Landkreis Koblenz

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Koblenz
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Koblenz hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1970)
Koordinaten: 50° 21′ N, 7° 36′ OKoordinaten: 50° 21′ N, 7° 36′ O
Bestandszeitraum: 1816–1970
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk: Koblenz
Verwaltungssitz: Koblenz
Fläche: 334,79 km2
Einwohner: 97.226 (30. Jun. 1969)
Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: KO
Kreisschlüssel: 07 1 36
Kreisgliederung: 41 Gemeinden
Lage des Landkreises Koblenz in Rheinland-Pfalz
Karte
Karte
Siegelmarke K.Pr. Landrathsamt Koblenz

Der Landkreis Koblenz ist ein ehemaliger Landkreis in Rheinland-Pfalz. Sein Gebiet gehört heute zum Landkreis Mayen-Koblenz. Der Kreissitz war in Koblenz.

Geographie

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Neuwied und den Unterwesterwaldkreis, an die kreisfreie Stadt Koblenz sowie an den Loreleykreis und an die Landkreise Sankt Goar und Mayen.

Geschichte

Kreis Koblenz

Im Jahre 1815 wurde das Rheinland auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1815 die 1822 in der Rheinprovinz aufgegangene Provinz Großherzogtum Niederrhein gebildet, die 1816 in Kreise und diese wiederum in Bürgermeistereien eingeteilt wurden. Der „Kreis Coblenz“ gliederte sich zunächst in die Bürgermeistereien Koblenz, Bassenheim, Bendorf, Ehrenbreitstein, Engers, Rhens, St. Sebastian, Vallendar und Winningen.[1] 1822 wurde die Bürgermeisterei Engers dem Kreis Neuwied zugeordnet.

Landkreis Koblenz

1887 schied die Stadt Koblenz aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Gleichzeitig wurde die Bezeichnung Kreis in Landkreis geändert. In der Folgezeit wurden mehrfach Gemeinden des Landkreises nach Koblenz eingemeindet, darunter Neuendorf, Ehrenbreitstein und Metternich. 1926 wurde die amtliche Schreibweise in Landkreis Koblenz geändert.[2] Seit 1946 war der Landkreis Teil des neugegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Kreisgebietsreform wurde der größte Teil des Landkreises am 7. November 1970 mit dem Nachbarkreis Mayen zum Landkreis Mayen-Koblenz zusammengeschlossen. Kleinere Gebietsteile fielen an die Stadt Koblenz und an den Rhein-Hunsrück-Kreis.[3][4]

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910 1925 1939 1950 1960 1969
Landkreis Koblenz[5] 58.011 60.563 63.619 68.457 58.029 67.227 74.900 98.000

Politik

Landräte

Gemeinden

Gemeinden des Kreises Koblenz, die 1939 mehr als 2000 Einwohnern hatten:[5]

Gemeinde Einwohner
Bendorf 10.669
Güls 3291
Mülheim 4694
Rhens 2190
Rübenach 2700
Vallendar 5654
Weißenthurm 4429

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KO zugewiesen. Es wird in der kreisfreien Stadt Koblenz durchgängig bis heute ausgegeben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rheinland-pfälzisches Digitalisierungsportal Dilibri: Der Regierungs-Bezirk Coblenz nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Coblenz: Pauli, 1817, S. IX
  2. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland: Landkreis Koblenz. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 421.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 163 (PDF; 2,6 MB)
  5. a b Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  6. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 283–284.