Tandemrennen
Das Tandemrennen ist eine Disziplin des Bahnradsports.
Beim Tandemrennen handelt es sich prinzipiell um die Disziplin Sprint, wobei diese jedoch von zwei Fahrern auf einem zweisitzigen Tandem ausgetragen wird.[1] Der Vordermann ist der Steuermann, während der hinten sitzende Fahrer so gut wie keine Sicht nach vorne hat und sich voll auf seinen Partner verlassen muss. Auf einem Tandem werden sehr hohe Geschwindigkeiten (bis zu 80 km/h) erreicht.
Von 1908 bis 1972 war das Tandemrennen Teil des Programms bei Olympischen Spielen. 1995 wurde die Disziplin auch aus dem Weltmeisterschaftsprogramm gestrichen und ist seitdem fast in Vergessenheit geraten. Die Tendenz zu immer kürzeren Radrennbahnen macht diese Disziplin schwierig, da in den engen Kurven der kürzeren Bahnen zu hoher Kurvendruck auftritt.
Tandemrennen gibt es heutzutage allerdings immer noch beim Paracycling im Behindertenradsport. Hier sitzt der sehbehinderte oder blinde Fahrer hinten und wird von einem Piloten genannten, sehenden Fahrer gesteuert. Diese Rennen werden als Sprint, Verfolgung, Zeitfahren und Teamsprint ausgeführt. Sie stehen unter anderem bei den Paracycling-Bahnweltmeisterschaften im Programm und sind bzw. waren paralympische Disziplinen.[2]
Ergebnisse der Bahnradsport-Weltmeisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ UCI-Reglement Track Races, dort: 3.2.184ff "Tandem"
- ↑ UCI-Reglement Para-Cycling, dort: 16.8.001ff "Track Races" ( des vom 15. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Das polnische Duo wurde im Nachhinein disqualifiziert, weil sie die Dopingkontrolle nicht wahrgenommen hatten. Siehe: Cycling4Fans - Doping: K - L. In: cycling4fans.de. Abgerufen am 14. Oktober 2017.
- ↑ Die bundesdeutschen Tandemfahrer Fredy Schmidtke und Dieter Giebken wurde wegen Dopings aus der Wertung genommen. s. Radsport, 7. September 1983, S. 3