Novo mesto
Novo mesto (Neustadtl, Neustädtel, Rudolfswerth) | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Unterkrain / Dolenjska | ||
Statistische Region | Jugovzhodna Slovenija (Südostslowenien) | ||
Koordinaten | 45° 48′ N, 15° 10′ O | ||
Fläche | 235,7 km² | ||
Einwohner | 36.333 (1. Jan. 2014) | ||
Bevölkerungsdichte | 154 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl | (+386) 7 | ||
Postleitzahl | 8000 | ||
Kfz-Kennzeichen | NM | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Gliederung | 99 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Alojzij Muhič | ||
Postanschrift | Seidlova cesta 1 8000 Novo mesto | ||
Webpräsenz |
Novo mesto (deutsch: Neustadtl, Neustädtel oder Rudolfswerth) ist eine Stadt im Südosten Sloweniens, unweit der kroatischen Grenze und 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Ljubljana (Laibach). Zur historischen Region Unterkrain gehörig, liegt sie in einer Schleife des Flusses Krka (deutsch: Krainer Gurk).
Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 235,7 km2.[1] Die Gemeinde Novo mesto hatte am 1. Januar 2014 36.333 Einwohner.[2]
Die Stadt ist seit 2006 Sitz der neu errichteten Diözese Novo mesto, die ein Suffraganbistum der Erzdiözese Ljubljana ist.
Die Stadt selbst und ihr Umland gehören zur Gemeinde Novo mesto, die eine der 212 Gemeinden Sloweniens ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt wurde am 7. April 1365 von Herzog Rudolf IV. von Habsburg in einer Gegend gegründet, wo es bis dahin noch keine Siedlungen gab, und nach ihm Rudolfswerth benannt. Seit 1783 hieß die Stadt dann amtlich Neustädtl, wurde aber zwischen 1861 und 1867 im deutschen Amtsgebrauch wieder in Rudolfswerth umbenannt; die slowenische Bezeichnung blieb Novomesto.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wappen der Gemeinde Novo mesto stellt seinen Gründer Erzherzog Rudolf IV. dar: sitzend, mit schwarzem Haar und Bart, sitzend auf einem goldenen Thron mit hoher rechteckiger Rückenlehne. Der Thron steht auf grünem Boden, der Hintergrund ist ein silberner Schild. Der Erzherzog trägt einen weißen Kragen und weiße Manschetten, einen schwarzen Gürtel mit Goldverzierungen; auf der Brust ein Vlies; die rote Kopfbedeckung hat einen weiße gezackte Umrandung und ein Kreuz an der Spitze; in der ausgestreckten rechten Hand einen blauen Reichsapfel und in der linken Hand eine goldene Fahne; unter dem Rand der bodenlangen Tunika sind schwarze Schuhe sichtbar.[3]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Schloss Graben am rechten Ufer des Flusses Krka zwischen den Ortschaften Ragov log und der Krka, knappe zwei Kilometer flussabwärts von Novo mesto, gelegen. Die ersten Bewohner wurden im Jahre 1170 urkundlich erwähnt; „Graben“ gilt als der Stammsitz des edelfreien Geschlechtes Von Graben von Stein.
- Kapitelkirche mit gotischem Presbyterium aus dem 15. Jh., berühmtes Altarbild des hl. Nikolaus von Tintoretto und mehrere Bilder von Jean Metzinger
- Franziskanerkirche mit neugotischer Fassade, darin mehrere Grabmäler, darunter das Epitaphium von Ivan Lenković, Begründer der Kroatischen Militärgrenze und deren Befehlshaber.
- Die Brücke Kandijski most. Sie verbindet die Stadtmitte von Novo mesto mit dem Stadtteil Kandija und führt vom unteren Teil des Hauptplatzes über den Fluss Krka. Die im Jahre 1898 gebaute Holzbrücke stand einige zehn Meter flussaufwärts. Die neue Brücke ist eine genietete Eisenkonstruktion und überquert die Krka in einem 75 Meter langen Bogen. Sie gehört zu den seltensten und ältesten Konstruktionen dieser Art in Slowenien und damit zu den slowenischen Kulturdenkmälern.
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Novo mesto ist der Sitz des Automobilherstellers Revoz, des Wohnwagenherstellers Adria, sowie des Pharmaunternehmens KRKA.
Ortsteile der Gesamtgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Birčna vas, (dt. Würschendorf in der Unterkrain, auch Wirtschendorf)
- Boričevo, (dt. Worritschendorf, auch Woritschau)
- Brezje, (dt. Bresiach)
- Brezovica pri Stopičah, (dt. Bresowitz bei Stopitsch)
- Češča vas, (dt. Tschetschendorf)
- Črešnjice, (dt. Kerschdorf bei Neustädtel)
- Črmošnjice pri Stopičah, (dt. Tschermoschnitz bei Stopitsch)
- Daljni Vrh, (dt. Dalniwerch)
- Dobovo, (dt. Toppau)
- Dolenja vas, (dt. Niederdorf bei Neustädtel)
- Dolenje Grčevje, (dt. Untergertzendorf, auch Untergörtschberg)
- Dolenje Kamenje, (dt. Untersteinberg in der Unterkrain, auch Untersteindorf)
- Dolenje Karteljevo, (dt. Unterhopfenbach, auch Unterkarteleu)
- Dolenje Lakovnice, (dt. Unterlakonitz)
- Dolenji Suhadol, (dt. Untersuchadoll, auch Untersuchendorl)
- Dolnja Težka Voda, (dt. Unterschwerenbach)
- Dolž, (dt. Daus, auch Dolsch)
- Gabrje, (dt. Rabenau in Unterkrain)
- Golušnik, (dt. Karlstein, auch Goluschnigg)
- Gorenje Grčevje, (dt. Obergörtschberg)
- Gorenje Kamence, (dt. Obersteindorf)
- Gorenje Kamenje, (dt. Obersteinberg in der Unterkrain)
- Gorenje Karteljevo, (dt. Oberhopfenbach, auch Oberkarteleu)
- Gorenje Kronovo, (dt. Oberkronau)
- Gorenje Lakovnice, (dt. Oberlakonitz)
- Gorenje Mraševo, (dt. Obermraschen)
- Gorenji Suhadol, (dt. Obersuchadoll)
- Gornja Težka Voda, (dt. Oberschwerenbach)
- Gumberk, (dt. Gumberg in der Unterkrain)
- Herinja vas, (dt. Hereindorf, auch Horindorf)
- Hrib pri Orehku, (dt. Hrib)
- Hrušica, (dt. Birnbaum)
- Hudo, (dt. Katzenberg)
- Iglenik, (dt. Iglenigg bei Neustädtel)
- Jama, (dt. Gruben)
- Jelše pri Otočcu, (dt. Ellschach, auch Jeusche bei Werth)
- Jugorje, (dt. Jugorje bei Neustädtel)
- Jurna vas, (dt. Jurendorf, auch Gurendorf)
- Konec, (dt. Konz)
- Koroška vas, (dt. Karndorf in der Unterkrain)
- Koti, (dt. Winklern)
- Križe, (dt. Kreuzdorf)
- Kuzarjev Kal, (dt. Kosikall)
- Laze, (dt. Sankt Agatha, auch Unterlase in der Unterkrain)
- Leskovec, (dt. Leskouz bei Neustädtel)
- Lešnica, (dt. Löschnitz, auch Leschnitz)
- Lutrško Selo, (dt. Luttergeschieß)
- Mala Cikava, (dt. Kleinzichau)
- Male Brusnice, (dt. Kleinbrußnitz)
- Mali Cerovec, (dt. Kleinzerouz)
- Mali Orehek, (dt. Kleinnußdorf in der Unterkrain)
- Mali Podljuben, (dt. Kleinpodluben)
- Mali Slatnik, (dt. Kleinslatenegg)
- Mihovec, (dt. Machowetz)
- Novo mesto, (dt. Neustädtel in der Unterkrain, auch Rudolfswerth)
- Otočec, (dt. Werth bei Neustädtel, auch Sankt Peter bei Neustädtel)
- Paha, (dt. Puch)
- Pangrč Grm, (dt. Geresdorf)
- Petane, (dt. Pettane)
- Petelinjek, (dt. Patendorf in der Unterkrain)
- Plemberk, (dt. Plemberg[4])
- Podgrad, (dt. Fiesberg bei Neustädtel)
- Potov Vrh, (dt. Potendorf)
- Prečna, (dt. Preisch in der Unterkrain, auch Precken)
- Pristava, (dt. Mairhof, auch Pristawa bei Neustädtel)
- Rajnovšče, (dt. Reinersberg)
- Rakovnik pri Birčni Vasi, (dt. Kroissenbach)
- Ratež, (dt. Rüdigersdorf, auch Ratesch)
- Sela pri Ratežu, (dt. Dörflein, auch Sella bei Ratesch)
- Sela pri Zajčjem Vrhu, (dt. Klampferbach, auch Sela bei Hasenberg)
- Sela pri Štravberku, (dt. Dörflein, Sella bei Strahberg)
- Sevno, (dt. Weinhof, auch Seuno)
- Smolenja vas, (dt. Pechdorf)
- Srebrniče, (dt. Silberdorf, auch Silberau)
- Srednje Grčevje, (dt. Mittergörtschberg)
- Stopiče, (dt. Stopitsch, auch Stöpitsch)
- Stranska vas, (dt. Seitendorf bei Neustädtel)
- Suhor, (dt. Pudmannsdorf, auch Budmannsdorf)
- Šentjošt, (dt. Sankt Jobst)
- Škrjanče pri Novem mestu, (dt. Lerchendorf in der Unterkrain)
- Štravberk, (dt. Strauberg)
- Travni Dol, (dt. Angertal)
- Trška Gora, (dt. Stadtberg bei Neustädtel)
- Uršna sela, (dt. Sommeregg in der Unterkrain, Sommereck)
- Velike Brusnice, (dt. Großbrußnitz)
- Veliki Cerovec, (dt. Großzerouz)
- Veliki Orehek, (dt. Großnußdorf in der Unterkrain)
- Veliki Podljuben, (dt. Großpodluben)
- Veliki Slatnik, (dt. Großslatenegg)
- Verdun, (dt. Werdun bei Sommeregg )
- Vinja vas, (dt. Weindorf in der Unterkrain)
- Vrh pri Ljubnu, (dt. Berg, auch Werch bei Luben)
- Vrh pri Pahi, (dt. Berg bei Puch)
- Vrhe, (dt. Werche in der Oberkrain)
- Zagrad pri Otočcu, (dt. Bersegg)
- Zajčji Vrh pri Stopičah, (dt. Hasenberg in der Unterkrain)
- Ždinja vas, (dt. Seidendorf in der Unterkrain)
- Žihovo Selo, (dt. Sichendorf)
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ivan Lenković († 1569), kroatischer Uskokenanführer
- Franz Andreas Schega (1711–1787), Münzgraveur und Medailleur des Rokoko
- Hugolin Sattner (1851–1934), Komponist
- Leon Štukelj (1898–1999), Turner
- Božidar Jakac (1899–1989), Maler, Graphiker und Zeichner
- Marijan Zadnikar (1921–2005), Kunsthistoriker und Schriftsteller
- Josef Bláha (1924–1994), tschechischer Schauspieler
- Stanislav Hočevar SDB (* 1944), römisch-katholischer Erzbischof von Belgrad
- Melania Trump (* 1970), slowenisch-US-amerikanisches Model und Ehefrau von US-Präsident Donald Trump, geboren in Novo mesto
- Uroš Murn (* 1975), Radrennfahrer
- Barbara Jelić Ružić (* 1977), kroatische Volleyballnationalspielerin
- Boštjan Hribar (* 1977), Handballspieler
- Gorazd Štangelj (* 1973), Radrennfahrer
- Darja Kapš (* 1981), Schachspielerin und Politikerin (SD)
- Janez Brajkovič (* 1983), Radrennfahrer
- Maja Vtič (* 1988), Skispringerin
- Elvis Kokalović (* 1988), Fußballspieler
- Miha Zarabec (* 1991), Handballspieler
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Novo mesto hat Partnerschaften mit folgenden Städten und Gemeinden abgeschlossen:[5]
Langenhagen, Deutschland
Vilafranca del Penedès, Spanien
Bihać, Bosnien und Herzegowina
Jixing, China
Provinz Brescia, Italien
Leskovac, Serbien
Vršac, Serbien
Herceg Novi, Montenegro
Toruń, Polen
Trnava, Slowakei
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Neustadt (Ortsname), zur Namenkunde
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Vrhovec, Ivan : Zgdovina Novega Mesta, Laibach, 1891
- Milko Kos: Ustanovitev Novega mesta(Gründung von Novo mesto), in: Srednjeveška kulturna družbena in politična zgodovina Slovencev, izbrane razprave, stran 310–321, (Die Geschichte der Kultur, der Gesellschaft und der Politik der Slowenen im Mittelalter, ausgewählte Abhandlungen, S. 310–321), Slovenska matica, Ljubljana 1985,
- Bibliothek: Kleine touristische Monographien mit dem Titel Dolenjska/Unterkrain, Nr. 11, Dolenjska turistička zveza Novo Mesto – Zagreb, 1974, Seite 104 f. (statistische Daten veraltet),
- Herbert Taub: Jugoslawien – Illustriertes Touristenhandbuch (Staufacher-Reiseführer) Zürich 1957, S. 202 (statistische Daten veraltet),
- Museen und Galerien in Slowenien, Dolenjski muzej (Museum von Unterkrain), Ljubljana 1979, S. 64 f. (Daten vermutlich zumindest teilweise nicht aktuell)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Territorial units and house numbers by the municipalities, Slovenia, quarterly, www.stat.si, englisch, abgerufen am 1. August 2014
- ↑ SI-STAT
- ↑ Artikel 4 der Verordnung über das Wappen und die Flagge der Gemeinde Novo mesto, Amtsblatt 85/2004, slowenisch, abgerufen am 6. August 2014
- ↑ http://mapire.eu/de/map/firstsurvey/?layers=osm%2C1%2C73&bbox=1690787.0656680986%2C5742102.43883901%2C1696902.0279309126%2C5744686.965857902
- ↑ Webseite der Stadt Novo mesto, slowenisch, abgerufen am 6. August 2014
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