Johan Djourou

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Johan Djourou
Johan Djourou (2015)
Personalia
Voller Name Johannes Danon Djourou-Gbadjere
Geburtstag 18. Januar 1987
Geburtsort AbidjanElfenbeinküste
Grösse 191 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1993–1994 FC Champel
1995–2003 Étoile Carouge FC
2003–2004 FC Arsenal
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2004–2013 FC Arsenal 86 0(1)
2007 Birmingham City (Leihe) 13 0(0)
2013 Hannover 96 (Leihe) 14 0(0)
2013–2014 Hamburger SV (Leihe) 22 0(0)
2014– Hamburger SV 62 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2006– Schweiz 65 (2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 24. September 2016

2 Stand: 6. September 2016

Johannes Danon „Johan“ Djourou-Gbadjere (* 18. Januar 1987 in Abidjan, Elfenbeinküste) ist ein Schweizer Fußballspieler ivorischer Herkunft, der seit Juli 2013 beim Hamburger SV unter Vertrag steht.

Vereinskarriere

Jugend

Sein erster Verein war der FC Champel, bei dem er kurz blieb; mit acht Jahren ging er zum Étoile Carouge FC.[1] Hier spielte er zunächst als Stürmer, wechselte aber als 13-Jähriger ins defensive Mittelfeld.[2] Noch in der Jugend wechselte er im Juli 2003 zum FC Arsenal.[3]

Profi

Sein Debüt in der Profimannschaft von Arsenal gab er am 27. Oktober 2004 im Ligapokal beim 2:1-Sieg gegen Manchester City, als er in der 89. Minute für Jermaine Pennant eingewechselt wurde.[4] In der Folge kam er zwei weitere Male im Ligapokal zum Einsatz und schied mit Arsenal im Viertelfinale gegen Manchester United aus.[5] Sein Premier League-Debüt gab er schließlich in der folgenden Saison am 14. Januar 2006 beim 7:0-Sieg gegen den FC Middlesbrough.[6] Danach kam er zu sechs weiteren Einsätzen in der Liga und brachte es so auf insgesamt zwölf Saisoneinsätze, wobei er nicht am Einzug Arsenals in das Champions League-Finale beteiligt war. Zu seinen ersten Champions League-Einsätzen kam er gegen Dinamo Zagreb in der CL-Qualifikation der nächsten Saison.[7][8] Diese gewann er mit Arsenal und kam somit zu weiteren Einsätzen in der Champions League.

Johan Djourou im Trikot des FC Arsenal (2010)

Doch trotz dieser Einsätze und 21 Ligaspielen gelang ihm nicht der endgültige Durchbruch. Deshalb wurde er für die Hinrunde der Saison 2007/08 an Birmingham City ausgeliehen.[9] Beim Premier League-Aufsteiger gehörte Djourou von Beginn an zur Stammelf. So bestritt er bis zu seiner Rückkehr zum FC Arsenal in der Winterpause 13 Spiele für Birmingham.

Nach seiner Rückkehr zu Arsenal kam er lediglich zu zwei Einsätzen in der Rückrunde. Doch schon in der nächsten Saison gehörte er wieder regelmäßig zum Aufgebot und kam wettbewerbsübergreifend zu insgesamt 29 Einsätzen. Er erlitt am 11. April 2009 im Spiel gegen Wigan Athletic eine Knieverletzung und unterzog sich im September 2009 einer Operation, die ihn zu einer achtmonatigen Pause zwang.[10] Sein Comeback und zugleich sein einziges Spiel in der Saison 2009/10 bestritt er am 9. Mai 2010 beim Saisonfinale gegen den FC Fulham.[11]

In der Saison 2010/11 wurde er hingegen nach und nach zum Stammspieler, bedingt durch die Verletzung von Thomas Vermaelen. Zusammen mit Laurent Koscielny bildete Djourou meist die Innenverteidigung und erzielte am 5. Februar 2011 gegen Newcastle United sein erstes Tor in der Premier League.[12] Zudem erreichte er mit Arsenal das Ligapokalfinale und verlor dort mit 1:2 gegen Birmingham City, seinen ehemaligen Verein. In der nächsten Saison geriet er wieder mehr ins Hintertreffen und spielte nur 14-mal von Beginn an. Auch in der Champions-League-Gruppenphase kam er nur zu sporadischen Einsätzen und konnte sich keinen dauerhaften Platz in der Startelf sichern.

In der Winterpause 2012/13 wurde er an den Bundesligisten Hannover 96 bis zum Ende der Saison ausgeliehen. Beim Rückrundenauftakt beim Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 stand Djourou in der Startelf und spielte bei der 4:5-Niederlage über die volle Distanz. Er absolvierte 14 von 17 möglichen Spielen.

