Binningen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. September 2016 um 20:22 Uhr durch So-Gast (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Binningen
Wappen von Binningen
Wappen von Binningen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheim
BFS-Nr.: 2765i1f3f4
Postleitzahl: 4102
Koordinaten: 609974 / 265254Koordinaten: 47° 32′ 17″ N, 7° 34′ 16″ O; CH1903: 609974 / 265254
Höhe: 296 m ü. M.
Höhenbereich: 267–357 m ü. M.[1]
Fläche: 4,46 km²[2]
Einwohner: i15'631 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 3505 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
28,1 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.binningen.ch
Lage der Gemeinde
Karte von BinningenDeutschlandDeutschlandFrankreichKanton AargauKanton Basel-StadtKanton SolothurnKanton SolothurnBezirk LaufenBezirk LiestalAesch BLAllschwilArlesheimBiel-BenkenBinningenBirsfeldenBottmingenEttingenMünchensteinMuttenzOberwil BLPfeffingen BLReinach BLSchönenbuchTherwil
Karte von Binningen
{ww

Binningen (Baseldeutsch: Binnige) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Geographie

Binningen liegt im Leimental auf 292 m ü.M. und liegt als letzte Gemeinde am Fluss Birsig, bevor dieser in Basel in den Rhein mündet. Seine Nachbargemeinden sind im Süden Bottmingen, im Südwesten Oberwil, im Westen Allschwil und im Norden und Osten die Stadt Basel. Binningen hat einen engen Kontakt zur Stadt und ist beliebt als Wohngegend. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 4,43 km², davon sind 68 % Siedlungen, 23 % Landwirtschaftszonen und 9 % Wald.

Geschichte

Zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert tauchte der Name der Gemeinde in verschiedenen Varianten auf, z.B. als «Binnengin» oder als «Biningin». Im Jahre 2004 feierte Binningen die älteste erhaltene Nennung des Ortsnamens in einer Urkunde aus dem Jahre 1004 mit einem grossen Fest unter dem Motto: "Botz 1000".

Wappen

Blasonierung

Auf silbernem Grund schwarzer Pfahl mit drei silbernen Sternen

Das Gemeindewappen geht auf eine von 1292 bis 1300 bezeugtes Familienwappen der Basler Familie «von Binningen» zurück, das im Jahre 1921 von der Gemeinde übernommen wurde.

Bevölkerung

33 % der Bevölkerung sind reformiert und 27 % römisch-katholisch. Der Ausländeranteil beträgt 20,4 %.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1585 1774 1815 1850 1900 1950 1970 1980 1990 2000 2003 2005 2008 2011
Einwohner 25 325 627 1’229 5’135 7’846 15’344 14’462 14’285 13’848 14'334 14'400 14'533 14'843


Restaurant Schloss Binningen
Margarethen-Kirche Binningen

Politik

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Binningen: SVP 23.9 %, SP 23.3 %, FDP 22.3 %, Grüne 12.5 %,CVP 8.7 %, Grünliberale 3.9 %, BDP 2.6 %,EVP 1.9 %, Grüne-Unabhängige 1.7 %.[5]

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Binningen, ehemaliges Weiherschloss, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde, gehört der Einwohnergemeinde und ist seit 1870 eine Gastwirtschaft
  • Kirche zu St. Margarethen auf dem Margarethenhügel[6]
  • Holeeschloss von 1550.
  • Gasthof Neubad, ehemaliges Badehaus aus dem Jahre 1765.
  • Ortsmuseum
  • Monteverdi Car Collection, grösstes Schweizer Automobilmuseum

Kultur

Die Kunstausstellung Arte-Binningen gibt es seit 1992. Sie findet jeden Herbst statt und hat sich von lokal geprägten Anfängen zu einer Ausstellung mit internationaler Beteiligung und themenbezogenen Sonderausstellungen entwickelt.

Sport

Sport wird in der Gemeinde gross geschrieben. Die Sportanlagen Spiegelfeld sind ein Treffpunkt für Jung und Alt und bieten ein Hallenbad, Fussballfelder und verschiedene Nebenanlagen wie Beachvolleyball-court, Boule-Bahn, Finnenbahn, Laufbahn, Hartplatz, Tennenplatz etc. Ausserdem gibt es ein Restaurant.

Viele Vereine bieten Sportmöglichkeiten an. Der SC Binningen ist der wohl bekannteste Fussballverein des Leimentals.

Der Handballclub HB Blau Boys Binningen gehört zusammen mit den Partnervereinen aus Oberwil und Therwil zu den grössten Vereinen der Nordwestschweiz. Unter dem Label HSG Leimental sind dabei die interregionalen Teams aufgeführt. Auch die Leichtathletik-Riege Binningen bietet qualitativ hochstehende Trainings an.

Persönlichkeiten

  • Jonas Breitenstein (1828–1877), Pfarrer, Armenhelfer und Schriftsteller, 1852–1870 Pfarrer in Binningen
  • Gustav Adolf Seiler (Philologe) (1848–1936), Lehrer, Dialektologe und Turner, in Binningen geboren
  • Curt Goetz (1888–1960), Schauspieler, Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur; wuchs in Binningen auf und nannte seine Autobiografie «Die Memoiren des Peterhans von Binningen».
  • Willy Ackermann (1896–1973), Schauspieler, Operettenbuffo und Kabarettist, in Binningen geboren
  • Otto Brunner (1896–1973), Kommunist und Bataillonskommandeur im Spanischen Bürgerkrieg, in Binningen geboren
  • Otto Abt (1903–1982), Maler, in Binningen geboren
  • Ernst Baldinger (1911–1970), Physiker
  • Kurt Baldinger (1919–2007), romanistischer Linguist, in Binningen geboren
  • Peter-Lukas Graf (* 1929), Flötist, lebt in Binningen
  • Peter Monteverdi (1934–1998), Autobauer, in Binningen geboren
  • Hans Fünfschilling (* 1940), FDP-Ständerat 1999 bis 2007, lebt in Binningen
  • René C. Jäggi (* 1948), Unternehmer, lebte in Binningen
  • Claude Janiak (* 1948), Anwalt, Politiker (SP), Nationalratspräsident 2006
  • Claude Cueni (* 1956), Schriftsteller, lebte in Binningen (heute Allschwil)
  • Martin Senn (1957–2016), Versicherungsmanager, in Binningen geboren
  • Bernhard Heusler (* 1963), Präsident des FC Basel 1893
  • Oumar Kondé (* 1979), Fussballer
  • Griot, Rapper

Literatur

  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft. Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969, DNB 457321989.
  • Beat von Scarpatetti u. a.: Binningen – die Geschichte. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft. Band 85). Verlag des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 2004, ISBN 3-85673-278-0.

Weblinks

Commons: Binningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien und Wahlbeteiligung nach Gemeinden. In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Bundesamt für Statistik, 2016, abgerufen am 4. September 2016.
  6. Hans-Rudolf Heyer: St. Margarethen-Kirche Binningen. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 135). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1996.