Division 2 1986/87

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Division 2 1986/87
Meister Montpellier La Paillade SC
Aufsteiger Montpellier La Paillade SC
Chamois Niort
AS Cannes
Relegation ↑ SM Caen, Olympique Lyon,
AS Cannes, FC Mulhouse
Absteiger SC Amiens, AS Red Star,
FC Limoges, CS Thonon,
FC Bourges, AS Béziers
Mannschaften 36 (in 2 Gruppen)
Spiele 612 + 6 Relegationsspiele
Tore 1.495 (ø 2,44 pro Spiel)
Torschützenkönig Zvonko Kurbos, (FC Mulhouse)
Division 2 1985/86
Division 1 1986/87

Die Division 2 1986/87 war die 48. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Es handelte sich seit 1970 um eine offene Meisterschaft mit Profis und Amateuren. Gespielt wurde vom 8. August 1986 bis zum 23. Mai 1987; von Mitte Dezember bis Mitte Februar gab es eine besonders lange Winterpause.[1]

Zweitligameister wurde Montpellier La Paillade SC.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmeberechtigt waren die 28 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division auf- noch in die dritte Liga (National) oder tiefer abgestiegen waren; dazu kamen zwei Erstligaabsteiger und sechs Aufsteiger aus der National. Diese 36 Teilnehmer spielten in zwei überwiegend nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilten Gruppen (eine mit Mannschaften aus dem Norden und Westen sowie eine mit Teams aus dem Süden und Osten).
Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2: Absteiger Aufsteiger

Direkt aufstiegsberechtigt waren nur die jeweiligen Gruppenersten. Dazu kam eine Relegation zwischen dem am schlechtesten platzierten Erstligisten, der nicht direkt abstieg, und dem besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz den Ausschlag für die Platzierung. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

Für beide Division-1-Absteiger Strasbourg und Bastia reichte es nur zu einem Platz im Tabellenmittelfeld; dafür mussten mit Amiens – der SC hatte sich seit Anfang der 1970er zu einer regelrechten „Fahrstuhlmannschaft“ zwischen Division 2 und National entwickelt – und Bourges nur zwei der sechs Vorjahresaufsteiger den sofortigen Weg zurück in die dritte Liga antreten. Dieses Los traf dafür mit Red Star, wenn auch nicht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte, einen der ganz großen französischen Traditionsklubs sowie mit der AS Béziers einen Verein, dessen Fußballer seit Ende des Zweiten Weltkriegs der D2 für 40 Spielzeiten angehört hatte und genau wie der in Konkurs gegangenen FC Limoges für mehr als ein Vierteljahrhundert nicht mehr in dieser Liga spielen sollte. Dafür gelang mit Chamois Niort einem anderen Klub aus dem mittleren Westfrankreich sogar der Erstligaaufstieg am Ende seines erst zweiten Jahres auf diesem Niveau.

In den 612 Begegnungen wurden 1.495 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 2,44 Toren je Spiel. Erfolgreichste Torschützen waren in Gruppe A Zvonko „Tony“ Kurbos aus Mulhouse mit 22 und in Gruppe B Gaspard N’Gouete (Bastia) mit 21 Treffern; die Liga-Torjägerkrone gewann somit Kurbos.[2] Zur folgenden Spielzeit kamen die Absteiger aus der Division 1, FC Sochaux, AS Nancy und Stade Rennes, hinzu; aus der dritthöchsten Liga stiegen Mannschaften direkt auf, nämlich FC Rouen, Entente Melun-Fontainebleau, FC Lorient, SO Châtellerault, CL Dijon und FC Grenoble-Dauphiné.

Abschlusstabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Chamois Niort  34  24  7  3 048:150 +33 55:13
 2. SM Caen  34  21  6  7 062:300 +32 48:20
 3. FC Mulhouse  34  16  14  4 054:290 +25 46:22
 4. Stade Reims  34  18  7  9 053:340 +19 43:25
 5. Stade Quimper  34  14  13  7 048:360 +12 41:27
 6. AS Beauvais-Marissel  34  15  8  11 047:390  +8 38:30
 7. FC Tours  34  11  13  10 037:360  +1 35:33
 8. US Dunkerque  34  12  9  13 033:410  −8 33:35
 9. Racing Strasbourg (A)  34  12  8  14 042:400  +2 32:36
10. EA Guingamp  34  10  12  12 048:470  +1 32:36
11. US Orléans  34  11  10  13 033:350  −2 32:36
12. SCO Angers  34  9  14  11 034:410  −7 32:36
13. US Valenciennes-Anzin  34  10  11  13 037:390  −2 31:37
14. AEPB La Roche-sur-Yon (N)  34  9  11  14 034:400  −6 29:39
15. SC Abbeville  34  8  10  16 028:440 −16 26:42
16. CO Saint-Dizier (N)  34  6  12  16 034:520 −18 24:44
17. SC Amiens (N)  34  5  13  16 025:560 −31 23:45
18. AS Red Star  34  4  4  26 025:680 −43 12:56

