„Beat Müller (Mediziner)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Beat-müller.jpg|alternativtext=Prof. Dr. Beat Peter Müller|mini|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.xing.com/profile/Beat_Mueller87 |titel=Prof. Dr. Beat Müller - Stellvertretender Ärztlicher Direktor - UniversitätsKlinikum Heidelberg |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-14 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.xing.com/profile/Beat_Mueller87 |titel=Prof. Dr. Beat Müller - Stellvertretender Ärztlicher Direktor - UniversitätsKlinikum Heidelberg |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-14 |sprache=de}}</ref>Prof. Dr. Beat Peter Müller (*23. Juli 1971)]]
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'''Beat Peter Müller''' (* 23. Juli 1971 in Luzern) ist ein Schweizer [[Chirurgie|Chirurg]] und [[Hochschullehrer]].<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/personen/prof-dr-med-beat-mueller-16 |titel=Universitätsklinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller |abruf=2021-01-14}}</ref>

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== Leben ==
== Leben ==
Beat Müller stammt aus Luzern (Schweiz), seine Kindheit verbrachte er in Interlaken, wo er die Grundschule besuchte. Die Gymnasialzeit mit Abschluss der Matura verbrachte er im Kollegium Sarnen (Kanton Obwalden). Zunächst widmete er sich ab 1990 dem Theologiestudium an der Theologischen Fakultät der [[Universität Luzern]]. Nach zwei Semestern wechselte er 1991 das Studienfach und studierte an der [[Universität Zürich]] Medizin. 1997 erhielt er die Approbation und begann seine ärztliche Tätigkeit an der Chirurgischen Abteilung des Spitals Aarberg. Nach zwei Jahren wechselte er an das [[Kantonsspital St. Gallen]]. 2000 promovierte er an der Universität Bern zum Thema „Ergebnisse nach laparoskopischer Cholecystektomie unter besonderer Berücksichtigung der subjektiven Beschwerden im Langzeitverlauf – eine prospektive Untersuchung an 1000 Patienten“, womit er den Grundstein für seinen Wirkungsschwerpunkt, die [[Minimalinvasive Chirurgie|minimalinvasive Chirurgie]], legte.


=== '''Ausbildung und Privatleben''' ===
Nach weiteren Stationen als Assistenz- und Funktionsoberarzt an den Spitälern Aarberg und St. Gallen erlangte er 2004 den Facharzttitel für Chirurgie. Danach war er als Funktionsoberarzt und Oberarzt am Kantonsspital St. Gallen tätig, bis er 2006 an die Chirurgische Klinik am [[Universitätsklinikum Heidelberg]] wechselte. Zunächst war er hier als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Nach seiner Habilitation zum Thema „Die mesh-augmentierte Hiatoplastik als Option in der chirurgischen Therapie von [[Gastroösophagealer Reflux|gastroösophagealem Reflux]] und [[Hiatushernie|Hiatushernien]]“ an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] 2009 folgte erneut die Beförderung zum Oberarzt. Von 2010 bis 2014 leitet er in Heidelberg das Graduiertenkolleg 1126 „Entwicklung neuer computerbasierter Methoden für den Arbeitsplatz der Zukunft in der Weichteilchirurgie“, ebenfalls ab 2010 die Sektion „Minimal Invasive Chirurgie“ (2014 umbenannt in „Minimal Invasive und Adipositaschirurgie“) und ab 2012 übernahm er zudem die wissenschaftliche Leitung des [[Liste der Sonderforschungsbereiche|Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 125 „Cognition-Guided Surgery“]], gefördert von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dfg.de/foerderung/programme/listen/projektdetails/index.jsp?id=211469636|titel=DFG - TRR 125: Cognition-Guided Surgery: Wissens- und modellbasierte Chirurgie|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref>. 2016 erlangte er den Facharzttitel für Spezielle [[Viszeralchirurgie]] von der [[Ärztekammer (Deutschland)|Landesärztekammer]] Baden-Württemberg.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.i-ngo.de/BeatMueller/Lebenslauf.pdf|titel=Lebenslauf Beat Müller|autor=|hrsg=|werk=|datum=2017-01-31|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Prof-Dr-med-Beat-Mueller.114399.0.html|titel=UniversitätsKlinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref>
Beat Müller stammt aus [[Luzern]] (Schweiz), seine Kindheit verbrachte er in [[Interlaken]], wo er die Grundschule besuchte. Die Gymnasialzeit mit Abschluss der Matura verbrachte er im [[Kantonsschule Obwalden|Kollegium Sarnen]] (Kanton Obwalden). Zunächst widmete er sich ab 1990 dem Theologiestudium an der Theologischen Fakultät der [[Universität Luzern]]. Nach zwei Semestern wechselte er 1991 das Studienfach und studierte an der [[Universität Zürich]] Medizin. 1997 erhielt er die [[Approbation]] und begann seine ärztliche Tätigkeit an der Chirurgischen Abteilung des Spitals Aarberg. Nach zwei Jahren wechselte er an das [[Kantonsspital St. Gallen]]. 2000 promovierte er an der [[Universität Bern]] zum Thema „Ergebnisse nach laparoskopischer [[Cholezystektomie|Cholecystektomie]] unter besonderer Berücksichtigung der subjektiven Beschwerden im Langzeitverlauf – eine prospektive Untersuchung an 1000 Patienten“, womit er den Grundstein für seinen Wirkungsschwerpunkt, die [[minimalinvasive Chirurgie]], legte.<ref>{{Internetquelle |autor=Beat Müller |url=https://www.cognitionguidedsurgery.de/fileadmin/pdf/cv/Mueller.pdf |titel=Lebenslauf |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-14 |sprache=}}</ref><ref name=":2" />

