Elger Esser

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Elger Esser (* 11. Mai 1967 in Stuttgart) ist ein deutscher Künstler. Sein Hauptmedium ist die Fotografie. Er zählt zu den wichtigen Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule von Bernd und Hilla Becher.

Kindheit und Jugend

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Elger Esser ist der Sohn des deutschen Schriftstellers Manfred Esser und der französischen Fotografin Régine Esser. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er ab seinem zweiten Lebensjahr in Rom. Der Vater hatte 1969 ein Stipendium der Villa Massimo erhalten und die Mutter arbeitete als Pressefotografin und Rom-Korrespondentin, unter anderem für den Spiegel. Sein Abitur machte er an der dortigen Deutschen Schule Rom.

1986 reiste Manfred Esser mit seinem Sohn nach Sizilien, zu den Dreharbeiten der Hölderlin-Verfilmung Der Tod des Empedokles von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet. Seinen Reisebericht veröffentlichte er erstmals 1987 im Erzählband ICH-Geschichten[1] unter dem Titel (via Europa).

1988 gab der in Urbino lehrende Soziologe Peter Kammerer in der Buchreihe LänderBilderLeseBuch des Elefanten Press Verlag den Sammelband Italien. Menschen Landschaften heraus. Neben Texten von Antonio Gramsci, F.T. Marinetti, Hermann Peter Piwitt, Pier Paolo Pasolini, Manfred Esser u. a. enthielt der Band Fotografien von Régine Esser, dem jungen Elger Esser und Giuseppe Morandi.[2]

Von 1991 bis 1997 studierte Esser an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher Fotografie. Ab 1996 war er Meisterschüler und erhielt 1997 den Akademiebrief der Kunstakademie.

1998 erhielt Esser ein DAAD-Reisestipendium für Italien. Er reiste nach Kalabrien und hielt seine Eindrücke in einem Reisetagebuch und dokumentarischen Fotografien fest. Die Aufnahmen stellten Querverbindungen her zwischen seinem eigenen Text und dem Text seines Vaters von 1986. Die Reisebeschreibungen von Vater und Sohn erschienen, zusammen mit den Fotografien von Elger Esser, 2000 im Kehrer Verlag unter dem Titel Nach Italien.[3]

Zentrales Thema im Werk von Elger Esser ist die historische Landschaftsfotografie. Seine Motive findet er auf Reisen durch Frankreich, Schottland, Italien und die Niederlande. Mit seiner Bildsprache entfernt er sich vom dokumentarischen und sachlichen Arbeitsstil seines Akademielehrers Bernd Becher.

Von 2006 bis 2009 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe im Fachbereich Medienkunst, 2008 war er Gastprofessor an der Folkwang-Schule Essen.

Elger Esser lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Sammlungen (Auswahl)

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Werke von Elger Esser sind in bedeutenden Sammlungen vertreten:

Ausstellungen (Auswahl)

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Publikationen (Auswahl)

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Lexikalischer Eintrag

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Einzelnachweise

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  1. Manfred Esser: ICH-Geschichten. Klett-Cotta, Stuttgart 1987, ISBN 3-608-95503-8.
  2. Peter Kammerer (Hrsg.): Italien. Menschen Landschaften. Elefanten Press Verlag, Berlin 1988, ISBN 3-88520-276-X.
  3. Elger Esser: Nach Italien. Kehrer Verlag, Heidelberg 2000, ISBN 978-3-933257-20-8.
  4. Elger Esser: Ruaud, France; 1998. in: Metropolitan Museum of Art, New York, abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  5. Elger Esser: Ameland-Pier X, 2000. in: Solomon R. Guggenheim Collection, abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  6. Elger Esser: Cancale, 2006; La Roche d'Aval, 2000. in: Centre Pompidou, abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  7. Elger Esser: Ameland-Pier IX, 2001. in: Stedelijk Museum, abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  8. Elger Esser: Phare du Faraman I, Frankreich, 2009. in: Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  9. Elger Esser: Saint-Valery-en-Caux, 2009. in: Museum der Moderne Salzburg, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  10. Internetseite Museum voor Moderne Kunst, Arnhem
  11. Internetseite Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
  12. Elger Esser – zeitigen. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2016, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  13. Elger Esser – Aetas. Landesgalerie Linz, 2017, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  14. De Giverny à Sérignan. Belfort, 2019, abgerufen am 26. Dezember 2020 (französisch).
  15. Elger Esser, Die engen Wasser. Neue Galerie Bitburg, Haus Beda, 2024, abgerufen am 8. September 2024.