Gwen Stefani

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Gwen Stefani bei den 64. Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2011

Gwen Renée Stefani [ˈgwɛn stəˈfɑːni] (* 3. Oktober 1969 in Fullerton, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Sängerin, Songwriterin, Designerin und Schauspielerin. Die Frontfrau der US-Rockband No Doubt wurde 2002 mit einem Grammy ausgezeichnet, veröffentlichte bislang drei Soloalben und hat – einschließlich ihrer Arbeit mit No Doubt – weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft.[1]

Leben

Stefani wurde in Fullerton (Kalifornien) geboren und wuchs in Anaheim auf. Ihre Mutter Patti Flynn ist schottisch-irischer Herkunft und ehemalige Buchhalterin, ihr Vater Dennis Stefani ist Italo-Amerikaner und arbeitete bei Yamaha als Marketingmanager. [2][3] Sie hat einen jüngeren Bruder, eine jüngere Schwester und einen älteren Bruder namens Eric Stefani.[4] Sie lernte 1995 Gavin Rossdale kennen[5] und heiratete ihn im September 2002 bei Zeremonien in London und Los Angeles.[6] Im August 2015 gaben die beiden ihre Trennung bekannt.[7] Die Ehe wurde im April 2016 geschieden. [8] Aus der Ehe zu Rossdale gingen drei Söhne hervor (* 2006, * 2008 und * 2014).[9] Im November 2015 machte sie ihre Beziehung zu Blake Shelton öffentlich bekannt.[10]

Karriere

No Doubt

Datei:Gwen Stefani at Voodoo 2002.jpg
Stefani bei einem No-Doubt-Auftritt (2002)

Bekannt wurde Stefani als Bandleaderin der Gruppe No Doubt, die sich 1996 im Zuge der Veröffentlichung ihres dritten Albums Tragic Kingdom und der dazugehörigen Single Don’t Speak weltweite Aufmerksamkeit sichern konnte. Die Rolle der Frontfrau hatte sie bereits 1988 nach dem Suizid von Bandbegründer John Spence eingenommen. Weitere Hits waren Just A Girl (1996), das Gemeinschaftsprojekt Hey Baby mit Bounty Killer (2001) und It’s my Life (2003). 2011 schloss sich die Band wieder für die Arbeit an dem neuen Album push and shove (2012) zusammen.

Solokarriere

Stefani bei ihrer ersten Solo-Tournee, der Harajuku Lovers Tour (2005)

Parallel zu ihren Projekten als Mitglied von No Doubt begann Stefani sich Ende der 1990er Jahre auch als Einzelinterpretin zu etablieren. So war sie unter anderem als Führungsstimme auf Mobys Single South Side zu hören.

Mitte 2001 gelang ihr gemeinsam mit der Rapperin Eve mit der Single Let Me Blow Ya Mind wiederum ein weltweiter Charterfolg; diese platzierte sich auf dem ersten Platz der österreichischen Hitlisten und brachte beiden Künstlerinnen 2002 einen Grammy in der Kategorie Beste Rap/Gesang Kollaboration ein.[11]

Nach zwei Jahren Produktionszeit folgte im Herbst 2004 mit Love. Angel. Music. Baby. schließlich Stefanis Solodebüt. Das Album wurde zu einem weltweiten Bestseller und konnte mit etwa 300.000 verkauften Exemplaren innerhalb seiner Veröffentlichungswoche allein in den USA sogar mehr Einheiten absetzen als je ein Album von No Doubt in seiner Veröffentlichungswoche zuvor.[12] Mittlerweile verkaufte sich die CD bereits sieben Millionen Mal.[13] Es war das zwölft meistverkaufte Album 2005.[14]

Insgesamt brachte die Platte sechs Singleauskopplungen hervor. Neben dem australischen Nummer-eins-Hit What You Waiting For? und dem von Dr. Dre produzierten Song Rich Girl – in erneuter Zusammenarbeit mit Kollegin Eve – gelang Stefani vor allem mit der Neptunes-Produktion Hollaback Girl im Sommer 2005 ein überragender Erfolg. Noch im selben Jahr folgten mit dem New Wave inspirierten Cool und dem Singleremix zu Luxurious eine Zusammenarbeit mit Rapper Slim Thug, zwei weitere Auskopplungen aus dem Love. Angel. Music. Baby-Album. Nach einem Gastauftritt auf Pharrell Williams' Single Can I Have It Like That erschien Anfang 2006 mit Crash schließlich die letzte Single des Albums in den Vereinigten Staaten.

Bei den Grammy Awards 2005 wurde Stefani in der Kategorie Best Female Pop Vocal Performance nominiert; bei der Verleihung im darauffolgenden Jahr wurde sie fünfmal nominiert, unter anderem in den Kategorien Record of the Year und Album of the Year.[15]

Pläne für die Veröffentlichung des Albums L. A. M. B. Part II im ersten Quartal 2006 wurden auf Grund von Stefanis erster Schwangerschaft auf Eis gelegt. Die Platte sollte sowohl unveröffentlichte Songs ihrer Aufnahmen zu Love. Angel. Music. Baby. als auch neue Produktionen der Neptunes, Rich Harrison und von No-Doubt-Kollege Tony Kanal enthalten. Ein Großteil der Songs befindet sich nun auf ihrem im Dezember 2006 erschienenen zweitem Soloalbum The Sweet Escape. Nachfolgend wurden die beiden Singles Wind It Up und The Sweet Escape ausgekoppelt.

