„Informationswissenschaft“ – Versionsunterschied

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'''Informationswissenschaft''' untersucht [[Information]] und [[Wissen]]. Sie beschäftigt sich mit deren Präsentation und Repräsentation in (meist digitalen) Systemen und dem Suchen und Finden von relevantem Wissen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 1.</ref> Außerdem werden die Eigenschaften und das Verhalten von Information, der [[Informationsfluss]] sowie die Möglichkeiten der [[Informationsverarbeitung]] in natürlichen und künstlichen Systemen erforscht.<ref>Borko, Harold: Information Science: What Is It? In: ''American Documentation (pre-1986)'' 19, no. 1 (Jan 1968): 3-4, S. 3.</ref>
[[Datei:Ancientlibraryalex.jpg|alternativtext=Künstlerische Darstellung der Bibliothek von Alexandria aus dem 19 Jahrhundert.|mini|247x247px|Darstellung der [[Bibliothek von Alexandria]]. Eine der frühsten Versionen der [[Wissensrepräsentation]].]]'''Informationswissenschaft''' untersucht [[Information]] und [[Wissen]]. Sie beschäftigt sich mit deren Präsentation und Repräsentation in (meist digitalen) Systemen und dem Suchen und Finden von relevantem Wissen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 1.</ref> Außerdem werden die Eigenschaften und das Verhalten von Information, der [[Informationsfluss]] sowie die Möglichkeiten der [[Informationsverarbeitung]] in natürlichen und künstlichen Systemen erforscht.<ref>Borko, Harold: Information Science: What Is It? In: ''American Documentation (pre-1986)'' 19, no. 1 (Jan 1968): 3-4, S. 3.</ref>
[[Datei:Ancientlibraryalex.jpg|alternativtext=Künstlerische Darstellung der Bibliothek von Alexandria aus dem 19 Jahrhundert.|mini|247x247px|Darstellung der [[Bibliothek von Alexandria]]. Eine der frühsten Versionen der [[Wissensrepräsentation]].]]
Für das Verständnis der Informationswissenschaft relevant ist die Bedeutung von ''Information'' als ein dynamischer Prozess (aktiv: informieren; passiv: informiert werden) und von ''Wissen'' als etwas Statischem, das in Dokumenten, Digital oder als persönliches Wissen in den Köpfen von Menschen fixiert ist.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4-5.</ref> Information ist damit der aktive Teil von Wissen, das in einer konkreten Situation benötigt wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Wolff, Christian |url=http://www.informationswissenschaft.org/hochschulverband/ |titel=Hochschulverband |werk=Hochschulverband Informationswissenschaft.org |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>
Für das Verständnis der Informationswissenschaft relevant ist die Bedeutung von ''Information'' als ein dynamischer Prozess (aktiv: informieren; passiv: informiert werden) und von ''Wissen'' als etwas Statischem, das in Dokumenten, Digital oder als persönliches Wissen in den Köpfen von Menschen fixiert ist.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4-5.</ref> Information ist damit der aktive Teil von Wissen, das in einer konkreten Situation benötigt wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Wolff, Christian |url=http://www.informationswissenschaft.org/hochschulverband/ |titel=Hochschulverband |werk=Hochschulverband Informationswissenschaft.org |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>


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=== 1950–1974 ===
=== 1950–1974 ===
Durch den Einsatz von [[Rechenmaschine|Rechenmaschinen]] und später Computern als Wissensspeicher verschob sich die „bibliographische Sicht auf die Automatisierung der Inhaltserschließung“.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 12-13.</ref> Ab 1960 begann sich die Informationswissenschaft aus Ansätzen in den USA, Europa und der Sowjetunion zu entwickeln. Auch in der Bundesrepublik etablierte sich der Begriff ''Informationswissenschaft''. Die DDR verwendete den aus der Sowjetunion geprägten Begriff ''Informatik''.<ref>Ott, Sascha: ''Information.'' ''Zur Genese und Anwendung eines Begriffs''. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2004, ISBN 3-89669--459-6, S. 45.</ref>
Durch den Einsatz von [[Rechenmaschine|Rechenmaschinen]] und später Computern als Wissensspeicher verschob sich die „bibliographische Sicht auf die Automatisierung der Inhaltserschließung“.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 12-13.</ref> Ab 1960 begann sich die Informationswissenschaft aus Ansätzen in den USA, Europa und der Sowjetunion zu entwickeln. Auch in der Bundesrepublik etablierte sich der Begriff ''Informationswissenschaft''. Die DDR verwendete den aus der Sowjetunion geprägten Begriff ''Informatik''.<ref>Ott, Sascha: ''Information.'' ''Zur Genese und Anwendung eines Begriffs''. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-459-6, S. 45.</ref>


Der sogenannte „[[Sputnikschock]]“ war ein Ausschlagpunkt zum Ausbau des Informationswesens in den USA und später auch in der BRD. Am 04. Oktober 1957 startete die UdSSR den ersten künstlichen Erdsatelliten. Die USA brauchte 6 Monate und 30 Millionen Dollar um die von ihm versendeten Signale zu dekodieren. Danach stellte sich heraus, dass die UdSSR die Codes bereits auf Englisch veröffentlicht hatte und sechs amerikanische Bibliotheken diese von Anfang in Besitz besaßen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/eins/ |titel=3. ‚1948 bis 1959‘ {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref> Dies war einer der Gründe, warum 1963 in den USA der [[Weinberg-Report]] mit Vorschlägen zu Verbesserung der Informationsbereitstellung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit veröffentlicht wurde. Er wurde auch in Deutschland veröffentlicht, fand dort aber wenig Anklang da die Empfehlungen eher als UN-Innerstaatlich angesehen wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/zwei/ |titel=4. ‚1960 bis 1979‘ {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref>
Der sogenannte „[[Sputnikschock]]“ war ein Ausschlagpunkt zum Ausbau des Informationswesens in den USA und später auch in der BRD. Am 04. Oktober 1957 startete die UdSSR den ersten künstlichen Erdsatelliten. Die USA brauchte 6 Monate und 30 Millionen Dollar um die von ihm versendeten Signale zu decodieren. Danach stellte sich heraus, dass die UdSSR die Codes bereits auf Englisch veröffentlicht hatte und sechs amerikanische Bibliotheken diese von Anfang in Besitz besaßen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lehr, Nadja |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/eins/ |titel=3. ‚1948 bis 1959‘ |werk=Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref> Dies war einer der Gründe, warum 1963 in den USA der [[Weinberg-Report]] mit Vorschlägen zu Verbesserung der Informationsbereitstellung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit veröffentlicht wurde. Er wurde auch in Deutschland veröffentlicht, fand dort aber wenig Anklang, da die Empfehlungen eher als UN-Innerstaatlich angesehen wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Lehr, Nadja |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/zwei/ |titel=4. ‚1960 bis 1979‘ |werk=Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref>


Dennoch begann Dokumentation und Information auch in der BRD politisch immer mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Es wurden zahlreiche Schriften zur Informationsbereitstellung und Vermittlung veröffentlicht, die u. A. für eine Leistungssteigerung in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sorgen sollten.<ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/zwei/ |titel=4. ‚1960 bis 1979‘ {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>
Dennoch begann Dokumentation und Information, auch in der BRD politisch immer mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Es wurden zahlreiche Schriften zur Informationsbereitstellung und Vermittlung veröffentlicht, die u. a. für eine Leistungssteigerung in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sorgen sollten.<ref>{{Internetquelle |autor=Lehr, Nadja |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/zwei/ |titel=4. ‚1960 bis 1979‘ |werk=Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>


Besonders im Anglo-Amerikanischen Raum adoptierten Bibliothekswissenschaftler den Begriff „Information Science“. Um sich von den Computerwissenschaftlern abzugrenzen, begannen sie sich „Library and Information Science“ zu nennen.<ref>{{Literatur |Autor=Yan, Xue-Shan |Titel=Information Science: Its Past, Present and Future |Hrsg= |Sammelwerk=Information |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011 |Umfang= |Kommentar=S. 517 |Seiten=510-527 |ISBN= |DOI=10.3390/info2030510 |Online=http://www.mdpi.com/2078-2489/2/3/510/pdf}}</ref>
Besonders die Bibliothekswissenschaftler adoptierten den Begriff „Information Science“. Um sich von den Computerwissenschaftlern abzugrenzen, begannen sie ihre Disziplin „Library and Information Science“ ([[Bibliotheks- und Informationswissenschaft]]) zu nennen.<ref>{{Literatur |Autor=Yan, Xue-Shan |Titel=Information Science: Its Past, Present and Future |Hrsg= |Sammelwerk=Information |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011 |Umfang= |Kommentar=S. 517 |Seiten=510-527 |ISBN= |DOI=10.3390/info2030510 |Online=http://www.mdpi.com/2078-2489/2/3/510/pdf}}</ref>


