Nikolai Stepanowitsch Pimenow

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Nikolai Stepanowitsch Pimenow (Michail Skotti, 1835, Tretjakow-Galerie)

Nikolai Stepanowitsch Pimenow (russisch Николай Степанович Пименов; * 24. Novemberjul. / 6. Dezember 1812greg. in St. Petersburg; † 5. Dezemberjul. / 17. Dezember 1864greg. ebenda) war ein russischer Bildhauer und Hochschullehrer.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pimenow, Sohn des Bildhauers Stepan Pimenow, studierte 1824–1833 an der Kaiserlichen Akademie der Künste bei seinem Vater und Samuil Friedrich Halberg.[2] Nach dem Erhalt der kleinen Silbermedaille (1829, 1830) und der großen Silbermedaille (1831) erhielt er 1832 die große Silbermedaille für das Basrelief des Jupiter und Merkur bei Philemon und Baucis.[1] Zum Abschluss des Studiums erstellte Pinmenow ein Reliefprogramm mit Hektor, der Paris das Bleiben bei Helena statt des Kampfes gegen die Griechen vor Troja vorwirft.[3] Dafür erhielt Pimenow die kleine Goldmedaille und die Ernennung zum Klassischen Künstler sowie das Akademiestipendium für den Studienaufenthalt in italien, das er 1833–1836 wahrnahm.[4]

Auf der regelmäßigen Akademie-Ausstellung stellten Pimenow und Alexander Loganowski 1836 ihre Statuen eines Astragaloi- bzw. Pricker-spielenden Jungen aus, die mit der großen Goldmedaille der Akademie ausgezeichnet und von Alexander Puschkin gelobt wurden.[2] Mit der großen Goldmedaille war ein staatliches Auslandsreisestipendium verbunden, so dass Pimenow 1837 deutsche Städte und dann Rom und Florenz zum Studium der Skulpturen besuchte.[1][3] 1842 schuf Pimenow die Statue eines bettelnden Jungen, die dem damals in Rom lebenden Maler Alexander Iwanow auffiel. 1844 wurde Pimenow für diese Statue zum Akademiker ernannt.[2] Während seines Aufenthalts in Italien malte Pimenow auch. Zwei seiner Gemälde befinden sich im Museum der Akademie der Künste.

Im Herbst 1850 kehrte Pimenow nach St. Petersburg zurück.[2] Er schuf die Kompositionen Auferstehung Jesu Christi (1853) und Verklärung des Herrn (1854), die in Bronze gegossen und auf den Attiken der kleinen Ikonostasen in der Isaakskathedrale aufgestellt wurden.[3] Dafür wurde Pimenow 1854 zum Professor ernannt.[2] Bald wurde er staatlicher Professor II. Klasse für Bildhauerei der Akademie der Künste und Mitglied des Akademie-Rats.[5] Ab 1856 lehrte er an der Akademie der Künste. Er war Kollegienrat (6. Rangklasse). Zu seinen Schülern gehörten Mark Antokolski, Matwei Tschischow, Fjodor Kamenski, Michail Popow, Iwan Podoserow, Nikolai Akimowitsch Lawerezki, Iwan Schröder u. a.[2]

Pimenow starb am 17. Dezember 1864 in St. Petersburg und wurde auf dem russisch-orthodoxen Smolensker Friedhof neben seinem Vater begraben. Der ursprüngliche Grabstein mit der von Pimenows Schüler Iwan Podoserow 1867 angefertigten Büste Pimenows ging verloren. 1936 wurden Vater und Sohn Pimenow auf die Nekropole der Meister der Kunst des Tichwiner Friedhofs umgebettet. 1939 wurde ein neuer Grabstein vom Städtischen Skulpturenmuseum aufgestellt.[6][7]

Der Architekt Pawel Pimenow (1814–1860) war Pimenows Bruder.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Somow A. I.: Пименов — фамилия двух русских скульпторов. In: Brockhaus-Efron. XXIIIa, 1898, S. 607–608 (Wikisource [abgerufen am 21. September 2021]).
  2. a b c d e f g 100 Welikich Skulpturow: НИКОЛАЙ СТЕПАНОВИЧ ПИМЕНОВ (1812–1864) (abgerufen am 21. September 2021).
  3. a b c d e f Большая российская энциклопедия: ПИ́МЕНОВ Николай Степанович (abgerufen am 21. September 2021).
  4. С. Н. Кондаков (Hrsg.): Юбилейный справочник Императорской Академии художеств. 1764-1914. Т. 2 (Часть биографическая). Товарищество Р. Голике и А. Вильборг, St. Petersburg 1915, S. 266–267 ([1] [abgerufen am 20. September 2021]).
  5. Члены совета: Импер. академия художеств: Министерство императорского двора. In: Адрес-календарь. Общая роспись всех чиновных особ в государстве, на 1862 — 1863 год. Часть I. Власти и места центрального управления и ведомства их. Типография Императорской Академии наук, St. Petersburg 1862, S. 64 ([2] [abgerufen am 21. September 2021]).
  6. Пименов Степан Степанович 1784-22.03.1833 (abgerufen am 21. September 2021).
  7. Nikolai Stepanovich Pimenov in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  8. Пименов Н.С., Бок А.Р. Памятник И.Ф.Паскевичу в Варшаве. 1872. ГРМ (abgerufen am 21. September 2021).