Zur Saison 2013/14 wurde er an den Hamburger SV ausgeliehen. Der Verein sicherte sich zudem eine Kaufoption.[13] Diese musste nach dem 20. Ligaeinsatz von Djourou genutzt werden.[14]

In der Saison 2014/15 war Djourou Stammspieler und verpasste lediglich zwei Ligaspiele. Zur Saison 2015/16 übernahm er das Kapitänsamt von Rafael van der Vaart, der den Verein in Richtung Betis Sevilla verlassen hatte, nachdem er bereits in der Vorsaison van der Vaart mehrmals vertreten hatte.[15] Beim Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart am zweiten Spieltag der Saison 2015/16 erzielte Djourou seinen ersten Bundesligatreffer zum 3:2-Endstand in der 89. Minute.

Nationalmannschaft

Djourou erhielt für das Freundschaftsspiel gegen Schottland sein erstes Aufgebot für die A-Nationalmannschaft der Schweiz. Dem ersten Aufgebot folgte das erste Länderspiel, das er im Alter von 19 Jahren am 1. März 2006 in Glasgow bestritt. Er spielte dabei zeitweise mit seinem damaligen Teamgefährten vom FC Arsenal Philippe Senderos in der Schweizer Innenverteidigung.

Er gehörte zum Kader der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und kam bei drei der vier Schweizer WM-Partien zum Einsatz. Im Rahmen der „Swiss Sports Awards“ wurde er zum „Newcomer des Jahres“ gewählt. Bei der Heim-EM 2008 stand er erneut im Nationalmannschaftsaufgebot der Schweiz. Nach der Knieverletzung im April 2009 gab er sein Comeback in der Nationalmannschaft am 17. November 2010 in einem Testspiel gegen die Ukraine. Für die Fussball-Europameisterschaft 2012 konnte sich die Schweiz nicht qualifizieren, nachdem die Mannschaft mit Djourou über weite Strecken der Qualifikation ein Fernduell mit Montenegro um den zweiten Platz, der zu Teilnahme an den Play-offs berechtigte, lieferte und im vorletzten Spiel mit 0:2 gegen Wales verlor. Weil Montenegro wenige Stunden später ein 2:2 gegen Tabellenführer England erreichte, war die Schweiz ausgeschieden.

Djourou konnte sich dafür mit der Schweiz für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 qualifizieren, nachdem man in der Qualifikation den Gruppensieg errang. Am 13. Mai 2014 wurde Djourou von Ottmar Hitzfeld in den WM-Kader nominiert.[16]

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er in das Aufgebot der Schweiz aufgenommen. Er gehörte zur Stammelf und spielte in allen vier Partien des Teams bis zum Ausscheiden im Achtelfinale über die volle Spielzeit inklusive Verlängerung.

Privates

Joe, wie er in seinem Umfeld genannt wird, ist das Ergebnis einer Affäre seines Vaters, der eigentlich mit der Schweizerin Danièle verheiratet ist, die Johans Adoptiv-Mutter ist.[2] Djourous Familie zog, als er 17 Monate alt war, in die Schweiz und ließ sich dort in der Nähe von Genf nieder.

Weblinks

Commons: Johan Djourou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie, www.johan-djourou.ch
  2. a b Hier erzählt Djourou die rührende Geschichte seiner beiden Mütter In: bild.de. 24. Januar 2013, abgerufen am 28. Januar 2013
  3. Johan in Kürze, www.johan-djourou.ch
  4. Spielbericht auf bbc.co.uk
  5. Spielbericht auf bbc.co.uk
  6. Spielbericht auf bbc.co.uk
  7. Spielbericht auf bbc.co.uk
  8. Spielbericht auf bbc.co.uk
  9. Nachrichtenmeldung auf bbc.co.uk
  10. Nachrichtenmeldung auf arsenal.com
  11. Spielbericht auf bbc.co.uk
  12. Spielbericht auf bbc.co.uk
  13. Hamburger SV: Djourou: "Beim HSV hat für mich alles gepasst", 1. Juli 2013, abgerufen am 15. Februar 2016.
  14. Klausel verlängert Djourou-Vertrag beim HSV
  15. kicker online: HSV hat Interesse an Barça-Juwel - Djourou ist Kapitän, 8. August 2015, abgerufen am 9. August 2015.
  16. Olympia Verlag GmbH (Hrsg.): Alle Neune! Hitzfeld baut auf die Bundesliga. In: kicker online. 13. Mai 2014, abgerufen am 30. Juni 2014.