Leichtathletik-Europameisterschaften 1946/200 m der Frauen

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3. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 200-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Norwegen Oslo
Stadion Bislett-Stadion
Teilnehmerinnen 14 Athletinnen aus 8 Ländern
Wettkampfphase 24. August: Vorläufe / Halbfinale
25. August: Finale
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Jewgenija Setschenowa (Sowjetunion 1923 URS)
Silber Silber Winifred Jordan (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronze Bronze Léa Caurla (Frankreich 1944 FRA)
Das Bislett-Stadion in Oslo kurz nach den Europameisterschaften

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1946 wurde am 24. und 25. August 1946 im Bislett-Stadion der norwegischen Hauptstadt Oslo ausgetragen.

Auf den ersten beiden Plätzen gab es dieselbe Reihenfolge wie im 100-Meter-Lauf. Jewgenija Setschenowa aus der Sowjetunion wurde Europameisterin vor der Britin Winifred Jordan. Bronze ging an die Französin Léa Caurla.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 23,6 s Polen 1944 Stanisława Walasiewicz Warschau, Polen 4. August 1935[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 23,8 s EM in Wien, Deutsches Reich (heute Österreich) 18. September 1938

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die spätere Europameisterin Jewgenija Setschenowa aus der Sowjetunion mit 25,1 Sekunden im zweiten Halbfinale. Damit verfehlte sie den Rekord um 1,3 Sekunden. Zum Weltrekord, gleichzeitig Europarekord, fehlten ihr 1,5 Sekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab einen neuen Landesrekord:
26,6 s – Hilde Nissen (Dänemark), erster Vorlauf am 24. August

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. August 1946

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Die Einteilung und der Durchführungsmodus der Vorläufe sind kaum nachvollziehbar. Um zwei der vierzehn angetretenen Läuferinnen zu eliminieren, wurden vier Rennen angesetzt. Zum ersten Vorlauf waren fünf Athletinnen eingeteilt. Hier schieden zwei Sprinterinnen aus, womit die drei kommenden Rennen bedeutungslos wurden. Die dort jeweils drei Teilnehmerinnen mussten nur das Ziel erreichen, um im Halbfinale dabei zu sein. Entsprechend langsam wurde dort gelaufen. Die beiden im ersten Lauf ausgeschiedenen Athletinnen hatten die siebt- und neuntschnellste Zeit erzielt. Eine Erklärung könnte eventuell darin liegen, dass es vor dem Start kurzfristige Absagen gab. Vermerkt sind diese in den Quellen allerdings nicht.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Léa Caurla Frankreich 1944 Frankreich 25,2
2 Stanisława Walasiewicz Polen 1944 Polen 25,4
3 Winifred Jordan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 25,7
4 Vera Bemová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 26,2
5 Hilde Nissen Danemark Dänemark 26,6 NR

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Sylvia Cheeseman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 26,0
2 Dana Hiklová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 27,1
3 Solveig Toms Norwegen Norwegen 27,2

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marit Hemstad Norwegen Norwegen 25,9
2 Ann-Britt Leyman Schweden Schweden 27,3
3 Jadwiga Słomczewska Polen 1944 Polen 27,6

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jewgenija Setschenowa Sowjetunion 1923 Sowjetunion 25,2
2 Joyce Judd Vereinigtes Konigreich Großbritannien 26,3
3 Mieczysława Moder Polen 1944 Polen 26,9

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. August 1946, 19.40 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch über 200 Meter schied Stanisława Walasiewicz, Doppeleuropameisterin von 1938, im Halbfinale aus
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Léa Caurla Frankreich 1944 Frankreich 25,5
2 Winifred Jordan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 25,5
3 Sylvia Cheeseman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 25,8
4 Dana Hiklová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 26,3
5 Solveig Toms Norwegen Norwegen 27,0
DNS Jadwiga Słomczewska Polen 1944 Polen

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jewgenija Setschenowa Sowjetunion 1923 Sowjetunion 25,1
2 Marit Hemstad Norwegen Norwegen 25,7
3 Ann-Britt Leyman Schweden Schweden 25,8
4 Stanisława Walasiewicz Polen 1944 Polen 26,0
5 Joyce Judd Vereinigtes Konigreich Großbritannien 26,1
6 Mieczysława Moder Polen 1944 Polen 26,2

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jewgenia Setschenowa errang ihren zweiten
EM-Titel

25. August 1946

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jewgenija Setschenowa Sowjetunion 1923 Sowjetunion 25,4
2 Winifred Jordan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 25,6
3 Léa Caurla Frankreich 1944 Frankreich 25,6
4 Marit Hemstad Norwegen Norwegen 25,7
5 Sylvia Cheeseman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 25,8
6 Ann-Britt Leyman Schweden Schweden 26,2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022