Cristin König

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Cristin König (* 1965 in Trier[1][2]) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Ausbildung und Theater

Cristin König absolvierte von 1986 bis 1990 ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Anschließend hatte sie Theaterengagements u.a. am Schauspielhaus Hamburg (Spielzeit 1989/90), am Landestheater Tübingen (Spielzeit 1990/91), am Staatstheater Kassel (Spielzeit 1991/92) und am Theater in Chur (Spielzeit 1991/92). Von 1992 bis 1996 war sie Ensemblemitglied am Kleist-Theater in Frankfurt (Oder). Dort spielte sie u.a. die Titelrolle in „Das Käthchen von Heilbronn“ (Regie: Armin Petras, 1994).[3]

Von 1996 bis 1999 war sie am Berliner Ensemble engagiert.[2][4] Am Berliner Ensemble war sie u. a. in „Die Baugrube“ von Lothar Trolle (Regie: Armin Petras, 1996), und in „Dantons Tod“ von (Regie: Robert Wilson, 1998) zu sehen.[3]

Von 1999 bis 2006 war König festes Ensemblemitglied an der Berliner Schaubühne. An der Berliner Schaubühne trat sie u.a. in „Gier“ (als Frau C; Regie: Thomas Ostermeier, 2000), in „Das kalte Kind“ von Marius von Mayenburg (als Silke; Regie: Luk Perceval, 2002), in „Im Dickicht der Städte“ (als Der Grüne; Regie: Grzegorz Jarzyna, 2003), in „Der Würgeengel“ von Karst Woudstra (Regie: Thomas Ostermeier, 2003) und in „Distanz“ von Lars Norén (als Hanna; Regie: Enrico Stolzenburg, 2005) auf.[3]

Ab 2006 spielte König am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Ab der Spielzeit 2007/08 bis 2013 war König dann festes Ensemblemitglied des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin.[5][6] Sie spielte dort u.a. Aline Solness in „Baumeister Solneß“ (Premiere: September 2006; Regie. Armin Petras), Helena in „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki (Premiere: Oktober 2006; Regie: Peter Kastenmüller), Dodo in „Breaking the Waves“ (Premiere: Oktober 2007; Regie: Christian Lollike), Elke in „Der Schimmelreiter“ (Premiere: Oktober 2007; Regie: Armin Petras), Antonio in „Der Kaufmann von Venedig“ (Premiere: Oktober 2009; Regie: Armin Petras), Amanda Wingfield in „Die Glasmenagerie“ (Premiere: März 2010; Regie: Milan Peschel), Frau Brigitte in „Der zerbrochne Krug“ (Premiere: März 2010; Regie: Jan Bosse) und Agnes/Oskar Matzerath in „Die Blechtrommel“ (Premiere: September 2010; Regie: Armin Petras).[6]

2011 trat König erstmals als Regisseurin hervor; sie inszenierte am Maxim-Gorki-Theater die Uraufführung ihres eigenen Stücks „Die Wohngemeinschaft“.[5]

Neben ihren Festengagements hatte König regelmäßig Gastengagements, insbesondere an den Münchner Kammerspielen.[4][5] Freischaffend war sie dort z. B. in „Ein Junge, der nicht Mehmet heißt“ (Regie: Peter Kastenmüller, 2004) tätig. In der Spielzeit 2005/06 spielte sie dort die Warja in „Der Kirschgarten“ (Regie: Lars-Ole Walburg). In der Spielzeit 2011/12 gastierte sie an den Münchner Kammerspielen als Gunhild Borkman in „John Gabriel Borkman“ (Regie: Armin Petras).[4] In der Spielzeit 2013/14 stand sie dort in „Amerika“ nach Franz Kafka (Regie: Julie Van den Berghe, Premiere. Oktober 2013) auf der Bühne.[4] In der Spielzeit 2014/15 übernahm sie an den Münchner Kammerspielen die Rolle der Maria in dem Theaterstück „Jagdszenen aus Niederbayern“.[7]

