„Mobile App“ – Versionsunterschied

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Native Mobile Apps sind wie alle Programme Software, die auch [[Sicherheitslücke (Software)|Sicherheitslücken]] enthalten kann. Es bedarf daher grundsätzlich der Sicherstellung der Aktualisierung des Endgeräts sowie der Softwarepflege durch den Anbieter. Da zahlreiche native Apps nur einen besonderen, auf die Anwendung beschränkten, jedoch im Komfort optimierten, Web-Zugriff darstellen, haben sie die Eigenschaft, einen Web-Browser zu umgehen. Apps laufen als Programm auf dem jeweiligen Gerät und haben damit erweiterten Zugriff auf Ressourcen des Gerätes, wie unter anderem Netzwerke, [[Datenträger]], [[Datei]]en, Dokumente, [[Datenbank]]en, [[Global Positioning System|GPS]], [[Beschleunigungssensor|Gyrosensoren]], [[Mikrofon|Audio]], [[CMOS-Sensor|CMOS-Bildsensoren]] und [[Universal Mobile Telecommunications System|3G]]-Modem. Diesem Problem wird durch die Verwendung einer [[Sandbox]] begegnet, wodurch der Zugriff auf vom Hersteller bereitgestellte Programmschnittstellen beschränkt wird, und somit reguliert werden kann.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/computer/1830635/ dradio: Computer und Kommunikation – „Apps fressen Daten auf“ vom 4. August 2012]</ref><ref>[http://www.test.de/presse/pressemitteilungen/Datenschutz-bei-Apps-Persoenliche-Daten-unverschluesselt-uebermittelt-4380605-0/ Stiftung Warentest: „Datenschutz bei Apps – Persönliche Daten unverschlüsselt übermittelt“ vom 24. Mai 2012]</ref>
Native Mobile Apps sind wie alle Programme Software, die auch [[Sicherheitslücke (Software)|Sicherheitslücken]] enthalten kann. Es bedarf daher grundsätzlich der Sicherstellung der Aktualisierung des Endgeräts sowie der Softwarepflege durch den Anbieter. Da zahlreiche native Apps nur einen besonderen, auf die Anwendung beschränkten, jedoch im Komfort optimierten, Web-Zugriff darstellen, haben sie die Eigenschaft, einen Web-Browser zu umgehen. Apps laufen als Programm auf dem jeweiligen Gerät und haben damit erweiterten Zugriff auf Ressourcen des Gerätes, wie unter anderem Netzwerke, [[Datenträger]], [[Datei]]en, Dokumente, [[Datenbank]]en, [[Global Positioning System|GPS]], [[Beschleunigungssensor|Gyrosensoren]], [[Mikrofon|Audio]], [[CMOS-Sensor|CMOS-Bildsensoren]] und [[Universal Mobile Telecommunications System|3G]]-Modem. Diesem Problem wird durch die Verwendung einer [[Sandbox]] begegnet, wodurch der Zugriff auf vom Hersteller bereitgestellte Programmschnittstellen beschränkt wird, und somit reguliert werden kann.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/computer/1830635/ dradio: Computer und Kommunikation – „Apps fressen Daten auf“ vom 4. August 2012]</ref><ref>[http://www.test.de/presse/pressemitteilungen/Datenschutz-bei-Apps-Persoenliche-Daten-unverschluesselt-uebermittelt-4380605-0/ Stiftung Warentest: „Datenschutz bei Apps – Persönliche Daten unverschlüsselt übermittelt“ vom 24. Mai 2012]</ref>



Version vom 26. Februar 2014, 10:14 Uhr

Datei:Apps on Nexus 4.png
Benutzeroberfläche eines Smartphones mit mobilen Apps

Als Mobile App ([ɛp] als deutsche Kurzform für Applikation; auf engl. [æp] als Kurzform für englisch application; teils auch das App[1]) wird eine Anwendungssoftware für Mobilgeräte bzw. mobile Betriebssysteme bezeichnet.

Obwohl sich der Begriff App als Abkürzung von dem englischen Begriff Application Software auf jegliche Art von Anwendungssoftware bezieht, wird er im deutschen Sprachraum oftmals nur mit Anwendungssoftware für Mobilgeräte gleichgesetzt. Im Sprachgebrauch sind damit meist Anwendungen für Smartphones und Tablet-Computer gemeint.