Beat Müller ist verheiratet und hat eine Tochter.


=== Wissenschaftliche Laufbahn ===
Beat Müller ist verheiratet und hat eine Tochter.
Nach weiteren Stationen als Assistenz- und Funktionsoberarzt an den Spitälern Aarberg und St. Gallen erlangte er 2004 den Facharzttitel für [[Chirurgie]]. Danach war er als [[Oberarzt|Funktionsoberarzt]] und [[Oberarzt]] am Kantonsspital [[St. Gallen]] tätig, bis er 2006 an die Chirurgische Klinik am [[Universitätsklinikum Heidelberg]] wechselte. Zunächst war er hier als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Nach seiner [[Habilitation]] zum Thema „Die mesh-augmentierte Hiatoplastik als Option in der chirurgischen Therapie von [[Gastroösophagealer Reflux|gastroösophagealem Reflux]] und [[Hiatushernie|Hiatushernien]]“ an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] 2009 folgte erneut die Beförderung zum Oberarzt. Von 2010 bis 2014 leitet er in [[Heidelberg]] das Graduiertenkolleg 1126 „Entwicklung neuer computerbasierter Methoden für den Arbeitsplatz der Zukunft in der Weichteilchirurgie“, ebenfalls ab 2010 die Sektion „Minimal Invasive Chirurgie“ (2014 umbenannt in „Minimal Invasive und Adipositaschirurgie“) und ab 2012 übernahm er zudem die wissenschaftliche Leitung des [[Liste der Sonderforschungsbereiche|Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 125 „Cognition-Guided Surgery“]], gefördert von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dfg.de/foerderung/programme/listen/projektdetails/index.jsp?id=211469636|titel=DFG - TRR 125: Cognition-Guided Surgery: Wissens- und modellbasierte Chirurgie|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref>. 2016 erlangte er den Facharzttitel für Spezielle [[Viszeralchirurgie]] von der [[Ärztekammer (Deutschland)|Landesärztekammer]] Baden-Württemberg.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.i-ngo.de/BeatMueller/Lebenslauf.pdf|titel=Lebenslauf Beat Müller|autor=|hrsg=|werk=|datum=2017-01-31|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Prof-Dr-med-Beat-Mueller.114399.0.html|titel=UniversitätsKlinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller|sprache=de|zugriff=2017-02-21}}</ref>