In der Spielzeit 2013/14 trat sie als Gast am Schauspiel Stuttgart auf; sie war als Frau von G...(Mutter der Marquise) und als Mutter in der Doppelinszenierung „Die Marquise von O....“/„Drachenblut“ von Christoph Hein zu sehen.[2] In der Spielzeit 2015/16 gastiert sie in Stuttgart als verwitwete Schauspielerin Irina Nikolajewna Arkadina in „Die Möwe“ (Premiere: Oktober 2015, Regie: Martin Laberenz). [8]

1994 und 2000 wurde König von der Zeitschrift Theater heute für die Auswahl in der Kategorie „Beste Nachwuchsschauspielerin“ nominiert.[2][5]

Film und Fernsehen

Auch in Film- und Fernsehrollen war Cristin König regelmäßig immer wieder zu sehen. in dem zweiteiligen Fernsehfilm Die Frau vom Checkpoint Charlie (2007; mit Veronica Ferres in der Hauptrolle) hatte sie eine Nebenrolle als Eva Landmann. In dem Fernsehfilm Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki (2009) spielte sie die Jüdin Emilie Langnas, die Mutter von Tosia, der späteren Frau des Literaturkritikers und Journalisten Marcel Reich-Ranicki. Im Tatort: Der letzte Patient (2010) spielte sie Dr. Silke Tannenberg, eine Ärztin für Allgemeinmedizin, die bei einem Brand in ihren Praxisräumen ums Leben kommt. In der ZDF-Krimiserie SOKO Wismar war sie 2012 in einer Episodenhauptrolle zu sehen; sie spielte Britta Niederländer, die Ehefrau des ermordeten Arztes und Klinikchefs Dr. Niederländer.

Im September 2015 war sie in der ZDF-Krimiserie Blochin – Die Lebenden und die Toten in einer Nebenrolle zu sehen. Sie spielte Petra Geissler, die Ehefrau des Ministers Geissler (Michael Goldberg) und Mutter der Studentin Freddy Geissler (Peri Baumeister). Im Tatort: Ätzend (2015; Erstausstrahlung November 2015), dem zweiten Fall des Ermittlerteams Rubin/Karow, spielte sie die Mutter der Schülerin Ira Michels (Stephanie Amarell). Im Februar 2016 war König in der ZDF-Krimireihe Kommissarin Lucas zu sehen; sie spielte Martina Heise, eine Katholikin, die sich mit einer Gruppe von Aktivisten zum Zwecke des Kirchenasyls für die Öffnung sämtlicher Kirchenimmobilien einsetzt.

König arbeitet auch als Sprecherin für Hörspiele. Sie lebt in Berlin.[1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Cristin König; Profil bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 22. November 2015.
  2. a b c d Cristin König Vita; Staatstheater Stuttgart. Abgerufen am 22. November 2015.
  3. a b c Cristin König Vita; Schaubühne. Abgerufen am 22. November 2015.
  4. a b c d Cristin König Vita; Münchner Kammerspiele. Abgerufen am 22. November 2015.
  5. a b c d Cristin König Vita; Maxim-Gorki-Theater. Abgerufen am 22. November 2015.
  6. a b Die jungen Damen am Theater - Vorgestellt - Cristin König spielt am Maxim Gorki Theater Berlin Vita/Porträt von Cristin König. Gesellschaft Freunde der Künste Berlin vom 31. März 2010. Abgerufen am 22. November 2015
  7. „Jagdszenen aus Niederbayern“: Zu viel Angst ist nicht gut Aufführungskritik in: Stuttgarter Nachrichten vom 24. Februar 2015. Abgerufen am 22. November 2015
  8. Schauspiel Stuttgart startet mit Tschechows "Möwe" Aufführungskritik in: Südwestpresse vom 5. Oktober 2015. Abgerufen am 22. November 2015