1968 änderte das ''American Documentation Institute'' seinen Namen zu [[American Society for Information Science and Technology|American Society for Information Science]] (Amerikanische Gesellschaft für Informationswissenschaft). Ab diesem Zeitpunkt begannen viele Bereiche in der Forschung den Begriff ''Dokumentation'' durch ''Informationswissenschaft'' zu ersetzen.<ref>{{Internetquelle |autor=Rafael Capurro, Birger Hjoerland |url=http://www.capurro.de/infoconcept.html |titel=The Concept of Information |zugriff=2018-02-14}}</ref> Gründe für das steigende Interesse an dem Begriff ''Informationswissenschaft'' waren zum einen das Interesse an [[Informationstechnologie]], der steigende theoretische Einfluss der [[Informationstheorie]] von [[Claude Elwood Shannon]] und das Interesse der [[Kognitionswissenschaft]] an der Verarbeitung von Information.<ref>{{Internetquelle |autor=Rafael Capurro, Birger Hjoerland |url=http://www.capurro.de/infoconcept.html |titel=The Concept of Information |zugriff=2018-02-14}}</ref>
1968 änderte das ''American Documentation Institute'' seinen Namen zu [[American Society for Information Science and Technology|American Society for Information Science]] (Amerikanische Gesellschaft für Informationswissenschaft). Ab diesem Zeitpunkt begannen viele Bereiche der Forschung den Begriff ''Dokumentation'' durch ''Informationswissenschaft'' zu ersetzen.<ref>{{Internetquelle |autor=Capurro Rafael; Hjoerland, Birger |url=http://www.capurro.de/infoconcept.html |titel=The Concept of Information |werk=Rafael Capurro |hrsg= |datum=2003 |zugriff=2018-02-14 |sprache=}}</ref> Gründe für das steigende Interesse an dem Begriff ''Informationswissenschaft'' waren zum einen das Interesse an [[Informationstechnologie]], der steigende theoretische Einfluss der [[Informationstheorie]] von [[Claude Elwood Shannon]] und das Interesse der [[Kognitionswissenschaft]] an der Verarbeitung von Information.<ref>{{Internetquelle |autor=Capurro, Rafael; Hjoerland, Birger |url=http://www.capurro.de/infoconcept.html |titel=The Concept of Information |titelerg= |werk=Rafael Capurro |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-14 |sprache= |kommentar=zitiert nach Hjørland (2000)}}</ref>


=== 1975–2000 ===
=== 1975–2000 ===
Der Fokus der Informationswissenschaft verschob sich weiter „von Bibliographie, Dokumentation und Wissensorganisation zu angewandter, ingenieurmäßiger Forschung unter dem Einfluss von [[Künstliche Intelligenz|Künstlicher Intelligenz]] und Informatik.“ Durch den schnellen Wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich der Informationstechnogien wurde die Forschung außerdem mehr Praxis- und Anwendungsbezogen.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 13.</ref>
Der Fokus der Informationswissenschaft verschob sich weiter „von Bibliographie, Dokumentation und Wissensorganisation zu angewandter, ingenieurmäßiger Forschung unter dem Einfluss von [[Künstliche Intelligenz|Künstlicher Intelligenz]] und Informatik.“ Durch den schnellen wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich der Informationstechnologien wurde die Forschung außerdem anwendungsbezogener.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 13.</ref>

Die Nachhaltige Prägung des Informationsbegriffs durch die Informationstheorie von Claude E. Shannon in der Nachrichtentechnik und der Computer- und Telekommunikationstechnik hatte auch großen Einfluss auf die Informationswissenschaft und verstärkte ihre Popularität.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 9-10.</ref>


=== 2000–Gegenwart ===
=== 2000–Gegenwart ===
In den letzten 18 Jahren begann sich besonders die theoretische Seite der Informationswissenschaft auf ihre sozialen (und geisteswissenschaftlichen) Ursprünge zurückzubesinnen  Zum einen Aufgrund der Kommunikations- und kognitiven Wissenschaften,<ref>Kuhlen, Rainer: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis.'' De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 13.</ref> zum anderen weil sich die Gesellschaft mit einer großen Menge an Information und Wissen auseinandersetzen muss. Daher sieht sich die Informationswissenschaft mit sozialen, ökonomischen und rechtlichen Fragen konfrontiert.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis.'' De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 16.</ref>
In den letzten Jahren begann sich besonders die theoretische Seite der Informationswissenschaft auf ihre sozialen (und geisteswissenschaftlichen) Ursprünge zurückzubesinnen  Zum einen aufgrund der Kommunikations- und kognitiven Wissenschaften,<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 13.</ref> zum anderen, weil sich die Gesellschaft mit einer großen Menge an Information und Wissen auseinandergesetzt sah. Daher sieht sich die Informationswissenschaft heutzutage mit vielen neuen sozialen, ökonomischen und rechtlichen Fragen konfrontiert.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 16.</ref>


== Grundlagen ==
== Grundlagen ==


=== Definitionen der Informationswissenschaft ===
=== Definitionen der Informationswissenschaft ===
Es gibt keine allgemein gültige Definition von Informationswissenschaft. Gründe dafür sind, dass es sich um eine relativ junge Disziplin im Vergleich zu anderen handelt und sie stark mit anderen Disziplinen verbunden ist, die jeweils eigene Definitionen haben.<ref>Stock, Wolfgang G., Stock, Mechtild: ''Handbook of Information Science''. De Gruyter Saur, Berlin / Boston MA 2013, S. 3.</ref>
Es gibt keine allgemein gültige Definition von Informationswissenschaft. Gründe dafür sind, dass es sich um eine relativ junge Disziplin im Vergleich zu anderen handelt und sie stark mit anderen Disziplinen verbunden ist, die jeweils eigene Definitionen haben.<ref>Stock, Wolfgang G., Stock, Mechtild: ''Handbook of Information Science''. De Gruyter Saur, Berlin / Boston MA 2013, ISBN 978-3-11-023499-2, S. 3.</ref>


Trotz der unterschiedlichen Betrachtungsweisen, geht es der Informationswissenschaft um den Informationsinhalt, der Repräsentation von Wissen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 5.</ref> Informationswissenschaft schafft „Wissen, wie vorhandenes Wissen genutzt werden kann.“<ref>Kuhlen, Rainer: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 4.</ref>
Trotz der unterschiedlichen Betrachtungsweisen geht es der Informationswissenschaft um den Informationsinhalt, der Repräsentation von Wissen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 5.</ref> Informationswissenschaft schafft „Wissen, wie vorhandenes Wissen genutzt werden kann.“<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 4.</ref>


Dabei tendiert Informationswissenschaft zur Anwendungsbezogenheit und der Forschung nach Dienstleistungen und Produkten. Dennoch gibt es auch große theoretische Bereiche, die noch geklärt werden müssen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 6.</ref>
Dabei tendiert Informationswissenschaft zur Anwendungsbezogenheit und der Forschung nach Dienstleistungen und Produkten. Dennoch gibt es auch große theoretische Bereiche, die noch geklärt werden müssen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 6.</ref>


=== Informationswissenschaft zwischen den Disziplinen ===
=== Informationswissenschaft zwischen den Disziplinen ===
Informationswissenschaft forscht über etwas das alle etablierten wissenschaftlichen Disziplinen haben: Wissen und Information. Der Fokus der Disziplinen liegt aber vorwiegend auf dem eigenen Wissen. Da die Informationswissenschaft das Wissen und die Informationen erforschte stand sie einerseits dazwischen, anderseits kommt ihr durch ihre relativ „neutrale“ Betrachtungsweise des [[Wissenstransfer|Wissenstransfers]] eine Brückenfunktion zu.<ref>Wersig, Gernot: Fokus Mensch: Bezugspunkte postmoderner Wissenschaft; Wissen, Kommunikation, Kultur. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN [[Spezial:ISBN-Suche/3631457197|3-631-45719-7]], S. 151-157.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/einleitung/ |titel=2. Einleitung {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>
Informationswissenschaft forscht über etwas das alle etablierten wissenschaftlichen Disziplinen haben: Wissen und Information. Der Fokus der Disziplinen liegt aber vorwiegend auf dem eigenen Wissen. Da Informationswissenschaft das Wissen und die Informationen erforscht stand sie einerseits dazwischen, anderseits kommt ihr durch ihre relativ „neutrale“ Betrachtungsweise des [[Wissenstransfer|Wissenstransfers]] eine Brückenfunktion zu.<ref>Wersig, Gernot: ''Fokus Mensch: Bezugspunkte postmoderner Wissenschaft; Wissen, Kommunikation'', Kultur. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN [[Spezial:ISBN-Suche/3631457197|3-631-45719-7]], S. 151-157.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Lehr, Nadja |url=https://saar.infowiss.net/projekte/ident/themen/gesch_iw/einleitung/ |titel=2. Einleitung |werk=Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-14 |sprache=de-DE}}</ref>


