Marcel Lomnický

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Marcel Lomnický
Voller Name Marcel Lomnický
Nation Slowakei Slowakei
Geburtstag 6. Juli 1987 (36 Jahre)
Geburtsort NitraTschechoslowakei Tschechoslowakei
Größe 177 cm
Gewicht 106 kg
Karriere
Disziplin Hammerwurf
Bestleistung 79,19 m
Status aktiv
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europaspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Silber Shenzhen 2011 Hammerwurf
Silber Kasan 2013 Hammerwurf
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Silber Baku 2015 Leichtathletik
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Bronze Debrecen 2007 Hammerwurf
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Bronze Peking 2006 Hammerwurf
letzte Änderung: 28. Juni 2021

Marcel Lomnický (* 6. Juli 1987 in Nitra, Tschechoslowakei) ist ein slowakischer Leichtathlet, der sich auf den Hammerwurf spezialisiert hat. Im Laufe seiner sportlichen Karriere nahm er bislang dreimal an Olympischen Sommerspielen teil.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcel Lomnický tritt seit 2003 in Wettkämpfen im Hammerwurf an. Bereits ein Jahr später belegte er den vierten Platz bei den Slowakischen Meisterschaften. Im Juli desselben Jahres trat er bei den U20-Weltmeisterschaften in Grosseto an. Dort scheiterte er allerdings mit einer Weite von 65,79 m in der Qualifikation.[1] 2005 gewann er die Bronzemedaille bei den nationalen Meisterschaften der Erwachsenen. Anschließend trat er in Kaunas bei den U20-Europameisterschaften an und zog in das Finale ein, das er auf dem achten Platz beendete. 2006 steigerte er sich erneut um einen Platz und gewann die Silbermedaille bei den Slowakischen Meisterschaften. Im August nahm er in Peking zum zweiten Mal an U20-Weltmeisterschaften teil, bei denen er die Bronzemedaille gewinnen konnte. Seit der Saison 2007 tritt Lomnický mit dem Erwachsenenwurfgewicht an. Im Juli nahm er in Debrecen an den U23-Europameisterschaften teil. Auch dort zog er in das Finale ein, in dem er mit neuer Bestleistung von 72,17 m die Bronzemedaille gewinnen konnte.

Lomnický, der eine Sportschule in seiner Heimatstadt besuchte, studierte ab 2009 an der Virginia Tech University, wo er fortan für deren Sportteam, die Virginia Tech Hokies, in Wettkämpfen an den Start ging.[2] Im Juli nahm er zunächst an der Universiade in Belgrad teil, bei der er den achten Platz belegte. Nur kurze Zeit später nahm er in Kaunas zum zweiten Mal an U23-Europameisterschaften teil. Diesmal verpasste er eine Medaille und belegte im Finale den sechsten Platz. 2010 gelang es ihm sich für die Europameisterschaften in Barcelona und damit für seine ersten Kontinentalmeisterschaften im Erwachsenenbereich zu qualifizieren. Zum Auftakt der Saison hatte er sich auf eine Bestweite von 74,83 m gesteigert. In Barcelona zeigte er dann mit 68,22 m eine seiner schwächsten Saisonleistungen und schied damit aus. 2011 folgte die erneute Steigerung der Bestleistung bis auf 75,84 m, womit er sich auch erstmals für die Weltmeisterschaften qualifizierte. Im Vorfeld dieser, trat er in Shenzhen zum zweiten Mal zur Universiade an und konnte dort die Silbermedaille gewinnen. Bei den Weltmeisterschaften in Daegu schied er anschließend nach der Qualifikation aus. 2012 warf Lomnický zum Saisonauftakt den Hammer auf eine neue Bestweite von 77,43 m. Mitte Juni siegte er erstmals bei den Slowakischen Meisterschaften. Seitdem gewann er bis 2020 achtmal in Folge den Titel. Mit seiner Bestleistung trat er zunächst in Helsinki bei den Europameisterschaften an. Bei seiner zweiten EM-Teilnahme erreichte er diesmal das Finale und belegte darin den elften der insgesamt zwölf Plätze. Anfang August nahm er dann in London erstmals an Olympischen Sommerspielen teil. Mit einer Qualifikationsweite von 74,00 m verpasste er als Fünfter seiner Gruppe nur knapp den Einzug in das Finale.

