Jerry Seinfeld

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Jerry Seinfeld (2010)

Jerome Allen ‚Jerry‘ Seinfeld (* 29. April 1954 in Brooklyn, New York City, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Comedian und Autor. Bekannt wurde Jerry Seinfeld vor allem durch die erfolgreiche, nach ihm benannte Sitcom Seinfeld, die von 1989 bis 1998 im Programm des US-amerikanischen Fernsehsenders NBC lief. Er war Co-Autor und Mitproduzent dieser Serie.

Anfänge

Seinfeld wuchs als Einzelkind einer jüdischen Familie in Brooklyn auf, wo er die Birch Lane Grundschule und später die Massapequa High School besuchte. Anschließend ging er auf die State University von Oswego (SUNY Oswego) New York, die er aber nach einigen Semestern verließ. Direkt nach dem Abschluss des Queens College absolvierte er seine ersten Auftritte am offenen Mikro in der New York's Catch A Rising Star-Show 1976. Kurze Zeit später trat Seinfeld in einem Rodney Dangerfield HBO Special auf.

Seinfeld hatte eine kleine Rolle als Briefträger „Frankie“ in der Sitcom Benson 1979, in der er aber nur geringen Erfolg verbuchen konnte, was dazu führte, dass er prompt entlassen wurde. Später wird er den Namen „Benson“ in seinem Kassenschlager Bee Movie – Das Honigkomplott wieder aufgreifen.

Im Mai 1981 konnte Seinfeld einen überaus erfolgreichen Auftritt in der Tonight Show mit Johnny Carson absolvieren. Seinfeld war nun ein regelmäßiger Gast in diversen Sendungen, einschließlich der Late-Night-Show mit David Letterman und der Merv Griffin Show.

Die Fernsehserie Seinfeld

Zusammen mit Larry David schuf Seinfeld für NBC 1989 die Sitcom The Seinfeld Chronicles. Die Sendung wurde vom Sender übernommen und in Seinfeld umbenannt. In der Sendung spielte Seinfeld eine Karikatur seiner selbst. Er sagte, die Show sei inspiriert von der klassischen Sitcom der 1950er The Abbott and Costello Show. Neben Seinfeld selbst waren Julia Louis-Dreyfus, Michael Richards und Jason Alexander (dessen Figur an Larry Davids Person angelegt war) in den Hauptrollen zu sehen.

Seinfeld wurde zu einer der berühmtesten und erfolgreichsten Sitcoms der amerikanischen Fernsehgeschichte. Jerry Seinfeld wurde zum bestbezahlten Fernsehdarsteller der Zeit. In den neun Jahren ihrer Laufzeit wurden neun Staffeln produziert. 1998 wurde das Finale von Seinfeld ausgestrahlt.

Acht Jahre nach Serienende generiert die Serie noch erhebliche Werbeeinnahmen im US-amerikanischen Kabelnetz, was Jerry Seinfeld im Jahre 2005, auch durch Beteiligung an den DVD-Erlösen, ein Einkommen von 100 Millionen Dollar bescherte.

Nach dem Ende von Seinfeld

Jerry Seinfeld bei den Emmy Awards 1997

Zum Finale der Serie Seinfeld strahlte der Computerhersteller Apple als Verneigung einmalig eine Werbung aus, die Seinfeld neben Albert Einstein, Mahatma Gandhi und Martin Luther King zeigte [1].

Für American Express trat er in zwei teils animierten Werbefilmen The Adventures of Seinfeld & Superman auf. Superman war für Seinfeld sowohl in seinen Stand-Up-Programmen als auch in seiner Fernsehserie immer wieder Thema gewesen, so befand sich auf dem Filmset seines Apartments eine von Randy Bowen gefertigte Statue des Superhelden.[2]

2003 entwickelte Seinfeld die Idee zu Bee Movie – Das Honigkomplott. Die Idee wurde von Dreamworks-Studios aufgegriffen. Das Drehbuch schrieb Seinfeld zusammen mit Andy Robin, Barry Marder und Spike Feresten. Seinfeld produzierte den Film auch und sprach die Hauptfigur Barry B. Benson. Bee Movie kam im November 2007 in die amerikanischen Kinos. Der Film wurde mit über 286 Millionen Dollar Einnahmen zu einem Überraschungserfolg.