Geschichte

Schon die ersten Mobiltelefone enthielten oft kleine Anwendungen wie etwa Kalender, Taschenrechner oder kleine Spiele. Diese waren vom Hersteller für das jeweilige Betriebssystem konzipiert, fest installiert und nicht löschbar. Mit dem Erscheinen von Java auf Mobiltelefonen (Java ME) bekamen Anwender die Möglichkeit, einfache Anwendungen und Spiele von ihrem Mobilfunkbetreiber oder auch aus dem Internet über WAP (MIDlets) herunterzuladen, die häufig schon plattformunabhängig waren. Es entwickelte sich eine Hobby-Programmiererszene, aber auch professionelle Softwarehäuser boten solche Anwendungen kostenpflichtig an. Auch auf diversen PDAs konnten jeweils Anwendungen installiert werden.

Als Vorläufer von Smartphone-Apps können die Palm-OS-PDA-Anwendungen gelten, die ebenfalls in der Regel nur aus einer Datei bestehen und nach dem Transfer direkt nutzbar sind. Auf Psion-Organizern konnte man die Programme sogar mit dem Gerät selbst erstellen.

Doch erst mit dem Erscheinen des Apple iPhone und bald darauf den Android-Mobiltelefonen und weiteren Smartphones wurde die Möglichkeit der Installation von Anwendungen auf mobilen Geräten breiten Bevölkerungskreisen geläufiger, unterstützt durch entsprechend verstärktes Marketing der Hersteller. Mittlerweile existieren über eine Million Apps. Es gibt sie für die verschiedensten Bereiche, so z. B. Office-Anwendungen, Spiele, Ratgeber, Fitness-Apps, zur Emulation älterer Heimcomputer und programmierbarer Taschenrechner (wie etwa des HP-41C), als Hilfestellung für Diabetiker und vieles mehr.

Native App

Mit Webbrowsern, wie z.B. Dolphin Browser, ist das Surfen des Internets auf einem Mobilgerät möglich.

Native Apps können schnell und unkompliziert über einen in das Betriebssystem integrierten Onlineshop bezogen und direkt auf dem tragbaren Gerät installiert werden.

Charakteristik

Native Apps im engeren Sinn zeichnen sich dadurch aus, dass sie speziell an die Zielplattform angepasst und sehr leicht über ein herstellerspezifisches Online-Portal bezogen und installiert werden können. Da eine Mobile App nichts anderes als ein Anwendungsprogramm für das entsprechende Gerät ist, ist die Bandbreite der Anwendungen sehr hoch. Sie reicht von einfachsten Werkzeugen und Spaßanwendungen mit nur einer Funktion bis hin zu Programmpaketen mit umfangreicher Funktionalität. Dazu gehören einfache Inhalte (aktuelle Nachrichten, Zeitungsartikel) und Datenbanken genauso wie reine Benutzerschnittstellen, die die effiziente Nutzung von bestimmten Webanwendungen auf einem Smartphone ermöglichen. Durch die verschiedenen Software-Plattformen ist es allerdings nicht möglich, etwa eine Android-App auf einem iPhone aufzuspielen oder umgekehrt. Somit muss eine Softwarefirma die Anwendung für jedes mobile Endgerät einzeln entwickeln bzw. anpassen.

Vertrieb

In Folge des großen Markterfolgs von Smartphones und Tablet-Computern haben praktisch alle Hersteller mobiler Betriebssysteme eigene Online-Systeme entwickelt, um die für ihre jeweiligen Geräte entwickelten Apps zu vermarkten. Die Apps werden so über eine zentrale Vertriebsplattform angeboten und können von Kunden dort kostenlos oder kostenpflichtig heruntergeladen werden. Die erste dieser Vertriebsplattformen war der App Store von Apple, andere Hersteller folgten nach.

Sofern die Hersteller ihr mobiles Betriebssystem auch für externe Quellen zur Installation von Anwendungssoftware zugänglich halten (alle Anbieter außer Apple und Microsoft), gibt es darüber hinaus auch weitere, oft plattformübergreifende Angebote durch Shops verschiedener Anbieter im Internet, sowie die Möglichkeit des direkten Bezugs auf den Webseiten der App-Entwickler. Dabei gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Wege, wie die App auf das Mobilgerät gelangt: Entweder wird die App mit einem PC über das Internet heruntergeladen und dann über entsprechende Software (wie etwa iTunes) bei Anbindung des Mobilgeräts automatisch oder manuell darauf installiert. Alternativ kann die App auch auf direktem Weg, das heißt per „Luftschnittstelle“ über die mobile Internetverbindung oder mit dem WLAN, mit dem Mobilgerät geladen und installiert werden.

