E3 Saxo Bank Classic 2021

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E3 Saxo Bank Classic 2021
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Rennserie UCI WorldTour 2021 – Kategorie 1.UWT
Austragungsland Belgien Belgien
Austragungszeitraum 26. März 2021
Gesamtlänge 203,9 km
Starterfeld 168 aus 30 Nationen in 24 Teams
(davon 101 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Danemark Kasper Asgreen (DQT) 4:42:56 h
2. Frankreich Florian Sénéchal (DQT) + 0:32min
3. Niederlande Mathieu van der Poel (AFC) gleiche Zeit
2019 (2020 abgesagt) 2022

Das Straßenradrennen E3 Saxo Bank Classic 2021 war die 64. Austragung des belgischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 26. März statt und war Teil der UCI WorldTour 2021.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams standen 6 UCI ProTeams am Start. Für jedes Team starteten sieben Fahrer. Von den 168 Fahrern erreichten 101 Fahrer das Ziel.

Vor dem Start des Rennens wurde der Matthew Walls von der Bora-Hansgrohe-Mannschaft positiv auf COVID-19 getestet. Obwohl seine Teamkollegen negativ getestet wurden, durften sie nicht starten.[1]

Als Hauptfavoriten gingen die beiden ehemaligen Cyclocross-Stars Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) an den Start. Als ihre größten Herausforderer galt das Team Deceuninck-Quick-Step, dass mit dem Titelverteidiger Zdeněk Štybar, Yves Lampaert, Florian Sénéchal und Kasper Asgreen gleich mehrere Möglichkeiten auf den Sieg hatten. Weitere Topfahrer des stark besetzten Fahrerfeldes waren der amtierende Olympiasieger Greg Van Avermaet, Oliver Naesen (Ag2r Citroën Team), Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation), Alberto Bettiol (EF Education-Nippo), Matteo Trentin (UAE-Team Emirates), Michael Matthews (BikeExchange) sowie Mads Pedersen und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), der eine Woche zuvor mit Mailand–Sanremo das erste Monument des Radsports des Jahres 2021 gewonnen hatte.[2]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ACT Frankreich AG2R Citroën Team GFC Frankreich Groupama-FDJ DSM Deutschland Team DSM AFC Belgien Alpecin-Fenix
APT Kasachstan Astana-Premier Tech IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers TJV Niederlande Team Jumbo-Visma BWB Belgien Bingoal Pauwels Sauces WB
TBV Bahrain Bahrain-Victorious TCS Belgien Intermaché-Wanty-Gobert Matériaux TQA Sudafrika Team Qhubeka Assos SVB Belgien Sport Vlaanderen - Baloise
BOH Deutschland Bora-Hansgrohe ISN Israel Israel Start-Up Nation TFS Vereinigte Staaten Trek-Segafredo TDE Frankreich Team Total Direct Énergie
COF Frankreich Cofidis, Solutions Crédits LTS Belgien Lotto Soudal UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE-Team Emirates UXT Norwegen Uno-X Pro Cycling Team
DQT Belgien Deceuninck-Quick-Step MOV Spanien Movistar Team THR Italien Vini Zabù
EFN Vereinigte Staaten EF Edukation-Nippo BEX Australien Team BikeExchange

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke führte über 203,9 km von Harelbeke durch die Flämischen Ardennen zurück nach Harelbeke. Die Fahrer fuhren Richtung Osten und passierten anschließend in unterschiedlichen Schleifen 16 Hellingen (kurze Anstiege in Flandern) und 11 Kopfsteinpflaster-Passagen. Mit dem Tiegemberg passierten die Fahrer die letzte Steigung etwa 20 Kilometer vor dem Ziel.[3][4]

Wichtigste Streckenpasagen
km Kopfsteinpflaster Anstieg
Katteberg 29
Holleweg 31
Paddestraat 43,5
La Houppe 88
Kanarieberg 93,5
Oude Kruisberg 100,5
Knokteberg 109,5
Hotondberg 111,7
Kortekeer 120
Taaienberg 124
Berg ten Stene 132,5
Boigneberg 137,5
Eikenberg 142,5
Stationsberg 147
Mariaborrestraat 148,5
Kapelberg 158
Paterberg 162
Oude Kwaremont 166,5
Karnemelkbeekstraat 173,5
Varent 182
Tiegemberg 184,5
Ziel 203,9

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

50 Kilometer nach dem Start in Harelbeke, bildete sich eine 12-köpfige Ausreißergruppe, in der unter anderen Niki Terpstra (Team Total Direct Energie) vertreten war, der das Rennen im Jahr 2018 gewonnen hatte. Die Gruppe stellte jedoch nie eine Gefahr für das Peloton dar.

