Wies
Marktgemeinde Wies
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Deutschlandsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | DL | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.343 km²
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Koordinaten: | 46° 43′ N, 15° 16′ O | |
Höhe: | 341 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60343 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60343 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 8551 | |
Vorwahlen: | 0 34 65 | |
Gemeindekennziffer: | 6 03 43 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oberer Markt 14 8551 Wies | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Waltl (LAW) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005) (15 Mitglieder) |
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Lage von Wies im Bezirk Deutschlandsberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wies ist eine Marktgemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark und Endpunkt der Schnellbahnlinie S6 (Wieserbahn). Der Bahnhof in Wies trägt den Doppelnamen Wies-Eibiswald.
Geografie
Lage
Die Gemeinde Wies liegt in der südlichen Weststeiermark am Fuße der Koralpe. Die Gemeinde wird von der Weißen Sulm durchflossen und liegt auf einer Seehöhe von 341 m.
Gemeindegliederung
Wies besteht aus 7 Katastralgemeinden. Buchegg und Gaißeregg im Nordosten, Wies und Aug im Südosten, Altenmarkt im Süden, Vordersdorf im Südwesten und Etzendorf im Nordwesten.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden von Wies sind (von Osten im Uhrzeigersinn): Pölfing-Brunn, Sulmeck-Greith, Pitschgau, Aibl, Wernersdorf, Wielfresen, Limberg und St. Martin im Sulmtal.
Bevölkerung
Bevölkerungsstruktur
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 2.484 Einwohner. 95,8 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 95,8 % der Einwohner, 2,0 % sind ohne religiöses Bekenntnis, 0,8 % sind islamisch und 0,7 % sind evangelisch.
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung in der Marktgemeinde Wies entwickelte sich im 18. Jahrhundert sehr rasch. Die Bekanntheit des Ortes durch die Kirche Zum gegeißelten Heiland auf der Wies trug einiges dazu bei und die Erschließung von Wies durch die Bahn im 1872/1873 brachte noch einen kleinen Bevölkerungsschub mit sich. Seit dem Jahre 1880 schwankt die Zahl zwischen 2.063 und 2.580.
Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 | |||||
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Jahr | Bevölkerung | Jahr | Bevölkerung | ||
1869 | 1.751 | 1939 | 2.083 | ||
1880 | 2.063 | 1951 | 2.329 | ||
1890 | 2.285 | 1961 | 2.268 | ||
1900 | 2.286 | 1971 | 2.372 | ||
1910 | 2.221 | 1981 | 2.434 | ||
1923 | 2.272 | 1991 | 2.580 | ||
1934 | 2.204 | 2001 | 2.484 |
Bevölkerungsverteilung 2001 | |||||
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Altenmarkt | 991 | ||||
Aug | 161 | ||||
Buchegg | 73 | ||||
Etzendorf | 167 | ||||
Gaißeregg | 155 | ||||
Gieselegg | 68 | ||||
Lamberg | 43 | ||||
Vordersdorf | 485 | ||||
Wies | 341 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche „Zum Gegeißelten Heiland auf der Wies“
Die Ursprünge der Kirche „Zum Gegeißelten Heiland auf der Wies“ gehen bis nach Bayern in das 18. Jahrhundert zurück. Der gegeißelte Heiland auf der Wies war in diesem Zeitraum sehr bekannt und beliebt bei vielen Pilgern. So wurde im 18. Jahrhundert eine Statue des gegeißelten Heilands auf der Wies aus Bayern geholt (dort kamen die Pilger in der Wieskirche zusammen) und auf einem Altar aufgestellt. Da die Verehrung des Heilands auf der Wies rasch zunahm, ließ man 1756-1757 eine Kapelle errichten in die die Statue feierlich übertragen wurde. 1766 zählte man bereits 684 Wallfahrten mit 4.800 Beichtenden und so musste die „Entwicklung“ weitergehen. Gräfin Maria Anna von Schrottenbach erlitt einige schwere Schicksalsschläge in diesen Jahren und der Bau einer Kirche wurde ihr ein starkes Anliegen. Sie unterstützte den Bau finanziell der von 1774-1782 dauerte. Der Baumeister war Johann Fuchs aus Marburg der mit der Kirche in Wies in den Stil des Klassizismus einzog. Es blieb noch der Turm zu bauen der 1800-1801 vom Baumeister Josef Rottmayer errichtet wurde - die ursprünglichen Turmglocken fielen dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1916 zum Opfer.
Rasch wurde die Wieser Kirche zu einem hell leuchtenden Stern am Wallfahrtshimmel bis zum so genannten Schwarzen Sonntag. An diesem Tag fanden 200 Pilger ein Quartier am Dachboden des Bäckermeisters. Er sperrte sie über Nacht ein, damit niemand ohne zu zahlen gehen konnte. Um drei Uhr morgens brach ein Brand aus. Bis endlich Hilfe kam waren sechs Menschen verbrannt, drei starben noch am nächsten Tag. Viele Verletzte wurden nach Hause gebracht und man sprach von weiteren 30 Toten. Dieses Ereignis wurde in der ganzen Steiermark bekannt. Die Wallfahrten Zum gegeißelten Heiland auf der Wies wurden weniger und erholten sich nur noch sehr zögerlich.
Schloss Burgstall
Auch wenn die Anfänge um das Schloss Burgstall (ursprünglicher Name Lackenberg) ein Rätsel sind, so kann man doch sicher sagen, dass es am Ende des 16. Jahrhunderts in seiner derzeitigen Form, als Renaissanceschloss, entstanden ist. Man nimmt allerdings an, dass es bereits in seiner früheren Form den markanten Wehrbau besaß. Besitzer von Schloss Burgstall gab es im Laufe der Geschichte viele, zum Beispiel die Herren von Walsee, die Ritter von Eibiswald, die Grafen von Schrottenbach, die Grafen von Herberstein und die Fürsten von Liechtenstein, um nur einige zu nennen.
Welschlauf
Der Welschlauf entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Highlight der Marathonszene. Er verbindet die Welsch- mit der Schilcherregion und führt durch idyllische Weinorte und entlang rebenbewachsener Hänge der südsteirischen Weinstrasse. Wies und Ehrenhausen wechseln sich jedes Jahr mit der Ausrichtung von Start und Ziel ab.
Kulturinitiative KÜRBIS
Der Kürbis Wies ist eine Kulturinitiative in Wies, die eigene Theaterproduktionen, Konzerte, CD-Publikationen oder Lesungen veranstaltet.
Politik
Gemeinderat
In der Politik der Gemeinde Wies gab es bei der Gemeinderatswahl 2005 einen Umschwung an der Spitze. Lag die ÖVP bei der Wahl 2000 noch klar mit 8 Mandaten und 49,15% der Stimmen vor der SPÖ mit 25,92% und der Liste Aktiver Wieser mit 12,70%, so schrumpfte ihr Vorsprung bei der letzten Gemeinderatswahl auf nur noch 2,65% vor der Liste Aktiver Wieser die mit ihrem Spitzenkandidaten Mag. Josef Waltl den 2.Platz belegte. Dritter wurde die SPÖ mit 21,52% der Stimmen (- 4,40%) gefolgt von der Namensliste Gemeinsam für Wies mit 7,47% Stimmenanteil. Die FPÖ konnte mit 5,44% der Stimmen kein Mandat mehr erringen.
Wappen
Das Wappen der Marktgemeinde Wies ist ein viergeteilter Schild. Links oben ist ein silberfarbener Panther auf grünem Grund zu sehen, aus dessen Ohren und Rachen Feuerflammen kommen (ähnlich dem steirischen Wappen). Das obere rechte Feld ist in rot gehalten und zeigt eine Burgmauer mit Zinnen auf einem grünen Hügel. Innerhalb der Burgmauer ragt eine Kirche hervor. Im unteren linken, ebenfalls roten Feld ist ein, für die Region, die stark mit dem Bergbau verbunden war, typisches, Zeichen zu sehen: Ein Bergmannsschlägel mit dem dazugehörigen Eisen. Die Stiele dieser Werkzeuge sind aus Holz dessen Kreuzstelle ein eisernes Zahnrad ziert. Das untere rechte Feld zeigt eine zur Mitte gewandte Sichel auf silbernem Grund. Den ganzen Schild umgibt eine bronzefarbene Randeinfassung.
Literatur
- Werner Tscherne: Auf der Wies, 1983
Weblinks
- 60343 – Wies. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Schloss Burgstall bei Burgen-Austria