[[Gernot Wersig]] beschrieb Informationswissenschaft unter Betonung des interdisziplinären Ansatzes als Triade von [[Wissen]], [[Mensch]] und [[Informationstechnik]]: Informationswissenschaft ist demnach<blockquote>„[…] die Wissenschaft von der '''Wissensnutzung unter den Bedingungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf allen Ebenen – individuell, organisatorisch, kulturell, gesellschaftlich.'''“</blockquote>– [[Gernot Wersig]]: Fokus Mensch 1993<ref>Wersig, Gernot: Fokus Mensch: Bezugspunkte postmoderner Wissenschaft; Wissen, Kommunikation, Kultur. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN [[Spezial%3AISBN-Suche/3631457197|3-631-45719-7]], S. 160.</ref>
[[Gernot Wersig]] beschrieb Informationswissenschaft unter Betonung des interdisziplinären Ansatzes als Triade von [[Wissen]], [[Mensch]] und [[Informationstechnik]]: Informationswissenschaft ist demnach<blockquote>„[…] die Wissenschaft von der '''Wissensnutzung unter den Bedingungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf allen Ebenen – individuell, organisatorisch, kulturell, gesellschaftlich.'''“</blockquote>– [[Gernot Wersig]]: Fokus Mensch 1993<ref>Wersig, Gernot: ''Fokus Mensch: Bezugspunkte postmoderner Wissenschaft; Wissen, Kommunikation, Kultur''. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN [[Spezial:ISBN-Suche/3631457197|3-631-45719-7]], S. 160.</ref>


=== Untersuchungsbereich ===
=== Untersuchungsbereich ===
Nach Stock (2003) untersucht Informationswissenschaft „das Auswerten, Bereitstellen, Suchen und Finden von relevantem (vorwiegend digital vorliegendem) Wissen durch Informations- und Kommunikationsprozessen.“<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref>
Nach Stock (2003) untersucht Informationswissenschaft „das Auswerten, Bereitstellen, Suchen und Finden von relevantem (vorwiegend digital vorliegendem) Wissen durch Informations- und Kommunikationsprozessen.“<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref>


Als ''relevant'' werden die Informationen bezeichnet, bei der die Suchanfrage ([[Abfragesprache|Query]]) durch den betreffenden Treffer objektiv befriedigt wird. Ob der Treffer jedoch für den Suchenden von subjektivem Nutzen, also „[[Subjektive Relevanz|pertinent]]“, ist, spielt beim Relevanzmaß keine Rolle.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 79.</ref>
Als ''relevant'' werden die Informationen bezeichnet, bei der die Suchanfrage ([[Abfragesprache|Query]]) durch den betreffenden Treffer objektiv befriedigt wird. Ob der Treffer jedoch für den Suchenden von subjektivem Nutzen, also „[[Subjektive Relevanz|pertinent]]“, ist, spielt beim Relevanzmaß keine Rolle.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 79.</ref>


'''Auswerten'''
'''Auswerten'''


Eine Auswertung von Wissen auf einem Wissensträger (z. B. Dokument) erfolgt. Der Inhalt wird in kurzen Texten zusammengefasst und/oder mit wichtigen Begriffen ausgezeichnet. Das Ziel ist die Informationsfilterung mit Informationsfiltern. Also dem zielgerichteten Suchen nach Informationen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref> Zu den Informationsfiltern zählen:
Eine Auswertung von Wissen auf einem Wissensträger (z. B. Dokument) erfolgt. Der Inhalt wird in kurzen Texten zusammengefasst und/oder mit wichtigen Begriffen ausgezeichnet. Das Ziel ist die Informationsfilterung mit Informationsfiltern. Also dem zielgerichteten Suchen nach Informationen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref> Zu den Informationsfiltern zählen:
* Wissensordnungen,
* Wissensordnungen,
* textsprachliche Methoden der Wissensorganisation
* textsprachliche Methoden der Wissensorganisation
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'''Bereitstellen'''
'''Bereitstellen'''


Dokumente sollen so bearbeitet werden, dass der Informationsinhalt (Content) optimal strukturiert, leicht auffindbar und gut lesbar im Dokumentenspeicher (verwaltet) abgelegt ist.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref>
Dokumente sollen so bearbeitet werden, dass der Informationsinhalt (Content) optimal strukturiert, leicht auffindbar und gut lesbar im Dokumentenspeicher (verwaltet) abgelegt ist.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref>


Dies geschieht durch ''thematische Informationsfilter'' wie die [[Inhaltserschließung]] (Indexing), die mit verschiedenen [[Dokumentation]]ssmethoden wie [[Stichwort (Dokumentation)|Schlagwortmethode]], [[Thesauri]] und [[Klassifikation]]en zur Einspeisung der Dokumente in die Dokumentspeicher arbeitet. Zu den ''textsprachlichen Methoden'' gehören die [[Titelindexierung]], [[Textwortmethode]] und [[Zitationsindexierung]] und die Erfassung als [[E-Text|Volltext]] ([[American Standard Code for Information Interchange|ASCII]]).<ref>{{Literatur |Autor=Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild |Titel=Wissensrepräsentation: Informationen auswerten und bereitstellen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Oldenbourg Verlag |Ort=München |Datum=2008 |Kommentar=S. 414 |Seiten= |ISBN=978-3486-58439-4}}</ref>
Dies geschieht durch ''thematische Informationsfilter'' wie die [[Inhaltserschließung]] (Indexing), die mit verschiedenen [[Dokumentation]]ssmethoden wie [[Stichwort (Dokumentation)|Schlagwortmethode]], [[Thesauri]] und [[Klassifikation]]en. zur Einspeisung der Dokumente in die Dokumentspeicher arbeitet. Zu den ''textsprachlichen Methoden'' gehören die [[Titelindexierung]], [[Textwortmethode]] und [[Zitationsindexierung]] und die Erfassung als [[E-Text|Volltext]] ([[American Standard Code for Information Interchange|ASCII]]).<ref>{{Literatur |Autor=Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild |Titel=Wissensrepräsentation: Informationen auswerten und bereitstellen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Oldenbourg Verlag |Ort=München |Datum=2008 |Kommentar= |Seiten=414 |ISBN=978-3486-58439-4}}</ref>


'''Suchen'''
'''Suchen'''
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Beobachtung der User beim Abarbeiten ihrer Informationsbedürfnisse („Nutzerforschung“).
Beobachtung der User beim Abarbeiten ihrer Informationsbedürfnisse („Nutzerforschung“).


Es wird die Benutzung von Suchwerkzeugen, die Einschätzung der Qualität der Ergebnisse und die Verwendung dieser untersucht.
Es wird die Benutzung von Suchwerkzeugen, die Einschätzung der Qualität der Ergebnisse und die Verwendung dieser untersucht.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4.</ref>


'''Finden – Recherche'''
'''Finden – Recherche'''


Systeme der Informations- und Kommunikationstechnologie stehen im Mittelpunkt und werden für das Aufspüren von Wissen genutzt. [[Information Retrieval]]/Informationswiedergewinnung ist die Teildisziplin der Informationswissenschaft die sich damit beschäftigt. <ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4-5.</ref>
Systeme der Informations- und Kommunikationstechnologie stehen im Mittelpunkt und werden für das Aufspüren von Wissen genutzt. [[Information Retrieval]]/Informationswiedergewinnung ist die Teildisziplin der Informationswissenschaft, die sich damit beschäftigt. <ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4-5.</ref> Dazu zählen klassische Datenbanken (wie [[Dialog (Thomson)|Dialog]], Questel-Orbit [[Patentsuche]]-Tool, [[GBI-Genios]] oder [[LexisNexis]]) und Suchmaschinen (wie [[Google]] oder [[Yahoo]]).
* [[Boolesche Systeme]] oder [[Natürlichsprachiges System|natürlichsprachige Systeme]]
* klassische Datenbanken (wie [[Dialog (Thomson)|Dialog]], Questel-Orbit [[Patentsuche]]-Tool,<ref>[http://www.questel.com/Prodsandservices/Orbit.htm questel.com]</ref> [[GBI-Genios]] oder [[LexisNexis]]) und Suchmaschinen (wie [[Google]] oder [[Yahoo]])

== Forschungsschwerpunkte ==
== Forschungsschwerpunkte ==
Zu den Forschungsschwerpunkten der Informationswissenschaft zählen unter anderem:
Zu den Forschungsschwerpunkten der Informationswissenschaft zählen unter anderem:
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'''Informationsmanagement'''
'''Informationsmanagement'''
{{Hauptartikel|Informationsmanagement}}
{{Hauptartikel|Informationsmanagement}}
Management der [[Informationswirtschaft]] (Informationsbedarf, -angebot und  –verwendung), der [[Informationssystem|Informationssysteme]] (Daten, Prozesse und des Anwendungslebenszyklus) und der [[Informations- und Kommunikationstechnik]] (Speicherungstechnik, Verarbeitungstechnik, Kommunikationstechnik und die Technikbündel. Ein Teilbereich des Informationsmanagements ist die [[Informationslogistik]], die sich mit Problemen des Informationsflusses und der Informationskanäle beschäftigt.<ref>{{Literatur |Autor=Krcmar, Helmut |Titel=Informations- und Wissensmanagement |Hrsg=Kuhlen, Rainer |Sammelwerk=Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis |Band= |Nummer= |Auflage=6., völlig neu gefasste Ausg. |Verlag=De Gruyter Saur |Ort=Berlin |Datum=2013 |Seiten=365 – 369 |ISBN=978-3-11-025826-4}}</ref>
Beim Informationsmanagement handelt es sich um Management der [[Informationswirtschaft]] (Informationsbedarf, -angebot und -verwendung), der [[Informationssystem|Informationssysteme]] (Daten, Prozesse und des Anwendungslebenszyklus) und der [[Informations- und Kommunikationstechnik]] (Speicherungstechnik, Verarbeitungstechnik, Kommunikationstechnik und die Technikbündel.) Ein Teilbereich des Informationsmanagements ist die [[Informationslogistik]], die sich mit Problemen des Informationsflusses und der Informationskanäle beschäftigt.<ref>{{Literatur |Autor=Krcmar, Helmut |Titel=Informations- und Wissensmanagement |Hrsg=Kuhlen, Rainer |Sammelwerk=Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis |Band= |Nummer= |Auflage=6., völlig neu gefasste Ausg. |Verlag=De Gruyter Saur |Ort=Berlin |Datum=2013 |Seiten=365 – 369 |ISBN=978-3-11-025826-4}}</ref>


