Kristin Lang

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Kristin Lang Tischtennisspieler
Kristin Lang
Kristin Silbereisen bei der Einkleidung der Olympiamannschaft von Deutschland 2012
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtsdatum: 14. März 1985
Geburtsort: Koblenz
Spielhand: Rechtshänderin
Spielweise: Shakehand
Aktueller Weltranglistenplatz: 191[1]
Bester Weltranglistenplatz: 30 (Dezember 2010)
Vereine als Aktive(r):
bis 2002 Deutschland SV Winterwerb
2002–2003 Deutschland TuS Bad Driburg
2003–2005 Deutschland Homberger TS
2005–2010 Deutschland TV Busenbach
2010–2013 Deutschland FSV Kroppach
2013–2015 Deutschland ttc berlin eastside
seit 2015 Deutschland SV DJK Kolbermoor

Kristin Lang (* 14. März 1985 in Koblenz als Kristin Silbereisen) ist eine deutsche Tischtennisspielerin und Sportsoldatin. Sie wurde Europameisterin im Doppel 2016 und 2018 und mit der Mannschaft 2013 sowie deutsche Meisterin im Einzel 2010, 2016 und 2017. Sie bestritt 85 Länderspiele.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kristin Lang begann als Siebenjährige mit dem Tischtennissport. Zunächst spielte sie bei der DJK Ochtendung. Über den SV Winterwerb (bis 2002), den TuS Bad Driburg (2002/03), die Homberger TS (ab 2003), den TV Busenbach (ab 2005) kam sie 2010 zum FSV Kroppach, für den sie in der Tischtennis-Bundesliga spielte. Da Kroppach am Ende der Saison 2012/13 seine Mannschaft aus der Bundesliga zurückzog, wechselte sie zum ttc berlin eastside.[3] 2015 schloss sie sich dem SV DJK Kolbermoor an.[4]

Sie hat bisher (2019) an vierzehn Welt- und zehn Europameisterschaften für Erwachsene teilgenommen. Ende 2003 gewann sie bei einem ITTF-Pro-Tour-Turnier gegen die damalige Weltranglistendritte Niu Jianfeng aus China.[5] Am 12. Oktober 2004 bestritt sie ihr erstes Länderspiel: In der EM-Qualifikation gegen Italien verlor sie gegen Wenling Tan Monfardini mit 1:3.[6] Mit der Damen-Nationalmannschaft gewann sie 2013 bei den Europameisterschaften in Schwechat die Goldmedaille. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft 2010 spielte sie in der 1. Liga Chinas im Klub Heilongjiang.[7]

2011 und 2019 wurde sie als Spielerin des Jahres 2010 bzw. 2018 ausgezeichnet.[8] 2012 nahm Silbereisen an den Olympischen Sommerspielen in London teil. Danach reduzierte sie ihre sportlichen Aktivitäten zugunsten einer Ausbildung als Physiotherapeutin.[9]

Bei der Europameisterschaft 2013 in Schwechat gewann Kristin Lang mit der deutschen Mannschaft den Titel. Im Einzel schied sie im Achtelfinale aus. 2016 holte sie bei der Europameisterschaft in Budapest Gold im Doppel an der Seite von Sabine Winter.[10] 2018 verteidigte sie den Titel mit Nina Mittelham.

2022 während der Europameisterschaft wurde sie vom Deutschen Tischtennis-Bund DTTB offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet.[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 2000 und 2019 gewann Kristin Lang insgesamt 26 Medaillen bei deutschen Meisterschaften, davon achtmal Gold (drei im Einzel, vier im Doppel und eine im Mixed). Damit ist sie bislang (2019) Rekordhalterin bei den Damen.[11]

  • Deutsche Meisterin im Einzel: 2010, 2016, 2017
  • Europameisterin im Doppel: 2016 (mit Sabine Winter), 2018 (mit Nina Mittelham)
  • Dritte der Weltmeisterschaften mit der Mannschaft 2010
  • Europameisterin mit der Mannschaft 2013
  • Dritte der Europameisterschaften im Doppel 2012 (mit Wu Jiaduo)
  • Dritte der Europameisterschaften im Doppel 2009 (mit Zhenqi Barthel)
  • Dritte der Europameisterschaften mit der Mannschaft: 2007
  • Deutsche Meisterin im Doppel: 2009 (mit Zhenqi Barthel), 2012 (mit Wu Jiaduo), 2014 und 2017 (mit Shan Xiaona)
  • Deutsche Vizemeisterin im Doppel: 2006 (mit Elke Wosik), 2007 (mit Irene Ivancan)
  • Deutsche Meisterin im Gemischten Doppel: 2005 (mit Christian Süß)
  • Deutsche Vizemeisterin im Gemischten Doppel: 2003 (mit Oliver Alke)
  • Dritte der Deutschen Meisterschaften im Einzel: 2008
  • Dritte der Deutschen Meisterschaften im Doppel: 2008 (mit Laura Stumper)
  • Gewinnerin des Bundesranglistenturniers der Damen: 2005, 2008
  • Zweite im Bundesranglistenturnier TOP-16
  • Westdeutsche Meisterin im Einzel: 2003
  • Rheinlandmeisterin im Einzel: 1999, 2000, 2001
  • Europameisterin mit der Mädchen-Mannschaft: 2000, 2003
  • Vizeeuropameisterin im Mädchen-Einzel: 2001, 2002
  • Dritte der Europameisterschaften mit der Mädchen-Mannschaft: 2001
  • Dritte der Europameisterschaften im Mädchen-Doppel: 2001 (mit Laura Stumper) und 2002 (mit Alexandra Urban)
  • Europameisterin mit der Schülerinnen-Mannschaft: 1999

Privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kristins Zwillingsbruder Daniel erreichte im Tischtennis Regionalligastärke, ebenso ihre drei Jahre ältere Schwester Cornelia, mit der sie gemeinsam beim SV Winterwerb spielte. Seit Juli 2017 ist Kristin Silbereisen mit Jochen Lang, einem früheren Spieler der Tischtennis-Bundesliga, verheiratet und nahm dessen Nachnamen an.[12] Mit ihm hat sie eine Tochter (* Januar 2018).[13]

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[14]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
GER Europameisterschaft 2018 Alicante ESP letzte 64 Gold
GER Europameisterschaft 2016 Budapest HUN Viertelfinale Gold letzte 16
GER Europameisterschaft 2013 Schwechat AUT letzte 16 letzte 16 1
GER Europameisterschaft 2012 Herning DEN Viertelfinale Halbfinale
GER Europameisterschaft 2011 Gdańsk-Sopot POL letzte 16 Viertelfinale
GER Europameisterschaft 2010 Ostrava CZE Viertelfinale Viertelfinale
GER Europameisterschaft 2009 Stuttgart GER Halbfinale
GER Jugend-Europameisterschaft (Kadetten) 1999 Frýdek-Místek CZE 1
GER Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 2003 Novi Sad YUG 1
GER Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 2001 Terni ITA Silber
GER Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 2000 Bratislava SVK 1
GER EURO-TOP16 2016 Gondomar POR 9.–12. Platz
GER EURO-TOP16 2015 Baku BLR 7. Platz
GER EURO-TOP12 2011 Lüttich BEL 5. Platz
GER Olympische Spiele 2012 London ENG letzte 32 5
GER World Tour 2014 Magdeburg GER letzte 64 Halbfinale
GER World Tour 2013 Berlin GER letzte 64 letzte 16
GER World Tour 2013 Olmütz CZE Viertelfinale Halbfinale
GER World Tour 2013 Yokohama JPN Viertelfinale Viertelfinale
GER World Tour 2013 Wels AUT letzte 64 letzte 16
GER World Tour 2012 Bremen GER letzte 64 Halbfinale
GER World Tour 2012 Jekaterinburg RUS Viertelfinale letzte 16
GER World Tour 2012 Shanghai CHN letzte 32 letzte 16
GER World Tour 2012 Incheon City KOR Qual. letzte 16
GER World Tour 2012 Almería ESP Viertelfinale Silber
GER World Tour 2012 Velenje SLO letzte 32 Halbfinale
GER Pro Tour 2011 Schwechat AUT letzte 32
GER Pro Tour 2011 Suzhou CHN letzte 32
GER Pro Tour 2011 Rabat MAR Viertelfinale
GER Pro Tour 2011 Shenzen CHN letzte 32
GER Pro Tour 2011 Dortmund GER letzte 64 letzte 16
GER Pro Tour 2010 Wels AUT Viertelfinale
GER Pro Tour 2010 Budaörs HUN letzte 32
GER Pro Tour 2010 Suzhou CHN letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2010 Incheon KOR letzte 16 letzte 16
GER Pro Tour 2010 Berlin GER letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2010 Velenje SVN Viertelfinale letzte 16
GER Pro Tour 2009 Sheffield ENG letzte 64 Viertelfinale
GER Pro Tour 2009 Seoul KOR letzte 32
GER Pro Tour 2009 Tianjin CHN letzte 64
GER Pro Tour 2009 Minsk BLR Viertelfinale Viertelfinale
GER Pro Tour 2009 Bremen GER letzte 16 letzte 16
GER Pro Tour 2009 Kuwait City KUW letzte 32
GER Pro Tour 2008 Berlin GER letzte 64 2
GER Pro Tour 2008 Salzburg AUT letzte 32
GER Pro Tour 2008 Changchun CHN letzte 32
GER Pro Tour 2008 Velenje SVN letzte 64 Viertelfinale
GER Pro Tour 2007 Wels AUT letzte 64
GER Pro Tour 2007 Salwa Cup KUW letzte 32
GER Pro Tour 2007 Doha QAT letzte 32
GER Pro Tour 2007 Zagreb HRV letzte 64
GER Pro Tour 2006 Bayreuth GER letzte 16
GER Pro Tour 2006 St Petersburg RUS letzte 32
GER Pro Tour 2006 Belgrad SRB letzte 64 letzte 16
GER Pro Tour 2006 Guangzhou CHN letzte 16
GER Pro Tour 2006 Santiago CHI letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2006 Sao Paulo BRA letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2006 Kuwait City KUW letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2006 Doha QAT letzte 32
GER Pro Tour 2006 Zagreb HRV letzte 64 letzte 16
GER Pro Tour 2006 Velenje SVN letzte 32
GER Pro Tour 2005 Magdeburg GER letzte 64 letzte 16
GER Pro Tour 2005 St. Petersburg RUS letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2005 Yokohama JPN letzte 16
GER Pro Tour 2005 Fort Lauderdale USA letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2005 Rio de Janeiro BRA Halbfinale Viertelfinale
GER Pro Tour 2005 Zagreb HRV letzte 16
GER Pro Tour 2004 St. Petersburg RUS letzte 16 Viertelfinale
GER Pro Tour 2004 Wels AUT letzte 32
GER Pro Tour 2004 Leipzig GER letzte 32 letzte 16
GER Pro Tour 2004 Aarhus DEN Silber
GER Pro Tour 2004 Warschau POL letzte 32
GER Pro Tour 2004 Changchun CHN letzte 16
GER Pro Tour 2004 Athen GRE letzte 64
GER Pro Tour 2004 Kroatien HRV letzte 64
GER Pro Tour 2003 Aarhus DEN Viertelfinale
GER Pro Tour 2003 Bremen GER letzte 32
GER Pro Tour 2002 Eindhoven NED letzte 64
GER Pro Tour 2001 Farum DEN Rd 1
GER Pro Tour 2001 Bayreuth GER letzte 32
GER World Tour Grand Finals 2012 Hangzhou CHN Viertelfinale
GER Pro Tour Grand Finals 2004 Peking CHN letzte 16
GER Weltmeisterschaft 2019 Budapest HUN letzte 128 letzte 32
GER Weltmeisterschaft 2018 Halmstad SWE 9.–12. Platz
GER Weltmeisterschaft 2017 Düsseldorf GER letzte 16 letzte 32 letzte 16
GER Weltmeisterschaft 2016 Kuala Lumpur MAS Viertelfinale
GER Weltmeisterschaft 2015 Suzhou CHN letzte 128 letzte 16
GER Weltmeisterschaft 2014 Tokio JPN Viertelfinale
GER Weltmeisterschaft 2013 Paris FRA letzte 32 letzte 16
GER Weltmeisterschaft 2012 Dortmund GER 7
GER Weltmeisterschaft 2011 Rotterdam NED letzte 128 letzte 32
GER Weltmeisterschaft 2010 Moskau RUS 3
GER Weltmeisterschaft 2009 Yokohama JPN letzte 64 letzte 16 letzte 64
GER Weltmeisterschaft 2007 Zagreb HRV letzte 128 keine Teiln. letzte 128
GER Weltmeisterschaft 2006 Bremen GER 11
GER Weltmeisterschaft 2005 Shanghai CHN letzte 64 letzte 16 letzte 64
GER World Cup 2011 Magdeburg GER 5. Platz
GER Jugend-Weltmeisterschaft 2003 Santiago CHI Viertelfinale
GER World Junior Circuit 2003 Platja d'Aro ESP Gold
GER WTC-World Team Cup 2013 Guangzhou CHN 5. Platz
GER WTC-World Team Cup 2010 Dubai UAE 5. Platz