== Mitgliedschaften ==
== Mitgliedschaften ==
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== Arbeitsschwerpunkt ==
== Arbeitsschwerpunkt ==
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Beat Müllers chirurgischer Schwerpunkt sind minimal invasive Operationen vor allem als Bestandteil der Behandlung von Krebs im Bauchraum. Ein besonderes Interesse hegt er für den oberen [[Verdauungstrakt|Gastrointestinaltrakt]] mit der Behandlung gutartiger und bösartiger Erkrankungen der Speiseröhre sowie des Magens einschließlich der Adipositas und metabolischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus.
Beat Müllers chirurgischer Schwerpunkt sind minimal invasive Operationen vor allem als Bestandteil der Behandlung von Krebs im Bauchraum. Ein besonderes Interesse hegt er für den oberen [[Verdauungstrakt|Gastrointestinaltrakt]] mit der Behandlung gutartiger und bösartiger Erkrankungen der Speiseröhre sowie des Magens einschließlich der Adipositas und metabolischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus.


== Forschungsschwerpunkt ==
== Forschungsschwerpunkt ==
Beat Müllers wissenschaftliches Interesse liegt vor allem im Bereich der minimal invasiven Chirurgie. Hier befasst er sich mit der Entwicklung und Erforschung neuer Technologien wie der Robotik, computerbasierter und bildgestützter Methoden und künstlicher Intelligenz. Daraus resultierten die erfolgreiche Beantragung und wissenschaftliche Leitung des Graduiertenkollegs „Intelligente Chirurgie“ und des Sonderforschungsbereichs „Cognition-Guided Surgery“ sowie der Aufbau eines Experimental-OPs zur Erforschung neuer Technologie und eines multimodalen Trainingszentrums für minimal invasive Chirurgie. Der klinische Forschungsschwerpunkt liegt auf der minimal invasiven metabolischen und onkologischen Chirurgie. Hier befasst er sich mit verschiedenen translationalen Projekten und klinischen Studien, z.&nbsp;B. zur Erforschung der Mechanismen der metabolischen Chirurgie und Implementierung minimal invasiver Techniken in die onkologische Chirurgie. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Aufbau eines Labors zur Erforschung der metabolischen Chirurgie (Turhan-Labor) zu erwähnen.
Beat Müllers wissenschaftliches Interesse liegt vor allem im Bereich der [[Minimalinvasive Chirurgie|minimal invasiven Chirurgie]]<ref name=":2" />. Hier befasst er sich mit der Entwicklung und Erforschung neuer Technologien wie der Robotik, computerbasierter und bildgestützter Methoden und [[Künstliche Intelligenz in der Medizin|künstlicher Intelligenz]]. Daraus resultierten die erfolgreiche Beantragung und wissenschaftliche Leitung des Graduiertenkollegs „Intelligente Chirurgie“ und des Sonderforschungsbereichs „Cognition-Guided Surgery“ sowie der Aufbau eines Experimental-OPs zur Erforschung neuer Technologie und eines multimodalen Trainingszentrums für minimal invasive Chirurgie. Der klinische Forschungsschwerpunkt liegt auf der minimal invasiven metabolischen und onkologischen Chirurgie<ref name=":2" />. Hier befasst er sich mit verschiedenen transnationalen Projekten und klinischen Studien, z.&nbsp;B. zur Erforschung der Mechanismen der metabolischen Chirurgie und Implementierung minimal invasiver Techniken in die onkologische Chirurgie. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Aufbau eines Labors zur Erforschung der metabolischen Chirurgie (Turhan-Labor) zu erwähnen.


