David Card

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David Card (2021)

David Edward Card (* 1956 in Guelph, Kanada) ist ein kanadischer Ökonom und Hochschullehrer. 2021 wurde er zusammen mit Joshua Angrist und Guido Imbens mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

Werdegang, Forschung und Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Card studierte bis 1978 an der Queen’s University, ehe er an die Princeton University wechselte. Dort graduierte er 1983 zum Ph.D. Hatte er ab 1982 parallel an der University of Chicago als Assistant Professor gelehrt, war er ab 1983 als Assistant Professor an der Princeton University tätig. 1987 wurde er Wirtschaftsprofessor an der Hochschule. Nach zehn Jahren folgte er 1997 einem Ruf an die University of California, Berkeley. 2010/11 war er für ein Jahr Präsident der Society of Labor Economists.

Im Mittelpunkt der Arbeit Cards stehen Armuts- und Arbeitsforschung. Dies beinhaltet die Ursachen und Auswirkungen der Rassentrennung und Immigration sowie Mindestlöhne und Gesundheitsökonomie. Unter anderem hat er gezeigt, dass sich Erhöhungen von Mindestlöhnen im Niedriglohnsektor der USA kaum negativ auf die Beschäftigung ausgewirkt haben.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1995 erhielt Card die John Bates Clark Medal, 1998 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2021 in die National Academy of Sciences. Für die Analyse der Bedeutung schulischer Bildung für den Arbeitsmarkterfolg erhielt er 2006 gemeinsam mit Alan B. Krueger den IZA Prize in Labor Economics des Instituts zur Zukunft der Arbeit. Die Econometric Society verlieh ihm zusammen mit Dean Hyslop die Frisch-Medaille für den Aufsatz „Estimating the Effects of a Time-Limited Earnings Subsidy for Welfare-Leavers“.[1] 2014 erhielt Card den BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award, 2019 den Jacob-Mincer-Preis. Für 2020 wurde ihm der Doug-Purvis-Preis zugesprochen, den er 1994 bereits einmal gewonnen hatte.

Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[2] 2021 wurde er zusammen mit Joshua Angrist und Guido Imbens mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Er erhielt ihn für seine empirischen Beiträge zur Arbeitsmarktökonomik.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Awards. econometricsociety.org, abgerufen am 16. August 2015 (englisch).
  2. 2013 Predictions bei Thomson Reuters (sciencewatch.com); abgerufen am 25. September 2013
  3. The Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel 2021. nobleprize.org.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mark Blaug (Hrsg.): Who’s who in economics. 3. Auflage, Elgar, Cheltenham [u. a.] 1999, ISBN 1-85898-886-1, S. 191–192

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]