2013 trat Lomnický in Kasan zu seiner insgesamt dritten Universiade an. Im Finale stellte er mit einer Weite von 78,73 m eine neue Bestleistung auf, mit der nach der Universiade 2011 erneut die Silbermedaille gewann. Einen Monat später nahm er, ebenfalls in Russland, zum zweiten Mal an Weltmeisterschaften teil und zog zum ersten Mal in das WM-Finale ein. Dieses beendete er mit einer Weite von 77,57 m auf dem achten Platz. Im August 2014 stellte Lomnický in der Heimat mit einem Wurf auf 79,16 m seiner persönlichen Bestleistung auf, die er seitdem nicht überbot. Zwei Wochen später nahm er in Zürich erneut an den Europameisterschaften teil und zog zum zweiten Mal in das Finale ein. Dieses beendete er diesmal auf dem siebten Platz. 2015 nahm er an den erstmals ausgetragenen Europaspielen teil und gewann bei der Premiere die Goldmedaille. Später im August trat er in Peking erneut bei den Weltmeisterschaften an und belegte wieder, wie zwei Jahre zuvor in Moskau, den achten Platz. 2016 qualifizierte sich Lomnický sowohl für die Europameisterschaften in Amsterdam, als auch für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Innerhalb eines Monats erreichte er bei beiden Wettkämpfen die Finals und belegte jeweils den fünften Platz. Damit wurde die Saison 2016 zu seiner sportlich erfolgreichsten. 2017 gelang es ihm abermals sich für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Diesmal verpasste er mit einer Weite von 74,26 m und Platz vier in seiner Qualifikationsgruppe nur äußerst knapp den Finaleinzug. 2018 trat er in Berlin erneut bei Europameisterschaften an und zog zum vierten Mal in das Finale ein. Ausgerechnet darin warf er mit 72,74 m die kürzeste Weite seiner Wettkampfsaison und landete schließlich auf dem elften Platz. 2019 nahm Lomnický in Doha zum insgesamt fünften Mal bei Weltmeisterschaften teil. Mit einer Weite von 73,51 m verpasste er den Einzug in das Finale und belegte insgesamt den 18. Platz.

2021 verbesserte sich Lomnický erstmals seit 2014 und erfüllte mit 79,19 m die Qualifikationsnorm für die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Dort kam er in der Qualifikation nicht über 72,75 m hinaus, wodurch er den Einzug in das Finale verpasste.

Wichtige Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Weite
Startet für Slowakei Slowakei
2004 U20-Weltmeisterschaften Italien Grosseto 17. Hammerwurf (6 kg) 65,79 m
2005 U20-Europameisterschaften Litauen Kaunas 8. Hammerwurf (6 kg) 70,49 m
2006 U20-Weltmeisterschaften China Volksrepublik Peking 3. Hammerwurf (6 kg) 77,06 m
2007 U23-Europameisterschaften Ungarn Debrecen 3. Hammerwurf 72,17 m
2009 Universiade Serbien Belgrad 8. Hammerwurf 70,37 m
U23-Europameisterschaften Litauen Kaunas 6. Hammerwurf 70,59 m
2010 Europameisterschaften Spanien Barcelona 24. Hammerwurf 68,22 m
2011 Universiade China Volksrepublik Shenzhen 2. Hammerwurf 73,90 m
Weltmeisterschaften Korea Sud Daegu 21. Hammerwurf 72,68 m
2012 Europameisterschaften Finnland Helsinki 11. Hammerwurf 73,41 m
Olympische Sommerspiele Vereinigtes Konigreich London 15. Hammerwurf 74,00 m
2013 Universiade Russland Kasan 2. Hammerwurf 78,73 m
Weltmeisterschaften Russland Moskau 8. Hammerwurf 77,57 m
2014 Europameisterschaften Schweiz Zürich 7. Hammerwurf 76,89 m
2015 Weltmeisterschaften China Volksrepublik Peking 8. Hammerwurf 75,79 m
2016 Europameisterschaften Niederlande Amsterdam 5. Hammerwurf 75,84 m
Olympische Sommerspiele Brasilien Rio de Janeiro 5. Hammerwurf 75,79 m
2017 Weltmeisterschaften Vereinigtes Konigreich London 13. Hammerwurf 74,26 m
2018 Europameisterschaften Deutschland Berlin 11. Hammerwurf 72,74 m
2019 Weltmeisterschaften Katar Doha 18. Hammerwurf 73,51 m
2021 Olympische Sommerspiele Japan Tokio 24. Hammerwurf 72,52 m

Leistungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: 67,25 m
  • 2006: 69,53 m
  • 2007: 72,17 m
  • 2008: 72,66 m
  • 2010: 74,83 m
  • 2011: 75,84 m
  • 2012: 77,43 m
  • 2013: 78,73 m
  • 2014: 79,16 m
  • 2021: 79,19 m

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marcel Lomnický – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisse auf worldathletics.org
  2. Profil bei den Virginia Tech Hokies