Dolynska

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Dolynska
Долинська
Wappen von Dolynska
Dolynska (Ukraine)
Dolynska
Basisdaten
Oblast: Oblast Kirowohrad
Rajon: Rajon Kropywnyzkyj
Höhe: 193 m
Fläche: 12,13 km²
Einwohner: 18.792 (2019)
Bevölkerungsdichte: 1.549 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 28500
Vorwahl: +380 5234
Geographische Lage: 48° 7′ N, 32° 46′ OKoordinaten: 48° 7′ 0″ N, 32° 46′ 0″ O
KATOTTH: UA35040110010034377
KOATUU: 3521910100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 1 Siedlung städtischen Typs, 29 Dörfer, 1 Ansiedlung
Adresse: вул. Леніна 50
28500 м. Долинська
Website: http://dolmiskrada.org.ua/
Statistische Informationen
Dolynska (Oblast Kirowohrad)
Dolynska
i1

Dolynska (ukrainisch Долинська; russisch Долинская Dolinskaja) ist eine Stadt von regionaler Bedeutung (місто областного значення misto oblastnoho snatschennja) im Zentrum der Ukraine mit etwa 18.700 Einwohnern (2019)[1] Bis Juli 2020 war die das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Dolynska.

Typische Wohnblöcke im Ort

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dolynska ist ein Eisenbahnknotenpunkt im südöstlichen Teil der Oblast Kirowohrad 75 km südöstlich von Kropywnyzkyj und 65 km westlich von Krywyj Rih. Die Stadt liegt an der Territorialstraße T–12–10, die von Schowti Wody bis nach Ustyniwka verläuft.

Zur Stadtgemeinde gehört noch das Dorf Bilschowyk (ukrainisch Більшовик) mit 161 Einwohnern und 0,389 km² Fläche[2].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 10 km südlich von Dolynska schlug vor 80 ± 20 Millionen Jahren ein Meteorit ein und bildete den Krater von Selenyj Haj.

Am 20. August 1873 wurde der Ort als Bahnstation Dolinskaja gegründet und trug ab 1884 den Namen Kefalino (Кефаліно, abgeleitet vom Namen des Grundbesitzers Kefali), von 1919 bis zum 15. August 1944 dann Schewtschenkowe (Шевченкове)[3]. Vom 8. August 1941 bis zum 12. März 1944 war die Siedlung von Truppen der Wehrmacht besetzt. Dolynska erhielt am 14. Mai 1957 den Status einer Stadt.

BAK Kriwoi Rog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Stadt gibt es einen im Bau befindlichen großen Bergbau- und Verarbeitungsbetrieb. 1985 wurde mit dem "BAK Kriwoi Rog", einem der damals weltgrößten Industriebauvorhaben, begonnen. Das Bergbau- und Aufbereitungskombinat Kriwoi Rog (BAK / ГОК) sollte von der UdSSR und mehreren sozialistischen Ländern im RGW gemeinschaftlich errichtet werden, so dass auch Bautrupps aus der ČSSR, SR Rumänien, der DDR und VR Bulgarien mitarbeiteten.[4] Ziel des Vorhabens war die Errichtung einer Großanlage, in der Eisenoxiderz mit einem Eisengehalt von etwa 40 % nach einer neuen Technologie aufbereitet werden sollte. Die geplante Endkapazität der Anlage war 33,7 Millionen Tonnen/Jahr. Nach der politischen Wende beendeten die ausländischen Bautrupps um 1992 ihre Arbeiten, als der Bau zu zwei Dritteln realisiert war. Das fortschrittliche Technologie-Projekt wird inzwischen von den Regierungen der Ukraine, Rumäniens und der Slowakei kofinanziert, um den Bau zu vollenden.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
1923 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2001 2005 2016 2019
3.836 4.217 9.012 14.156 13.927 13.713 19.230 18 768 18.583 19.455 18.792

Quelle: 1923–1939, ab 1989: [1] 1959: [5] 1970: [6] 1979: [7]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist gemäßigt kontinental. Der kälteste Monat ist der Januar (Durchschnittstemperatur −5,5 °C), der wärmste Monat der Juli (+20,2 °C). Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 520 mm.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
  2. Указ ПВР УРСР від 15.8.1944 "Про перейменування, уточнення та внесення змін в найменування деяких міст, районних центрів і районів УРСР"
  3. BAK Kriwoi Rog
  4. Volkszählung der UdSSR 1959 (Memento vom 20. November 2012 im Internet Archive) auf webgeo.ru (russisch)
  5. Volkszählung der UdSSR 1970 (Memento vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive) auf webgeo.ru (russisch)
  6. Volkszählung der UdSSR 1979 (Memento vom 3. Mai 2009 im Internet Archive) auf webgeo.ru (russisch)