ein der erste nichtadlige Ministerpräsident Sándor Wekerle ein prominentes Beispiel.

Räterepublik und Konterrevolution[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A man helps a taller young man to fix his flying helmet
Der älteste Sohn Miklós Horthys, István Horthy, ein passionierter Flieger, der während eines Fluges in der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges ums Leben kam

Der Erste Weltkrieg führte zur Aufkündigung der Realunion von Österreich-Ungarn zu Ende Oktober 1918. Im Zuge der Asternrevolution wurde Graf Mihály Károlyi gegen den Widerstand der alten adligen Führungsschicht am 31. Oktober von König Karl IV. zum ungarischen Ministerpräsidenten ernannt. Nachdem sich das Unterhaus selbst aufgelöst hatte, wurde Ungarn am 16. November als Ungarische Demokratische Republik ausgerufen.Vorlage:Sfn Der Ungarische Nationalrat beschloss eine Bodenreform, die die maximale Größe der Ländereien auf Vorlage:Convert festlegte und die Verteilung des darüber hinausgehenden Teils unter die lokale Bauernschaft anordnete.Vorlage:Sfn Károlyi, dessen ererbte Ländereien an Banken verpfändet worden waren, war der erste, der die Reform umsetzte.Vorlage:Sfn

Die Alliierten Mächte gestatteten Rumänien die Besetzung neuer Gebiete und befahlen am 26. Februar 1919 den Rückzug der ungarischen Truppen fast bis zur Theiß.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Károlyi trat zurück und der bolschewistische Béla Kun verkündete am 21. März die Gründung der Ungarische Sowjetrepublik.Vorlage:Sfn Alle Ländereien mit mehr als Vorlage:Convert und alle privaten Unternehmen, die mehr als 20 Arbeiter beschäftigten, wurden verstaatlicht.Vorlage:Sfn Die Bolschewiki konnten die rumänische Invasion nicht aufhalten und ihre Führer flohen am 1. August aus Ungarn.Vorlage:Sfn Nach der Übergangsregierung von Gyula Peidl bildete der Industrielle István Friedrich am 6. August mit Unterstützung der Alliierten Mächte eine Koalitionsregierung.Vorlage:Sfn Das Verstaatlichungsprogramm der Bolschewiki wurde abgeschafft.Vorlage:Sfn

The social democrats boycotted the general elections in early 1920.Vorlage:Sfn The new one-chamber parliament restored the monarchy, but without restoring the Habsburgs.Vorlage:Sfn Instead, a Calvinist nobleman, Miklós Horthy, was elected regent on 1 March 1920.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Hungary had to acknowledge the loss of more than two thirds of its territory and more than 60% of its population (including one third of the ethnic Hungarians) in the Treaty of Trianon on 4 June.Vorlage:Sfn

Horthy, who was not a crowned king, could not grant nobility, but he established a new order of merit, the Order of Gallantry.Vorlage:Sfn Its members received the hereditary title of Vitéz ("brave").Vorlage:Sfn They were also granted parcels of land, which renewed the "medieval link between land tenure and service to the crown".Vorlage:Sfn Two Transylvanian aristocrats, Counts Pál Teleki and István Bethlen, were the most influential politicians in the interwar period.Vorlage:Sfn The events of 1918–19 convinced them that only a "conservative democracy", dominated by the landed nobility, could secure stability.Vorlage:Sfn Most ministers and the majority of the members of the parliament were nobles.Vorlage:Sfn A conservative agrarian reformVorlage:Spaced ndashlimited to 8,5% of all arable landsVorlage:Spaced ndashwas introduced, but almost one third of the lands remained in the possession of about 400 magnate families.Vorlage:Sfn The two-chamber parliament was restored in 1926, with an Upper House dominated by the aristocrats, prelates and high-ranking officials.Vorlage:SfnVorlage:Sfn

