Kautzen
Marktgemeinde Kautzen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Waidhofen an der Thaya | |
Kfz-Kennzeichen: | WT | |
Fläche: | 35,41 km² | |
Koordinaten: | 48° 55′ N, 15° 14′ O | |
Höhe: | 525 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.080 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3851 | |
Vorwahl: | 02864 | |
Gemeindekennziffer: | 3 22 10 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Waidhofner Straße 14 3851 Kautzen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Wühl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Kautzen im Bezirk Waidhofen an der Thaya | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kautzen ist eine Marktgemeinde mit 1080 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.
Geografie
Kautzen liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich, die Fläche der Marktgemeinde umfasst 35,41 Quadratkilometer. 35,37 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Von Klein-Taxen führt an der Wüstung Košťálkov eine Straße ins tschechische Staré Město pod Landštejnem.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Engelbrechts (94)
- Großtaxen (73)
- Kautzen (600)
- Kleingerharts (29)
- Kleintaxen (48)
- Pleßberg (113)
- Reinberg-Dobersberg (29)
- Tiefenbach (48)
- Triglas (46)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Engelbrechts, Großtaxen, Illmau, Kautzen, Kleingerharts, Kleintaxen, Plessberg, Reinberg-Dobersberg, Tiefenbach und Triglas.
Nachbargemeinden
Staré Město pod Landštejnem (CZ) | ||
Eggern | Dobersberg | |
Gastern |
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kautzen im Jahr 1212.[2] (Urkunde im Stiftsarchiv Michaelbeuern).
Kautzen diente der Herrschaft Illmau (1337 erstmals erwähnt) als Hauptort. Ein Markt wurde 1520 und 1675 erwähnt. Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich Betriebe zur Glas- und Papiererzeugung an. Aus dieser Zeit ist noch eine alte Papiermühle erhalten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Textilproduktion bedeutend. Im Schloss Illmau bestand zwischen 1914 und 1917 das Internierungslager Illmau, vorrangig für Staatsbürger aus mit Österreich-Ungarn im Krieg befindlichen Staaten.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1275 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1389 Einwohner, 1981 1533 und im Jahr 1971 1803 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Manfred Wühl, Amtsleiterin Melanie Sauer.[3] Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2015 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 4, FPÖ 1.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das hochgelegene Schloss Groß-Taxen[4] wurde 1347 erstmals erwähnt. Nach einem Brand im Jahr 1621 wurde es baulich erneuert und im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts nochmals umgebaut. Der nördliche und westliche Trakt wurden im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut. Das erstmals 1337 erwähnte Schloss Illmau diente ursprünglich als Grenzfeste. Der heutige Renaissance-Bau stammt aus dem 16. Jahrhundert. Beide Schlösser befinden sich in Privatbesitz.
Die Pfarrkirche von Kautzen zum heiligen Jakobus dem Älteren ist ein barockes Bauwerk mit gotischem Kern, das von 1868 bis 1870 stark vergrößert wurde.
Im Illmauer Wald befindet sich eine kleine Pyramide aus Granit, die 1825 zu Ehren der Familie des Generals Philipp Ferdinand von Grünne errichtet wurde.
In einem Wald bei Engelbrechts liegt eine Formation von Granitsteinen ( ), die Skorpionstein genannt wird und inzwischen ein international bekannter Wallfahrtsort für Esoteriker ist.[5] Gleich daneben liegt ein UFO-Landeplatz.[6]
Sport
Der USV/UTV Kautzen unterhält die Sektionen Fußball, Tennis, Cheerleader, Radfahren, Tischtennis und Turnen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 53, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 96. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 534. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,58 Prozent.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Heinrich Rauscher (1891–1960), Pädagoge, Schuldirektor und Heimatforscher
- Othmar Rauscher (1919–1995), Zisterzienser und Abt des Stiftes Schlierbach
- Erwin Hornek (* 1959), österreichischer Politiker
- Hans Moravec (* 1948), österreichisch-kanadischer Roboterpionier
- Alois Stöger (1904–1999), Weihbischof der Diözese St. Pölten 1967–1986
Literatur
- Franz Fraißl: Das Werden der Großgemeinde Kautzen 1938–1988. 1988
Weblinks
- 32210 – Kautzen. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Die oft angeführte Jahreszahl 1112 beruht auf der Annahme, dass das Zehentverzeichnis, das Ende des 13. Jahrhunderts geschrieben wurde, schon bei der Gründung des Stiftes St. Georgien 1112 den gleichen Inhalt hatte. Das ist aber sicher nicht der Fall gewesen, da es Ortsnamen enthält, die zu dieser Zeit noch gar nicht existiert haben (z. B. Wüstung Hard bei Thaya). Außerdem kann ein Schriftstück ohne Datum nicht als „erste urkundliche“ Nennung verwendet werden.
- ↑ Gemeinde Kautzen - Mitarbeiter. Abgerufen am 11. Oktober 2018.
- ↑ Schloss Taxen. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- ↑ Skorpionstein im SOL NET
- ↑ Neues aus Kautzen, dem kleinen Waldviertler Dorf mit UFO-Landeplatz auf Ufo.at