Claude-Oliver Rudolph

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Claude-Oliver Rudolph bei der Lambertz Monday Night 2018.

Claude-Oliver Rudolph (* 30. November 1956 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Filmregisseur.

Leben

Claude-Oliver Rudolph stammt aus Bochum. Bis zu seiner Einschulung lebte er bei seiner Großmutter in Frankreich. Während der Schulzeit am Bochumer Gymnasium am Ostring lernte er Herbert Grönemeyer kennen und begann mit ihm am Schauspielhaus Bochum seine Schauspielkarriere. Mit 15 Jahren wurde Rudolph von Theater-Regisseur Werner Schroeter entdeckt und spielte mit 18 Jahren unter der Regie von Peter Zadek in Bochum und Berlin.

Nach dem Abitur am Staatlichen Humanistischen Gymnasium studierte Rudolph Philosophie, Psychologie und Romanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Außerdem studierte er Film und Regie am Musischen Zentrum sowie Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Beim tschechischen Regisseur Jiří Menzel absolvierte er ein Regievolontariat. Des Weiteren besuchte er ein Seminar bei Schauspiellehrer Lee Strasberg in Bochum. Als Dozent arbeitete Rudolph an der Westfälischen Schauspielschule Bochum.

Von Rainer Werner Fassbinder wurde Claude-Oliver Rudolph engagiert und spielte mit Volker Spengler die Hauptrolle in dem Theaterskandal Unter Aufsicht. International wurde er bekannt im James-Bond-Film Die Welt ist nicht genug an der Seite von Pierce Brosnan. Dem deutschsprachigen Publikum ist Rudolph unter anderem bekannt durch den Film Das Boot und in der TV-Serie Rote Erde. Im TV-Mehrteiler Der König von St. Pauli spielte er den ruchlosen Schläger Chinesen-Fiete.

Die Presse nennt ihn: "Der beste Bösewicht der Welt" BAMS, "Deutschlands Filmbösewicht Nr.1 " BILD, "Einer der größten Charakterdarsteller des Landes" SPIEGEL,"Europe’s baddest baddie" VARIETY

Claude-Oliver Rudolph synchronisierte im Film The Wrestler – Ruhm, Liebe, Schmerz Mickey Rourke.

Rudolph arbeitet seit April 2016 für den russischen Sender RT Deutsch (ehemals „Russia Today“), welcher vom russischen Staat finanziert wird und als Propagandasender gilt. Dort soll er unter dem Chefredakteur Iwan Rodionow als „Ressortleiter Kunst und Kultur“ mit eigener Sendung tätig werden.[1] Geplant ist die Moderation einer Talkshow namens „Clash“ ab Juni 2016[2][3].

Privates

Rudolph war seit dem 9. Oktober 1984 mit der Schauspielerin Sabine von Maydell verheiratet, mit ihr hat er einen Sohn und die ebenfalls als Schauspielerin tätige Tochter Oona von Maydell. Seit 2004 lebte das Paar getrennt und ließ sich 2014 scheiden.[4] Aus einer anderen Beziehung hat Rudolph noch einen weiteren Sohn. Claude-Oliver Rudolph lebt in Frankreich und Luxemburg.[5]

Trivia

Claude-Oliver Rudolph war nach eigener Auskunft je einmal Deutscher Meister im Judo und im All-Style[6].

Im Oktober 2002 kämpfte Claude-Oliver Rudolph beim Promiboxen gegen Pierre Geisensetter und verlor in der vierten Runde durch K.O.

Filmografie

Schauspieler

Regisseur

  • 1977: Humor-Grüß Gott
  • 1981: Fleisch ist Fleisch – Frauenmörder Fritz Honka
  • 1986: Büchner
  • 1986: Der dicke Rebell
  • 1987: Verlorene Horizonte
  • 1991: The Wonderbeats – Kings of Beat
  • 1993: Ebbies Bluff
  • 1993: Weinende Ruhr
  • 2003: Dirty Sky
  • 2004: Große Mädchen weinen nicht
  • 2004: Life’s a bitch
  • 2006: Fight Club Sabotakt
  • 2013: Musical "Judy"
  • 2014: Trailer Mord im Rampenlicht
  • 2016: Clash (Serie)
  • 2017: Das Liebesverbrechen
  • 2017: Clash (Serie)

Produzent

  • 1977: Humor – Gruess Gott
  • 1984: Buechner
  • 1986: Der dicke Rebell
  • 1991: The Wonderbeats – Kings of Beat
  • 1993: Ebbies Bluff
  • 2003: Dirty Sky
  • 2006: Fight Club Sabotakt
  • 2006: 75 Jahre Hockenheim
  • 2007: Chaostage
  • 2012: St.Pauli – Gegengerade
  • 2012: Klappe Cowboy!
  • 2013: Judy Garland
  • 2016: Clash (Serie)
  • 2017: Das Liebesverbrechen
  • 2017: Clash (Serie)

Autor

  • 1977: Humor – Gruess Gott
  • 1984: Buechner
  • 1986: Der dicke Rebell
  • 1990: The Wonderbeats
  • 1993: Ebbies Bluff
  • 1998: Liebe mich bis in den Tod
  • 2003: Dirty Sky
  • 2010: Ebbyland
  • 2013: Hans Albers – der blonde Rebell
  • 2015: Musical – Hans Albers – der blonde Rebell
  • 2016: Clash (Serie)
  • 2017: Clash (Serie)

Bücher

Hörbücher

  • mit Ralf Richter: Wilhelm Busch, ungekürzte Lesung, ISBN 3-7857-3044-6.
  • mit verschiedenen Sprechern: Grimms Märchen, Version 1864, Hörbuch – SPV.
  • mit verschiedenen Sprechern: Böse Nacht Geschichten – Hörbuch – Universal.
  • mit Christine Neubauer: Die schönsten Liebesgedichte der Weltliteratur – Hörbuch – Delta.
  • mit Bina Trooger: Die größten Schurkenmonologe der Weltliteratur – Hörbuch – Delta.
  • John le Carre: Eine Art Held, Der Nachtmanager, Geheime Melodie – Hörbuch – Delta.
  • Jacques Mesrine: Der Todestrieb – Hörbuch – Delta & Nautilus.
  • Metallica: The truth about Metallica – Hörbuch – Nuclear Blast.
  • Arnaldur Indriðason – Frostnacht.
  • Sergej Lukianenko – Weltengänger – Heyne / Random House.
  • Nacht der Rebellen – nach Streitigkeiten mit der Band untersagte er die Veröffentlichung.
  • Gustav Sack – Erinnerungen eines Rebellen – Westfälisches Museum für Literatur.
  • Geschichten von Liebe & Sehnsucht – Maison Blanche Berlin.
  • Das Liebesverbrechen mit Mona Mur

Video

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolph wird Ressortleiter bei Putins Sender, welt.de, 13. April 2016.
  2. Ich bin ja selbst ein bisschen wie Putin, spiegel.de, 13. April 2016.
  3. Zusammenarbeit mit Russia Today? Ich bin ein Söldner, stern.de, 15. Mai 2016.
  4. Claude-Oliver Rudolph hat sich scheiden lassen. t-online vom 3. Juli 2014, abgerufen am 10. Februar 2016.
  5. Immer auf der Flucht. Focus Online vom 26. April 1999, abgerufen am 10. Februar 2016.
  6. Sven Schuster: „Ich bin der Kater Carlo“. In: Focus. Nr. 30, 1996, S. 126 ff. (focus.de [abgerufen am 23. September 2016]).