Im Juni 2007 erschien die dritte Singleauskopplung 4 in the Morning. Die vierte Single Now That You Got It wurde im Herbst 2007 in den USA, Kanada, Australien und Deutschland veröffentlicht. Vom Album The Sweet Escape wurden mittlerweile ungefähr drei Millionen Exemplare verkauft, wovon bereits mehr als eine Million auf die Vereinigten Staaten entfallen.

Im Juni 2011 gab Stefani in einem Interview mit Entertainment Weekly das Ende ihrer Solokarriere bekannt.[16] Ende 2014 veröffentlichte sie jedoch die Comeback-Singles Baby don’t lie und Spark the Fire. Ihr drittes Studioalbum This Is What the Truth Feels Like erschien im März 2016.[17] Mit Used to Love You – der ersten Singleauskopplung hieraus – besang sie im Oktober 2015 das Ende ihrer 13-jährigen Beziehung zu Rossdale.[18]

Sonstiges

  • Unter dem Label L.A.M.B. (Abkürzung von Love.Angel.Music.Baby) veröffentlichte Stefani 2005 erstmals eine eigens von ihr entworfene Modelinie für Damen, deren Kreationen sie im September desselben Jahres innerhalb einer eigenen Modenschau in New York City präsentierte. Ihre zweite Modelinie trägt den Namen Harajuku Lovers und ist mehr für den Alltagsgebrauch gedacht. Zudem sollen in Zukunft mehrere Kollektionen an Accessoires erscheinen. Ihre dritte Modelinie DWP (Design with Purpose) launchte sie zusammen mit 7 for all mankind-Gründer Michael Glasser. DWP führt Alltagsmode wie Jeans und T-Shirts in einer mittleren Preisspanne.[19]
  • In Martin Scorseses Film Aviator (2004) hat Stefani einen kurzen Auftritt als Filmschauspielerin Jean Harlow neben Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett und Kate Beckinsale.
  • Das Lied Wind it up beginnt mit dem Zitat eines Liedes (aus The Lonely Goatherd) aus dem Musical The Sound of Music.
  • Am 16. Oktober 2005 startete Stefani ihre Harajuku Lovers Tour, die sie innerhalb von 41 Auftritten quer durch die USA führte. Im Vorprogramm waren unter anderem die R&B-Sängerin Ciara und die Black Eyed Peas zu sehen.
  • Am 21. April 2007 startete Stefani ihre zweite Solo-Tour, die den Namen The Sweet Escape Tour trug. Sie war zwölf Monate auf Tour und gab Konzerte auf fünf Kontinenten.
  • Am 24. November 2008 beteuerte Stefani die Pläne, dass No Doubt wieder gemeinsam mit ihr auf Tour gehen werden: Auf ihrer Website erklärte Stefani in einer virtuellen Unterhaltung mit ihren Bandkollegen von No Doubt, dass sie „nun endlich wieder loslegen sollten. Wir sollten nicht länger warten.“

Diskografie (Auswahl)

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2004 Love. Angel. Music. Baby.
Interscope Records (UMG)
DE11
Gold
Gold

(49 Wo.)DE
AT12
Gold
Gold

(44 Wo.)AT
CH17
Gold
Gold

(54 Wo.)CH
UK4
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(59 Wo.)UK
US5
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(156 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. November 2004
Verkäufe: + 7.582.444
2006 The Sweet Escape
Interscope Records (UMG)
DE17
Gold
Gold

(33 Wo.)DE
AT18
(23 Wo.)AT
CH8
Platin
Platin

(50 Wo.)CH
UK14
Platin
Platin

(44 Wo.)UK
US3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(51 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2006
Verkäufe: + 2.973.000
2016 This Is What the Truth Feels Like
Interscope Records (UMG)
DE40
(1 Wo.)DE
AT38
(1 Wo.)AT
CH10
(3 Wo.)CH
UK14
(2 Wo.)UK
US1
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. März 2016
Verkäufe: + 200.000[20]

Tourneen

  • 2005: Harajuku Lovers Tour
  • 2007: The Sweet Escape Tour

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Gwen Stefani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.dailytelegraph.com.au/lifestyle/sunday-magazine/no-natural-born-popstar/story-e6frf039-1111113509309
  2. https://www.allmusic.com/artist/mn0000546214
  3. http://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=02000001568 Munzinger Archiv
  4. http://woodz.schwarzwaelder-bote.de/stars/reportagen/2277-saengerin-super-mutti-stil-ikone-gwen-stefani-wird-40.html?showall=1
  5. rollingstone.com (Memento vom 25. Juni 2009 im Internet Archive)
  6. people.com
  7. usmagazine.com
  8. n-tv.de
  9. usatoday.com
  10. eonline.com
  11. http://new.music.yahoo.com/alicia-keys/news/alicia-keys-u2-big-winners-at-44th-annual-grammy-awards--12026252
  12. http://www.billboard.com/bbcom/news/article_display.jsp?vnu_content_id=1000728821
  13. http://www.thestar.com/article/125206
  14. http://www.ifpi.org/content/library/top50-2005.pdf
  15. http://www.ascap.com/eventsawards/awards/grammys/2006/nominees.html
  16. http://music-mix.ew.com/2011/06/06/gwen-stefani-solo-no-doubt-interview/
  17. stereogum.com
  18. billboard.com
  19. Gwen Stefani Launches New Clothing Line With Denim Guru, abgerufen am 15. Januar 2014
  20. Keith Caulfield: Gwen Stefani Scores Her First No. 1 Album on Billboard 200 Chart. In: billboard.com. 27. März 2016, abgerufen am 7. Juli 2021 (englisch).