'''Wissensrepräsentation'''
'''Wissensrepräsentation'''
{{Hauptartikel|Wissensrepräsentation}}
{{Hauptartikel|Wissensrepräsentation}}
Die Wissensrepräsentation zieht darauf ab Wissen so abzubilden, das es in Datenbanken optimal gesucht und gefunden werden kann. Dazu gibt es Methoden und Werkzeuge, die Dokumente durch einen Stellvertreter in Datenbanken darstellen.<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. XI.</ref>
Das Ziel der Wissensrepräsentation ist es, Wissen so abzubilden, das es in Datenbanken optimal gesucht und gefunden werden kann. Dazu sollen die Dokumente durch einen Stellvertreter in Datenbanken darstellt werden.<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. XI.</ref>


Gegenstände der Wissensrepräsentation sind die [[Wissensorganisation]] (Wissen durch Begriffe organisieren) und die Wissensordnung (Ordnungen von Begriffen, z. B. Thesauri).<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. 39.</ref>
Gegenstände der Wissensrepräsentation sind die [[Wissensorganisation]] (die Organisation von Wissen durch Begriffen) und die Wissensordnung (Ordnungen von Begriffen, z. B. Thesauri).<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. 39.</ref>


Wissensmanagement meint die Befassung mit  Wissen in Organisationen.<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. 46.</ref>
Wissensmanagement meint die Befassung mit  Wissen in Organisationen.<ref>Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: ''Wissensrepräsentation''. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. 46.</ref>
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'''Information Retrieval'''
'''Information Retrieval'''
{{Hauptartikel|Information Retrieval}}
{{Hauptartikel|Information Retrieval}}
Das Information Retrieval ist die Technik und der Praxisbereich des Suchens und Findens von Informationen. Im Fokus der Informationswissenschaft steht der [[Informationsinhalt]] (Content) und weniger die technische Implementierung von Retrievalalgorithmen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 2.</ref>
Das Information Retrieval ist die Technik und der Praxisbereich des Suchens und Findens von Informationen. Im Fokus der Informationswissenschaft steht der [[Informationsinhalt]] (Content) und weniger die technische Implementierung von Retrievalalgorithmen.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 2.</ref>


'''Informationsarchitektur'''
'''Informationsarchitektur'''
{{Hauptartikel|Informationsarchitektur}}
{{Hauptartikel|Informationsarchitektur}}
Planung und Gestaltung von Strukturen, die Information sinnvoll strukturieren und [[Benutzerfreundlichkeit|Benutzerfreundlich]] sind. In Verbindung dazu stehen [[Informationsdesign|Information Design]], [[Interaktionsdesign|Interaktiondesign]], [[Informationsaufbereitung]] und [[Visuelle Kommunikation]].Ein wichtiges Gebiet nimmt die [[Mensch-Maschine-Interaktion]] ein. Sie ist ein Teilgebiet der Informatik und bezieht sich auf die Interaktion zwischen Mensch und Computern.
Informationsarchitektur ist die Planung und Gestaltung von Strukturen, die Information sinnvoll strukturieren und [[Benutzerfreundlichkeit|benutzerfreundlich]] sind. In Verbindung dazu stehen [[Informationsdesign|Information Design]], [[Interaktionsdesign|Interaktiondesign]], [[Informationsaufbereitung]] und [[Visuelle Kommunikation]].Ein wichtiges Gebiet nimmt die [[Mensch-Maschine-Interaktion]] ein. Sie ist ein Teilgebiet der Informatik und bezieht sich auf die Interaktion zwischen Mensch und Computern.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Kompendium Informationsdesign |Hrsg=Weber, Wibke |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=2008 |Seiten= |ISBN=978-3-540-69818-0}}</ref>


'''Empirische Informationswissenschaft'''
'''Empirische Informationswissenschaft'''
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* [[Informetrie|Infometrie]] (Messung von  Informationen),
* [[Informetrie|Infometrie]] (Messung von  Informationen),
* [[Bibliometrie]] (Messung von Dokumenten),
* [[Bibliometrie]] (Messung von Dokumenten),
* [[Webometrie]] (Zusammenhänge im World Wide Web),
* [[Webometrie]] (Messung von Zusammenhänge im World Wide Web),
* [[Szientometrie]] (Wissenschaftliche Informationen).<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 543.</ref>
* [[Szientometrie]] (Meesung von wissenschaftlichen Informationen).<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 543.</ref>
'''Informationsgesellschaft'''
'''Informationsgesellschaft'''
{{Hauptartikel|Informationsgesellschaft}}
{{Hauptartikel|Informationsgesellschaft}}
Die Informationsgesellschaft bezeichnet eine Gesellschaft, die durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie geprägt ist.<ref>Rösch, H.: Informationsgesellschaft. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 103.</ref>
Die Informationswissenschaft setzt sich immer mehr als Sozialwissenschaft durch. Einer der Gründe ist, dass die Gesellschaft eine Informationsgesellschaft geworden ist, die durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie geprägt ist.<ref>Rösch, H.: Informationsgesellschaft. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 103.</ref> Dies wirft Fragen auf, wie mit Wissen und Informationen umgegangen werden soll.<ref>Kuhlen, Rainer: ''Information - Informationswissenschaft''. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, [[Spezial:ISBN-Suche/3486581724|ISBN 978-3-11-025822-6]], S. 16.</ref>

Die [[Informationsethik]]  dient zur Untersuchung und Normierung ethischen Verhaltens in Informationsräumen.<ref>Petras, V.: Informationsethik. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 112.</ref>

[[Information Access|Informationszugang]] (Informationsaccess) soll flächendeckender, barrierefreier und nahtloser Zugang zu Informationen und Befriedigung aller Informationsbedürfnisse gewährleisten. Dies ist eng verbunden mit [[Informationsfreiheit]].<ref>Petras, V.: Informationszugang. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 107.</ref>

Weitere Bereiche sind [[Informationsökonomik]], [[Informationsökonomie]], [[Informationswirtschaft]] und die [[Informationsökologie]] und [[Technikfolgenabschätzung]].

'''Weitere Bereiche sind u. a.:'''


Teilgebiete wären z. B. Die [[Informationsethik]]  (dient zur Untersuchung und Normierung ethischen Verhaltens in Informationsräumen)<ref>Petras, V.: Informationsethik. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 112.</ref> und der [[Information Access|Informationszugang]] (Informationsaccess), welcher einen flächendeckenden, barrierefreien und nahtlosen Zugang zu Informationen und Befriedigung aller Informationsbedürfnisse gewährleisten soll. Dies ist eng verbunden mit [[Informationsfreiheit]].<ref>Petras, V.: Informationszugang. In: ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 107.</ref>
[[Informationsbedarfsanalyse]], [[Informationskompetenz]], [[Informationsrezeption]], [[Informationskultur]], [[Informationssoziologie]] und [[Informationstheorie]].


Weitere Bereiche sind z. B. Informationskultur, Informationssoziologie, [[Informationsökonomik]], [[Informationsökonomie]], [[Informationswirtschaft]] und die [[Informationsökologie]] und [[Technikfolgenabschätzung]].
Die praktische Anwendung von informationswissenschaftlichen Techniken wird nicht nur im [[BID-Bereich]] ''(Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationswissenschaft)'' umgesetzt, sondern auch in den [[Massenmedien]], den Bereichen [[IT-Berater|Consulting]] und [[Beratung]], im [[Finanzwesen]] sowie im Kulturgüterbereich bspw. in [[Museum|Museen]].