Geschäftsmodell

Die Quelle mit der größten Anzahl an bereitgestellten Programmen ist Google Play für Android-Smartphones,[2] gefolgt von App Store für Apple iOS. Daneben gibt es auch für Windows-Phone-Smartphones mit dem Windows Phone Store und Blackberrys einen eigenen App-Store. Einnahmen gehen zum Teil an die Entwickler, der Betreiber des Vertriebsportals ist an den Gewinnen ebenfalls beteiligt. So behalten Apple, Google und Microsoft 30 Prozent des Kaufpreises einer App als Provision ein. Auch kostenlose Apps sind über diese Vertriebsportale verfügbar, ihr Anteil unterscheidet sich je nach Plattform deutlich.

Im Regelfall werden Apps durch die Portalbetreiber technisch geprüft, teilweise findet auch eine inhaltliche Überprüfung statt. Die Umsetzungen sind im Detail sehr unterschiedlich.

In Unternehmen kommen mittlerweile auch spezielle unternehmenseigene Vertriebsportale zum Einsatz.[3]

Anbieter nativer Mobile Apps (Auswahl)

Sicherheit

G A Y S

O N L I N E ! ! ! ! ! Native Mobile Apps sind wie alle Programme Software, die auch Sicherheitslücken enthalten kann. Es bedarf daher grundsätzlich der Sicherstellung der Aktualisierung des Endgeräts sowie der Softwarepflege durch den Anbieter. Da zahlreiche native Apps nur einen besonderen, auf die Anwendung beschränkten, jedoch im Komfort optimierten, Web-Zugriff darstellen, haben sie die Eigenschaft, einen Web-Browser zu umgehen. Apps laufen als Programm auf dem jeweiligen Gerät und haben damit erweiterten Zugriff auf Ressourcen des Gerätes, wie unter anderem Netzwerke, Datenträger, Dateien, Dokumente, Datenbanken, GPS, Gyrosensoren, Audio, CMOS-Bildsensoren und 3G-Modem. Diesem Problem wird durch die Verwendung einer Sandbox begegnet, wodurch der Zugriff auf vom Hersteller bereitgestellte Programmschnittstellen beschränkt wird, und somit reguliert werden kann.[4][5]

Datenschutz

Viele mobile Apps werden von Verbraucherschützern kritisiert, weil sie ohne das Wissen des Benutzers oder dessen Zustimmung Daten versenden, die für die Funktion der App gar nicht erforderlich sind oder die unverschlüsselt oder nicht anonymisiert sind, und daher leicht ausspioniert werden können. Die Betreiber von Plattformen im Internet, wie zum Beispiel soziale Netzwerke oder Einkaufsportale, werden mit Apps in die Lage versetzt, Daten zu sammeln und für gezielte und effiziente Werbezwecke einzusetzen oder an Dritte weiterzuleiten.[6] Besonders kritisch ist es, wenn zum Beispiel bei Shopping-Apps sensible persönliche Daten, wie Kontodaten oder Kreditkarteninformationen, ausspioniert werden können.[7]

Hybrid App

Eine Hybrid App stellt eine Sonderform dar. Sie vereinen die Vorteile von Native Apps und Mobile Apps, indem sie auf die Softwarekomponenten des mobilen Endgeräts zugreifen und gleichzeitig unterschiedliche Plattformen bedienen können.

Mobile Web-Apps

Mit einem Webbrowser können Webapps (z.B. Büroprogramme) aufgerufen werden.

Mobile Web-Apps werden über den Webbrowser des Mobilgeräts abgerufen und bedürfen keiner Installation. Mobile Web-Apps sind dabei eine Unterkategorie der Mobile App. Im Unterschied zu einer Mobile App werden sie mit einer Webtechnologie umgesetzt.

Einsatz mobiler Apps im Unternehmenskontext

In Unternehmen werden Mobile Apps eingesetzt, die das IT-System eines Unternehmens mit mobilen Endgeräten verbinden, um Geschäftsprozesse zu unterstützen und zu optimieren. Dabei werden Anwendungen, die in dem System im Unternehmen von den Mitarbeitern genutzt werden, z. B. Enterprise-Resource-Planning (ERP), Customer-Relationship-Management (CRM) oder Microsoft Outlook, auch auf den Mobilgeräten verfügbar, so dass ortsunabhängig gearbeitet werden kann.