Die von ihm initiierte DiaSurg2-Studie ist die erste deutschlandweite multizentrische Studie, bei der die operative Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 (Magenbypass) mit der medikamentösen Therapie im Langzeitverlauf verglichen wird. Weitere klinische Studien unter seiner Führung sind die BariSurg-Studie, die den [[Roux-en-Y-Magenbypass|Magenbypass]] mit der [[Schlauchmagen|Schlauchmagenresektion]] vergleicht und die MIVATE-Studie, die die total minimal invasive onkologische [[Ösophagektomie]] mit der offenen Vorgehensweise vergleicht. Aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gingen bisher mehr als 100 Publikationen in international anerkannten Zeitschriften hervor. Entsprechend seinen wissenschaftlichen Aktivitäten ist er seit 2016 Mitglied des Technology Committee der European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques (EAES)<ref name=":0" /> und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Adipositas- und metabolische Chirurgie (CAADIP)<ref name=":1" />.
Die von ihm initiierte [https://link.springer.com/article/10.1186/1745-6215-14-183 DiaSurg2-Studie]<ref>{{Literatur |Titel=Minimally Invasive Versus open AbdominoThoracic Esophagectomy for esophageal carcinoma (MIVATE) - study protocol for a randomized controlled trial DRKS00016773 |Datum=2020-11-05 |DOI=10.21203/rs.3.rs-22592/v2 |Online=https://www.researchsquare.com/article/rs-22592/v2 |Abruf=2021-01-14}}</ref> ist die erste deutschlandweite [[Multizentrische Studie|multizentrische Studie,]] bei der die operative Therapie des [[Diabetes mellitus]] Typ 2 (Magenbypass) mit der medikamentösen Therapie im Langzeitverlauf verglichen wird. Weitere klinische Studien unter seiner Führung sind die BariSurg-Studie<ref>{{Literatur |Autor=Lars Fischer, Anna-Laura Wekerle, Thomas Bruckner, Inga Wegener, Markus K. Diener |Titel=BariSurg trial: Sleeve gastrectomy versus Roux-en-Y gastric bypass in obese patients with BMI 35–60 kg/m2 – a multi-centre randomized patient and observer blind non-inferiority trial |Hrsg= |Sammelwerk=BMC Surgery |Band=15 |Nummer=1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2015-12 |ISBN= |ISSN=1471-2482 |DOI=10.1186/s12893-015-0072-7 |PMID=26187377 |Seiten=87 |Online=http://bmcsurg.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12893-015-0072-7 |Abruf=2021-01-14}}</ref>, die den [[Roux-en-Y-Magenbypass|Magenbypass]] mit der [[Schlauchmagen|Schlauchmagenresektion]] vergleicht und die MIVATE-Studie<ref>{{Literatur |Titel=Minimally Invasive Versus open AbdominoThoracic Esophagectomy for esophageal carcinoma (MIVATE) - study protocol for a randomized controlled trial DRKS00016773 |Datum=2020-11-05 |DOI=10.21203/rs.3.rs-22592/v2 |Online=https://www.researchsquare.com/article/rs-22592/v2 |Abruf=2021-01-14}}</ref>, die die total minimal invasive onkologische [[Ösophagektomie]] mit der offenen Vorgehensweise vergleicht. Aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gingen bisher mehr als 100 Publikationen in international anerkannten Zeitschriften hervor. Entsprechend seinen wissenschaftlichen Aktivitäten ist er seit 2016 Mitglied des Technology Committee der European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques (EAES)<ref name=":0" /> und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Adipositas- und metabolische Chirurgie (CAADIP)<ref name=":1" />.


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 14. Januar 2021, 10:58 Uhr

Prof. Dr. Beat Peter Müller
[1][2]Prof. Dr. Beat Peter Müller (*23. Juli 1971)

Beat Peter Müller (* 23. Juli 1971 in Luzern) ist ein Schweizer Chirurg und Hochschullehrer.[3]

Seit 2010 ist er Leiter der Abteilung für minimalinvasive Chirurgie und Roboterchirurgie und seit 2018 leitender Chirurg am Universitätsklinikum Heidelberg[4]. Der Schwerpunkt liegt auf der onkologischen und metabolischen Chirurgie. Das Fachwissen umfasst das gesamte Spektrum der minimalinvasiven und roboterunterstützten Chirurgie. Ein besonderes Interesse gilt der Behandlung von gutartigen und bösartigen Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts, insbesondere der Speiseröhre und des Magens einschließlich der Adipositaschirurgie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Beat Müller wurde die Abteilung für minimalinvasive Chirurgie an der Universitätsklinik in Heidelberg von der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und viszerale Chirurgie mit dem Zertifikat Status of Excellence ausgezeichnet.[5]

