Macaulay Culkin
Macaulay Carson Culkin (* 26. August 1980 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Anfang der 1990er Jahre war er einer der international bekanntesten Kinderdarsteller im Filmbereich.
Leben
Culkin wurde als Sohn des Filmschauspielers Christopher „Kit“ Culkin und Patricia Brentrup geboren. Fünf seiner sechs Geschwister sind ebenfalls Schauspieler, darunter Kieran Culkin und Rory Culkin. Er ist der Neffe der Schauspielerin Bonnie Bedelia.
Im Alter von vier Jahren stand Culkin in dem Theaterstück Bach Babies in New York City erstmals auf der Bühne. Nach einigen weiteren Bühnenauftritten erlebte er 1988 sein Kinodebüt in dem Film Rocket Gibraltar – Ein letztes verrücktes Wochenende!, gedreht unter der Regie von Daniel Petrie mit dem Hauptdarsteller Burt Lancaster. Der Durchbruch als Schauspieler gelang Culkin mit seiner Rolle in dem Film Allein mit Onkel Buck (1989).
Dank der erfolgreichen Familienkomödien Kevin – Allein zu Haus (1990) und Kevin – Allein in New York (1992) – beide Filme unter der Regie von Chris Columbus – stieg seine Popularität beim US-amerikanischen Publikum weiter. 1993 stellte Culkin neben Elijah Wood in Joseph Rubens Thriller Das zweite Gesicht (The Good Son) einen Jungen dar, der anderen Menschen nach dem Leben trachtet, und kam so von seinem sympathischen Image ab. Es gelang ihm jedoch nicht mehr, an alte Erfolge anzuknüpfen. In dem Musikvideo „Black or White“ (1991) des Popstars Michael Jackson (eine Singleauskopplung aus seinem Album Dangerous) hatten Culkin und die Schauspieler George Wendt und Peggy Lipton Gastauftritte; die Regie führte John Landis. Am 14. November 1991 lief es zum ersten Mal im Fernsehen; es wurde zeitgleich in 27 Ländern gesendet und von ca. 500 Millionen Menschen gesehen. Somit war es vor der Zeit von YouTube eines der weltweit am meisten gesehenen Musikvideos.
Im Alter von 14 Jahren erlebte Culkin einen Scheidungskrieg seiner Eltern, der auch das Sorgerecht für ihn betraf. Sein Vater, der stets als sein Manager agierte, war immer als der aggressive Elternteil bekannt, der sein Kind zu Medienauftritten erzog („showbiz parent“). Das schwierige Verhältnis zu seinem Vater beschrieb Culkin später in seiner 2006 erschienenen Autobiografie Junior.
Der ausbleibende darstellerische Erfolg zog sich auch durch spätere Filme wie Allein mit Dad & Co (1994) oder Richie Rich (1994), für den Culkin 1995 für die Goldene Himbeere für die schlechteste schauspielerische Leistung nominiert wurde.
Am 21. Juni 1998 heiratete Culkin Schauspielkollegin Rachel Miner, jedoch wurde die Ehe am 5. August 2000 wieder geschieden. Mit ihr ist er auch zusammen im 1998 erschienenen Musikvideo zu Sunday der No-Wave-/Noise-Rock-Band Sonic Youth zu sehen. Zwischen 2002 und Januar 2011 war Culkin mit der Schauspielkollegin Mila Kunis liiert.
Erst 2002/2003 setzte Culkin mit Party Monster seine Tätigkeit als Schauspieler fort. 2004 wirkte er in dem Film Saved! – Die Highschool-Missionarinnen mit.
2008 verstarb seine Schwester Dakota Culkin bei einem Verkehrsunfall.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1985: Creeps – Eine unheimliche Geisternacht (The Midnight Hour, Fernsehfilm)
- 1988: Der Equalizer – Der Schutzengel von New York (Fernsehserie, Episode 3.15)
- 1988: Rocket Gibraltar – Ein letztes verrücktes Wochenende!
- 1989: Zweites Glück (See You in the Morning)
- 1989: Allein mit Onkel Buck (Uncle Buck)
- 1990: Jacob’s Ladder – In der Gewalt des Jenseits
- 1990: Kevin – Allein zu Haus (Home Alone)
- 1991: Mama, ich und wir zwei (Only the Lonely)
- 1991: Michael Jackson – Black or White (Musikvideo)
- 1991: My Girl – Meine erste Liebe (My Girl)
- 1992: Kevin – Allein in New York (Home Alone 2: Lost in New York)
- 1993: Das zweite Gesicht (The Good Son)
- 1993: Der Nußknacker (George Balanchine’s The Nutcracker)
- 1994: Allein mit Dad & Co (Getting Even with Dad)
- 1994: Der Pagemaster – Richies fantastische Reise (The Pagemaster)
- 1994: Frasier (Fernsehserie, Episode 2.11)
- 1994: Richie Rich (Ri¢hie Ri¢h)
- 1998: Sonic Youth – Sunday (Musikvideo)
- 2003: Party Monster
- 2003: Will & Grace (Fernsehserie, Episode 5.22)
- 2004: Foster Hall (Kurzfilm)
- 2004: Saved! – Die Highschool-Missionarinnen (Saved!)
- 2004: Jerusalemski sindrom
- 2005–2010: Robot Chicken (Fernsehserie, 5 Episoden)
- 2007: Sex and Breakfast
- 2009: Kings (Fernsehserie, 5 Episoden)
- 2011: The Wrong Ferrari, A Screwball Tragedy
- 2016: Zoolander 2
Literatur
- Richard J. Brenner: Macaulay Culkin. Woodland Publishing Inc., Syosset, NY 1992, ISBN 0-929500-54-7.
- Sydney Cooper: Meet Macaulay Culkin. Kidsbooks Inc., Chicago, IL 1992, ISBN 1-56156-138-X.
- Macaulay Culkin: Junior. Hyperion, 2006, ISBN 1-4013-6018-1 (Autobiographie).
- M. B. Tager: Who’s hot! Macaulay Culkin. Dell Publishing Group Inc., New York, NY 1992, ISBN 0-440-21427-0.
- Rosemary Wallner: Macaulay Culkin. Child Movie Star. Abdo Consulting Group Inc., Minneapolis, Minnesota 1993, ISBN 1-56239-227-1.
Weblinks
- Macaulay Culkin bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Macaulay Culkin: Verkehrstod der Schwester. gala.de, 12. Dezember 2008, abgerufen am 23. Mai 2014.
Personendaten | |
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NAME | Culkin, Macaulay |
ALTERNATIVNAMEN | Culkin, Macaulay Carson (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 26. August 1980 |
GEBURTSORT | New York City, New York, Vereinigte Staaten |