Jasnopolskoje
Siedlung
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Jasnopolskoje (russisch Яснопольское, deutsch Auxkallen, Kirchspiel Pelleningken, 1938–1945 Hoheninster, litauisch Aukštkalniai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jasnopolskoje liegt am Ostufer der Inster (russisch: Instrutsch), 14 Kilometer nordöstlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) und einen Kilometer südlich von Sagorskoje (Pelleningken/Strigengrund). Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Insterburg–Kraupischken der Insterburger Kleinbahnen, die heute nicht mehr befahren wird.
Geschichtliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine erste urkundliche Erwähnung fand der damals Augskallen genannte Ort[2] im Jahre 1557. Im Jahre 1874 wurde das Dorf, das aus einem Gut und ein paar kleinen Höfen bestand, in den neu errichteten Amtsbezirk Pelleningken[3] (ab 1939 „Amtsbezirk Strigengrund“, heute russisch: Sagorskoje) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Auxkallen gehörte zum Kirchspiel Pelleningken.[4] Am 3. Juni 1938 – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – erhielt Auxkallen aus politisch-ideologischen Gründen den Namen „Hoheninster“.
Im Jahr 1945 kam der Ort mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er die russische Bezeichnung „Jasnopolskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Sagorski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2015 gehörte Jasnopolskoje zur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner[6] |
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1910 | 136 |
1933 | 142 |
1939 | 115 |
2002 | 39 |
2010 | 25 |
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vor 1945 mehrheitlich evangelische Bevölkerung Auxkallens resp. Hoheninsters war in das Kirchspiel Pelleningken (1938–1946: Strigengrund, heute russisch: Sagorskoje) eingepfarrt. Es war Teil des Kirchenkreises Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Jasnopolskoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Schtschegly (Saugwethen, 1938–1946 Saugehnen), einer Filialgemeinde in der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hoheninster
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Pelleningken/Strigengrund
- ↑ Im Kreis Insterburg gab es drei Orte namens Auxkallen. Um sie zu unterscheiden, fügte man die Kirchspielzugehörigkeit dem Namen an: neben Auxkallen, Kirchspiel Pelleningken, gab es die inzwischen erloschenen Orte Auxkallen, Kirchspiel Georgenburg (1938–1945: Ringelau), und Auxkallen, Kirchspiel Obehlischken, später „Friedensfelde“ genannt
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- ↑ Volkszählungsdaten
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)