Into the Woods (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2016 um 16:39 Uhr durch Queryzo (Diskussion | Beiträge) (+ Logo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Into the Woods
Produktionsland Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 124 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rob Marshall
Drehbuch James Lapine
Produktion Rob Marshall,
John De Luca,
Marc Platt,
Callum McDougall
Musik Stephen Sondheim
Kamera Dion Beebe
Schnitt Wyatt Smith
Besetzung

Into the Woods ist ein US-amerikanisches Fantasy-Musical von Rob Marshall aus dem Jahr 2014. Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Musicals von James Lapine und Stephen Sondheim, die auch beide an der Verfilmung beteiligt sind. Der Film, der auf einigen bekannten Märchen basiert, vermischt unter anderem Rotkäppchen, Rapunzel und Aschenputtel. In den Hauptrollen agieren Meryl Streep, Emily Blunt, James Corden und Anna Kendrick. Into the Woods hatte am 8. Dezember 2014 in New York Weltpremiere und startete am 19. Februar 2015 in den deutschen Kinos.[3][4]

Handlung

Ein Bäcker und seine Frau wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Dieser Wunsch wird ihnen allerdings durch den Fluch einer Hexe zunichtegemacht, der dadurch zustande kam, dass der Vater des Bäckers den Garten der Hexe ausgeraubt hatte. Dieser stahl von dort Salat und magische Bohnen. Die Hexe bietet dem Bäcker und seiner Frau aber an, den Fluch aufzuheben, unter der Bedingung, dass das Pärchen ihr vier Dinge bringt: eine Kuh so weiß wie Milch, einen Umhang so rot wie Blut, Haare so gelb wie Mais und einen Schuh aus reinem Gold.

Die Hexe bringt den Bäcker und dessen Frau in Kontakt mit dem Burschen Hans, der seine geliebte weiße Kuh Milchweiß an ihn verkauft, wofür der Bäcker ihm ein paar der magische Bohnen gibt, die seine Frau vorher gefunden hat und aus denen eine riesige Bohnenranke wächst; mit Rotkäppchen, deren roter Mantel dem Bäcker ins Auge sticht; mit Rapunzel, mit ihren maisgelben Haaren, deren Turm die Bäckersfrau sieht, als sie durch den Wald geht; und mit Aschenputtel und ihrem goldenen Schuh, die in die Bäckersfrau hinein läuft, als sie von einem Prinzen verfolgt wird.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen gelingt es dem Bäcker und seiner Frau schließlich, alle vier Sachen aufzutreiben um den Fluch zu brechen. Währenddessen bekommen alle anderen Märchengestalten ihr „Happy End“: Aschenputtel heiratet ihren Prinzen, Hans versorgt seine Mutter, indem er mit Hilfe seiner Bohnenranke Reichtümer von einem Riesen aus dem Himmel stiehlt und als dieser versucht ihn zu verfolgen, die Bohnenranke durchtrennt, woraufhin der Riese stirbt. Rotkäppchen und dessen Großmutter werden durch den Bäcker vor dem bösen Wolf gerettet und die Hexe wird durch einen Zaubertrank wieder schön und jung.

Schon bald kommen neue Probleme auf: der Bäcker will für sein neu geborenes Kind kein armer Vater sein und die Hexe merkt, dass sie durch ihre Jugend und Schönheit all ihre Zauberkräfte verloren hat.

Durch die Bohnenranke kann die Frau des getöteten Riesen vom Himmel hinunterklettern und will nun, dass man ihr Hans ausliefert, um den Tod ihres Mannes zu rächen. Die anderen diskutieren, ob sie Hans herausgeben sollen oder nicht. Im Verlauf des außer Kontrolle geratenen Gesprächs wird Hans' Mutter getötet. Der Prinz kann nun die Bäckersfrau verführen. Als der Prinz sie wieder verlässt, realisiert sie den Fehler, den sie gemacht hat, stürzt von einer Klippe und stirbt. Rapunzel kann unterdessen mit ihrem Prinzen fliehen.

Die übrig gebliebenen Personen beschuldigen sich zuerst alle gegenseitig, für die Tragödie verantwortlich zu sein und letztendlich beschuldigen sie alle die Hexe. Diese wirft die übrig gebliebenen Bohnen auf den Boden und verflucht die Anwesenden, weil diese ihre eigene Schuld nicht einsehen wollen und verschwindet daraufhin. Der Bäcker, Rotkäppchen, Hans und Aschenputtel töten die Frau des Riesen. Das Leben aller Personen ist nun verändert: der Bäcker denkt immer an seine verstorbene Frau und befürchtet, dass er kein guter Vater für sein Kind sein wird, Aschenputtel, desillusioniert aufgrund ihres sie betrügenden Prinzen, verlässt ihn und hilft von nun an dem Bäcker, und die Waisen Hans und Rotkäppchen leben nun mit den beiden zusammen. Der Bäcker erzählt nun, auf Rat seiner ihm erscheinenden toten Frau, die gesamte Geschichte seinem kleinen Kind. Er beginnt mit: „Es war einmal …“ und den gleichen Worten, mit denen er auch als Erzähler den Film begonnen hatte.