Antisemitism was a leading ideology in the 1920s and 1930s.Vorlage:Sfn A numerus clausus law limited the admission of Jewish students in the universities.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Count Fidél Pálffy was one of the leading figures of the national socialist movements, but most aristocrats disdained the radicalism of "petty officers and housekeepers".Vorlage:Sfn Hungary participated in the German invasion of Yugoslavia in April 1941 and joined to the war against the Soviet Union after the bombing of Kassa in late June.Vorlage:Sfn Fearing of the defection of Hungary from the war, the Germans occupied the country on 19 March 1944.Vorlage:Sfn Hundreds of thousands of Jews and tens of thousands of Romani were transferred to Nazi concentration camps with the local authorities' assistance.Vorlage:SfnVorlage:Sfn The wealthiest business magnates[note 19] were to renounce their companies and banks to redeem their and their relatives' lives.Vorlage:Sfn

Abschaffung des Adels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Dezember 1944 erreichte die sowjetische Rote Armee die ungarischen Grenzen und drang in die ungarische Tiefebene vor.Vorlage:Sfn Aus Delegierten der von der Wehrmacht befreiten Städte und Dörfer der Region wurde innerhalb kurzer Zeit eine provisorische Nationalversammlung gebildet, die in Debrecen zusammentrat und am 22. Dezember 1944 eine Regierung wählte.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Drei prominente nazifeindliche Aristokraten[note 20] waren unter den Mitgliedern der Versammlung.Vorlage:Sfn Die provisorische Regierung der Ungarischen Nationalen Unabhängigkeitsfront unter Ministerpräsident Béla Dálnoki-Miklós machte sich schnell daran, eine Landreform zu beschließen sowie sämtliche „anti-demokratischen“ Gesetze abzuschaffen.Vorlage:Sfn Die letzten Truppen unter deutschem Befehl verließen Ungarn am 4. April 1945.Vorlage:Sfn Die Landreform wurde am 17. März 1945 von Imre Nagy, dem kommunistischen Landwirtschaftsminister verkündet.Vorlage:Sfn Alle Güter von mehr als 5.75 km² wurden konfisziert. Die Eigner kleineren Besitzes konnten maximal 1.73 km² Land behalten.Vorlage:SfnVorlage:Sfn Wie Bryan Cartledge festhielt, zerstörte die Landreform den Adel und eliminierte „die Elemente des Feudalismus, die in Ungarn länger als irgendwo sonst in Europa Bestand gehabt hatten“.Vorlage:Sfn Ähnliche Landreformen wurden auch in Rumänien und der Tschechoslowakei durchgeführt.Vorlage:Sfn In the two countries, ethnic Hungarian aristocrats were sentenced to death or prison as alleged war criminals.[note 21]Vorlage:Sfn Hungarian aristocrats[note 22] could retain their estates only in Burgenland (in Austria) after 1945.Vorlage:Sfn Die Sowjetunion kontrollierte die noch im Jahr 1945 stattfindenden allgemeinen Wahlen und beeinflusste die Herausbildung einer Regierungskoalition in ihrem Sinne.Vorlage:Sfn Das neue Parlament erklärte Ungarn am 1. Februar 1946 zur Republik und beendete damit das mit Ausnahme der kurzlebigen Räterepublik seit dem Jahr 1000 formal bestehende Königreich.Vorlage:Sfn Nach einer zeitgenössischen (1946) Umfrage sprachen sich 75% der Männer und 66% der Frauen gegen den Gebrauch von Adelstiteln aus.Vorlage:Sfn Mit dem Statut IV von 1947 wurden Adelstitel und Anredetitulatur offiziell abgeschafft.Vorlage:Sfn Das neue Gesetz trat am 14 Februar 1947 in Kraft.Vorlage:Sfn

Nomenklatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grof etc.
  • y vs. i
  • de vs. von
  • Alte Schreibweise (th etc.) vs. neue Schreibweise