== Beschäftigungsumfeld ==
== Beschäftigungsumfeld ==
''Informationsarbeit'' bezeichnet die Tätigkeitsbereiche des Berufsfeldes „Informationswissenschaft und -praxis“.<ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/studium/perspektiven/ |titel=Berufsbild „Informationswissenschaft“ {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref> Damit sind alle Aufgaben gemeint, die von Informationsspezialisten ausgeführt werden, „um den Wissenstransfer zu ermöglichen.“ Darunter fallen Beschaffung, Auswahl, Erschließung, Speicherung, Vermittlung und Reproduktion.<ref>Thomas Seeger: Information als Tätigkeit und System. In: Buder, M.; W. Rehfeld; Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg., 1997): ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation''. München et al.: K.G. Saur, S. 13-15.</ref>
''Informationsarbeit'' bezeichnet die Tätigkeitsbereiche des Berufsfeldes „Informationswissenschaft und -praxis“.<ref>{{Internetquelle |autor=Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken |url=https://saar.infowiss.net/studium/perspektiven/ |titel=Berufsbild „Informationswissenschaft“ {{!}} Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv |zugriff=2018-02-17 |sprache=de-DE}}</ref> Damit sind alle Aufgaben gemeint, die von Informationsspezialisten ausgeführt werden, „um den Wissenstransfer zu ermöglichen.“ Darunter fallen Beschaffung, Auswahl, Erschließung, Speicherung, Vermittlung und Reproduktion.<ref>Thomas Seeger: Information als Tätigkeit und System. In: Buder, M.; W. Rehfeld; Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg., 1997): ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation''. München et al.: K.G. Saur, S. 13-15.</ref>


In den letzten Jahren gab es einen Wandel in dem Bereich der Informationsarbeit. Zwar existieren die ursprünglichen Tätigkeitsfelder in Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation noch immer, aber es kamen weitere Tätigkeitsfelder hinzu. Der Beruf des Informationswissenschaftlers ist dabei abhängig von der Weiterentwicklung der [[Informations- und Kommunikationstechnik|Informations- und Kommunikationstechnologie]]. So können Tätigkeitsfelder wegfallen, oder stark spezialisiert werden (z. B. im Fall von Recherchetätigkeiten, die häufig schon vom Nutzer selbst durchgeführt werden können und nur noch spezielle Datenbanken oder seltene Literatur von Informationsspezialisten bedient werden müssen). Auf der anderen Seite entstanden auch viele neue Tätigkeitfelder und Bereiche in denen Informationsspezialisten benötigt werden. Hinzu kommt das heutzutage Informationsspezialisten in unterschiedlichen Bereichen (z. B. innerhalb eines Unternehmens) benötigt werden, sodass es schwer ist einen allgemein gültigen Arbeitsmarkt zu definieren.<ref>{{Literatur |Autor=Georgy, Ursula |Titel=Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz |Hrsg=Kuhlen, Rainer |Sammelwerk=Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis |Band= |Nummer= |Auflage=6., völlig neu gefasste Ausg. |Verlag=De Gruyter Saur |Ort=Berlin |Datum=2013 |Seiten=25 |ISBN=978-3-11-025826-4 |DOI=10.1515/9783110258264}}</ref>
In den letzten Jahren gab es einen Wandel in dem Bereich der Informationsarbeit. Zwar existieren die ursprünglichen Tätigkeitsfelder in Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation noch immer, aber es kamen weitere Tätigkeitsfelder hinzu. Der Beruf des Informationswissenschaftlers ist dabei abhängig von der Weiterentwicklung der [[Informations- und Kommunikationstechnik|Informations- und Kommunikationstechnologie]]. So können Tätigkeitsfelder wegfallen, oder stark spezialisiert werden (z. B. im Fall von Recherchetätigkeiten, die häufig schon vom Nutzer selbst durchgeführt werden können und nur noch spezielle Datenbanken oder seltene Literatur von Informationsspezialisten bedient werden müssen). Auf der anderen Seite entstanden auch viele neue Tätigkeitsfelder und Bereiche (z. B. in den [[Massenmedien]], den Bereichen [[IT-Berater|Consulting]] und [[Beratung]] oder im [[Finanzwesen|Finanzwesen)]] in denen Informationsspezialisten benötigt werden. Hinzu kommt das heutzutage Informationsspezialisten in unterschiedlichen Bereichen (z. B. innerhalb eines Unternehmens) benötigt werden, sodass es schwer ist einen allgemein gültigen Arbeitsmarkt zu definieren.<ref>{{Literatur |Autor=Georgy, Ursula |Titel=Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz |Hrsg=Kuhlen, Rainer |Sammelwerk=Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis |Band= |Nummer= |Auflage=6., völlig neu gefasste Ausg. |Verlag=De Gruyter Saur |Ort=Berlin |Datum=2013 |Seiten=25 |ISBN=978-3-11-025826-4 |DOI=10.1515/9783110258264}}</ref>


Dennoch können einige Schwerpunkte gesetzt werden. Informationswissenschaftler finden sowohl in der Internetwirtschaft, in den Medien als auch im betrieblichen Wissensmanagement ihr berufliches Tätigkeitsfeld. Informationswissenschaftler finden sowohl in der Internetwirtschaft, in den Medien als auch im betrieblichen Wissensmanagement ihr berufliches Tätigkeitsfeld.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 12.</ref>
Dennoch können einige Schwerpunkte gesetzt werden. Informationswissenschaftler finden sowohl in der Internetwirtschaft, in den Medien als auch im betrieblichen Wissensmanagement ihr berufliches Tätigkeitsfeld.<ref>Stock, Wolfgang G.: ''Information Retrieval''. R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 12.</ref>
* Schwerpunkt Internetwirtschaft (z. B. Suchmaschinenfirmen, Anbieter elektronischer Informationsdienste oder Betreiber von Portalsevices)
* Schwerpunkt Internetwirtschaft (z. B. Suchmaschinenfirmen, Anbieter elektronischer Informationsdienste oder Betreiber von Portalsevices)
** [[Webdesign|Websitegestaltung]]
** [[Webdesign|Websitegestaltung]]
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Das ''Bachelorstudium'' umfasst zwischen 6 und 8 Semester, in denen häufig ein Praxissemester enthalten ist. Informationswissenschaft kann sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten studiert werden.  In einigen Studiengängen wird es nur in Verbindung mit einem bibliothekarischen oder medienbezogenen  Studium angeboten. Dies ist häufig schon in der Bezeichnung des Studienganges vermerkt. Z. B. an der HAW Hamburg gibt es das Fach Bibliotheks- und Informationsmanagement.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28-29.</ref>
Das ''Bachelorstudium'' umfasst zwischen 6 und 8 Semester, in denen häufig ein Praxissemester enthalten ist. Informationswissenschaft kann sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten studiert werden.  In einigen Studiengängen wird es nur in Verbindung mit einem bibliothekarischen oder medienbezogenen  Studium angeboten. Dies ist häufig schon in der Bezeichnung des Studienganges vermerkt. Z. B. an der HAW Hamburg gibt es das Fach Bibliotheks- und Informationsmanagement.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28-29.</ref>


Der ''Master'' kann Konsekutiv oder Weiterbildend sein. Es ist möglich ihn auf das Bachelorstudium aufzubauen und so sein Wissen zu vertiefen oder ihn als Weiterbildung auf einen anderen Studiengang zu nutzen. Häufig wird mindestens  ein Jahr Berufserfahrung verlangt. Der Master kann Anwendungsorientiert und damit qualifizierend für Arbeitsmarkt oder Forschungsorientiert sein.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28-29.</ref>
Der ''Master'' kann konsekutiv oder weiterbildend sein. Es ist möglich ihn an das Bachelorstudium anzuschließen und so sein Wissen zu vertiefen oder ihn als Weiterbildung zu einem anderen Studiengang zu nutzen. Häufig wird mindestens  ein Jahr Berufserfahrung verlangt. Außerdem kann der Master sowohl anwendungsorientiert und damit qualifizierend für Arbeitsmarkt oder forschungsorientiert sein.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28-29.</ref>


Eine dreijährige ''Ausbildung'' kann als „[[Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste]]“ (FaMI) absolviert werden. Innerhalb dieser erfolgt eine Spezialisierung auf einer von fünf Fachrichtungen: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur sowie medizinische Dokumentation.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis.'' De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28.</ref>
Eine dreijährige ''Ausbildung'' kann als „[[Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste]]“ (FaMI) absolviert werden. Innerhalb dieser erfolgt eine Spezialisierung auf eine von fünf Fachrichtungen: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur sowie medizinische Dokumentation.<ref>Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis.'' De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* [[Informationsbroker]]
* [[Informationsbroker]]
* [[Informationsmanagement]]
* [[Informationsmanagement]]
* [[Data Science]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Horst Völz]]: ''Das ist Information.'' Shaker Verlag, Aachen 2017, ISBN 978-3-8440-5587-0.
* [[Horst Völz]]: ''Das ist Information.'' Shaker Verlag, Aachen 2017, ISBN 978-3-8440-5587-0.
* [[Rainer Kuhlen]], Wolfgang Semar, Dietmar Strauch (Hrsg.): ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis''. 6., völlig neu gefasste Ausg., De Gruyter Saur, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-025826-4.
* [[Wolfgang G. Stock]]: ''Handbook of Information Science''. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-023499-2.
* [[Konrad Umlauf]] (Hrsg.): ''Grundwissen Medien, Information, Bibliothek''. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-7772-1603-4.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikibooks|Von der Bibliographie zu den Informationswissenschaften}}
{{Wikibooks|Von der Bibliographie zu den Informationswissenschaften}}
* [http://www.informationswissenschaft.org/ Hochschulverband Informationswissenschaft]
* [http://www.informationswissenschaft.org/ Hochschulverband Informationswissenschaft]
* [http://www.informationswissenschaft.org/hochschulverband/isi.htm Internationales Symposium Informationswissenschaft]
* [http://www.informationswissenschaft.org/hochschulverband/internationales-symposium-fur-informationswissenschaft-isi/ Internationales Symposium Informationswissenschaft]
* [http://server02.is.uni-sb.de/courses/ident/index.php Identität und Geschichte der Informationswissenschaft]
* [https://saar.infowiss.net/projekte/ident/ Identität und Geschichte der Informationswissenschaft]
* [http://eprints.rclis.org/ Open Access Archiv] für den Bereich [[Bibliothekswissenschaft]]-Informationswissenschaft
* [http://eprints.rclis.org/ Open Access Archiv] für den Bereich [[Bibliothekswissenschaft|Bibliotheks]]- und Informationswissenschaft
* [https://wiki.infowiss.net/Hauptseite Diverse Artikel], entstanden in der Fachrichtung Informationswissenschaft an der [[Universität des Saarlandes]] 1998 – 2013, danach fortgeführt durch "Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft" (im Fachbereich Digital Science) an der [[HTW Chur]].
* [https://wiki.infowiss.net/Hauptseite Wiki der Informationswissenschaft,] entstanden in der Fachrichtung Informationswissenschaft an der [[Universität des Saarlandes]] 1998 – 2013, danach fortgeführt durch "Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft" (im Fachbereich Digital Science) an der [[HTW Chur]]
* [http://www.capurro.de/publi.htm Veröffentlichungen] (Open Access) von [[Rafael Capurro]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. Februar 2018, 16:30 Uhr

Künstlerische Darstellung der Bibliothek von Alexandria aus dem 19 Jahrhundert.
Darstellung der Bibliothek von Alexandria. Eine der frühsten Versionen der Wissensrepräsentation.

Informationswissenschaft untersucht Information und Wissen. Sie beschäftigt sich mit deren Präsentation und Repräsentation in (meist digitalen) Systemen und dem Suchen und Finden von relevantem Wissen.[1] Außerdem werden die Eigenschaften und das Verhalten von Information, der Informationsfluss sowie die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung in natürlichen und künstlichen Systemen erforscht.[2]

Für das Verständnis der Informationswissenschaft relevant ist die Bedeutung von Information als ein dynamischer Prozess (aktiv: informieren; passiv: informiert werden) und von Wissen als etwas Statischem, das in Dokumenten, Digital oder als persönliches Wissen in den Köpfen von Menschen fixiert ist.[3] Information ist damit der aktive Teil von Wissen, das in einer konkreten Situation benötigt wird.[4]

Informationswissenschaft ist sowohl systematisch, thematisch als auch methodisch eng verbunden mit:

Informationswissenschaft ist eng verbunden mit den Informationstechnologien und deren Fortschritt. Dennoch steht aus informationswissenschaftlicher Sicht der Nutzer (und damit der soziale Aspekt) im Mittelpunkt bei der Betrachtung der Schnittstelle von Mensch und System.[8]

Geschichte

Nach Yen (2011) entstand die Informationswissenschaft zwischen 1950 und 1980 in drei verschiedenen Bereichen:

Jeder dieser ‚klassischen‘ Bereiche der Informationswissenschaft hatte eigene Vorstellungen, was unter dem Begriff zu verstehen ist. Erst 1990 durch die steigende Aufmerksamkeit, die der Disziplin zukam, begannen sich die Bereiche miteinander zu verbinden.[9]

Vor 1950

Abbildung von Melvil Devey aus 1891
Melville Louis Kossuth (Melvil) Dewey (December 10, 1851 – December 26, 1931) war ein amerikanischer Bibliothekar und Erfinder der Dewey-Dezimalklassifikation.

Informationswissenschaft ist mit knapp 50 Jahren eine relativ junge Disziplin. Dennoch machten sich Menschen bereits vorher Gedanken über das zielgerichtete Wiederauffinden von Informationen und die Repräsentation von Wissen.[10] Besonders in den Bereichen Bibliothek, Archiv und Dokumentation gab es Forschungen mit dem Ziel durch Erschließung Dokumente besser verfügbar zu machen.[11] Ein Beispiel wäre die Dewey-Dezimalklassifikation, die Melvin Dewey 1876 entwickelte und 1895 von Paul Otlet und Henri La Fontaine zur Universellen Dezimalklassifikation weiterentwickelt wurde. Solche Klassifikationssysteme dienen dazu Wissen zu ordnen und wieder auffindbar zu machen[12]

Der Begriff Informationswissenschaft wurde erst später verwendet. Er ersetzte allmählich in vielen Bereichen den Begriff Dokumentation.[13] Unter Dokumentation versteht man „das Sammeln, Ordnen und Nutzbarmachen bzw. gezielte Wiederauffinden von Dokumenten aller Art ohne Rücksicht darauf, ob die dazugehörigen Schriftstücke verfügbar sind.“[14]

1950–1974

Durch den Einsatz von Rechenmaschinen und später Computern als Wissensspeicher verschob sich die „bibliographische Sicht auf die Automatisierung der Inhaltserschließung“.[15] Ab 1960 begann sich die Informationswissenschaft aus Ansätzen in den USA, Europa und der Sowjetunion zu entwickeln. Auch in der Bundesrepublik etablierte sich der Begriff Informationswissenschaft. Die DDR verwendete den aus der Sowjetunion geprägten Begriff Informatik.[16]

Der sogenannte „Sputnikschock“ war ein Ausschlagpunkt zum Ausbau des Informationswesens in den USA und später auch in der BRD. Am 04. Oktober 1957 startete die UdSSR den ersten künstlichen Erdsatelliten. Die USA brauchte 6 Monate und 30 Millionen Dollar um die von ihm versendeten Signale zu decodieren. Danach stellte sich heraus, dass die UdSSR die Codes bereits auf Englisch veröffentlicht hatte und sechs amerikanische Bibliotheken diese von Anfang in Besitz besaßen.[17] Dies war einer der Gründe, warum 1963 in den USA der Weinberg-Report mit Vorschlägen zu Verbesserung der Informationsbereitstellung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit veröffentlicht wurde. Er wurde auch in Deutschland veröffentlicht, fand dort aber wenig Anklang, da die Empfehlungen eher als UN-Innerstaatlich angesehen wurden.[18]

Dennoch begann Dokumentation und Information, auch in der BRD politisch immer mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Es wurden zahlreiche Schriften zur Informationsbereitstellung und Vermittlung veröffentlicht, die u. a. für eine Leistungssteigerung in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sorgen sollten.[19]

Besonders die Bibliothekswissenschaftler adoptierten den Begriff „Information Science“. Um sich von den Computerwissenschaftlern abzugrenzen, begannen sie ihre Disziplin „Library and Information Science“ (Bibliotheks- und Informationswissenschaft) zu nennen.[20]

1968 änderte das American Documentation Institute seinen Namen zu American Society for Information Science (Amerikanische Gesellschaft für Informationswissenschaft). Ab diesem Zeitpunkt begannen viele Bereiche der Forschung den Begriff Dokumentation durch Informationswissenschaft zu ersetzen.[21] Gründe für das steigende Interesse an dem Begriff Informationswissenschaft waren zum einen das Interesse an Informationstechnologie, der steigende theoretische Einfluss der Informationstheorie von Claude Elwood Shannon und das Interesse der Kognitionswissenschaft an der Verarbeitung von Information.[22]

1975–2000

Der Fokus der Informationswissenschaft verschob sich weiter „von Bibliographie, Dokumentation und Wissensorganisation zu angewandter, ingenieurmäßiger Forschung unter dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz und Informatik.“ Durch den schnellen wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich der Informationstechnologien wurde die Forschung außerdem anwendungsbezogener.[23]

2000–Gegenwart

In den letzten Jahren begann sich besonders die theoretische Seite der Informationswissenschaft auf ihre sozialen (und geisteswissenschaftlichen) Ursprünge zurückzubesinnen  Zum einen aufgrund der Kommunikations- und kognitiven Wissenschaften,[24] zum anderen, weil sich die Gesellschaft mit einer großen Menge an Information und Wissen auseinandergesetzt sah. Daher sieht sich die Informationswissenschaft heutzutage mit vielen neuen sozialen, ökonomischen und rechtlichen Fragen konfrontiert.[25]

Grundlagen

Definitionen der Informationswissenschaft

Es gibt keine allgemein gültige Definition von Informationswissenschaft. Gründe dafür sind, dass es sich um eine relativ junge Disziplin im Vergleich zu anderen handelt und sie stark mit anderen Disziplinen verbunden ist, die jeweils eigene Definitionen haben.[26]

Trotz der unterschiedlichen Betrachtungsweisen geht es der Informationswissenschaft um den Informationsinhalt, der Repräsentation von Wissen.[27] Informationswissenschaft schafft „Wissen, wie vorhandenes Wissen genutzt werden kann.“[28]

Dabei tendiert Informationswissenschaft zur Anwendungsbezogenheit und der Forschung nach Dienstleistungen und Produkten. Dennoch gibt es auch große theoretische Bereiche, die noch geklärt werden müssen.[29]

Informationswissenschaft zwischen den Disziplinen

Informationswissenschaft forscht über etwas das alle etablierten wissenschaftlichen Disziplinen haben: Wissen und Information. Der Fokus der Disziplinen liegt aber vorwiegend auf dem eigenen Wissen. Da Informationswissenschaft das Wissen und die Informationen erforscht stand sie einerseits dazwischen, anderseits kommt ihr durch ihre relativ „neutrale“ Betrachtungsweise des Wissenstransfers eine Brückenfunktion zu.[30][31]

Gernot Wersig beschrieb Informationswissenschaft unter Betonung des interdisziplinären Ansatzes als Triade von Wissen, Mensch und Informationstechnik: Informationswissenschaft ist demnach

„[…] die Wissenschaft von der Wissensnutzung unter den Bedingungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf allen Ebenen – individuell, organisatorisch, kulturell, gesellschaftlich.