Leben

Ausbildung und Privatleben

Beat Müller stammt aus Luzern (Schweiz), seine Kindheit verbrachte er in Interlaken, wo er die Grundschule besuchte. Die Gymnasialzeit mit Abschluss der Matura verbrachte er im Kollegium Sarnen (Kanton Obwalden). Zunächst widmete er sich ab 1990 dem Theologiestudium an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Nach zwei Semestern wechselte er 1991 das Studienfach und studierte an der Universität Zürich Medizin. 1997 erhielt er die Approbation und begann seine ärztliche Tätigkeit an der Chirurgischen Abteilung des Spitals Aarberg. Nach zwei Jahren wechselte er an das Kantonsspital St. Gallen. 2000 promovierte er an der Universität Bern zum Thema „Ergebnisse nach laparoskopischer Cholecystektomie unter besonderer Berücksichtigung der subjektiven Beschwerden im Langzeitverlauf – eine prospektive Untersuchung an 1000 Patienten“, womit er den Grundstein für seinen Wirkungsschwerpunkt, die minimalinvasive Chirurgie, legte.[6][3]

Beat Müller ist verheiratet und hat eine Tochter.

Wissenschaftliche Laufbahn

Nach weiteren Stationen als Assistenz- und Funktionsoberarzt an den Spitälern Aarberg und St. Gallen erlangte er 2004 den Facharzttitel für Chirurgie. Danach war er als Funktionsoberarzt und Oberarzt am Kantonsspital St. Gallen tätig, bis er 2006 an die Chirurgische Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg wechselte. Zunächst war er hier als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Nach seiner Habilitation zum Thema „Die mesh-augmentierte Hiatoplastik als Option in der chirurgischen Therapie von gastroösophagealem Reflux und Hiatushernien“ an der Universität Heidelberg 2009 folgte erneut die Beförderung zum Oberarzt. Von 2010 bis 2014 leitet er in Heidelberg das Graduiertenkolleg 1126 „Entwicklung neuer computerbasierter Methoden für den Arbeitsplatz der Zukunft in der Weichteilchirurgie“, ebenfalls ab 2010 die Sektion „Minimal Invasive Chirurgie“ (2014 umbenannt in „Minimal Invasive und Adipositaschirurgie“) und ab 2012 übernahm er zudem die wissenschaftliche Leitung des Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 125 „Cognition-Guided Surgery“, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft[7]. 2016 erlangte er den Facharzttitel für Spezielle Viszeralchirurgie von der Landesärztekammer Baden-Württemberg.[8][9]

Mitgliedschaften

Beat Müller ist Mitglied in folgenden Gesellschaften:

  • International Federation for the Surgery of Obesity and Metabolic Disorders (IFSO)
  • European Association for Endoscopic Surgery and other interventional Techniques (EAES), hier auch Mitglied des Technology Committee[10]
  • Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
    • Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Minimal Invasive Chirurgie (CAMIC)
    • Stellv. Vorstandsvorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Adipositastherapie und metabolische Chirurgie (CAADIP)[11]
    • Chirurgische Arbeitsgemeinschaft oberer Gastrointestinaltrakt (CAOGI)

Arbeitsschwerpunkt

Prof. Dr. Beat Müller bei einer Ösophagektomie-Operation
Prof. Dr. Beat Müller bei einer Ösophagektomie-Operation.[12]

Beat Müllers chirurgischer Schwerpunkt sind minimal invasive Operationen vor allem als Bestandteil der Behandlung von Krebs im Bauchraum. Ein besonderes Interesse hegt er für den oberen Gastrointestinaltrakt mit der Behandlung gutartiger und bösartiger Erkrankungen der Speiseröhre sowie des Magens einschließlich der Adipositas und metabolischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus.