Inoffizieller Adel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Statut IV von 1947 zur Abschaffung bestimmter Titel und Ränge behielt nach dem Ende des Kommunismus in Ungarn seine Gültigkeit und ist weiterhin in Kraft. Verschiedene Initiativen, dieses Statut zurückzunehmen oder zu ändern, sind bisher gescheitert.[59] In der Zurückweisung einer der Initiativen unterstrich das Verfassungsgericht von Ungarn die Inkompatibilität der Titulatur mit dem Verbot der Diskriminierung aufgrund von Herkunft.[60] Neben anderen Organisationen kümmert sich die 1994 gegründete „Vereinigung der ungarischen historischen Familien“ (Magyar Történelmi Családok Egyesülete, MTCSE) um die Aufrechterhaltung und Weitergabe der Adelstraditionen. In sie kann nur aufgenommen werden, wer väterlicherseits ungarisch-adliger Abstammung ist.[61]

Es fehlen die Adelsorganisationen und der Vitezi-Orden

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Magnaten
  • Szlachta, der polnische Adel, in verschiedener Hinsicht ähnlich strukturiert

Quellen & Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primärquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anonymus, Notary of King Béla: The Deeds of the Hungarians (Edited, Translated and Annotated by Martyn Rady and László Veszprémy) (2010). In: Rady, Martyn; Veszprémy, László; Bak, János M. (2010); Anonymus and Master Roger; CEU Press; Vorlage:ISBN.
  • Constantine Porphyrogenitus: De Administrando Imperio (Greek text edited by Gyula Moravcsik, English translation by Romillyi J. H. Jenkins) (1967). Dumbarton Oaks Center for Byzantine Studies. Vorlage:ISBN.
  • Simon of Kéza: The Deeds of the Hungarians (Edited and translated by László Veszprémy and Frank Schaer with a study by Jenő Szűcs) (1999). CEU Press. Vorlage:ISBN.
  • The Customary Law of the Renowned Kingdom of Hungary in Three Parts (1517) (Edited and translated by János M. Bak, Péter Banyó and Martyn Rady, with an introductory study by László Péter) (2005). Charles Schlacks, Jr.; Department of Medieval Studies, Central European University. Vorlage:ISBN.
  • The Laws of the Medieval Kingdom of Hungary, 1000–1301 (Translated and edited by János M. Bak, György Bónis, James Ross Sweeney with an essay on previous editions by Andor Czizmadia, Second revised edition, In collaboration with Leslie S. Domonkos) (1999). Charles Schlacks, Jr. Publishers.

Sekundärquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Adel direkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Demel: Der Europäische Adel. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Verlag C.H.Beck, 2005, ISBN 3-406-50879-0.
  • Walter Demel: The European Nobility. 1400-1800. Cambridge University Press, 1996, ISBN 0-521-41512-8.
  • Erik Fügedi: Castle and Society in Medieval Hungary (1000-1437). Akadémiai Kiadó, 1986, ISBN 963-05-3802-4.
  • Erik Fügedi: Kings, Bishops, Nobles and Burghers in Medieval Hungary. Hrsg.: J. M. Bak. Variorum Reprints, 1986, ISBN 0-86078-177-1, The aristocracy in medieval Hungary (theses), S. IV.1–IV.14.
  • Erik Fügedi: The Elefánthy: The Hungarian Nobleman and His Kindred (Edited by Damir Karbić, with a foreword by János M. Bak). Central European University Press, 1998, ISBN 963-9116-20-3.
  • János Gudenus, László Szentirmay: Összetört címerek: a magyar arisztokrácia sorsa és az 1945 utáni megpróbáltatások [Broken Coats-of-Arms: The Hungarian Aristocrats' Fate and the Scourge after 1945]. Mozaik, 1989, ISBN 963-02-6114-6.
  • Ján Lukačka: Slovakia in History. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, The beginnings of the nobility in Slovakia, S. 30–37.
  • Tibor Neumann: Hercegek és hercegségek a középkori Magyarországon [Dukes and Duchies in Medieval Hungary]. Hrsg.: Attila Zsoldos. Városi Levéltár és Kutatóintézet, 2016, ISBN 978-963-8406-13-2, Hercegek a középkorvégi Magyarországon [Dukes in Hungary in the Late Middle Ages], S. 95–112 (ungarisch).
  • Martyn Rady: Nobility, Land and Service in Medieval Hungary. Palgrave, 2000, ISBN 0-333-80085-0.
  • Peter Schimert: The European Nobilites in the Seventeenth and Eighteenth Centuries, Volume Two: Northern, Central and Eastern Europe. Hrsg.: H. M. Scott. Longman, 1995, ISBN 0-582-08071-1, The Hungarian Nobility in the Seventeenth and Eighteenth Centuries, S. 144–182.

