Transdev Sachsen-Anhalt
Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH | |
---|---|
![]() | |
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Halberstadt |
Webpräsenz | HarzElbeExpress |
Bezugsjahr | 2010 |
Eigentümer | 100% Veolia Verkehr |
Betriebsleitung | Andreas Putzer |
Verkehrsverbund | MDV marego. |
Mitarbeiter | 97 Mitarbeiter, davon 3 Auszubildende |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Eisenbahn | 6 (1 im RE-Verkehr und 5 im RB-Verkehr) |
Anzahl Fahrzeuge | |
Triebwagen | 11 LINT 41 7 LINT 27 |
Statistik | |
Fahrleistung | 3 Mio. km pro Jahr |
Länge Liniennetz | |
Eisenbahnlinien | 269 km |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | 1 |
Die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH ist ein Eisenbahnunternehmen, das seit Dezember 2005 unter dem Namen HEX (HarzElbeExpress) die Beförderungsleistungen im Personenverkehr des Nordharznetzes erbringt.
Geschichte
Am 1. Juli 2004 wurde die Connex Sachsen-Anhalt GmbH mit Sitz in Halberstadt gegründet, nachdem der Connex Regiobahn im März zuvor vom Land Sachsen-Anhalt die SPNV-Leistungen „Nordharz-Netz“ übertragen wurden. Am 11. Dezember 2005 wurde der Betrieb des HarzElbeExpress' aufgenommen und dazu folgte im Jahr 2006 die Übernahme des Busbetriebes „Klesener“, der fortan unter der Marke „SalzlandBus“ verkehrte. Ebenfalls 2006 wurde die Firma, der Umbenennung der Muttergesellschaft folgend, von Connex Sachsen-Anhalt GmbH in Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH umbenannt.
Zum 1. April 2008 kam die Strecke KBS 525 Leipzig–Geithain hinzu, welche nach einer Ausschreibung von der Connex Sachsen übernommen wurde. Im Dezember 2008 ging die Betriebsführung auf die neugegründete Mitteldeutsche Regiobahn, eine Marke der Veolia Verkehr Regio Ost, über. Im Februar 2009 folgte der Verkauf des Busbetriebes.
Zwischenfälle
Am 29. Januar 2011 ereignete sich das Zugunglück von Hordorf mit zehn Toten auf der Bahnstrecke Magdeburg–Thale, bei dem in Hordorf ein Güterzug und ein HEX-Nahverkehrszug zusammenstießen.
Liniennetz
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/Connex-SachsenAnhalt.png/278px-Connex-SachsenAnhalt.png)
Der HarzElbeExpress verkehrt auf folgenden Strecken:
Linie | KBS | Linienverlauf | Takt | Vertragslaufzeit |
---|---|---|---|---|
![]() |
315 | Thale – Quedlinburg – Halberstadt – Magdeburg | 60 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
![]() |
330 | Bernburg – Könnern – Halle (Saale) | 120 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
![]() |
315 | Halberstadt – Oschersleben (Bode) – Magdeburg | 120 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
![]() |
330 | (Magdeburg –) Halberstadt – Wernigerode – Vienenburg (– Goslar) | 120 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
![]() |
328 | (Magdeburg –) Halberstadt – Blankenburg (Harz) | 60 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
![]() |
330 | Halberstadt – Aschersleben – Könnern – Halle (Saale) | 120 min | Dezember 2005 –
Dezember 2017 |
Dieses Netz umfasst 11 Prozent des gesamten Schienenverkehrs im Land Sachsen-Anhalt.
Harz-Berlin-Express (HBX)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Harz-berlin-express-28-05-2006.gif/330px-Harz-berlin-express-28-05-2006.gif)
Des Weiteren verlängert die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (VVSA) am Wochenende unter dem Namen Harz-Berlin-Express für Ausflügler und Wochenendpendler einige Züge von und nach Berlin, diese Verbindungen werden als HBX abgekürzt (in den offiziellen DB-Fahrplanmedien werden jedoch auch die Züge von und nach Berlin - wie alle anderen Regionalzüge der VVSA - als Zuggattung HEX bezeichnet). Zurzeit werden wöchentlich insgesamt sechs Fahrten angeboten, jeweils drei in Richtung Berlin (freitagabends, samstagabends und sonntagabends) sowie drei in Richtung Harz (samstagmorgens, sonntagmorgens und sonntagabends). Es startet dabei jeweils ein Zugteil in Vienenburg und ein zweiter Zugteil in Thale Hbf, in Halberstadt werden die beiden Zugteile miteinander vereinigt und laufen dann gemeinsam über Oschersleben, Magdeburg, Genthin und Potsdam nach Berlin – Endpunkt des Zuges ist Berlin Ostbahnhof (weitere Zwischenhalte in Berlin: Wannsee, Zoo, Friedrichstraße und Alexanderplatz). In der Gegenrichtung wird der Zug in Halberstadt entsprechend geteilt. Diese Verbindung wurde früher von der DB AG bedient und dann in Absprache mit dem Land Sachsen-Anhalt ab dem 11. Dezember 2005 von Veolia übernommen, zum Einsatz kommen seither Doppeltriebwagen des Typs LINT 41.
Außerhalb von Sachsen-Anhalt, und zwar zwischen Genthin und Berlin Ostbahnhof, verkehrt der HEX dabei als eigenwirtschaftlicher Fernverkehrszug (vergleichbar mit dem InterConnex und dem Vogtland-Express), östlich von Genthin (letzter Halt in Sachsen-Anhalt) gilt der DB-Tarif deshalb nicht. Für Fahrgäste von Sachsen-Anhalt nach Berlin und Potsdam (bzw. umgekehrt) wird im HBX ein besonderer Pauschalpreis angeboten. Für Fahrten im westlichen (sachsen-anhaltischen) Abschnitt des HBX (Ilsenburg bis einschließlich Genthin bzw. Thale bis einschließlich Genthin) kommt hingegen weiterhin der normale DB-Nahverkehrstarif zur Anwendung, in diesen Abschnitten verkehrt der HBX als bestellter Nahverkehrszug im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt.
Fahrzeugpark
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/Bernburg_Bahnhof_HEX.jpg/220px-Bernburg_Bahnhof_HEX.jpg)
Als Fahrzeugmaterial kommen von Alstom gebaute LINT 41 und LINT 27 zum Einsatz. Die Fahrzeuge wurden von Veolia Transportation beschafft, an CB Rail verkauft und von dieser geleast.[1]
Zugtaufe
Seit dem 11. Dezember 2005 wurden insgesamt elf Triebwagen auf die Namen regionaler Besonderheiten getauft:
- Domstadt Halberstadt
- Thale sagenhaft
- Altenburg Langenstein
- Blütenstadt Blankenburg (Harz)
- THW Halberstadt
- Wernigeröder Brockenexpress
- Saaletal
- Landesgartenschau Aschersleben 2010
- Zoo Halle
- Georg Friedrich Händel (beim Zugunglück von Hordorf schwer beschädigt und anschließend verschrottet)
- Das Bodetal. Der Sagenharz.
Einzelnachweise
- ↑ CBRail kauft neue Zugflotte für Veolia Transportation. Pressemitteilung von CB Rail 22. Dezember 2005