Sátoraljaújhely

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Sátoraljaújhely
Wappen von Sátoraljaújhely
Sátoraljaújhely (Ungarn)
Sátoraljaújhely (Ungarn)
Sátoraljaújhely
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Nordungarn
Komitat: Borsod-Abaúj-Zemplén
Kleingebiet bis 31.12.2012: Sátoraljaújhely
Kreis: Sátoraljaújhely
Koordinaten: 48° 24′ N, 21° 39′ OKoordinaten: 48° 23′ 35″ N, 21° 39′ 24″ O
Höhe: 190 m
Fläche: 73,44 km²
Einwohner: 13.206 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 47
Postleitzahl: 3980
KSH-kód: 05120
Struktur und Verwaltung (Stand: 2022)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: Sátoraljaújhely, Károlyfalva, Rudabányácska, Széphalom
Bürgermeister: Péter István Szamosvölgyi[1] (Fidesz-KDNP)
Postanschrift: Kossuth tér 5.
3980 Sátoraljaújhely
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)
Blick über die Stadt
Sátoraljaújhely-Kloster

Sátoraljaújhely [ˈʃaːtorɒljɒuːjhɛj] (slowakisch Nové Mesto pod Šiatrom, deutsch Neustadt am Zeltberg) ist eine ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, direkt an der Grenze zur Slowakei gelegen. Seit 1981 gehören die ehemals eigenständigen Gemeinden Rudabányácska, Széphalom und seit 1985 Károlyfalva zur Stadt Sátoraljaújhely.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sátoraljaújhely erstreckt sich über 7344 Hektar und hatte im Jahr 2011 15.619 Einwohner. Die Stadt liegt am Nordrand des ungarischen Teils des bekannten Tokajer Weingebiets, 80 Kilometer nordöstlich des Komitatssitzes Miskolc. Direkt östlich an die Stadt angrenzend, jenseits des Flüsschens Ronyva, befindet sich die slowakische Gemeinde Slovenské Nové Mesto.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgründung geht auf die Zeit der ungarischen Landnahme zurück. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort durch die Tataren zerstört und später wiederaufgebaut. 1261 erhielt der Ort durch Stephan V., den späteren König von Ungarn, das Stadtrecht.

1748 wurde Sátoraljaújhely zum Hauptort des Komitats Zemplén. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebte Ferenc Kazinczy, ein Reformer der ungarischen Sprache und Literatur, im Dorf Széphalom, das heute ein Stadtteil von Sátoraljaújhely ist.

1808 gründete Mosche Teitelbaum in Újhely eine chassidische jüdische Gemeinde. 1905 lebten 13.000 Menschen in der Stadt, davon 4.500 Juden.[2]

1920 wurde ein Teil der Stadt, die Vorstadt Kisújhely (Unterneustadt) mit einem strategisch wichtigen Bahnhof, durch den Vertrag von Trianon der Tschechoslowakei zugesprochen und erhielt dort den Namen Slovenské Nové Mesto.

In der jüngeren Geschichte gab es international immer wieder ähnliche Fälle. Siehe auch Liste geteilter Orte.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Sátoraljaújhely verläuft der Bergwanderweg Eisenach–Budapest und es beginnt der Fernwanderweg Alföldi Kéktúra.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Sátoraljaújhely

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Sátoraljaújhely verläuft die Hauptstraße Nr. 37. Es bestehen Busverbindungen nach Pálháza, Pácin und Sárospatak. Der im südlichen Teil der Stadt gelegene Bahnhof ist angebunden an die Eisenbahnstrecke zum Budapester Ostbahnhof.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helyi önkormányzati választások 2019 - Sátoraljaújhely (Borsod-Abaúj-Zemplén megye). Nemzeti Választási Iroda, 13. Oktober 2019, abgerufen am 22. März 2022 (ungarisch).
  2. Vgl. Meir Sas (Hrsg.): Vanished Communities in Hungary. The history and tragic fate of the Jews in Újhely and Zemplén County (Sátoraljaújhely, Hungary). Toronto 1986
  3. Sátoraljaújhely. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, 27. November 2017, abgerufen am 17. Juni 2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sátoraljaújhely – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien