Kobersdorf

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Marktgemeinde
Kobersdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kobersdorf
Kobersdorf (Österreich)
Kobersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 27,29 km²
Koordinaten: 47° 36′ N, 16° 24′ OKoordinaten: 47° 35′ 43″ N, 16° 23′ 32″ O
Höhe: 320 m ü. A.
Einwohner: 1.893 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 69 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7332
Vorwahl: 02618
Gemeindekennziffer: 1 08 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 38
7332 Kobersdorf
Website: www.kobersdorf.at
Politik
Bürgermeister: Klaus Schütz (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007)
(21 Mitglieder)

11 SPÖ, 7 ÖVP, 3 ZDORF

Lage von Kobersdorf im Bezirk OberpullendorfVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)DeutschkreutzDraßmarktFrankenau-UnterpullendorfGroßwarasdorfHoritschonKaisersdorfKobersdorfLackenbachLackendorfLockenhausLutzmannsburgMannersdorf an der RabnitzMarkt Sankt MartinNeckenmarktNeutalNikitschOberloisdorfOberpullendorfPilgersdorfPiringsdorfRaidingRitzing (Burgenland)Steinberg-DörflStoobUnterfrauenhaidUnterrabnitz-SchwendgrabenWeingrabenWeppersdorfBurgenland
Lage der Gemeinde Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
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Schloss Kobersdorf
Schloss Kobersdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Luftaufnahme: Schloss

Kobersdorf (ungarisch: Kabold, kroatisch: Kobrštof) ist eine Marktgemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Ortsteile der Marktgemeinde sind Kobersdorf, Lindgraben und Oberpetersdorf.

Der Ort liegt am Fuß des Pauliberges, dem jüngsten erloschenen Vulkan Österreichs. Teile des Gemeindegebietes gehören zum Naturpark Landseer Berge.

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Kobersdorf dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Kabold verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 bzw. 1920 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

In Kobersdorf gab es seit 1526 eine jüdische Gemeinde, die von Flüchtlingen aus Ödenburg gegründet wurde. Seit dem 18. Jahrhundert gehörte Kobersdorf zu den jüdischen Siebengemeinden des Burgenlandes. 1828 wohnten 746 Juden in Kobersdorf, bis 1934 sank ihre Zahl auf 172. Die 1860 erbaute Synagoge ist als einzige der Siebengemeinden noch erhalten und wird seit einer Restaurierung für Gedenkveranstaltungen genützt.

Marktgemeinde ist Kobersdorf seit 1973 (durch VO 5 erfolgte Weiterverleihung).

Politik

Bürgermeister ist Klaus Schütz von der SPÖ. Amtsleiter ist Hans Helmut Tremmel.

Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 11, ÖVP 7, FPÖ 0, Grüne 0 und Zukunft Dorf 3, andere Listen 0 Mandate.

Wappen

Blasonierung: In Rot eine goldene Deichsel, begleitet von je einem sechsstrahligen goldenen Stern.

Die drei goldenen Sterne verweisen nicht nur auf die drei Ortsteile Kobersdorf, Lindgraben und Oberpetersdorf, die seit 1. Jänner 1971 zur Großgemeinde Kobersdorf vereinigt sind, sie deuten auch auf die drei vorherrschenden Konfessionen (Protestantismus, Katholizismus und Judentum) in Kobersdorf.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kobersdorf ist eine Naturparkgemeinde im Naturpark Landseer Berge und besitzt dementsprechend ein gutes und weitverzweigtes Mountainbike-, Radfahr-, Reit- und Wandernetz, welches unter anderem am Naturpark Badesee Kobersdorf und dem Kobersdorfer Zeltlagerplatz vorbei führt.

Bekannt sind auch die im Schloss Kobersdorf durchgeführten Schlossspiele Kobersdorf, in den Sommermonaten Juli und August.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ort beheimatet einige Betriebe aus den verschiedensten Sparten:

  • Waldquelle (bekannter Mineralwasserhersteller)
  • Hobby Versand (Versandhandel mit Handarbeiten) www.hobbyversand.at
  • Reitter Bau (Baufirma)
  • Basaltabbau am Pauliberg
  • Kobersdorfer Schlossbräu

Persönlichkeiten

Literatur

  • Erwin J. Hausensteiner: Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf: ein Buch der Erinnerung. Eigenverlag, Kobersdorf 2008, ISBN 978-3-85374-396-X

Weblinks

Kobersdorf (links oben) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)