Neporadza (Rimavská Sobota)

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Neporadza
Naprágy
Wappen Karte
Wappen fehlt
Neporadza (Slowakei)
Neporadza (Slowakei)
Neporadza
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Banskobystrický kraj
Okres: Rimavská Sobota
Region: Gemer
Fläche: 7,016 km²
Einwohner: 297 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Höhe: 218 m n.m.
Postleitzahl: 980 45 (Postamt Štrkovec)
Telefonvorwahl: 0 47
Geographische Lage: 48° 22′ N, 20° 23′ OKoordinaten: 48° 21′ 46″ N, 20° 23′ 20″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
RS
Kód obce: 515205
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Jozef Madarász
Adresse: Obecný úrad Neporadza
č. 79
980 45 Štrkovec

Neporadza, ungarisch Naprágy (bis 1948 slowakisch „Napraď“)[1] ist eine Gemeinde in der südlichen Mittelslowakei mit 297 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die im Okres Rimavská Sobota, einem Kreis des Banskobystrický kraj, liegt und zur traditionellen Landschaft Gemer gehört.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich im östlichsten Teil des Talkessels Rimavská kotlina (Teil der größeren Einheit Juhoslovenská kotlina), am Südhang des Hügellands Bodvianska pahorkatina, am Bach Neporadzský potok in Einzugsgebiet der Slaná, direkt an der Staatsgrenze zu Ungarn. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 218 m n.m. und ist 13 Kilometer von Tornaľa sowie 34 Kilometer von Rimavská Sobota entfernt.

Nachbargemeinden sind Hubovo im Norden, Gömörszőlős (H) im Nordosten, Kelemér (H) im Osten und Süden, Kráľ im Südwesten und Westen und Kesovce im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neporadza wurde zum ersten Mal 1254 als Neproad schriftlich erwähnt und lag im Herrschaftsgebiet der Burg Gemer. 1427 besaß ein gewisser János Naprágy 12 Porta, vier Jahre später Lőrinc Naprágy 21 Porta. Nach der türkischen Besetzung des Gebietes wurde Neporadza zum landadligen Ort. 1828 zählte 46 Häuser und 363 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren. Im 19. Jahrhundert arbeitete eine Windmühle im Ort.

Bis 1918/19 gehörte der im Komitat Gemer und Kleinhont liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Auf Grund des Ersten Wiener Schiedsspruchs lag der Ort von 1938 bis 1944 noch einmal in Ungarn. Bis 1945 waren die Einwohner als Landwirte, Fuhrmänner und Holzfäller tätig.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Neporadza 277 Einwohner, davon 201 Magyaren, 47 Slowaken und 13 Roma. 16 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

126 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 110 Einwohner zur reformierten Kirche und 13 Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. 17 Einwohner waren konfessionslos und bei 11 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • reformierte (calvinistische) Kirche im klassizistischen Stil aus dem Jahr 1839, die einen ausgebrannten Sakralbau im Renaissancestil ersetzte[3]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Neporadza führt nur die Straße 3. Ordnung 2763 von Štrkovec heraus (Anschluss an die Straße 1. Ordnung 67). Der nächste Bahnhof ist in Tornaľa an der Bahnstrecke Bánréve–Dobšiná.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slovenské slovníky: Názvy obcí Slovenskej republiky (Majtán 1998)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011 (slowakisch)
  3. Neporadza - Kalvínsky kostol, In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 7. Juni 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neporadza, Rimavská Sobota District – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien