Oberorke

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Oberorke
Gemeinde Vöhl
Koordinaten: 51° 8′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 51° 8′ 13″ N, 8° 50′ 45″ O
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 4,31 km²[1]
Einwohner: 92 (2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Hessenstein
Postleitzahl: 34516
Vorwahl: 06454
Karte
Lage von Oberorke in Vöhl
Ansicht des Dorfes von Nordosten
Ansicht des Dorfes von Nordosten
Dorfkirche

Oberorke ist ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Vöhl im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und staatlich anerkannter Luftkurort.[2] Er liegt auf einer Erhebung im Orketal.

Mitten in einer Berglandschaft mit zwei Burgen, umgeben von weitreichenden Laub- und Nadelwäldern, liegt das erstmals 1016 urkundlich als „Orcana“ erwähnte Dorf. Durch Oberorke, mit knapp 100 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gemeinde Vöhl, führt der Kellerwaldsteig. Im Jahr 1739 wurde auf der Kirche, einen wesentlich älteren Unterbau aus Bruchsteinen, ein Fachwerkgeschoss errichtet.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung erfolgte unter dem Namen Orcana im Jahr 1016. Oberorke selbst wurde erst 1577 als Obernorcka erwähnt.[3]

Zu Oberorke gehört der etwa 1,5 km südlich gelegene und im Jahre 1016 erstmals urkundlich erwähnte Hof Treisbach; er ist aus geschichtlichen Gründen ein Kulturdenkmal.[4] In dessen Nähe liegt die Wüstung Schmengeberg, Ort zweier gegen Ende des 16. Jahrhunderts aufgegebenen Meierhöfe.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Am 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Oberorke, Buchenberg, Ederbringhausen, Harbshausen, Kirchlotheim, Niederorke und Schmittlotheim freiwillig zur neuen Gemeinde Hessenstein.[5][6] Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Hessenstein kraft Landesgesetz mit Ittertal (bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Dorfitter, Herzhausen und Thalitter), Marienhagen, Obernburg und Vöhl zur neuen Großgemeinde Vöhl zusammengeschlossen.[7][6] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Vöhl wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Oberorke angehört(e):[3][9][10]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberorke 87 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 36 waren zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 84 und 24 Einwohner waren älter.[14] Die Einwohner lebten in 36 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen leben keine Senioren.[14]

Einwohnerentwicklung

Oberorke: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
  
116
1840
  
124
1846
  
139
1852
  
146
1858
  
116
1864
  
113
1871
  
142
1875
  
149
1885
  
130
1895
  
105
1905
  
120
1910
  
123
1925
  
144
1939
  
124
1946
  
195
1950
  
184
1956
  
132
1961
  
107
1967
  
108
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
87
2014
  
92
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Gemeinde Vöhl;[1] Zensus 2011[14]

Historische Religionszugehörigkeit

Im Jahr 1885 gehörten alle 119 Einwohnern der evangelischen Konfession an. 1961 wurden 99 evangelische (92,5 %) und acht katholische (7,5 %) Christen gezählt.[3]

Sehenswürdigkeiten

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  • Evangelische Kirche, Saalbau mit Dachreiter, barocke Ausmalung, Kanzelaltar, Orgel 1769/70 erbaut von den Gebrüdern Kleine mit 7 Registern.[15][16]
  • Historische Grenzsteine

In der näheren Umgebung

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Commons: Oberorke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Frankenberg) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c Ortsteile Vöhls. In: Webauftritt. Gemeinde Vöhl, abgerufen im Oktober 2020.
  2. 79. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 21. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 9, 2014, ISSN 0724-7885, S. 187.
  3. a b c d e Oberorke, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Waldeck-Frankenberg, Vöhl, Oberorke: Hof Treisbach 1. Kulturdenkmäler in Hessen
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 4. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  6. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390–391 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  8. Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Vöhl, abgerufen im Oktober 2020.
  9. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Die Zugehörigkeit der Herrschaft Itter anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  12. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 109 f. (Google Books).
  13. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74.
  14. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 50 und 106, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  15. Kirchspiel Viermünden - Kirche in Oberorke
  16. Siegfried Hillenbach, Klaus Pampus: Orgeln in oberbergischen Kirchen. 2004, S. 56