Sainsk

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Stadt
Sainsk
Заинск (russisch)
Зәй (tatarisch)
Wappen
Wappen
Föderationskreis Wolga
Republik Tatarstan
Rajon Sainsk
Bürgermeister Tatjana Woropajewa
Gegründet 1656
Stadt seit 1978
Fläche 59 km²
Bevölkerung 41.803 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 709 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 90 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 85558
Postleitzahl 423520–423524
Kfz-Kennzeichen 16, 116
OKATO 92 417
Website www.zainsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 18′ N, 52° 1′ OKoordinaten: 55° 18′ 0″ N, 52° 1′ 0″ O
Sainsk (Europäisches Russland)
Sainsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sainsk (Tatarstan)
Sainsk (Tatarstan)
Lage in Tatarstan
Liste der Städte in Russland

Sainsk (russisch Заинск; tatarisch Зәй Zəy) ist eine Stadt in der Republik Tatarstan (Russland) mit 41.803 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 290 km östlich der Republikhauptstadt Kasan nahe der Vereinigung der Flüsse Stepnoi Sai (Steppen-Sai, hier zu einer kleinen Talsperre angestaut) und Lesnoi Sai (Wald-Sai) zum Sai, einem linken Nebenfluss der Kama.

Sainsk ist der Republik administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt liegt an der 1956 eröffneten Eisenbahnstrecke Akbasch (bei Bugulma)–Nabereschnyje TschelnyAgrys.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sainsk entstand 1652–1656 als Grenzfestung des Zarentums Russland im Verlauf der sogenannten Kamalinie (Sakamskaja tscherta), welche zwischen der Wolga und Mündung des Ik in die Kama verlief. Der Name ist vom Fluss Sai abgeleitet, was alttatarisch einfach Fluss bedeutet.

Mit dem Bau des Sainsker Wärmekraftwerkes ab 1956 entstand die Arbeitersiedlung Nowy Sai (Neuer Sai, nach dem Fluss), welche 1962 den Status einer Siedlung städtischen Typs erhielt, am 5. April 1978 mit dem alten Ort Sainsk vereinigt wurde und unter diesem Namen das Stadtrecht verliehen bekam.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1912 3.209
1939 3.180
1959 8.816
1970 5.084
1979 30.251
1989 36.621
2002 41.088
2010 41.803

Anmerkung: ab 1939 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der alten Holzfestung von 1652 sind als Überreste Erdwälle erhalten, ebenso einige Gebäude des alten Sainsk, wie die Kreuzerhöhungskirche (Крестовоздвиженская церковь Krestowosdwischenskaja zerkow) von 1826.

Seit 1985 besitzt die Stadt ein Heimatmuseum.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Wärmekraftwerk (2400 MW, Tatenergo) gibt es in Sainsk Betriebe des Fahrzeugbaus (Zulieferer für KAMAZ im 50 km nördlich gelegenen Nabereschnyje Tschelny), der Bauwirtschaft (Stahlbeton- und Metallkonstruktionen), der Lebensmittelindustrie (Zuckerfabrik) und der Holzwirtschaft.

In der Umgebung wird durch Tatneft (Bereich Sainskneft) Erdöl gefördert.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sainsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)