Weitere Sekundärquellen für diesen Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • László Á. Varga: Magyar történelmi fogalomtár, A–L [Thesaurus of Hungarian History]. Hrsg.: Péter Bán. Gondolat, 1989, ISBN 963-282-203-X, hitbizomány [fee tail], S. 188–189.
  • János Bak: The Culture of Christendom: Essays in Medieval History in Memory of Denis L. T. Bethel. Hrsg.: Marc A. Meyer. The Hambledon Press, 1993, ISBN 1-85285-064-7, "Linguistic pluralism" in Medieval Hungary, S. 269–280.
  • Nora Berend, Przemysław Urbańczyk, Przemysław Wiszewski: Central Europe in the High Middle Ages: Bohemia, Hungary and Poland, c. 900-c. 1300. Cambridge University Press, 2013, ISBN 978-0-521-78156-5.
  • Bryan Cartledge: The Will to Survive: A History of Hungary. C. Hurst & Co., 2011, ISBN 978-1-84904-112-6.
  • Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250. Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0-521-89452-4 (archive.org).
  • Pál Engel: The Realm of St Stephen: A History of Medieval Hungary, 895–1526. I.B. Tauris Publishers, 2001, ISBN 1-86064-061-3.
  • Erik Fügedi, János M. Bak: The Expansion of Central Europe in the Middle Ages. Hrsg.: Nora Berend. Ashgate, 2012, ISBN 978-1-4094-2245-7, Foreign knights and clerks in Early Medieval Hungary, S. 319–331.
  • Vlad Georgescu: The Romanians: A History. Ohio State University Press, 1991, ISBN 0-8142-0511-9.
  • Zsolt Kökényesi: Frühneuzeitforschung in Habsburgermonarchie. Adel und Wiener Hof – Konfessionalisierung – Siebenbürgen. Hrsg.: István Fazekas, Martin Scheutz, Csaba Szabó. Institut für Ungarische Geschichtsforschung in Wien, 2013, ISBN 978-6-15538904-7, Privilegierte im Dienst des Gemeinwohls. Der Adel in den Schriften Joseph von Sonnenfels, S. 103–119 (123).
  • László Kontler: Millennium in Central Europe: A History of Hungary. Atlantisz Publishing House, 1999, ISBN 963-9165-37-9.
  • László Kósa: Die Ungarn. Ihre Geschichte und Kultur. Akadémiai Kiadó, 1994, ISBN 963-05-6702-4.
  • Dušan Kováč: Slovakia in History. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, The Slovak political programme: from Hungarian patriotism to the Czecho–Slovak State, S. 120–136.
  • Paul Lendvai: Die Ungarn. Ein Jahrtausend Sieger in Niederlagen. C. Bertelsmamm, 1999, ISBN 3-570-00218-7.
  • Branka Magaš: Croatia Through History. SAQI, 2007, ISBN 978-0-86356-775-9.
  • László Makkai: History of Transylvania. Akadémiai Kiadó, 1994, ISBN 963-05-6703-2, The Emergence of the Estates (1172–1526), S. 178–243.
  • Graeme Murdock: Calvinism on the Frontier, 1600-1660: International Calvinims and the Reformed Church in Hungary and Transylvania. Clarrendon Press, 2000, ISBN 0-19-820859-6.
  • Tatsuya Nakazawa: Regions in Central and Eastern Europe: Past and Present. Hrsg.: Tadayuki Hayashi, Hiroshi Fukuda. Slavic Research Center, Hokkaido University, 2007, ISBN 978-4-938637-43-9, Slovak Nation as a Corporate Body: The Process of the Conceptual Transformation of a Nation without History into a Constitutional Subject during the Revolutions of 1848/49, 155–181.
