Grono

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. April 2016 um 16:29 Uhr durch Cheyron (Diskussion | Beiträge) (→‎Klima). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grono
Wappen von Grono
Wappen von Grono
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Moesaw
BFS-Nr.: 3832i1f3f4
Postleitzahl: 6537
Koordinaten: 731745 / 123163Koordinaten: 46° 14′ 49″ N, 9° 8′ 49″ O; CH1903: 731745 / 123163
Höhe: 336 m ü. M.
Höhenbereich: 301–2693 m ü. M.[1]
Fläche: 37,12 km²[2]
Einwohner: 1513 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 41 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
30,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.grono.ch
Einfahrt nach Grono von Süden
Einfahrt nach Grono von Süden

Einfahrt nach Grono von Süden

Lage der Gemeinde
Karte von GronoComer SeeLago di MezzolaLago di MontesplugaLago di LeiLago d'IsolaLago de BusenoSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion ViamalaRegion MalojaRegion SurselvaBusenoCalancaCastaneda GRRossa GRSanta Maria in CalancaLostalloMesoccoSoazzaCama GRGronoGronoRoveredo GRSan Vittore GRSan Vittore GR
Karte von Grono
{w

Grono ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Grono liegt auf der rechten Seite des Flusses Moësa. Ungefähr 60 % der Gemeindefläche bestehen aus Wald und Gehölzen, 30 % aus unproduktiver Fläche. Von den nutzbaren Flächen fallen je rund 5 % auf die Siedlung wie auf die Landwirtschaft, die vor allem in Weinbau besteht.

Grono grenzt an die Gemeinden Roveredo, Castaneda, Verdabbio, Leggia und Cama sowie in einem Punkt an Santa Maria in Calanca. Im Osten grenzt die Gemeinde an Italien in Richtung Comer See.

Klima

Grono ist mit einer mittleren Jahrestemperatur von 12,4 °C in der Periode 1981–2010 zusammen mit Locarno-Monti und Lugano der wärmste Ort im Messnetz der MeteoSchweiz.[5]

Am 11. August 2003 wurde in Grono während der Hitzewelle in Europa 2003 mit 41,5 °C die bisher höchste Temperatur der Schweiz seit Messbeginn registriert.[5] Grono ist damit bisher der einzige Ort der Schweiz, in dem Temperaturen von über 40 °C offiziell (vom nationalen Wetterdienst MeteoSchweiz) gemessen wurden. Die Wetterstation Grono liegt an einem Sonnenhang auf 382 m in den unteren Lagen des Misox.[6]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1773 296
1850 517
1900 484
1950 528
2000 916

Der italienischsprachige Anteil macht 85,1 % aus. Die zweithäufigste Sprache ist Deutsch mit 6,1 %, gefolgt von Serbokroatisch mit 2,2 %. Der Ausländeranteil beträgt 25,1 %.

Wirtschaft

Fast die Hälfte der Bevölkerung arbeitet selbständig. Ungefähr je eine Hälfte der Einwohner ist im sekundären und tertiären Sektor tätig. Bis in die frühen 1970er Jahre stand in Grono eine der kleinsten Brauereien der Schweiz. Das Gebäude der Birreria Tognola ist gut erhalten, heute ist darin die Graubündner Kantonalbank untergebracht.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Sankt Clemente und Beinhaus[7]
  • Kapelle SS. Rocco e Sebastiano[8]
  • Torre Fiorenzana, ein mittelalterlicher Wohnturm aus dem 12. Jahrhundert[9][10]
  • Neben zahlreichen denkmalgeschützten römisch-katholischen Kirchen steht in Grono mit dem Evangelischen Kirchgemeindezentrum auch ein modernes Kirchengebäude.
  • Schulhaus Grono, Architekt Raphael Zuber, Mitarbeit David Gianinazzi und Kosuke Yutani, erbaut 2011
  • Ca' Rossa[11]

Persönlichkeiten

  • Giorgio Tognola (* 1941 in Grono), Sekundarlehrer, lokal Historiker, Autor wohnt in Bedano, Präsident der Fondazione Archivio a Marca[12]
  • Lulo (Giulio) Tognola (* 6. September 1947 in Grono), Graphiker, Illustrator[13][14]
  • Bettina Nisoli (* 18. Dezember 1953 in Winterthur) (Bürgerort Grono), Malerin, Performerin, Bühnenschaffende[15]

Sport

  • Gruppo Sportivo Grono[16]

Literatur

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Band VI: Die italienischbündnerischen Talschaften Puschlav, Misox und Calanca. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 17). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1945, ISBN 978-3-906131-55-9.
  • Gaspare Tognola: Grono antico comune della Mesolcina. Tipografia Menghini, Poschiavo 1957.
  • Bernhard Anderes: Guida d’Arte della Svizzera Italiana. Edizioni Trelingue, Porza-Lugano 1980.
  • AA. VV.: Storia dei Grigioni. 3 Bände, Collana «Storia dei Grigioni», Edizioni Casagrande, Bellinzona 2000.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 505-506.
  • Cesare Santi: Grono. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Vgl. Übersicht der wichtigsten meteorologischen Rekorde in der Schweiz bei MeteoSchweiz
  6. http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/faq/Extremwerte.html#faq0003
  7. Katholische Pfarrkirche Sankt Clemente
  8. Kapelle SS. Rocco e Sebastiano
  9. Torre Fiorenzana
  10. Torre Fiorenzana
  11. Ca' Rossa
  12. Giorgio Tognola: Miserere mei
  13. Lulo Tognola. In: Sikart
  14. Lulo Tognola
  15. Bettina Nisoli. In: Sikart, abgerufen 19. Januar 2016.
  16. Gruppo Sportivo Grono