Uschakowo (Kaliningrad, Tschernjachowsk)

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Siedlung
Uschakowo
Pregelau

Ушаково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet 1420 (Kutkehmen),
um 1423 (Stablacken)
Frühere Namen Kudekaym (1420),
Kutkaym (um 1466),
Kudkeimen (um 1722),
Kuthkehmen (nach 1785),
Kutkehmen (bis 1928);

Stablack (um 1785),
Stablacken (bis 1928);

Pregelau (1928–1946)

Bevölkerung 140 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238178
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 096
Geographische Lage
Koordinaten 54° 39′ N, 21° 26′ OKoordinaten: 54° 38′ 34″ N, 21° 26′ 1″ O
Uschakowo (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Uschakowo (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Uschakowo (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Uschakowo (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Uschakowo (russisch Ушаково, deutsch Pregelau, bis 1928: Kutkehmen und Stablacken, Ksp. Puschdorf) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage

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Uschakowo liegt am Südufer des Pregel (russisch: Pregolja), 25 Kilometer westlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg). Der Ort ist über eine Stichstraße (Kommunalstraße 27K-096) zwischen Talpaki (Taplacken, 6 km) und Meschduretschje (Norkitten, 5 km) von der Föderalstraße A229 aus zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Puschkarjowo (Puschdorf) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau) – einem Teilstück der früheren Preußischen Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.

Der bereits im Jahre 1420 als Kudekaym gegründete und bis 1928 Kutkehmen genannte Ort[2] kam am 6. November 1722 zu einem Viertel durch Kauf in den Besitz des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, der am 7. August 1724 auch den Rest erwarb[3]. Um 1869/70 wurde die Domäne das erste Mal verpachtet.

Am 11. März 1874 wurde Kutkehmen in den neu errichteten Amtsbezirk Norkitten[4] (heute russisch: Meschduretschje) eingegliedert, der zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1905 übernahm der anhaltisch-dessauische Fürst die Bewirtschaftung des Gutes Kutkehmen, in dessen Gutsbezirk im Jahre 1910 141 Einwohner registriert waren.[5]

Wohl nur wenige Jahre später als Kutkehmen wurde das Nachbardorf Stablacken gegründet.[6] Am 24. Juli 1727 kaufte der anhaltinisch-dessauische Fürst Leopold das Stadtgut Stablacken und erwarb am 21. Oktober 1731 das Schulzengut Stablacken.[7] Das Vorwerk Stablacken brannte am 30. August 1757 während der Schlacht bei Groß-Jägersdorf bis auf die Grundmauern nieder und wurde nicht wieder aufgebaut. 1785 war Stablacken ein Adliges Dorf mit 25 Feuerstellen.

Im Jahre 1874 kam Stablacken zum neu errichteten Amtsbezirk Puschdorf (heute russisch: Puschkarjowo) im Kreis Insterburg.[8] Zur Unterscheidung von der ebenfalls im Kreis Insterburg gelegenen gleichnamigen Landgemeinde gleichen Namens im Kirchspiel Pelleningken (heute russisch: Priosjornoje) nannte man den Ort auch „Stablacken, Kirchspiel Puschdorf“.[9] Im Jahre 1910 lebten in Stablacken 217 Einwohner.[5]

Am 17. Oktober 1928 erfolgte der Zusammenschluss des Gutsbezirks Kutkehmen und des Dorfes Stablacken zur neuen Landgemeinde Pregelau. Sie gehörte bis 1945 zum Amtsbezirk Puschdorf.[8] Im Jahre 1933 zählte Pregelau 377 Einwohner, im Jahre 1939 waren es noch 342 Bewohner.[10]

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Pregelau mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort (als Kutkehmen und Stablacken) die russische Bezeichnung Uschakowo.[11] Der Ort wurde dem Dorfsowjet Meschduretschenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet und gelangte nach dessen Auflösung im Jahr 1961 in den Bereschkowski selski Sowet. Von 2008 bis 2015 gehörte Uschakowo zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Sowohl Kutkehmen als auch Stablacken waren mit ihrer überwiegend evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel der Kirche Puschdorf (heute russisch: Puschkarjowo) eingepfarrt. Sie gehörte zum Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Uschakowo im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Meschduretschje (Norkitten), einer Filialgemeinde der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[12] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kutkehmen
  3. Norkittensche Güter: Kutkehmen
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Norkitten
  5. a b Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
  6. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005):Stablacken
  7. Norkittensche Güter: Stablacken
  8. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Puschdorf
  9. Außerdem gab es im Kreis Insterburg noch einen Gutsbezirk Stablacken im Kirchspiel Neunischken.
  10. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Insterburg (russ. Tschernjachowsk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  12. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info