Gernot Wersig: Fokus Mensch 1993[32]

Untersuchungsbereich

Nach Stock (2003) untersucht Informationswissenschaft „das Auswerten, Bereitstellen, Suchen und Finden von relevantem (vorwiegend digital vorliegendem) Wissen durch Informations- und Kommunikationsprozessen.“[33]

Als relevant werden die Informationen bezeichnet, bei der die Suchanfrage (Query) durch den betreffenden Treffer objektiv befriedigt wird. Ob der Treffer jedoch für den Suchenden von subjektivem Nutzen, also „pertinent“, ist, spielt beim Relevanzmaß keine Rolle.[34]

Auswerten

Eine Auswertung von Wissen auf einem Wissensträger (z. B. Dokument) erfolgt. Der Inhalt wird in kurzen Texten zusammengefasst und/oder mit wichtigen Begriffen ausgezeichnet. Das Ziel ist die Informationsfilterung mit Informationsfiltern. Also dem zielgerichteten Suchen nach Informationen.[35] Zu den Informationsfiltern zählen:

  • Wissensordnungen,
  • textsprachliche Methoden der Wissensorganisation
  • und Folksonomies.

Bereitstellen

Dokumente sollen so bearbeitet werden, dass der Informationsinhalt (Content) optimal strukturiert, leicht auffindbar und gut lesbar im Dokumentenspeicher (verwaltet) abgelegt ist.[36]

Dies geschieht durch thematische Informationsfilter wie die Inhaltserschließung (Indexing), die mit verschiedenen Dokumentationssmethoden wie Schlagwortmethode, Thesauri und Klassifikationen. zur Einspeisung der Dokumente in die Dokumentspeicher arbeitet. Zu den textsprachlichen Methoden gehören die Titelindexierung, Textwortmethode und Zitationsindexierung und die Erfassung als Volltext (ASCII).[37]

Suchen

Beobachtung der User beim Abarbeiten ihrer Informationsbedürfnisse („Nutzerforschung“).

Es wird die Benutzung von Suchwerkzeugen, die Einschätzung der Qualität der Ergebnisse und die Verwendung dieser untersucht.[38]

Finden – Recherche

Systeme der Informations- und Kommunikationstechnologie stehen im Mittelpunkt und werden für das Aufspüren von Wissen genutzt. Information Retrieval/Informationswiedergewinnung ist die Teildisziplin der Informationswissenschaft, die sich damit beschäftigt. [39] Dazu zählen klassische Datenbanken (wie Dialog, Questel-Orbit Patentsuche-Tool, GBI-Genios oder LexisNexis) und Suchmaschinen (wie Google oder Yahoo).

Forschungsschwerpunkte

Zu den Forschungsschwerpunkten der Informationswissenschaft zählen unter anderem:

Informationsmanagement

Beim Informationsmanagement handelt es sich um Management der Informationswirtschaft (Informationsbedarf, -angebot und -verwendung), der Informationssysteme (Daten, Prozesse und des Anwendungslebenszyklus) und der Informations- und Kommunikationstechnik (Speicherungstechnik, Verarbeitungstechnik, Kommunikationstechnik und die Technikbündel.) Ein Teilbereich des Informationsmanagements ist die Informationslogistik, die sich mit Problemen des Informationsflusses und der Informationskanäle beschäftigt.[40]

Wissensrepräsentation

Das Ziel der Wissensrepräsentation ist es, Wissen so abzubilden, das es in Datenbanken optimal gesucht und gefunden werden kann. Dazu sollen die Dokumente durch einen Stellvertreter in Datenbanken darstellt werden.[41]

Gegenstände der Wissensrepräsentation sind die Wissensorganisation (die Organisation von Wissen durch Begriffen) und die Wissensordnung (Ordnungen von Begriffen, z. B. Thesauri).[42]

Wissensmanagement meint die Befassung mit  Wissen in Organisationen.[43]

Information Retrieval

Das Information Retrieval ist die Technik und der Praxisbereich des Suchens und Findens von Informationen. Im Fokus der Informationswissenschaft steht der Informationsinhalt (Content) und weniger die technische Implementierung von Retrievalalgorithmen.[44]

Informationsarchitektur

Informationsarchitektur ist die Planung und Gestaltung von Strukturen, die Information sinnvoll strukturieren und benutzerfreundlich sind. In Verbindung dazu stehen Information Design, Interaktiondesign, Informationsaufbereitung und Visuelle Kommunikation.Ein wichtiges Gebiet nimmt die Mensch-Maschine-Interaktion ein. Sie ist ein Teilgebiet der Informatik und bezieht sich auf die Interaktion zwischen Mensch und Computern.[45]

Empirische Informationswissenschaft

Nur durch empirische Untersuchungen können Retrievalsysteme getestet werden. Dies ist eine der Aufgaben der empirischen Informationswissenschaft. Dazu gibt es unterschiedliche Lehren:

Informationsgesellschaft

Die Informationswissenschaft setzt sich immer mehr als Sozialwissenschaft durch. Einer der Gründe ist, dass die Gesellschaft eine Informationsgesellschaft geworden ist, die durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie geprägt ist.[47] Dies wirft Fragen auf, wie mit Wissen und Informationen umgegangen werden soll.[48]

Teilgebiete wären z. B. Die Informationsethik  (dient zur Untersuchung und Normierung ethischen Verhaltens in Informationsräumen)[49] und der Informationszugang (Informationsaccess), welcher einen flächendeckenden, barrierefreien und nahtlosen Zugang zu Informationen und Befriedigung aller Informationsbedürfnisse gewährleisten soll. Dies ist eng verbunden mit Informationsfreiheit.[50]

Weitere Bereiche sind z. B. Informationskultur, Informationssoziologie, Informationsökonomik, Informationsökonomie, Informationswirtschaft und die Informationsökologie und Technikfolgenabschätzung.

Beschäftigungsumfeld

Informationsarbeit bezeichnet die Tätigkeitsbereiche des Berufsfeldes „Informationswissenschaft und -praxis“.[51] Damit sind alle Aufgaben gemeint, die von Informationsspezialisten ausgeführt werden, „um den Wissenstransfer zu ermöglichen.“ Darunter fallen Beschaffung, Auswahl, Erschließung, Speicherung, Vermittlung und Reproduktion.[52]

In den letzten Jahren gab es einen Wandel in dem Bereich der Informationsarbeit. Zwar existieren die ursprünglichen Tätigkeitsfelder in Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation noch immer, aber es kamen weitere Tätigkeitsfelder hinzu. Der Beruf des Informationswissenschaftlers ist dabei abhängig von der Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie. So können Tätigkeitsfelder wegfallen, oder stark spezialisiert werden (z. B. im Fall von Recherchetätigkeiten, die häufig schon vom Nutzer selbst durchgeführt werden können und nur noch spezielle Datenbanken oder seltene Literatur von Informationsspezialisten bedient werden müssen). Auf der anderen Seite entstanden auch viele neue Tätigkeitsfelder und Bereiche (z. B. in den Massenmedien, den Bereichen Consulting und Beratung oder im Finanzwesen) in denen Informationsspezialisten benötigt werden. Hinzu kommt das heutzutage Informationsspezialisten in unterschiedlichen Bereichen (z. B. innerhalb eines Unternehmens) benötigt werden, sodass es schwer ist einen allgemein gültigen Arbeitsmarkt zu definieren.[53]

Dennoch können einige Schwerpunkte gesetzt werden. Informationswissenschaftler finden sowohl in der Internetwirtschaft, in den Medien als auch im betrieblichen Wissensmanagement ihr berufliches Tätigkeitsfeld.[54]