Hintergrund

Nach Rob Marshalls Erfolg mit Chicago wollte er ein weiteres Musical verfilmen. Erst zehn Jahre später wurde er auf Into the Woods aufmerksam und arbeitete an diesem Film mit vielen Crew-Mitgliedern von Chicago. Im Juni 2013 gab die Walt Disney Company bekannt, dass der Film Weihnachten 2014 in die Kinos kommen solle. Zwischen Oktober 2012 und September 2013 wurden alle Darsteller gefunden. Kurz darauf begannen auch die Dreharbeiten in London.[5] Außenaufnahmen wurden auch in Wales und New York gemacht. Am 31. Juli 2014 wurde der erste Trailer veröffentlicht. Die gesungenen Stellen wurden nicht live aufgenommen, sondern schon zuvor eingespielt.[6]

Filmkulisse: Turm von Rapunzel
Andere Kulissen im Bau

Rezeption

Der Film wurde gemischt bis positiv aufgenommen. Auf Rotten Tomatoes sind 70 % aller Bewertungen positiv.

„Die ersten zwei Drittel des Films, die wie die größten Hits der Gebrüder Grimm auf Lachgas sind, haben eine sprudelnde Energie. Aber sobald die Schnitzeljagd des Bäcker-Pärchens vorbei ist und ein tobender Riese auftritt, verliert der Film seine Magie wie ein luftloser Ballon.“

Chris Nashawaty für Entertainment Weekly[7]

„‚Into the Woods‘, eine großartige Disneyverfilmung vom Stephen-Sondheim-James-Lapine-Musical, flößt neue Lebensfreude in das müde Marketingkonzept der Unterhaltung für ‚Kinder jeden Alters‘.“

Stephen Holden für New York Times[8]

„Rob Marshall sprengt mit seinem Märchen-Mash-up-Musical den Biorhythmus jedes Disney-sozialisierten Zuschauers: Das Ende kommt erst viel zu früh und ist dann nicht mal happy.“

David Steinitz für die Süddeutsche Zeitung[9]

Frank Schnelle von epd Film vergab 4 von 5 Sternen. Er lobte die Umsetzung des Broadway-Stücks als Hollywood-Spektakel, das gleich zu Beginn klarstelle, „dass diese Produktion alles“ auffahren werde, „was einen großen – oder wenigsten teuren – Film“ ausmache: „ein üppiges, grandioses Produktionsdesign; eine schwungvolle, ideenreiche Inszenierung; Tricks vom Feinsten; und einen Cast in bester Spiel- und Singlaune.“ Zudem dürfe man „den Produzenten dankbar sein, dass sie die ungewöhnliche Ambivalenz des Stoffes bewahrt haben.“[10]

Auszeichnungen

Die beiden Hauptdarstellerinnen Emily Blunt und Meryl Streep waren für die Golden Globe Awards 2015 in den Kategorien „Beste Hauptdarstellerin“ und „Beste Nebendarstellerin“ nominiert. Des Weiteren war der Film in der Kategorie „Bester Film – Komödie oder Musical“ nominiert. Meryl Streep ist zudem für ihre Leistung auch bei den kommenden Screen Actors Guild Awards nominiert. Bei den kommenden Satellite Awards ist der Film in den Kategorien „Beste Kamera“, „Beste visuelle Effekte“, „Bester Ton“ und „Bestes Ensemble“ (Meryl Streep, Emily Blunt, James Corden, Anna Kendrick, Chris Pine, Johnny Depp, Lilla Crawford, Daniel Huttlestone, MacKenzie Mauzy, Tracey Ullman, Christine Baranski, Tammy Blanchard, Lucy Punch, Billy Magnussen und Frances de la Tour) nominiert. Bei den Phoenix Film Critics Society Awards gewann der Film in der Sparte „Bester Familienfilm“ und Lilla Crawford gewann die Auszeichnung „Beste weibliche Nachwuchsschauspielerin“. Das American Film Institute wählte den Film unter die Top-Ten-Filme des Jahres 2014. Bei der Oscarverleihung 2015 war Into the Woods in den Kategorien „Bestes Kostümdesign“, „Bestes Szenenbild“ und „Beste Nebendarstellerin“ (Meryl Streep) nominiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Into the Woods. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2015 (PDF; Prüf­nummer: 149 894 K).
  2. Alterskennzeichnung für Into the Woods. Jugendmedien­kommission.
  3. Weltpremiere Into the Woods
  4. Kinostart von Into the Woods in Deutschland
  5. Disney film 'Into the Woods' begins production in U.K. latimes.com (englisch). Abgerufen am 22. Februar 2015.
  6. Rob Marshall Boldly Explores Disney’s Take on Twisted Tale ‘Into the Woods’ variety.com (englisch). Abgerufen am 22. Februar 2015.
  7. Into the Woods Filmkritiken filmstarts.de. Abgerufen am 22. Februar 2015.
  8. Into the Woods Bewertungen rottentomatoes.com (englisch). Abgerufen am 22. Februar 2015.
  9. David Steinitz: Besprechung in der Rubrik Neu im Kino. Süddeutsche Zeitung vom 19. Februar 2015, S. 10
  10. Into the Woods epd Film, abgerufen am 22. April 2015.