Benutzer:Zieglhar/Landgrafschaft Sausenberg

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Markgräflerland mit Landgrafschaft Sausenberg

Die Landgrafschaft Sausenberg war ein Territorium im Heiligen Römisches Reich das dem Haus Baden gehörte. Sie entstand aus einer Teilung der Landgrafschaft Breisgau, die wiederum aus den Resten der alten Gaugrafschaft Breisgau hervorging. Herrschaftszentrum war zunächst die Sausenburg bei Kandern.

Die Landgrafschaft im Breisgau und deren Teilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet wird als fruchtbar beschrieben. Neben Wein, Obst und Getreide wurde auch Flachs angebaut und Vieh gezüchtet. In den Vorbergen des Schwarzwaldes gab es Vorkommen an Blei, Eisen und Kupfer.[1]

Das Gebiet der Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landgrafschaft Sausenberg grenzte im Norden an die Herrschaft Badenweiler; im Osten und Süden an Vorderösterreich; im Süden und Westen an die Herrschaft Rötteln und die zum Hochstift Basel gehörige Landvogtei Schliengen. Sie gehörte damit zum badischen Oberland.

Die Landgrafschaft war 1792 in drei Viertel eingeteilt:[2]

  • Sausenharder Viertel mit den Vogteien Tannenkirch und Vogelbach
  • Steinensches Viertel mit den Vogteien Steinen, Weitenau, Tegernau und Neuenweg
  • Schopfheimer Viertel mit der Stadt Schopfheim und den Vogteien Raitbach und Gersbach

Sie umfasste die nachfolgend aufgeführten grösseren Ortschaften. Insgesamt hatte das Gebiet um 1792 ca. 16 000 Einwohner.

Gemeinde Jahr des Erwerbs Anmerkungen[3] Wappen
Schopfheim[4]
Kandern
Holzen
Mappach
Tannenkirch
Hertingen
Riedlingen
Feuerbach
Sitzenkirch
Vogelbach
Obereggenen
Niedereggenen
Feldberg (Müllheim)
Auggen
Vögisheim
Steinen
Maulburg
Langenau (Schopfheim)
Tegernau
Gündenhausen
Wiechs
Eichen
Fahrnau
Hausen
Raitbach
Gersbach[5] um 1400 von den Freiherren von Schönau gekauft seit 1400 waren die Markgrafen die alleinigen Ortsherren mit der hohen und niederen Gerichtsbarkeit; mit Lochmühle[6], Stegmühle, Neuhaus[7] und Fetzenbach[8]
Hasel
Dossenbach

siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philipp Ludwig Hermann Röder (Herausgeber): Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Schwaben, Band 2, Ulm 1792, Spalte 505/506 online Bayerische StaatsBibliothek digital
  • Walther Schultze: Die Gaugrafschaften des alamannischen Badens, Stuttgart 1896, S. 39-116 pdf
  • Wilhelm Franck: Die Landgrafschaften des heiligen römischen Reichs, Braunschweig 1873, S. 94-108 im Internet Archive
  • Karl Mehrer: Das badische Markgräflerland mit besonderer Rücksicht auf die Chronik von Kandern von den ältesten Zeiten bis 1850 und großentheils handschriftlichen Quellen geschildert von Karl Mehrer, Kandern 1871
  • Anton Mayer: Beiträge zur Geschichte des badischen Civilrechts, Constanz 1844, S. 15/16 online in der Google Buchsuche

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Burgen waren als Lehen vergeben:

Markgrafen von Hachberg-Sausenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegel Name (Lebensdaten) Regierungszeit Anmerkungen
Rudolf I.
(† 1313)
1306–1313 nachdem Tod seines Vaters Heinrich II. (Baden-Hachberg) († 1297) regiert er zunächst gemeinsam mit seinem Bruder; 1306 mit nimmt er mit seinem Bruder Heinrich III. von Baden-Hachberg eine Erbteilung vor und begründet die Nebenlinie Hachberg-Sausenberg; 1311 erbte seine Ehefrau, Agnes von Rötteln, nach dem Tod ihres Neffen Walther III. von Rötteln die Hälfte der Herrschaft Rötteln und Rudolf wird von seinem Schwager, Lüthold II. von Rötteln, als Mitregent eingesetzt.
Heinrich
(* 1300; † 1318)
1313–1318 erbt 1313 die Landgrafschaft Sausenberg und die Hälfte der Herrschaft Rötteln; die Vormundschaft übernimmt sein Onkel Heinrich III. von Baden-Hachberg; 1315 schenkt ihm sein Onkel, Lüthold II. von Rötteln, die andere Hälfte der Herrschaft Rötteln
Otto
(* 1302; † 1384)
1318–1384 nach dem frühen Tod seines Bruders Heinrich regierte er bis 1352 zusammen mit seinem Bruder Rudolf II.; 1352 bis 1384 zusammen mit seinem Neffen Rudolf III.
Rudolf II.
(* 1301; † 1352)
1318–1352 nach dem frühen Tod seines Bruders Heinrich regierte er zusammen mit seinem Bruder Otto
Rudolf III.
(* 1343 ; † 1428)
1352–1428 regierte bis 1384 zusammen mit seinem Onkel Otto; Mitautor der Rötteler Chronik; 1401 errichtete er die Evangelische Kirche im Dorf Rötteln. Sein Grabmal in dieser Kirche und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein
Wilhelm
(* 1406; † 1482)
1428–1441 tritt 1441 wegen seiner Überschuldung als regierender Markgraf zurück um seinen unmündigen Söhnen die Markgrafschaft zu erhalten
Rudolf IV.
(* 1426; † 1487)
1441–1487 bis 1444 vormundschaftliche Regierung des Grafen Johann von Freiburg; sein Bruder Hugo der 1444 zunächst gemeinschaftlich die Regierung übernimmt stirbt bald darauf; 1444 schenkte ihm Johann von Freiburg die Herrschaft Badenweiler und 1447 die Grafschaft Neuenburg; wirkte am Hof der Herzoge von Burgund und als Vermittler bei Streitigkeiten zwischen Burgund, der Eidgenossenschaft und den Habsburgern
Philipp
(* 1454; † 1503)
1487–1503 diente dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen und später den französischen Königen Karl VIII. und Ludwig XII. der ihn mit einem Lettre de naturalité zum Franzosen macht.

Einzelnachweise / Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. s. Röder
  2. s. Röder
  3. die Anmerkungen basieren auf beiden Bänden von Röders Lexikon von Schwaben und den Homepages der Gemeinden
  4. s. Schopfheim auf leobw
  5. s. Gersbach auf leobw
  6. s. Lochmühle auf leobw
  7. s. Neuhaus auf leobw
  8. s. Fetzenbach auf leobw

Koordinaten: 47° 44′ 17″ N, 7° 41′ 20″ O

Sausenberg, Landgrafschaft Sausenberg, Landgrafschaft