  • Schwerpunkt Internetwirtschaft (z. B. Suchmaschinenfirmen, Anbieter elektronischer Informationsdienste oder Betreiber von Portalsevices)
  • Schwerpunkt Medien (journalistische Einrichtungen, z. B. Zeitungsverlage, Rundfunkanstalten)
    • Recherche nach Information
    • Bereitstellung dieser für Redakteure
    • Erschließung und Archivierung von Information, z. B. Filmarchiv eines Fernsehsenders.
  • Schwerpunkt betriebliches Wissensmanagement
    • Wissensmanager (Organisation der gesamten betrieblichen Informationswirtschaft)
    • Gestaltung der Webseiten in Intranet und Internet
    • Informationsvermittler/in, Information Broker (z. B. im Bereich Unternehmensberatung)
    • Dokumentalist/in: Sammeln, Erschließen und Ablegen von wichtigen Unterlagen in größeren Unternehmen der freien Wirtschaft und Bereitstellung dieser für nachfolgende Projekte.[55]
  • Schwerpunkt Information Engineering
    • Usability-Experten/-innen
    • IT-Systemanalytiker/in für den Informationsbereich
    • IT-Consultant für den Informationsbereich
  • Schwerpunkt Bibliothekswissenschaft
    • Bibliothekar/in wissenschaftlichen und öffentlichen sowie Schulbibliotheken: Leitung von Bibliotheken oder Teamleitungsfunktionen. Erschließung von Medien mittels Katalogisierung, Erwerbung von Medien, Veranstaltungsarbeit, Betreuung der bibliothekseigenen IT, Durchführung von Schulungen.
    • IT-Bibliothekar
  • Schwerpunkt Records Management und Archivierung
    • Records Manager/in
    • Archivar für die Langzeitarchivierung digitaler und analoger Daten und Informationen aller Archivsparten.[56]

Studium und Lehre

Informationswissenschaft wird an einigen deutschsprachigen Universitäten und Fachhochschulen als eigenständiges Fach gelehrt; die jeweilige Ausprägung des Lehrinhalts unterscheidet sich jedoch je nach Hochschule. Ähnliche Inhalte finden sich teilweise auch in angrenzenden Studiengängen wie beispielsweise der Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationswissenschaft sowie der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.

Die Informationswissenschaft setzt sich mit informationellen Prozessen und deren Unterstützung durch Informationssysteme auseinander. Sie ist mit einer Reihe von Nachbardisziplinen, die technische Fächer wie Informatik ebenso umfassen wie geistes- oder sozialwissenschaftliche Disziplinen wie Medien- oder Kommunikationswissenschaft, eng verwandt.[57] Dies erklärt auch die unterschiedliche Verortung in den Wissenschaften an den verschiedenen Hochschulen. So findet man die Informationswissenschaft an manchen Universitäten in der Philosophischen Fakultät bei den Sprach- und Literaturwissenschaften, (bspw. an der Universität Regensburg), bei der Linguistik/angewandter Sprachwissenschaft (bspw. an der Universität Hildesheim), an anderen Hochschulen im Fachbereich der Bibliothekswissenschaft (bspw. an der HdM Stuttgart). An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist die Informationswissenschaft stark mit der Informatik und mit der Computerlinguistik verbunden. Die Fachhochschule Potsdam bietet in dem eigenständigen Fachbereich „Informationswissenschaften“ ein großes Spektrum des praxisnahen Studiums an.

Das Bachelorstudium umfasst zwischen 6 und 8 Semester, in denen häufig ein Praxissemester enthalten ist. Informationswissenschaft kann sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten studiert werden.  In einigen Studiengängen wird es nur in Verbindung mit einem bibliothekarischen oder medienbezogenen  Studium angeboten. Dies ist häufig schon in der Bezeichnung des Studienganges vermerkt. Z. B. an der HAW Hamburg gibt es das Fach Bibliotheks- und Informationsmanagement.[58]

Der Master kann konsekutiv oder weiterbildend sein. Es ist möglich ihn an das Bachelorstudium anzuschließen und so sein Wissen zu vertiefen oder ihn als Weiterbildung zu einem anderen Studiengang zu nutzen. Häufig wird mindestens  ein Jahr Berufserfahrung verlangt. Außerdem kann der Master sowohl anwendungsorientiert und damit qualifizierend für Arbeitsmarkt oder forschungsorientiert sein.[59]

Eine dreijährige Ausbildung kann als „Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste“ (FaMI) absolviert werden. Innerhalb dieser erfolgt eine Spezialisierung auf eine von fünf Fachrichtungen: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur sowie medizinische Dokumentation.[60]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 1.
  2. Borko, Harold: Information Science: What Is It? In: American Documentation (pre-1986) 19, no. 1 (Jan 1968): 3-4, S. 3.
  3. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 4-5.
  4. Wolff, Christian: Hochschulverband. In: Hochschulverband Informationswissenschaft.org. Abgerufen am 14. Februar 2018 (deutsch).
  5. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 7-9.
  6. Bund, Elmar: Einführung in die Rechtsinformatik. Springer, Berlin/Heidelberg 1991, ISBN 978-3-642-76103-4, S. 5.
  7. Borko, Harold: Information Science: What Is It? In: American Documentation (pre-1986) 19, no. 1 (Jan 1968): 3-4, S. 3.
  8. Saracevic, Tefko: Information Science. In: Journal of the American Society for Information Science 50, no. 12 (1999): 1051-1063, S. 1052.
  9. Yan, Xue-Shan: Information Science: Its Past, Present and Future. In: Information. Nr. 2, 2011, S. 510–527, S. 517, doi:10.3390/info2030510 (mdpi.com [PDF]).
  10. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 9-10.
  11. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 12.
  12. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 10.
  13. Capurro,Rafael; Hjoerland, Birger: The Concept of Information. In: Rafael Capurro. 2003, abgerufen am 19. Februar 2018.
  14. Henzler, Rolf G.: Information und Dokumentation. Sammeln, Speichern und Wiedergewinnen von Fachinformation in Datenbanken, Berlin/Heidelberg 1992, S. 3.
  15. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 12-13.
  16. Ott, Sascha: Information. Zur Genese und Anwendung eines Begriffs. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-459-6, S. 45.
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  18. Lehr, Nadja: 4. ‚1960 bis 1979‘. In: Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken. Abgerufen am 17. Februar 2018 (deutsch).
  19. Lehr, Nadja: 4. ‚1960 bis 1979‘. In: Die Geschichte der Informationswissenschaft in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute / Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken. Abgerufen am 14. Februar 2018 (deutsch).
  20. Yan, Xue-Shan: Information Science: Its Past, Present and Future. In: Information. 2011, S. 510–527, doi:10.3390/info2030510 (mdpi.com [PDF] S. 517).
  21. Capurro Rafael; Hjoerland, Birger: The Concept of Information. In: Rafael Capurro. 2003, abgerufen am 14. Februar 2018.
  22. Capurro, Rafael; Hjoerland, Birger: The Concept of Information. In: Rafael Capurro. Abgerufen am 14. Februar 2018 (zitiert nach Hjørland (2000)).
  23. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 13.
  24. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 13.
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  28. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 4.
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  32. Wersig, Gernot: Fokus Mensch: Bezugspunkte postmoderner Wissenschaft; Wissen, Kommunikation, Kultur. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-631-45719-7, S. 160.
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  34. Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 3-486-58172-4, S. 79.
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  40. Krcmar, Helmut: Informations- und Wissensmanagement. In: Kuhlen, Rainer (Hrsg.): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. 6., völlig neu gefasste Ausg. Auflage. De Gruyter Saur, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-025826-4, S. 365 – 369.
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  42. Stock, Wolfgang G.; Stock, Mechtild: Wissensrepräsentation. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58439-4, S. 39.
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  45. Weber, Wibke (Hrsg.): Kompendium Informationsdesign. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-69818-0.
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  47. Rösch, H.: Informationsgesellschaft. In: Grundwissen Medien, Information, Bibliothek. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 103.
  48. Kuhlen, Rainer: Information - Informationswissenschaft. In: Kuhlen, Rainer; Semar, Wolfgang; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-025822-6, S. 16.
  49. Petras, V.: Informationsethik. In: Grundwissen Medien, Information, Bibliothek. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 112.
  50. Petras, V.: Informationszugang. In: Grundwissen Medien, Information, Bibliothek. Anton Hiersemann, Stuttgart 2016, S. 107.
  51. Fachrichtung Informationswissenschaft Saarbrücken: Berufsbild „Informationswissenschaft“ | Informationswissenschaft Saarbrücken Archiv. Abgerufen am 17. Februar 2018 (deutsch).
  52. Thomas Seeger: Information als Tätigkeit und System. In: Buder, M.; W. Rehfeld; Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg., 1997): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. München et al.: K.G. Saur, S. 13-15.
  53. Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: Kuhlen, Rainer (Hrsg.): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. 6., völlig neu gefasste Ausg. Auflage. De Gruyter Saur, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-025826-4, S. 25, doi:10.1515/9783110258264.
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  60. Georgy, Ursula: Professionalisierung in der Informationsarbeit: Beruf und Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation : Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-220398-9, S. 28.