Manisa
Manisa | ||||
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Basisdaten | ||||
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Provinz (il): | Manisa | |||
Koordinaten: | 38° 37′ N, 27° 26′ O | |||
Einwohner: | 1.367.905[1] (2014) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 236 | |||
Postleitzahl: | 45 000 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 45 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016) | ||||
Bürgermeister: | Cengiz Ergün (MHP) | |||
Website: |
Manisa ist eine Stadt in der Türkei mit 278.967 Einwohnern (2008) und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Manisa im Westen von Anatolien. Die Stadt ist ein Zentrum für Rosinenhandel. Die Stadt liegt am nördlichen Fuß des Spil Dağı (antikes Sipylos-Gebirges) und am Ufer des Flusses Gediz. Die Großstadt Izmir liegt knapp 40 Straßenkilometer südwestlich von Manisa.
Seit einer Gebietsreform 2014 ist Manisa eine Büyükşehir belediyesi (Großstadtkommune) und damit flächen- und einwohnermäßig identisch mit der Provinz. Der frühere zentrale Landkreis wurde in zwei neue İlçe aufgeteilt, der südöstliche davon ist Şehzadeler, der nordwestliche Yunusemre.
Geschichte
Die Stadt geht zurück auf das antike lydische Magnesia am Sipylos. (Zur antiken Geschichte siehe dort.) Die später zu Byzanz gehörende Stadt kam 1313 unter die Herrschaft der Saruchaniden und wurde 1398 Teil des osmanischen Reichs. Bis zur Eroberung Konstantinopels (1453) war sie abwechselnd mit Bursa Residenz der Sultane.
Manisa war ab 1919 von Griechenland besetzt, bis am 8. September 1922 griechische Truppen die Stadt auf ihrem Rückzug nach Smyrna in Brand steckten und türkische Truppen die Stadt während des Türkischen Befreiungskriegs besetzten.
Sehenswürdigkeiten
- Reste der byzantinischen Stadtmauer
- Moscheen, Türben und Medresen aus der Zeit der Seldschuken und Osmanen
- Das fälschlich Kybele-Relief genannte Felsrelief von Manisa
- Niobe-Felsen
- Zitadelle
- Archäologisch-ethnologisches Museum
- Spil Dağı
Partnerstädte
- Ingolstadt, Deutschland (seit 1998)
- Skopje, Mazedonien (seit 1985)
- Prijedor, Bosnien und Herzegowina (seit 2007)
Söhne und Töchter der Stadt
- Ahmed I. (1590–1617), Sultan des Osmanischen Reiches
- Ufuk Arslan (* 1987), türkischer Fußballspieler
- Kaan Aşnaz (* 1995), türkischer Fußballspieler
- Yusuf Atılgan (1921–1989), türkischer Schriftsteller
- Burak Balcı (* 1994), türkischer Fußballspieler
- Hikmet Balioğlu (* 1990), türkischer Fußballspieler
- İlhan Berk (1918–2008), türkischer Dichter und Essayist
- İsmail Demiriz (* 1962), türkischer Fußballspieler und -trainer
- Reha Erginer (* 1970), türkischer Fußballspieler und -trainer
- Hüseyin Hamamcı (* 1951), türkischer Fußballspieler und -trainer
- Gregor von Kydonies (1864–1922), orthodoxer Märtyrer und Metropolit von Ayvalık
- Yitzhak Isaac Levy (1919–1977), israelischer Musikwissenschaftler und Komponist
- Chaim Nahum (1873–1960), Großrabbiner im Osmanischen Reich
- Zeki Önatlı (* 1968), türkischer Fußballspieler und -trainer
- Perihan Önder (* 1960), türkische Komponistin und Musikwissenschaftlerin
- Kemal Özdeş (* 1970), türkischer Fußballspieler und -trainer
- Yavuz Özsevim (* 1990), türkischer Fußballspieler
- Ufuk Arslan (* 1987), türkischer Fußballspieler
- Oğuzhan Palaz (* 1997), türkischer Fußballspieler
- Ruhi Sarıalp (1924–2001), türkischer Leichtathlet
- Der Tarzan von Manisa (1899–1963), Exzentriker und Umweltschützer
- Hakan Turan (* 1992), türkischer Fußballspieler
- Bilal Türkgüler (* 1984), türkischer Fußballspieler
- Oğuzhan Yıldırım (* 1995), türkischer Fußballspieler
- Yener Yörük (* 1963), türkischer Medizinprofessor
Literatur
- William L. MacDonald: Magnesia ad Sipylum (Manisa) Lydia, Turkey. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
- Serra Durugönül (Hrsg.), Manisa Müzesi Heykeltıraşlık Eserleri (KAAM [Kilikia Arkeolojisini Araştırma Merkezi] Yayınları 3), Mersin 2015, ISBN 978-605-4701-66-7
Weblinks
- Informationen der türkischen Botschaft Wien (besucht am 29. April 2010)
- Informationen vom türk. Kulturministerium zum Archäologisch-ethnologischem Museum (besucht am 29. April 2010)
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik ( vom 24. Januar 2016 auf WebCite), abgerufen 24. Januar 2016