Sofern im Unternehmenseinsatz nicht auf interne IT- und Sicherheitsrichtlinien (Security Policies) weitestgehend verzichtet wird, kommen die vorgenannten Vertriebswege dort in der Regel nicht in Frage, sondern Apps werden durch einen Administrator zentral über Mobile-Device-Management-Lösungen dem Anwender zur Verfügung gestellt bzw. auch direkt auf sein Smartphone „gepusht“ (automatisch installiert). Die Installation weiterer Apps durch den Anwender wird technisch unterbunden und verhindert.

Anwendungsbereiche

Außendienstmitarbeiter werden an zentrale Infrastrukturen und Systeme wie ERP oder CRM angebunden. Neben der Bereitstellung von Informationen können sie Daten vor Ort erfassen und über das Mobilfunknetz direkt in die entsprechenden Systeme online übertragen. Informationen können online abgefragt und Daten zurück in die Systeme geschrieben werden. Die eingegebenen Daten stehen im System in Echtzeit zur Verfügung und können von anderen Anwendern direkt genutzt werden. Durch die digitale Eingabe vermindert sich gleichzeitig die Gefahr des Datenverlustes, da eine ungeordnete „Zettelwirtschaft“ umgangen werden kann, genauso wie unleserliche Aufzeichnungen. Der Außendienst kann permanent mit Aufträgen versorgt werden, so dass sich Fahrzeiten zur Zentrale erübrigen und eine bessere Auslastung geschaffen wird. Rückfragen des Kunden bezüglich Lieferzeiten, Verfügbarkeiten oder Kosten können direkt vor Ort beantwortet werden.

Über mobile Apps kann direkt auf öffentliche Ordner, Kalender, Postfächer und Kontakte zugegriffen werden, so dass Mitarbeiter im Außendienst so informiert sind wie ihre Kollegen im Unternehmen. Terminabsprachen werden dadurch erleichtert und führen u. a. zu Zeit- und Kostenersparnissen.

Mobile Apps finden mittlerweile auch schon im kommunalen Bereich Anwendung. Ein Beispiel dafür ist die Aufnahme von Ordnungswidrigkeiten über BlackBerrys.

Ziele

Mobile Apps bedeuten Zeitersparnis bei der Informationsverarbeitung, Verringerung von Prozesskosten und intensivere Kundenbindung. Durch die softwaregestützte Datenverarbeitung vor Ort und die automatische Synchronisationover the air“ entfällt die Nachbearbeitung der Daten. Bestellungen, Aufträge, Leistungserfassungen müssen nicht mehr auf Papier erfasst und manuell in die betreffenden Systeme eingegeben werden. So werden Arbeitszeitkontingente für wesentliche Tätigkeiten frei. Die Organisation ist flexibler, wodurch besser auf Kundenwünsche reagiert werden kann.

Sicherheitsmaßnahmen

Zur sauberen Trennung von nativen Apps auf Unternehmens-Mobilgeräten mit teilweiser privater Nutzung werden sog. Personae zur Trennung der jeweiligen Daten und Anwendungen genutzt.[8] Im Unternehmenseinsatz sorgen sogenannte Mobile-Device-Management-Systeme dafür, dass erwünschte Apps zentral auf die Geräte verteilt werden (zum Teil durch ein eigenes Bezugsportal) und unerwünschte, potenziell schädliche Apps von den Geräten automatisch gelöscht werden bzw. gar nicht erst installiert werden können.

Literatur

  • Holger Hinzberg: iPhone Apps programmieren – Praxiseinstieg. 1. Auflage. mitp-Verlag, Frechen 2013, ISBN 978-3-8266-9287-1.
Wiktionary: App – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden: App Abgerufen am 8. November 2012.
  2. 800.000 Apps: Google Play überholt Apples App Store Artikel im GoogleWatchBlog vom 10. Januar 2013
  3. Apps in Firmen sicher und ohne Verwaltungsbürokratie anbieten ZDNet, 27. August 2012
  4. dradio: Computer und Kommunikation – „Apps fressen Daten auf“ vom 4. August 2012
  5. Stiftung Warentest: „Datenschutz bei Apps – Persönliche Daten unverschlüsselt übermittelt“ vom 24. Mai 2012
  6. Datenschutz bei Apps: Welche Apps Ihre Daten ausspähen, test.de, 31. Mai 2012, online abgerufen am 16. November 2012
  7. Shopping-Apps: Nur zwei sind sicher und „gut“, Pressemitteilung der Stiftung Warentest vom 25. Oktober 2012, online abgerufen am 16. November 2012
  8. So arbeitet eine Mobile App Persona, abgerufen am 6. Dezember 2012