Neftenbach

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Neftenbach
Wappen von Neftenbach
Wappen von Neftenbach
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Winterthurw
BFS-Nr.: 0223i1f3f4
Postleitzahl: 8413
Koordinaten: 692602 / 264934Koordinaten: 47° 31′ 43″ N, 8° 40′ 6″ O; CH1903: 692602 / 264934
Höhe: 415 m ü. M.
Fläche: 14,95 km²
Einwohner: 5761 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 385 Einw. pro km²
Website: www.neftenbach.ch
Karte
Karte von Neftenbach
Karte von Neftenbach
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Neftenbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung

Schräg geviert von Silber und Blau

Das Wappen geht auf die Freiherren von Wart zurück und wurde 1921 zum Gemeindewappen bestimmt.

Geographie

Kirche Neftenbach
Metzgerei und Dorfladen

Neftenbach liegt im unteren Tösstal, 19 km Luftlinie von Zürich entfernt. Es liegt auf einer Schotterterrasse am Südhang des Irchels. Von der Gemeindefläche - 1495 ha - dienen 55% der Landwirtschaft, 30% ist Wald, 10 % ist Siedlungsgebiet und 4% dienen dem Verkehr. Nebst dem Kerndorf rund um die Kirche gehören zur Gemeinde die Siedlungen Aesch, Hünikon, Irchelhöfen und Riet.

Gemeindeportrait

Die Gemeinde mit ihren rund 4700 Einwohnerinnen und Einwohnern, ist bäuerlich geprägt, ist dank ihrer Lage und ihrer direkten Nähe zur Kultur- und Bildungsstadt Winterthur eines der bevorzugten Wohngebiete der Region. Sie ist eingebettet in ein eiszeitliches Seitental zwischen dem Abhang des Irchels und des Taggenbergs.

Es bestehen lokale Einkaufsmöglichkeiten, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, gute Verkehrsverbindungen für den individuellen und öffentlichen Verkehr sowie Schul-, Kultur- und Freizeitangebote.

Das Schloss Wart mit den anschliessenden Weinbergen ist ein Wahrzeichen der Gemeinde. An den Rebhängen von Neftenbach entstehen neben den beiden Hauptsorten Pinot Noir und Riesling x Sylvaner vielfältige Spezialitäten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Räuschling und Cabernet.

Sport- und Freizeit-Einrichtungen in der Gemeinde: Jugendtreff „InPoint“, Schwimmbad, Sportanlagen „Rietweg“, Tennisplätze, Naturlehrpfad, Beach-Volleyballfeld, Skateranlage, Reitplätze und Bibliothek. Die Gemeinde verfügt über eine moderne Dreifach-Sporthalle für Training und Wettkampf.

Verschiedene Organisationen wie die Spitex-Dienste, gemeinnützige Organisationen, Beratungsstellen, die Alterswohnungen sowie das Altersheim „Geeren“ erbringe hier ihre Dienstleistungen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1836 1452
1850 1490
1880 1421
1900 1608
1941 706
1950 1853
1970 2180
1990 3731
2005 4549

Politik

Der 7-köpfige Gemeinderat setzt sich aus sechs Männern und einer Frau zusammen, mit folgender Parteizusammensetzung: 3 FDP, 2 Freie Wähler und 2 SVP. Aktueller Gemeindepräsident ist Manfred Stahel (Stand 2008).

Geschichte

Der Krug mit dem römischen Münzfund.

In römischer Zeit befand sich in der Steinmöri (unterhalb des Friedhofs) ein römischer Gutshof, der heute überbaut ist (Sattleracherstrasse und Aspacherstrasse). Bei den Ausgrabungen entdeckte man hier 1986 in einem Bronzegefäss einen Münzhort mit 1'243 römischen Silbermünzen aus den Jahren 197-265 n. Chr. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1209, als ein Leutpriester von „Neftimbach“ bei einem Rechtsgeschäft mitwirkte. Das Gebiet gehörte den Freiherren von Wart, deren Wappen seit 1921 das offizielle Gemeindewappen ist. Im Mai 1799 kam es beim Dorf zu einem Gefecht zwischen Franzosen und Österreichern, an das noch eine verirrte Kugel im Chor der Kirche erinnert.

Literatur

  • Jürg Rychener: Der römische Gutshof in Neftenbach, 2 Bände, Zürich und Egg 1999 (Monographien der Kantonsarchäologie Zürich 31/1-2).
  • Eugen Ott, Hans Kläui, Otto Sigg: Geschichte der Gemeinde Neftenbach, Neftenbach 1979.
Commons: Neftenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023