„Sabine Christiansen“ – Versionsunterschied
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Version vom 16. März 2010, 12:07 Uhr
Sabine Christiansen (* 20. September 1957 in Preetz als Sabine Frahm) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Journalistin und Produzentin.
Leben
Sabine Christiansen wuchs in Schellhorn bei Preetz in Schleswig-Holstein auf. Nach dem Abitur am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Preetz im Mai 1976 arbeitete sie sieben Jahre lang als Stewardess bei der Lufthansa. Ihre journalistische Ausbildung machte sie von 1983 bis 1985 beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg.
Anlässlich ihrer Scheidung im Januar 2003 geriet sie in die Schlagzeilen der Klatschpresse: Nach siebenjähriger Ehe hatte ihr zweiter Mann, der Fernsehproduzent Theo Baltz, sie wegen der Moderatorin Ulla Kock am Brink verlassen.
Am 30. Juni 2008 heiratete sie in Paris den Textilfabrikanten Norbert Medus. Medus ist geschieden und Vater zweier Kinder.[1]
Arbeit
1985 war sie freie Mitarbeiterin für Hörfunk und Fernsehen (Nachrichten, Fernsehdokumentationen, Fernseh-Diskussionssendungen). Von 1985 bis 1987 arbeitete sie als Redakteurin und Moderatorin im Landesfunkhaus Hamburg, in den Redaktionen Landespolitik/Wirtschaft, Nachrichten und Fernsehdokumentation. Von 1987 bis 1997 war sie Redakteurin bei ARD-aktuell und Moderatorin der Tagesthemen.
Vom 4. Januar 1998 bis 24. Juni 2007 moderierte Sabine Christiansen in der ARD sonntags abends die nach ihr benannte Talkshow Sabine Christiansen, die sich zur bekanntesten Talk-Sendung im deutschen Fernsehen entwickelte. Insgesamt wurden 447 Folgen in Berlin produziert. Am 23. Juni 2006 gab Sabine Christiansen bekannt, dass sie im Sommer 2007 die Moderation der Talkshow in der ARD beenden werde. Sie wolle ihren Lebensmittelpunkt ins Ausland verlagern und sich mehr auf internationale Talkshow-Formate konzentrieren. Die Nachfolge ihrer ARD-Talkshow übernahm Anne Will am 16. September 2007, die Talk-Sendung läuft seitdem unter dem Namen Anne Will.
Seit 2002 ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der TV 21 GmbH und unter anderem Produzentin dieser Talkshow.
Zweimal moderierte Christiansen gemeinsam mit Maybrit Illner ein Kanzlerduell: 2002 zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und seinem Herausforderer Edmund Stoiber, 2005 zwischen Schröder und der späteren Kanzlerin Angela Merkel.
Im Mai 2006 führte sie das erste Interview mit dem US-Präsidenten George W. Bush im deutschen Fernsehen. Es war das längste Interview, das Bush einem ausländischen Sender je gewährte.
Seit Anfang 2006 moderiert sie die internationale Talkshow Global Players, die im Programm von CNBC weltweit gesendet wird. Chefredakteurin ist die US-amerikanische Journalistin Melinda Crane, die seit Ende der 1980er-Jahre in Deutschland lebt. Diese Sendung, die an verschiedenen Orten mit Gästen aus der internationalen Politik und Wirtschaft produziert wird, moderierte Christiansen erstmals am 5. Februar 2006.[2]
Sabine Christiansen ist Botschafterin für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
Auszeichnungen
- 1990: Goldene Kamera, Bambi
- 1992: Bayerischer Fernsehpreis
- 1994: Preis der Religionen
- 1995: Adolf-Grimme-Preis
- 1996: Goldener Löwe
- 1999: Deutsche Frau des Jahres
- 2001: Bambi, Courage-Preis
- 2002: Bundesverdienstkreuz am Bande, Ritter der Ehrenlegion, Deutscher Fernsehpreis
- 2003: Medienfrau des Jahres
- 2005: Women’s World Award – World Media Awa
- 2005: Lehrstellenfuchs , PfL-Preis, Einsatz für Jugendperspektiven
- 2006: Steiger-Award, Deutscher Fachjournalisten-Preis
- 2006: Goldenes Schlitzohr
Kritik
Zahlreiche Kommentatoren bemängeln vor allem ihre Diskussions- und Gesprächsführung: Anstatt nachzuhaken, Meinungsäußerungen kritisch zu kommentieren und gegensätzliche Positionen zu vergleichen, fungiere sie lediglich als Stichwortgeberin. Dadurch gebe sie vor allem Politikern die Möglichkeit, eingeübte PR-Phrasen zu verwenden und sich hinter rhetorischen Gemeinplätzen und ausufernden, gegenseitigen Schuldzuweisungen zu verschanzen. So kritisierte Spiegel-Autor Matthias Matussek Christiansens seiner Auffassung nach unkritische Moderation eines Interviews mit Oskar Lafontaine im Jahre 2000.
Als Christiansen bekannt gab, ihre Sendung beenden zu wollen, beschrieb Reinhard Mohr von Spiegel Online diese „Medien-Sensation“ mit den Worten: „Wenn ein unerbetener Rat erlaubt wäre: Sabine Christiansen sollte gleich aufhören, hier und jetzt. Es wäre ein Segen für alle Beteiligten.“[3] Im Gegensatz zu Mohr würdigte die Jury des deutschen Fachjournalistenverbandes ihre „beeindruckenden journalistischen Leistungen“ und ihre Fähigkeit, komplexe politische und wirtschaftliche Inhalte so aufzubereiten, dass sie von einem breiten Publikum interessiert aufgenommen würden.
Zur Kritik an der Sendung Sabine Christiansen siehe dort.
Engagement
- Deutsche UNICEF-Botschafterin
- Board of Governors Universität Haifa
- Vorstandsmitglied Stiftung Bündnis für Kinder – Gegen Gewalt
- Beiratsmitglied Stiftung Children for tomorrow
- Beiratsmitglied der Initiative D21
- Kuratoriumsmitglied Internationale Journalisten Programme (IJP)
- Mitglied von Reporter ohne Grenzen
- Mitglied im Ehrenkommitee Special Olympics Deutschland e.V.
- Mitglied Deutsche Tibet-Hilfe
- Mitglied des Kuratoriums der Otto-Hahn-Friedensmedaille
- Sabine Christiansen-Kinderstiftung
Literatur
- Sabine Christiansen: Sympathie contra Kompetenz: Das Duell, das polarisierte. In: Axel Balzer, Marivn Geilich, Shamin Rafat (Hrsg.): Politik als Marke – Politikvermittlung zwischen Kommunikation und Inszenierung. Lit, Münster 2005, S. 261–266. (online)
- Walter van Rossum: Meine Sonntage mit „Sabine Christiansen“ – Wie das Palaver uns regiert. 2004, ISBN 3-462-03394-8.[4]
- Knut Bergmann: Transparenz statt „Vier-Augen-Gesellschaft“. In: Impulse. November 2004. (online)
- UNICEF, Sabine Christiansen, Janosch (Hrsg.): Gibt es hitzefrei in Afrika? So leben die Kinder dieser Welt. Heyne, August 2006, ISBN 3-453-12089-2.
- Adi Grewenig: Politische Talkshows. Zur Funktionalität eines medialen Inszenierungskonzepts. In: Siegfried Jäger, Jobst Paul (Hrgg.): Diese Rechte ist immer noch Bestandteil unserer Welt. Aspekte einer neuen Konservativen Revolution. Duisburg 2001, ISBN 3-927388-78-5.
Quellen
- ↑ Berliner Kurier: Hochzeit! Und Wowi war Trauzeuge 1. Juli 2008
- ↑ Offizielle Webpräsenz zur CNBC-Sendung Globalplayers with Sabine Christiansen
- ↑ SPIEGEL-Online: Queen Blabla dankt ab
- ↑ Walter van Rossum über die Sendung Sabine Christiansen, 1. August 2004
Bunte; Hochzeit unter Palmen kroent ihre Liebe vom 16.11.2006
Weblinks
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
- Website der Produktionsfirma von Sabine Christiansen
- Jens König: H.-U. Jörges und „Christiansen“: Stimmungsmacher der Hartz-Republik, taz, 31. Mai 2006
- LobbyControl: Sabine Christiansen – Schaubühne der Einflussreichen und Meinungsmacher, 7. September 2006
- Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung – Wie eine Unpolitische Politik machte. 10. Februar 2007
- Sabine Christiansens Abschied. Spiegel Online, 24. Juni 2007
- Wikinews: Sabine Christiansen – in den Nachrichten
Personendaten | |
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NAME | Christiansen, Sabine |
ALTERNATIVNAMEN | Sabine Frahm |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin |
GEBURTSDATUM | 20. September 1957 |
GEBURTSORT | Preetz |