Forschungsschwerpunkt

Beat Müllers wissenschaftliches Interesse liegt vor allem im Bereich der minimal invasiven Chirurgie[3]. Hier befasst er sich mit der Entwicklung und Erforschung neuer Technologien wie der Robotik, computerbasierter und bildgestützter Methoden und künstlicher Intelligenz. Daraus resultierten die erfolgreiche Beantragung und wissenschaftliche Leitung des Graduiertenkollegs „Intelligente Chirurgie“ und des Sonderforschungsbereichs „Cognition-Guided Surgery“ sowie der Aufbau eines Experimental-OPs zur Erforschung neuer Technologie und eines multimodalen Trainingszentrums für minimal invasive Chirurgie. Der klinische Forschungsschwerpunkt liegt auf der minimal invasiven metabolischen und onkologischen Chirurgie[3]. Hier befasst er sich mit verschiedenen transnationalen Projekten und klinischen Studien, z. B. zur Erforschung der Mechanismen der metabolischen Chirurgie und Implementierung minimal invasiver Techniken in die onkologische Chirurgie. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Aufbau eines Labors zur Erforschung der metabolischen Chirurgie (Turhan-Labor) zu erwähnen.

Die von ihm initiierte DiaSurg2-Studie[13] ist die erste deutschlandweite multizentrische Studie, bei der die operative Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 (Magenbypass) mit der medikamentösen Therapie im Langzeitverlauf verglichen wird. Weitere klinische Studien unter seiner Führung sind die BariSurg-Studie[14], die den Magenbypass mit der Schlauchmagenresektion vergleicht und die MIVATE-Studie[15], die die total minimal invasive onkologische Ösophagektomie mit der offenen Vorgehensweise vergleicht. Aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gingen bisher mehr als 100 Publikationen in international anerkannten Zeitschriften hervor. Entsprechend seinen wissenschaftlichen Aktivitäten ist er seit 2016 Mitglied des Technology Committee der European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques (EAES)[10] und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Adipositas- und metabolische Chirurgie (CAADIP)[11].

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Beat Müller - Stellvertretender Ärztlicher Direktor - UniversitätsKlinikum Heidelberg. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  2. Prof. Dr. Beat Müller - Stellvertretender Ärztlicher Direktor - UniversitätsKlinikum Heidelberg. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  3. a b c d Universitätsklinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  4. Universitätsklinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  5. DGAV e V. info@dgav.de: Start - Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV). Abgerufen am 14. Januar 2021.
  6. Beat Müller: Lebenslauf. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  7. DFG - TRR 125: Cognition-Guided Surgery: Wissens- und modellbasierte Chirurgie. Abgerufen am 21. Februar 2017.
  8. Lebenslauf Beat Müller. 31. Januar 2017, abgerufen am 21. Februar 2017.
  9. UniversitätsKlinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Beat Müller. Abgerufen am 21. Februar 2017.
  10. a b Technology Committee - European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques. In: European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques. (eaes.eu [abgerufen am 21. Februar 2017]).
  11. a b Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Kai Lehmann: Arbeitsgemeinschaften , CAADIP , Vorstand / Kontakt - Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV). Abgerufen am 21. Februar 2017.
  12. Prof. Dr. Beat Müller bei einer Ösophagektomie-Operation. Abgerufen am 14. Januar 2021 (deutsch).
  13. Minimally Invasive Versus open AbdominoThoracic Esophagectomy for esophageal carcinoma (MIVATE) - study protocol for a randomized controlled trial DRKS00016773. 5. November 2020, doi:10.21203/rs.3.rs-22592/v2 (researchsquare.com [abgerufen am 14. Januar 2021]).
  14. Lars Fischer, Anna-Laura Wekerle, Thomas Bruckner, Inga Wegener, Markus K. Diener: BariSurg trial: Sleeve gastrectomy versus Roux-en-Y gastric bypass in obese patients with BMI 35–60 kg/m2 – a multi-centre randomized patient and observer blind non-inferiority trial. In: BMC Surgery. Band 15, Nr. 1, Dezember 2015, ISSN 1471-2482, S. 87, doi:10.1186/s12893-015-0072-7, PMID 26187377 (biomedcentral.com [abgerufen am 14. Januar 2021]).
  15. Minimally Invasive Versus open AbdominoThoracic Esophagectomy for esophageal carcinoma (MIVATE) - study protocol for a randomized controlled trial DRKS00016773. 5. November 2020, doi:10.21203/rs.3.rs-22592/v2 (researchsquare.com [abgerufen am 14. Januar 2021]).