  • The Kingdom of Hungary and the Habsburg Monarchy in the Sixteenth Century. Center for Hungarian Studies and Publications, 2009, ISBN 978-0-88033-633-8.
  • Raphael Patai: The Jews of Hungary: History, Culture, Psychology. Wayne State University Press, 2015, ISBN 978-0-8143-2561-2.
  • Ioan-Aurel Pop: "De manibus Valachorum scismaticorum...": Romanians and Power in the Mediaeval Kingdom of Hungary: The Thirteenth and Fourteenth Centuries. Peter Lang Edition, 2013, ISBN 978-3-631-64866-7.
  • László Révész: Hungarian Archaeology at the Turn of the Millenium. Hrsg.: Visy Zsolt. Ministry of National Cultural Heritage, Teleki László Foundation, 2003, ISBN 963-86291-8-5, The cemeteries of the Conquest period, S. 338–343.
  • György Spira: The Nationality Issue in the Hungary of 1848-49. Akadémiai Kiadó, 1992, ISBN 963-05-6296-0.
  • Ferenc Szakály: A History of Hungary. Indiana University Press, 1994, ISBN 963-7081-01-1, The Early Ottoman Period, Including Royal Hungary, 1526–1606, S. 83–99.
  • A. J. P. Taylor: The Habsburg Monarchy, 1809–1918: A History of the Austrian Empire and Austria–Hungary. The University of Chicago Press, 1976, ISBN 0-226-79145-9.
  • Wayne C. Thompson: Nordic, Central, and Southeastern Europe 2014. Rowman & Littlefield, 2014, ISBN 978-1-4758-1224-4.
  • Gábor Vermes: Hungarian Culture and Politics in the Habsburg Monarchy, 1711–1848. CEU Press, 2014, ISBN 978-963-386-019-9.
  • Mária Wolf: Hungarian Archaeology at the Turn of the Millenium. Hrsg.: Zsolt Visy. Ministry of National Cultural Heritage, Teleki László Foundation, 2003, ISBN 963-86291-8-5, 10th–11th century settlements; Earthen forts, S. 326–331.
  • István Zimonyi: Muslim Sources on the Magyars in the Second Half of the 9th Century: The Magyar Chapter of the Jayhānī Tradition. BRILL, 2016, ISBN 978-90-04-21437-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ungarischer Adel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gegenstand anhaltender historischer Betrachtung, zu belegen
  2. Beispiele
  3. Zsolt Kökényesi S. 112 unter Bezugnahme auf Demel
  4. Ebd., allerdings ohne Bezug zu Deutschland
  5. noch belegen
  6. noch zu belegen
  7. Note zum Erwähnungsgrund
  8. Belege
  9. Beleg
  10. Beleg
  11. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die idealtypische Gegenüberstellung Lehnsadel in Westeuropa versus freigewachsener Adel in Osteuropa in die Irre führen kann. So stehen am Anfang mancher zunehmend „von oben“ privilegierten alten Adelsfamilien Person oder Clans, die bereits über beträchtlichen gewachsenen Einfluss verfügten, auch hat das Rittertum viele Gemeinsamkeiten mit dem freien Kriegeradel in Ungarn. Andersherum heiraten westeuropäische Adelsfamilien in den ungarischen Adel ein.
  12. Vgl. Ralf Thomas Göllner: Grundzüge der ungarischen Geschichte. In: Ost-West. Europäische Perspektiven. 8 2007, Heft 2, S. 88-99 (https://epub.uni-regensburg.de/32216/1/goellner_owep_2007_88-99.pdf), Zitat S. 89: „Es folgte die (...) Umgestaltung nach dem Vorbild des (...) Kaiserreiches und vor allem Bayerns, wodurch (...) ein straff organisiertes (...) System aufgebaut wurde, das nicht durch feudale Hierarchie, sondern durch ein unmittelbares Verhältnis zum König geordnet war.“
