Luftbewegliche Brigade 1

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Luftbewegliche Brigade 1


Verbandsabzeichen
Aufstellung 3. April 1997
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Stabilisierungs- und Eingreifkräfte
Truppenteile Stabskompanie

Verbandsabzeichen Jägerregiment 1 Jägerregiment 1
Verbandsabzeichen Transporthubschrauberregiment 10 TransporthubschrauberRgt 10
Verbandsabzeichen Kampfhubschrauberregiment 26 "Franken" KampfhubschrauberRgt 26
Verbandsabzeichen Kampfubschrauberregiment 36 "Kurhessen" KampfhubschrauberRgt 36

Unterstellung Division Luftbewegliche Operationen
Sitz des Stabes Fritzlar
Motto Gewagt Gewonnen
Führung
Kommandeur Oberst Alfons Mais

Die Luftbewegliche Brigade 1 ist eine Brigade des deutschen Heeres mit Sitz des Stabes auf dem Heeresflugplatz Fritzlar in Nordhessen, die der Division Luftbewegliche Operationen unterstellt ist. Die Truppenteile der Brigade verteilen sich auf die Bundesländer Niedersachsen, Hessen und Bayern. Teile der Brigade sind als Eingreifkräfte klassifiziert.

Auftrag

Die Brigade vereint in für die Bundeswehr einzigartiger Weise hochmobile Kräfte der luftbeweglichen Infanterie und der Heeresflieger zum Lufttransport, zur Feuerunterstützung und zum eigenständigen luftgestützten Feuerkampf. Das Brigadekommando plant, bereitet vor und führt Kräfte im Rahmen luftbeweglicher Operationen. Die Brigade kann im Rahmen von Einsätzen der Eingreifkräfte oder der Stabilisierungskräfte eingesetzt werden. Die Brigade kann Spezialkräfte und die Division Spezielle Operationen sowie bei Recovery Operationen und Search and Rescue (CSAR) Operationen unterstützen. Dazu sind die Infantriekräfte des Jägerregiments 1 als luftbewegliche und daher flexibel und schnell einsetzbare Kräfte befähigt, Anfangsoperationen auch ohne Unterstützung zusätzlicher mechanisierter und gepanzerter Einheiten durchzuführen.

Wappen

Das Verbandsabzeichen zeigt auf silbernem Grund einen Adler im Sturzflug mit nach oben gestreckten Schwingen und weist damit einen Teil der Symbolik des Verbandsabzeichens der Division Luftbewegliche Operationen auf. Das Wappen ist, wie gewöhnlich nur die Divisionswappen, mit einer silbernen Kordel mit eingeflochtenem schwarzen Faden umrandet. Dies ist evtl. dadurch zu erklären, dass die Brigade zunächst keiner Division unterstand.

Gliederung

Gliederung

Dazu können, wenn erforderlich, weitere Heeresfliegertransportkräfte der Typenregimenter CH-53 aus dem Bereich des Divisionskommandos Division Luftbewegliche Operationen hinzugezogen werden.

Geschichte

Die Brigade als Großverband der Krisenreaktionskräfte wurde 1995 im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr zum „Neuen Heer für neue Aufgaben“ unter Hinzuziehung von Kräften der Panzergrenadierbrigade 5 aus Homberg (Efze) und der Heeresfliegertruppe am 3. April 1997 offiziell als Luftmechanisierte Brigade 1 in Fritzlar in Dienst gestellt. Sie unterstand dem IV. Korps in Potsdam und hatte eine Friedensstärke von 3.300 Soldaten, die in Fritzlar, Faßberg, Celle und Cottbus stationiert waren. Anfangs verfügte die Brigade nur über Panzerabwehrhubschrauber BO 105 PAH 1 und Mehrzweckhubschrauber vom Typ UH-1D.

Seit 2002 gehört die Brigade zur Division Luftbewegliche Operationen (DLO).

Später beteiligte sich die Brigade auch an Auslandseinsätzen und an Einsätzen im Rahmen der Katastrophenhilfe bzw. humanitären Hilfe. 2007 wurde die Brigade um das Jägerregiment 1 verstärkt und in Luftbewegliche Brigade 1 umbenannt. Der neue Name verdeutlicht die Entwicklung von einer Unterstützungsbrigade zu einer hochmobilen Kampfbrigade. Die derzeitige Stärke beträgt ca. 6.000 Soldaten.

Kommandeure

Folgende Kommandeure führten die Brigade:

Dienstgrad Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
Oberst Dieter Budde 3. April 1997 April 1999
Oberst/Brigadegeneral Reinhard Kammerer April 1999 September 2002
Oberst Werner Freers September 2002 16. Dezember 2002
Oberst/Brigadegeneral Reinhard Wolski 17. Dezember 2002 4. August 2006
Oberst/Brigadegeneral Volker Halbauer 4. August 2006 5. Dezember 2008
Oberst/Brigadegeneral Jürgen Setzer 5. Dezember 2008 6. Mai 2011
Oberst Alfons Mais 6. Mai 2011 ---

Weblinks

Koordinaten: 51° 7′ 12,6″ N, 9° 17′ 16,6″ O