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1987/88
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1985/86
    (N) Neuaufsteiger

    Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Montpellier La Paillade SC  34  22  8  4 073:250 +48 52:16
     2. Olympique Lyon  34  19  10  5 071:280 +43 48:20
     3. AS Cannes  34  20  5  9 057:240 +33 45:23
     4. Olympique Alès  34  16  11  7 047:240 +23 43:25
     5. SEC Bastia (A)  34  17  7  10 062:490 +13 41:27
     6. Olympique Nîmes  34  13  12  9 062:450 +17 38:30
     7. FC Limoges  34  13  10  11 035:340  +1 36:32
     8. FC Sète  34  13  9  12 040:410  −1 35:33
     9. FC Montceau  34  12  10  12 041:380  +3 34:34
    10. CS Cuiseaux-Louhans (N)  34  11  12  11 041:440  −3 34:34
    11. FC Gueugnon  34  10  13  11 031:420 −11 33:35
    12. CO Le Puy  34  10  10  14 036:400  −4 30:38
    13. Gazélec FCO Ajaccio (N)  34  10  9  15 038:510 −13 29:39
    14. Istres Sports  34  9  11  14 033:470 −14 29:39
    15. FC Martigues  34  9  9  16 029:410 −12 27:41
    16. CS Thonon  34  7  10  17 027:450 −18 24:44
    17. FC Bourges (N)  34  7  8  19 032:600 −28 22:46
    18. AS Béziers  34  2  8  24 018:950 −77 12:56

    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1987/88
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1985/86
    (N) Neuaufsteiger

    Ermittlung des Meisters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die beiden Gruppensieger trafen in Hin- und Rückspiel aufeinander, um den diesjährigen Meister der Division 2 zu ermitteln. Dabei setzte Montpellier sich in beiden Begegnungen (3:1 und 1:0) gegen Niort durch und gewann so die diesjährige Zweitligameisterschaft.

    Gruppe A Gesamt Gruppe B Hinspiel Rückspiel
    Chamois Niort 1:4 Montpellier La Paillade SC 0:1 1:3

    Relegation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Gruppenzweiten und -dritten kämpften in einer zweistufigen Ausscheidung darum, wer von ihnen gegen den Erstliga-18. FC Sochaux um einen weiteren Aufstiegsplatz in die höchste Spielklasse spielen durfte. Zunächst trafen die beiden Gruppenzweiten in einem einzigen Spiel jeweils auf den Dritten der anderen Gruppe; hierbei setzten sich Cannes gegen Caen mit 2:1 sowie Lyon gegen Mulhouse mit 4:3 durch und trafen anschließend – nun wieder in Hin- und Rückspiel – aufeinander. Dabei gewann die Elf von der Côte d’Azur ihr Heimspiel 1:0 und konnte sich in Lyon mit einem 1:1 begnügen.

    Danach gewann Sochaux sein Heimspiel mit 1:0, und Cannes siegte vor eigenem Publikum 2:0, so dass Letztere als dritter Zweitdivisionär in die Division 1 aufstieg.

    Ergebnis
    SM Caen
    (2. Gruppe A)
    1:2 AS Cannes
    (3. Gruppe B)
    Olympique Lyon
    (2. Gruppe B)
    4:3 FC Mulhouse
    (3. Gruppe A)
    Sieger Spiel 1 Gesamt Sieger Spiel 2 Hinspiel Rückspiel
    AS Cannes 2:1 Olympique Lyon 1:0 1:1
    Division 1 Gesamt Division 2 Hinspiel Rückspiel
    FC Sochaux 1:2 AS Cannes 1:0 0:2

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro: Stade de Reims - une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001, ISBN 2-911698-21-5, S. 344–346
    2. Guillet/Laforge, S. 253