  13. Beleg
  14. Beleg
  15. Beleg
  16. Beleg
  17. Beleg
  18. So bei Ibn Rusta nach BGA VII, 142-143; I-II: „6. Sie besitzen runde Zelte. Sie suchen reiche und fruchtbare Weideflächen auf. (...) 13. Sie besitzen viele Saatfelder“ und Gardīzī nach Ḥabībī 1963, 274; III-XI: „16. Sie unternehmen Streifzüge gegen die Saqlāb und Rus' (...) 18. Diese Ungarn sind stattlich und gut aussehend. 19. Ihre Kleider sind aus Brokat; ihre Waffen sind aus Silber und perlenverziehrt“, zitiert bei István Zimonyi: Muslimische Quellen über die Ungarn vor der Landnahme. Gabriele Schäfer Verlag, Herne 2006, S. 34-39, vgl. zum Sachverhalt auch S. 80-88, 219-222, 252-254
  19. Beleg
  20. Beleg
  21. Beleg
  22. Vgl. Camil Mureșanu: Rumänische Knesate, Woiwodschaften und Distrikte im mittelalterlichen Siebenbürgen. In: Gruppenautonomie in Siebenbürgen. 500 Jahre siebenbürgisch-sächsische Nationsuniversität (= Siebenbürgisches Archiv, Bd. 24, hg. v. Wolfgang Kessler). Köln/Wien 1990, S. 161–175, hier S. 166–168.
  23. Vgl. Pál Engel: The Realm of St Stephen: A History of Medieval Hungary, 895–1526, I.B. Tauris Publishers, 2001 ISBN 1-86064-061-3 sowie Nora Berend / Przemysław Urbańczyk / Przemysław Wiszewski: Central Europe in the High Middle Ages: Bohemia, Hungary and Poland, c. 900-c. 1300, Cambridge University Press 2013 ISBN 978-0-521-78156-5.
  24. Gemeint sind wohl Kündü und Gyula, vgl. Ibn Rusta nach BGA VII, 142-143; I-II: „K.nd.h“ bzw. „Ǧ.l.h“ und Gardīzī nach Ḥabībī 1963, 274; III-XI, zitiert bei István Zimonyi: Muslimische Quellen über die Ungarn vor der Landnahme. Gabriele Schäfer Verlag, Herne 2006, S. 34-39
  25. Beleg
  26. Beleg
  27. Beleg
  28. Beleg
  29. Beleg
  30. Vgl. Rady, Martyn: Nobility, Land and Service in Medieval Hungary. Palgrave. Basingstoke 2000, ISBN 0-333-80085-0, S. 12-13, 185, Anmerkungen 7 und 8
  31. Engel, Pál (2001): The Realm of St Stephen: A History of Medieval Hungary, 895–1526. I.B. Tauris Publishers. London 2001, ISBN 1-86064-061-3, S. 85
  32. Paul Lendvai:Die Ungarn. Ein Jahrtausend Sieger in Niederlagen. München 1999 ISBN 3-570-00218-7 S.47
  33. Belege
  34. Belege
  35. Paul Lendvai:Die Ungarn. Ein Jahrtausend Sieger in Niederlagen. München 1999 ISBN 3-570-00218-7 S.47
  36. Vgl. Paul Lendvai:Die Ungarn. Ein Jahrtausend Sieger in Niederlagen. München 1999 ISBN 3-570-00218-7 S.47
  37. Belege
  38. Belege
  39. Belege 1
  40. Belege 2
  41. Belege
  42. Belege
  43. Belege
  44. Belege
  45. Belege
  46. Belege
  47. Belege
  48. Belege
  49. Belege
  50. Belege
  51. Belege
  52. Belege
  53. Belege
  54. Wolf? Belege
  55. Belege
  56. Anonymus, Notary of King Béla: The Deeds of the Hungarians (ch. 6.), p. 19.
  57. Das Gewohnheitsrecht des berühmten Königreichs Ungarn in drei Teilen (1517) (1.4.), S. 53.
  58. Das Gewohnheitsrecht des renommierten Königreichs Ungarn in drei Teilen (1517) (1.39.), S. 105.
  59. Stand 2010 / Belege?
  60. Ergänze nach ungarischem und englischem Artikel - wie ist die gegenwärtige Lage nach der neuen Verfassung? Englische Artikel geht nur bis Stand 2011
  61. erg

