Richterich

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Richterich
Stadt Aachen
Wappen von Richterich
Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 4′ OKoordinaten: 50° 48′ 31″ N, 6° 3′ 45″ O
Höhe: 186 m
Fläche: 13,18 km²
Einwohner: 8988 (2009)
Bevölkerungsdichte: 682 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Vorwahl: 0241

Richterich ist ein Stadtbezirk der Stadt Aachen und liegt als Vorort nordwestlich der Stadt. Zu Richterich gehören die Ortschaften Horbach und Huf. Es grenzt an den Aachener Stadtteil Laurensberg und den Herzogenrather Stadtteil Kohlscheid. Es wird vermutet, dass die Geschichte von Richterich und Horbach lange zurückreicht, da der Name auf eine keltische Siedlung hinweist. Für die römische Zeit ist die Bezeichnung recteriacum bezeugt.

Gebäude und Geschichte

St. Martin

Zu den bedeutendsten Bauwerken gehören die im Jahr 1791 eingeweihte Kirche St. Martinus, das Schloss Schönau und die Wasserburg Haus Heyden in Horbach. In St. Martinus befindet sich die historische Maaß-Orgel von 1836. Sie ist zugleich die älteste Orgel in Aachen. Schloss Schönau beherbergt heute ein Restaurant und steht den Bürgern als kulturelles Zentrum mit verschiedenen Veranstaltungen zur Verfügung, während Haus Heyden heute zu Wohnzwecken genutzt wird. Neben einigen Wohnhäusern aus dem 18. Jahrhundert im alten Dorfkern gibt es einige gut erhaltene alte Gutshöfe, so etwa das Gut Bau (um 1750, die Jahreszahl 1758 im Torbogen bezeichnet nur den Bau des Torgebäudes) oder den Zehnthof, beides in der Grünenthaler Straße. Von 1911 bis 1927 förderte die Grube Carl Friedrich als südlichstes Bergwerk des Wurmreviers Steinkohle. Die Belegschaft betrug bis zu etwa 500 Mann. Die Förderung wurde wegen der ungünstigen tektonischen Verhältnisse und der qualitativ schlechten Kohle nach nur 16 Jahren eingestellt.

Eingemeindung

Am 1. Januar 1972 wurde Richterich nach Aachen eingemeindet. Ein Teil der Gemeinde mit 1119 Einwohnern (Bank und Wilsberg) wurde nach Herzogenrath umgegliedert.[1]

Verkehr

Richterich hatte früher einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach und einen Abzweig zur Millionenlinie nach Vetschau. Der Personenverkehr für den Bahnhof Richterich wurde 1966 aufgegeben. 1992 wurde die Strecke nach Simpelveld stillgelegt und in Vetschau auf einer Länge von wenigen hundert Metern demontiert. In diesem Ortsteil ist die Strecke nach Simpelveld unterbrochen.

Schulen

In Richterich befinden sich zwei Grundschulen, die GGS Richterich und in Horbach die KGS Horbach.

Kindergärten

In Richterich gibt es vier Kindergärten, die städtischen Kindergärten Parkstraße, Richtericher Straße und Grünenthaler Straße sowie den katholischen Kindergarten St. Martinus, zwischen diesem und der RWTH Aachen existiert seit 2005 ein Kooperationsvertrag.

Freizeit und Sport

In Richterich gibt es einige Sportvereine. Dazu gehören Rhenania Richterich, der SV Horbach 1919, der Turnverein Richterich 1885 e. V., der Angelsportverein Richterich und der Angelsportverein Horbach.

Es gibt auch zwei Karnevalsvereine, die 1. K.G. Koe Jonge Richterich 1956 e. V. und die K. G. Horbacher Freunde 1998 e.V., einen Schützenverein, die St. Hubertus Schützenbruderschaft Richterich 1816 e.V. und den Instrumentalverein Richterich 1887 e. V.

Ebenfalls existiert seit 1901 die Freiwillige Feuerwehr - Löschzug Richterich.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Commons: Richterich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien