Karl Friedrich Ludwig von Hahn

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Karl Friedrich Ludwig von Hahn (* 8. Dezember 1795 in Breslau; † 23. März 1865 in Berlin) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Seine Eltern waren der preußische Oberstleutnant Gustav Christoph Leopold von Hahn (* 1756; † 18. Januar 1822) und dessen Ehefrau Friederike Sophie, geborene Lehmann (* 1773; † 4. Februar 1819). Sein Vater war Chef der Garnisonskompanie im 20. Infanterie-Regiment.

Militärkarriere

Am 1. Mai 1805 kam Hahn als Gefreitenkorporal in das Füsilier-Bataillon Nr. 10 der Preußischen Armee. Durch die Niederlage Preußens im Vierten Koalitionskrieg gegen Frankreich wurde er 1807 inaktiv gestellt. Am 1. September 1809 kam er als Kanonier in das schlesische Artillerie-Bataillon. Dort wurde Hahn am 18. Februar 1811 Portepeefähnrich und avancierte am 17. November 1811 zum Sekondeleutnant. Während der Befreiungskriege kämpfte er in den Schlachten bei Dresden, Kulm, Laon, Paris sowie bei der Blockade von Erfurt sowie in den Gefechten bei Issy, Oulchy und Claye.

Am 19. Juni 1815 folgte seine Beförderung zum Premierleutnant und als solcher kam Hahn am 23. Mai 1816 zur brandenburgischen Artillerie-Brigade. Am 30. März 1817 wurde er Hauptmann und am 10. Oktober 1817 Adjutant der Generalinspektion der Artillerie sowie Mitglied der Artillerie-Prüfungskommission. Es dauerte bis zum 15. Februar 1830 da wurde er zum Major mit Patent zum 20. Februar 1830 befördert, zudem wurde er Abteilungskommandant der 5. Artillerie-Brigade. Am 7. Dezember 1831 wurde er zum Garde-Artillerie-Brigade versetzt. Im Jahr 1833 wurde er mit einer persönlichen Empfehlung nach Russland geschickt, um die dortige Artillerie zu begutachten. Dort erhielt er den russischen Orden der Heiligen Anna II. Klasse und für den Bericht 1834 den Roten Adlerorden IV. Klasse sowie am 26. November 1834 den Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse. Am 29. Januar 1835 wurde Hahn zum Mitglied der Prüfungskommission der Premierleutnants der Artillerie. Am 10. September 1835 wurde er erster Adjutant der Generalinspektion der Artillerie. Am 30. September 1835 bekam er zusätzlich die Brillanten zum Orden der Heiligen Anna II. Klasse.

Im Jahr 1839 erhielt er auch den türkischen Orden der Tapferkeit und das Ritterkreuz des Guelphen-Ordens. Am 10. September 1840 wurde Hahn zum Oberstleutnant befördert, am 5. Juni 1841 wurde er Chef des Stabes der Generalinspektion der Artillerie, blieb aber weiter der Garde-Artillerie zugeordnet. Kurz danach – am 3. Juli 1841 – wurde er Protokollführer der Prüfungskommission für militärwissenschaftliche und technische Gegenstände. Am 28. März 1843 erfolgte die Beförderung zum Oberst und am 22. August 1843 wurde er zusätzlich noch Flügeladjutant von König Friedrich Wilhelm IV. Zudem erhält er den Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife. Drei Jahre später im Jahr 1846 bekam er den Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub. Am 27. März 1847 wurde er dann Brigadier der Garde-Artillerie-Brigade. Ab dem 29. Juli 1848 war er Chef des Stabes beim Oberkommando in der Mark dazu wurde er am 11. September 1848 Generalmajor.

Am 16. März 1849 kam er als Chef des Stabes des Bundesheeres zum General von Prittwitz in Schleswig und nahm am Schleswiger Krieg teil. Dazu erhielt Hahn am 31. Juli 1849 die Schwerter zum Roten Adlerorden mit Eichenlaub. Am 4. Oktober 1849 wurde er dann zum Inspekteur der 2. Artillerie-Inspektion, bleib aber an der Grenze Holstein-Lauenburg stationiert. Am 16. Oktober 1849 erhielt er dann den Befehl über die in Schleswig-Holstein stationierten Truppen. Bereits am 26. September 1850 kam Hahn als Kommandant nach Berlin, dafür erhielt er ab dem 17. Oktober 1850 eine Zulage von 1200 Talern. Aber bereits am 4. November 1851 wurde er als Kommandant nach Mainz versetzt und übernahm zeitgleich auch die Führung der dortigen Besatzungsbrigade. Am 22. März 1853 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 30. März 1854 zum Generalinspekteur der Artillerie ernannt. Am 25. Mai 1854 erhielt Hahn noch das Großkreuz des Verdienstordens Philipps des Großmütigen. Am 22. Juli 1854 wurde er zum zweiten Kurator der Artillerie- und Ingenieur-Schule ernannt. Er empfing auch weitere Orden, so bekam Hahn am 7. November 1854 das Großkreuz des portugiesischen Aviz-Ordens, am 22. Dezember 1855 wurde er Ritter des Johanniterorden, am 26. Juni 1856 wurde ihm der Russischen Orden der Heiligen Anna I. Klasse verliehen dazu erhielt er am 25. August 1857 die Brillanten. Am 24. Dezember 1857 bekam er den Roten Adlerorden I. Klasse mit Schwertern am Ring sowie am 15. Juni 1858 die Erlaubnis, den vom Großfürsten Michael verliehenen Säbel zu tragen. Am 7. Dezember 1858 wurde er à la suite des Garde-Artillerie-Regiments gestellt und am 31. Mai 1859 zum General der Infanterie ernannt. Dazu wurden Hahn die Brillanten zum Roten Adlerorden I. Klasse verliehen. Des Weiteren verlieh man ihm am 28. August 1860 die Großkreuze des Guelphen-Ordens, des Ordens vom Zähringer Löwen, am 21. Oktober 1860 das Großkreuz des Albrechts-Ordens, am 3. November 1860 das Ehrengroßkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens, am 8. November 1860 das Großkreuz des Österreichischen Leopolds-Ordens, am 11. April 1861 das Großkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, am 8. Juni 1861 das Großkreuz des Wilhelmsordens, am 24. August 1861 das Großkreuz des Militär- und Zivildienst-Ordens Adolfs von Nassau mit Schwertern.

Am 18. Oktober 1861 wurde er zum Chef der Ostpreußischen Artillerie-Brigade ernannt und erhielt dazu das Großkreuz des Roter Adlerordens mit Schwertern am Ring und am 17. März 1863 wurde er zum Ritter des Schwarzen Adlerordens geschlagen. Am 20. Dezember 1864 wurde Hahn mit Pension zur Disposition gestellt.

Er starb am 23. März 1865 und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof vor dem Oranienburger Tor beigesetzt.

Familie

Hahn heiratete im Jahr 1821 Adelheid Christiane Pauline Elise Bertram. Das Paar hatte zwei Kinder:

  • Karl Leopold August (* 17. Juli 1822; † 28. September 1822)
  • Frederike Pauline (* 3. Oktober 1823; † 20. Februar 1857) ∞ 1855 Hans Raban Wilhelm von Blixen

Literatur