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Stauber: Die Silbereisens – Familien-Bande, Zeitschrift DTS, 1999/5 Seite 29
  • Tobias Schall: Eine Frau, die sich was traut, Zeitschrift DTS, 2005/9 Seite 10–14
  • Susanne Heuing: Plan B entspannt, Zeitschrift DTS, 2016/14 Seite 14–15

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. results.ittf.link. (abgerufen am 1. Juli 2018).
  2. a b Zeitschrift tischtennis, 2022/9 Seite 22
  3. Zeitschrift tischtennis, 2013/3 Seite 22
  4. Zeitschrift tischtennis, 2015/3 Seite 6
  5. Zeitschrift DTS, 2004/2 Seite 29
  6. Zeitschrift tischtennis, 2004/11 Seite 11
  7. Zeitschrift tischtennis, 2010/7 Seite 6
  8. Zeitschrift tischtennis, 2011/4 Seite 7
  9. Zeitschrift tischtennis, 2013/6 Seite 20
  10. Gold für Kristin Silbereisen und Sabine Winter im Damen-Doppel der Tischtennis EM 2016 (Memento vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive)
  11. Zeitschrift tischtennis, 2019/3 Seite 18–19
  12. Zeitschrift tischtennis, 2017/8 Seite 7
  13. Zeitschrift tischtennis, 2018/2 Seite 6
  14. Kristin Lang Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 21. Juni 2014)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kristin Silbereisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien