Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – Marathon (Frauen)
Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | Marathonlauf | ||||||||
Geschlecht | Frauen | ||||||||
Teilnehmer | 88 Athletinnen aus 44 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Sapporo Rundkurs durch den Ōdōri-Park | ||||||||
Wettkampfphase | 7. August 2021 | ||||||||
Siegerzeit | 2:27:20 h | ||||||||
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Leichtathletikwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2020 | ||||
Qualifikation | ||||
Laufdisziplinen | ||||
100 m | Frauen | Männer | ||
200 m | Frauen | Männer | ||
400 m | Frauen | Männer | ||
800 m | Frauen | Männer | ||
1500 m | Frauen | Männer | ||
5000 m | Frauen | Männer | ||
10.000 m | Frauen | Männer | ||
Marathon | Frauen | Männer | ||
100 m Hürden | Frauen | |||
110 m Hürden | Männer | |||
400 m Hürden | Frauen | Männer | ||
3000 m Hindernis | Frauen | Männer | ||
4 × 100 m Staffel | Frauen | Männer | ||
4 × 400 m Staffel | Frauen | Männer | Mixed | |
Gehen | ||||
20 km Gehen | Frauen | Männer | ||
50 km Gehen | Männer | |||
Sprungdisziplinen | ||||
Hochsprung | Frauen | Männer | ||
Stabhochsprung | Frauen | Männer | ||
Weitsprung | Frauen | Männer | ||
Dreisprung | Frauen | Männer | ||
Wurfdisziplinen | ||||
Kugelstoßen | Frauen | Männer | ||
Diskuswurf | Frauen | Männer | ||
Hammerwurf | Frauen | Männer | ||
Speerwurf | Frauen | Männer | ||
Mehrkampf | ||||
Siebenkampf | Frauen | |||
Zehnkampf | Männer |
Der Marathonlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio fand am 7. August 2021 statt.
Ursprünglich sollten sich Start und Ziel im neuerbauten Nationalstadion befinden und die Strecke sollte durch den Imperial Palace Garden führen. Nachdem es bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 in Doha jedoch bei mehreren Athleten aufgrund der klimatischen Bedingungen zu gesundheitlichen Problemen gekommen war, gab das IOC im Oktober 2019 bekannt, bei den Spielen in Japan die Marathonläufe sowie die Wettbewerbe im Gehen ins kühlere Sapporo auf Hokkaidō zu verlegen.[1] Neuer Austragungsort war der Ōdōri-Park. Die Strecke hatte die vorgeschriebene Länge von 42,195 Kilometern.[2]
Von den 88 gestarteten Läuferinnen erreichten 73 das Ziel.
Olympiasiegerin wurde die Kenianerin Peres Jepchirchir. Silber gewann ihre Landsfrau Brigid Kosgei, Bronze ging an die US-Amerikanerin Molly Seidel.
Aktuelle Titelträgerinnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Olympiasiegerin | Jemima Sumgong ( Kenia) | 2:24:04 h | Rio de Janeiro 2016 |
Weltmeisterin | Ruth Chepngetich ( Kenia) | 2:32:43 h | Doha 2019 |
Europameisterin | Wolha Masuronak ( Belarus) | 2:26:22 h | Berlin 2018 |
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin | Wettbewerb nicht im Meisterschaftsprogramm |
Toronto 2018 | |
Südamerikameisterin | Lima 2019 | ||
Asienmeisterin | Doha 2019 | ||
Afrikameisterin | Asaba 2018 | ||
Ozeanienmeisterin | Townsville 2019 |
Bestehende Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltrekord | Brigid Kosgei ( Kenia) | 2:14:04 h | Chicago-Marathon, USA | 13. Oktober 2019[3] |
Olympischer Rekord | Tiki Gelana ( Äthiopien) | 2:23:07 h | OS London, Großbritannien | 5. August 2012 |
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht, dazu waren die äußeren Rahmenbedingungen mit hohen Temperaturen zu ungünstig. Die Siegeszeit der kenianischen Olympiasiegerin Peres Jepchirchir im Rennen am 7. August betrug 2:27:20 h, womit sie den Rekord um 4:13 min verfehlte. Zum Weltrekord fehlten ihr 13:16 min.
Zwischenzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen- zeitmarke |
Zwischen- zeit |
Führende | 5-km-Zeit |
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5 km | 18:02 min | Ruth Chepngetich mit großer Gruppe | 18:02 min |
10 km | 36:16 min | Peres Jepchirchir mit großer Gruppe | 18:14 min |
15 km | 53:47 min | Ruth Chepngetich mit großer Gruppe | 17:31 min |
20 km | 1:11:17 h | Lonah Chemtai Salpeter mit 14köpfiger Gruppe | 17:30 min |
25 km | 1:28:51 h | Peres Jepchirchir mit 12köpfiger Gruppe | 17:34 min |
30 km | 1:46:04 h | Peres Jepchirchir mit 9köpfiger Gruppe | 17:13 min |
35 km | 2:02:58 h | Kosgei, Jepchirchir, Seidel, Salpeter, Chumba / Dereje 11 s zurück / Kejeta, Ichiyama 26 s zurück / Masuronak 40 s zurück | 16:54 min |
40 km | 2:19:59 h | Jepchirchir, Kosgei / Seidel 6 s zur. / Dereje 37 s zur. / Chumba 1:12 min zur. / Masuronak 1:18 min zur. / Kejeta 1:28 min zur. / Ichiyama 2:02 min zur. | 17:01 min |
Ergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Start: 7. August 2021 um 6:00 Uhr (6. August 2021, 23:00 Uhr MESZ)
Rennverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Abend vor dem Rennen wurde der Start um eine Stunde auf sechs Uhr morgens vorverlegt, um etwas kühlere Bedingungen für die 88 gemeldeten Frauen zu ermöglichen. Beim Start betrug die Temperatur 25,7 °C bei 78 % Luftfeuchtigkeit und stieg zum Rennende hin auf 31 °C.
Die Läuferinnen begannen vorsichtig, für lange Zeit blieb ein größeres Feld zusammen. Ab Kilometer zehn wurde es ein wenig schneller, bei Streckenhälfte (1:15:14 h) bestand die Spitzengruppe noch aus elf Wettbewerberinnen, den drei Kenianerinnen Peres Jepchirchir, Brigid Kosgei und Ruth Chepngetich, den beiden US-Amerikanerinnen Molly Seidel und Sally Kipyego, Lonah Chemtai Salpeter aus Israel, der Äthiopierin Roza Dereje, der Deutschen Melat Yisak Kejeta, der Japanerin Mao Ichiyama, der Namibierin Helalia Johannes sowie Eunice Chumba aus Bahrain. Dann arbeitete sich die Belarussin Wolha Masuronak an die Führenden heran, während Kipyego und später Chepngetich abreißen lassen mussten. Ab Kilometer dreißig beschleunigten vor allem Salpeter und die Keniarinnen das Tempo, sodass die Gruppe vorne weiter auseinanderfiel. Drei Kilometer weiter hatten sich mit Salpeter, Jepchirchir, Kosgei, Seidel und Chumba fünf Athletinnen von ihren Gegnerinnen abgesetzt. Dahinter folgte Dereje, mit größer werdendem Abstand liefen Kejeta und Ichiyama zusammen mit einer weiteren Lücke zu Masuronak.
Bei Kilometer 36 lösten sich Jepchirchir und Kosgei. Zwei Kilometer vor dem Ziel führten die beiden Kenianerinnen mit sechs Sekunden vor Seidel. Dereje hatte einen Rückstand von 37 Sekunden, dahinter folgten Chumba (1:12 min zurück) und Masuronak (1:18 min), während Salpeter am Ende noch bis auf Platz 66 zurückfiel.
Die Entscheidung musste nun zwischen Jepchirchir und Kosgei fallen. Beide wirkten nicht mehr besonders frisch, aber es ging nun auch dem Ende des Rennens zu. Peres Jepchirchir erwies sich als die stärkere von ihnen und lief schließlich mit einem Vorsprung von sechzehn Sekunden als Olympiasiegerin durchs Ziel. Die US-Amerikanerin kam nicht mehr heran, sodass Brigid Kosgei die Silbermedaille gewann. Zehn Sekunden hinter ihr erlief sich Molly Seidel Bronze. Roza Dereje wurde Vierte, zu Bronze fehlten ihr 52 Sekunden. Wolha Masuronak kam auf den fünften Platz vor Melat Yisak Kejeta, Eunice Chumba und Mao Ichiyama.
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Malindi Elmore kam auf den zehnten Platz
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Die zehntplatzierte Sinead Diver
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Helalia Johannes wurde Olympiatelfe
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Fabienne Schlumpf – Rang zwölf
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Natasha Wodak erreichte Platz dreizehn
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Karolina Nadolska belegte Rang vierzehn
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Sally Kipyego kam auf den siebzehnten Platz
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Rang achtzehn für Deborah Schöneborn
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Ayuko Suzuki – Rang neunzehn
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Matea Parlov Koštro – Rang 21
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Ellie Pashley – Rang 23
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Fionnuala McCormack – Rang 25
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Lisa Weightman – Rang 26
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Gladys Tejeda – Rang 27
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Carla Salomé Rocha – Rang dreißig
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Katharina Steinruck – Rang 31
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Giovanna Epis (Mitte) – Rang 32
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Honami Maeda – Rang 33
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Darja Maslowa – Rang 36
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Jovana de la Cruz – Rang vierzig
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Rosa Chacha – Rang 41
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Andrea Deelstra – Rang 44
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Bajartsogtyn Mönchdsajaa – Rang 45
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Maor Tiyouri – Rang 48
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Martina Strähl – Rang 51
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Marcela Joglová – Rang 52
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Bojana Bjeljac – Rang 53
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Lilia Fisikovici – Rang 54
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Angie Orjuela – Rang 55
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Rkia El Moukim – Rang 56
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Lonah Chemtai Salpeter – Rang 66
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Stephanie Twell – Rang 68
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Juliet Chekwel – Rang 69
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Catarina Ribeiro – Rang siebzig
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Sharon Firisua – Rang 72
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Ruth Chepngetich – Rennen nicht beendet
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Tejitu Daba – Rennen nicht beendet
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Irvette van Zyl – Rennen nicht beendet
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Sara Moreira – Rennen nicht beendet
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Aliphine Tuliamuk – Rennen nicht beendet
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Eva Vrabcová Nývltová – Rennen nicht beendet
Videolinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Women's Marathon Final, Tokyo Replays, youtube.com, abgerufen am 2. Juni 2022
- Athletics Women's Marathon, Final Highlights, Olympic Games - Tokyo 2020, youtube.com, abgerufen am 2. Juni 2022
- OLYMPIC STADIUM, TOKYO, Timetable/Results, Women's Marathon, Weltleichtathletikverband World Athletics (englisch), worldathletics.org, abgerufen am 2. Juni 2022
- Athletics at the 2020 Summer Olympics, Marathon, Women, olympedia.org (englisch), abgerufen am 2. Juni 2022
- Ergebnisse Olympische Spiele, Tokio (Japan), 30.07 - 08.08.2021, leichtathletik.de, abgerufen am 2. Juni 2022
- Athletics, Women's marathon Results, olympics.com, abgerufen am 2. Juni 2022
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ryusei Takahashi: Tokyo Gov. Koike gives up fighting IOC's decision to move Olympic marathon to Sapporo. The Japan Times, 20. Mai 2022, abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
- ↑ NDR: Solo zu Gold: Marathon-Star Kipchoge wieder Olympiasieger. Abgerufen am 2. Juni 2022.
- ↑ Track and Field Statistics, Records Progression - World Records, Women, Marathon, abgerufen am 2. Juni 2022