Durch eine Tempoverschärfung der Deceuninck-Quick-Step Mannschaft auf dem Kopfsteinpflasteranstieg zum Taaienbarg, 80 Kilometer vor dem Ziel, zerfiel das Fahrerfeld zum ersten Mal. Es bildete sich eine Gruppe von 11 Mann, in der alle Top-Favoriten mit Ausnahme von Greg Van Avermaet (AG2R Citroën Team) vertreten waren. Während die Ausreißergruppe gestellt wurde, fiel Wout van Aert (Team Jumbo-Visma) wegen eines technischen Defekts zurück. Dank seiner Teamkollegen konnte er die Lücke mit Van Avermaet jedoch wieder schließen. In der Zwischenzeit hatte Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick-Step) auf dem Boigneberg 66 Kilometer vor dem Ziel angegriffen und führte nun alleine das Rennen an. Sein Vorsprung pendelte sich auf etwa 30 Sekunden ein.

Während Asgreens Vorsprung stabil blieb, kam es in der Verfolgergruppe immer wieder zu Angriffen. Zunächst konnte sich eine sechsköpfige Gruppe lösen, in der unter anderen Asgreens Teamkollege Florian Sénéchal und Oliver Naesen (AG2R Citroën Team) vertreten waren. Wout Van Aert griff schließlich auf dem Paterberg an und schloss mit Greg Van Avermaet, Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) und Zdeněk Štybar (Deceuninck-Quick-Step) zu den sechs Fahrern auf. 27 Kilometer vor dem Ziel stießen mit Dylan Van Baarle (Ineos Grenadiers) und Yves Lampaert (Deceuninck-Quick-Step) zwei weitere Fahrer dazu. Lampaert fiel jedoch bald wieder aus der Gruppe, wegen eines platten Hinterrades.

Auf dem letzten Anstieg des Tages, dem Tiegemberg, griff Mathieu van der Poel 20 Kilometer vor dem Ziel an. Er konterte einen Angriff von Wout van Aert und setzte sich mit Greg Van Avermaet, Oliver Naesen, Dylan van Baarle, Zdeněk Štybar und Florian Sénéchal ab. Obwohl sich die beiden Teamkollegen von Asgreen nicht an der Nachführarbeit beteiligten, wurde er 12 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Im Finale nutzten die drei Fahrer von Deceuninck-Quick-Step ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus, und Kasper Asgreen schaffte es, sich fünf Kilometer vor dem Ziel erneut zu lösen. Da keiner der abgehängten Fahrer die Nachführarbeit machen wollte, kam Asgreen allein in Harelbeke an und gewann das Rennen. Dahinter besiegt Sénéchal van der Poel im Sprint und sorgte damit für einen Doppelsieg der belgischen Deceuninck-Quick-Step-Mannschaft. Wout Van Aert erreichte das Ziel als Elfter mit eineinhalb Minuten Rückstand.[5]

Rennergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Kasper Asgreen Danemark DEN Deceuninck-Quick-Step 4:42:56 h (43,24 km/h)
02. Florian Sénéchal Frankreich FRA Groupama-FDJ + 0:32 min
03. Mathieu van der Poel Niederlande NED Alpecin-Fenix "
04. Oliver Naesen Belgien BEL AG2R Citroën Team "
05. Zdeněk Štybar Tschechien CZE Deceuninck-Quick-Step "
06. Greg Van Avermaet Belgien BEL AG2R Citroën Team "
07. Dylan van Baarle Niederlande NED Ineos Grenadiers "
08. Markus Hoelgaard Norwegen NOR Uno-X Pro Cycling Team + 1:28 min
09. Gianni Vermeersch Belgien BEL Alpecin-Fenix + 1:30min
10. Marco Haller Osterreich AUT Bahrain-Victorious "

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Startverbot für Bora-Hansgrohe bei Belgien-Rennen. Abgerufen am 27. März 2021.
  2. Startlist for E3 Saxo Bank Classic 2021. Abgerufen am 27. März 2021.
  3. Stephen Puddicombe 25 March 2021: E3 Saxo Bank Classic - Preview. Abgerufen am 27. März 2021 (englisch).
  4. E3 Harelbeke - Technische Gids. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2021; abgerufen am 28. März 2021 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.e3saxobankclassic.be
  5. Daniel Benson 26 March 2021: E3 Saxo Bank Classic - Live coverage. Abgerufen am 27. März 2021 (englisch).