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andronicus Aba erbaute eine Burg in Füzér, und die Burg in Kabold (Kobersdorf in Österreich) wurde von Graf Pousa errichtet.
  2. So trugen die Familien der Gens Aba einen Adler als gemeinsames Wappenzeichen, die Csáks hingegen übernahmen den Löwen.
  3. According to a 15th-century land-register, many ecclesiastic nobles in the Bishopric of Veszprém were descended from true noblemen who had sought the bishops' protection.
  4. The most powerful oligarch, Matthew Csák, dominated more than a dozen counties in northwestern Hungary; Ladislaus Kán was the actual ruler of Translyvnia; and Paul Šubić ruled Croatia and Dalmatia.
  5. The Styrian Hermann of Celje became the greatest landowner in Slavonia; the Pole Stibor of Stiboricz held 9 castles and 140 villages in northeastern Hungary.
  6. The Báthory, Perényi and Rozgonyi families were among the native beneficiaries of Sigismund's grants.
  7. Mircea I of Wallachia was awarded with Fogaras; Stefan Lazarević, Despot of Serbia, received more than a dozen of castles.
  8. Stephen Bánffy von Losonc besaß 1459 68 Dörfer, aber dieselben Dörfer wurden 1526 unter seinen 14 Nachkommen aufgeteilt.
  9. Von den 36 reichsten Familien der späten 1430er Jahre überlebten 27 Familien bis 1490, und nur 8 Familien bis 1570.
  10. The marriages of the children and grandchildren of Magdolna Székely by her three husbands established close family links between the Hungarian Széchy and Thurzó, the Croatian-Hungarian Zrinski, the Czech Kolowrat, Lobkowitz, Pernštejn, and Rožmberk, and the Austrian or German Arco, Salm and Ungnad families.
  11. The Tyrolian Count Pyrcho von Arco (who married the Hungarian Margit Széchy) were naturalized in Hungary in 1559; the Hungarian Baron Simon Forgách (who married the Austrian Ursula Pemfflinger) received citizenship in Lower Austria in 1568 and in Moravia in 1581.
  12. The Batthyány, Illésházy, Nádasdy and Thurzó families were the first converts.
  13. Der ehemalige Leibwächter, György Bessenyei, schrieb in den 1770er Jahren Pamphlete über die Bedeutung von Bildung und die Pflege der ungarischen Sprache.
  14. Grafen Emil Dessewffy, Antal Szécsen und György Apponyi waren ihre Anführer.
  15. Graf Ferenc Zichy erhielt einen Sitz im Reichsrat, Graf Ferenc Nádasdy wurde zum kaiserlichen Justizminister ernannt.
  16. The number of estates of between Vorlage:Convert decreased from 20,000 to 10,000 from 1867 to 1900.
  17. In 1905, 88 counts and 66 barons had a seat in boards of directors.
  18. Henrik Lévay, who established the first Hungarian insurance company, was ennobled in 1868 and received the title baron in 1897; Zsigmond Kornfeld, who was the "Hungarian financial and industrial giant of the age", was created baron.
  19. The Chorins, Weisses and Kornfelds.
  20. Die Grafen Gyula Dessewffy, Mihály Károlyi and Géza Teleki.
  21. Baron Zsigmond Kemény was imprisoned for initiating the execution of 191 Jews in Romania, although he had actually brought food to them.
  22. The Batthyány, Batthyány–Strattman, Erdődy, Esterházy and Zichy families.

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