Seinfeld trat zum deutschen Kinostart von Bee Movie bei Wetten, dass..? auf, wo er nach einer verlorenen Wette zusammen mit Renée Zellweger als Persiflage auf seinen eigenen Film die Figuren Maja und Willi aus der beliebten Kinderserie Biene Maja nachspielen musste.

2008 war Seinfeld zusammen mit Bill Gates in einer Reihe von Werbespots der Firma Microsoft zu sehen.

2010 produzierte er die mäßig erfolgreiche Show The Marriage Ref, bei der er neben Tom Papa auch gelegentlich als Moderator auftrat. Die Sendung wurde von der Kritik größtenteils verrissen und 2012 eingestellt.[3][4]

Seit Juli 2012 tritt er in der selbst produzierten Webserie Comedians in Cars Getting Coffee auf. In den jeweils rund 20 Minuten langen Folgen fährt Jerry Seinfeld in einem alten Auto mit einem prominenten Gast in ein Café, um Kaffee zu trinken oder zu frühstücken. In den acht Staffeln bis 2016 waren u. a. Ricky Gervais, Alec Baldwin, Carl Reiner & Mel Brooks, Sarah Silverman, David Letterman, Louis C.K., Jay Leno, Tina Fey, Sarah Jessica Parker und Barack Obama[5]. Auch die ehemaligen Kollegen aus der Serie Seinfeld Jason Alexander (in seiner Rolle als George Costanza), Julia Louis-Dreyfus und Michael Richards waren in der Webserie zu sehen.[6]

Seit dem Ende seiner Sitcom tritt Seinfeld immer wieder als Gaststar in anderen Sendungen auf, so zum Beispiel in 30 Rock, Lass es, Larry!, Louie und The Daily Show.

Privates

Jerry Seinfeld ist seit 1999 mit Jessica Seinfeld (* 1971 als Nina Sklar) verheiratet und hat drei Kinder. Jerry Seinfelds Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Syrien[7], sein Großvater väterlicherseits emigrierte 1903 aus dem damals österreichischen Stanislau[8].

Seinfeld war nach eigenen Aussagen zwar nie praktizierender Scientologe, nahm in früheren Jahren jedoch an mehreren Kursen von Scientology teil, was laut eigener Aussage für seine Karriere hilfreich war.[9]

Er gilt ferner als Besitzer einer der größten Porsche-Sammlungen (angeblich besitzt er 47 Stück) der Welt. Unter anderem wurde an ihn der letzte luftgekühlte Porsche 911, Modell 993, ausgeliefert.[10]

Einzelnachweise

  1. https://www.youtube.com/watch?v=vNDEwsIGJKI
  2. Resin Wiki: Randy Bowen
  3. Jill Serjeant: Seinfeld's "Marriage" gets big ratings, bad reviews. In: Reuters. 1. März 2010, abgerufen am 16. Januar 2016 (englisch).
  4. Greg Evans: Seinfeld's Marriage Ref: Nada Nada Nada. In: Huffington Post. 1. Mai 2010, abgerufen am 16. Januar 2016 (englisch).
  5. [1]
  6. ComediansInCarsGettingCoffee.com abgerufen am 25. Juli 2016
  7. Zev Chafets: The Sy Empire. In: The New York Times. 14. Oktober 2007, abgerufen am 16. Januar 2016 (englisch).
  8. Alison Leigh Cowan: The Paper Trail of Jerry Seinfeld Leads Back to Ellis Island and Beyond. In: The New York Times. 23. April 2009, abgerufen am 16. Januar 2016 (englisch).
  9. Interview With Jerry Seinfeld. In: parade.com. 18. September 2007, abgerufen am 15. Januar 2016 (englisch).
  10. Ulf Poschardt: Porsche-Formen haben etwas Menschengestaltliches. In: Die Welt. 13. September 2011, abgerufen am 4. November 2013.

Weblinks

Commons: Jerry Seinfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Seinfeld – Zitate