Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013/Hammerwurf der Männer

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14. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 28 Athleten aus 22 Ländern
Austragungsort Russland Moskau
Wettkampfort Olympiastadion Luschniki
Wettkampfphase 10. August (Qualifikation)
12. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Paweł Fajdek (Polen POL)
Silbermedaille Krisztián Pars (Ungarn HUN)
Bronzemedaille Lukáš Melich (Tschechien CZE)
Das Olympiastadion Luschniki während der Weltmeisterschaften

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013 wurde am 10. und 12. August 2013 im Olympiastadion Luschniki der russischen Hauptstadt Moskau ausgetragen.

Seinen ersten Weltmeistertitel errang der Pole Paweł Fajdek. Er gewann vor dem aktuellen Olympiasieger, Vizeweltmeister von 2011, amtierenden Europameister und EM-Dritten von 2010 Krisztián Pars aus Ungarn. Bronze ging an den Tschechen Lukáš Melich.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 86,74 m Sowjetunion Jurij Sjedych EM 1986 in Stuttgart, Bundesrepublik Deutschland 30. August 1986[1]
WM-Rekord 83,38 m Polen Szymon Ziółkowski WM 2001 in Edmonton, Kanada 5. August 2001

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Mit seiner Siegesweite von 81,97 m stellte der polnische Weltmeister Paweł Fajdek im Finale am 11. August eine neue Weltjahresbestleistung auf.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier gab es drei Dopingfälle:

  • Dilschod Nasarow, Tadschikistan, zunächst Fünfter. Ihm wurde bei einem Nachtest im Jahr 2019 der Einsatz eines verbotenen anabolen Steroids nachgewiesen. Alle seine zwischen dem 29. August 2011 und 29. August 2013 erzielten Resultate wurden ihm aberkannt. Außerdem erhielt er eine am 24. September 2019 beginnende zweijährige Sperre.[2]
  • Pavel Kryvitski, Belarus, in der Qualifikation ausgeschieden. Er wurde positiv auf ein verbotenes Wachstumshormon getestet. Dies wurde mit einer Sperre von vier Jahren bis zum 10. Juni 2019 und der Streichung unter anderem seines Resultats von diesen Weltmeisterschaften geahndet.[3]
  • Hassan Mohamed Mahmoud, Ägypten, in der Qualifikation ausgeschieden. Er wurde am 31. Juli 2013 positiv getestet und erhielt eine Sperre von diesem Datum an bis zum 18. April 2016. Sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[4]

Benachteiligt wurde in der Qualifikation ein Werfer, dem aufgrund seiner Platzierung eigentlich dir Finalteilnahme zugestanden hätte, sowie ein Athlet, der im Finale als Achtplatzierter drei weitere Würfe hätte machen dürfen. Aufgrund der erzielten Resultate waren dies:

  • Szymon Ziółkowski, Polen – Er erreichte im Finale Rang acht und ihm hätten folglich drei weitere Versuche zugestanden.
  • Quentin Bigot, Frankreich – Seine Qualifikationsweite von 74,98 m führten ihn auf Gesamtrang zwölf nach der Qualifikation, womit er am Finale hätte teilnehmen dürfen.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

28 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 77,00 m. Fünf Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den sieben nächstplatzierten Sportlern auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten für die Finalteilnahme schließlich 75,18 m.

Javier Cienfuegos – ausgeschieden als Elfter der Gruppe A mit 70,79 m
Ákos Hudi – ausgeschieden als Neunter der Gruppe B mit 74,30 m
Igors Sokolovs – ausgeschieden als Zehnter der Gruppe B mit 72,78 m

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2013, 17:05 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Krisztián Pars Ungarn Ungarn 79,06 75,21 79,06
2 Lukáš Melich Tschechien Tschechien 78,52 78,52
3 Marcel Lomnický Slowakei Slowakei 76,97 74,11 76,97 76,00
4 Kōji Murofushi Japan Japan 76,27 74,10 x 76,27
5 Paweł Fajdek Polen Polen 76,17 x 76,17 75,18
6 Mattias Jons Schweden Schweden 73,47 73,47 x x
7 Alfred George Kruger III Vereinigte Staaten USA 73,35 x 73,35 73,23
8 Yevhen Vynohradov Ukraine Ukraine 72,90 71.05 x 72,90
9 Waleryj Swjatocha Belarus Belarus 72,05 x 70,35 72,05
10 Roberto Janet Kuba Kuba 71,73 71,73 x 69,07
11 Javier Cienfuegos Spanien Spanien 70,79 70,79 70,05 x
12 Ashraf Amgad el-Seify Katar Katar 69,70 69,70 x x
NM Alexei Sagorny Russland Russland ogV x x x
DOP Hassan Mohamed Mahmoud Agypten Ägypten 71,88 70,11 71,88 x
DNS Ali Mohamed al-Zankawi Kuwait Kuwait

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2013, 18:35 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Anmerkung
1 Primož Kozmus Slowenien Slowenien 78,10 78,10
2 Sergei Litwinow Russland Russland 77,41 75,08 74,20 77,41
3 Szymon Ziółkowski Polen Polen 76,85 76,19 76,85 75,15
4 Markus Esser Deutschland Deutschland 75,90 70,44 72,54 75,90
5 Nicola Vizzoni Italien Italien 75,38 74,65 74,02 75,38
6 Juryj Schajunou Belarus Belarus 75,18 x 74,15 75,18
7 Quentin Bigot Frankreich Frankreich 74,98 73,69 70,46 74,98 eigentlich für das Finale qualifiziert
8 Ákos Hudi Ungarn Ungarn 74,30 70,56 74,30 73,73
9 Igors Sokolovs Lettland Lettland 72,78 72,78 x x
10 Dzmitry Marshin Aserbaidschan Aserbaidschan 72,43 72,43 x x
11 Chris Harmse Sudafrika Südafrika 71,42 71,42 x x
12 Aleksey Korolev Kasachstan Kasachstan 69,69 69,69 x x
DOP Dilschod Nasarow Tadschikistan Tadschikistan 77,93 71,70 77,93 für das Finale zugelassen
DOP Pavel Kryvitski Belarus Belarus 74,75 74,75 x x

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2013, 20:30 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Paweł Fajdek Polen Polen 81,97 WL 81,97 80,92 x 78,41 x 79,57
2 Krisztián Pars Ungarn Ungarn 80,30 80,30 79,47 79,61 78,90 79,02 x
3 Lukáš Melich Tschechien Tschechien 79,36 70,66 77,11 79,36 76,88 x 75,52
4 Primož Kozmus Slowenien Slowenien 79,22 77,80 79,21 79,22 78,26 x x
5 Kōji Murofushi Japan Japan 78,03 78,03 75,38 77,17 77,63 77,92 76,03
6 Nicola Vizzoni Italien Italien 77,61 75,43 77,61 75,29 x 75,42 x
7 Marcel Lomnický Slowakei Slowakei 77,57 76,62 x 77,57 x 76,46 76,48
8 Szymon Ziółkowski Polen Polen 76,84 75,93 76,84 76,50 eigentlich zu drei weiteren Würfen berechtigt
10 Markus Esser Deutschland Deutschland 76,25 74,07 76,25 x nicht im Finale der
besten acht Werfer
11 Sergei Litwinow Russland Russland 75,90 75,90 x x
12 Juryj Schajunou Belarus Belarus 73,68 73,68 x 72,64
DOP Dilschod Nasarow Tadschikistan Tadschikistan 78,31 72,45 75,89 77,69 78,31 77,27 77,84

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Hammer throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022
  2. Doping: Hammerwurf-Olympiasieger gesperrt, sport.de, 18. März 2021, abgerufen am 11. April 2021
  3. /leichtathletik/2015/09/doping-hammerwerfer-pawel-krywizki-fuer-vier-jahre-gesperrt Dopingsperre für Hammerwerfer, sport1.de, 17. September 2015, abgerufen am 29. Januar 2021
  4. Hassan Mohamed Mahmoud Abdelgawad, dopingsanctions.com, abgerufen am 29. Januar 2021