Obermaubach

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Obermaubach
Gemeinde Kreuzau
Wappen von Obermaubach
Koordinaten: 50° 43′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 50° 43′ 3″ N, 6° 26′ 36″ O
Höhe: 175 m
Fläche: 2,39 km² mit Schlagstein
Einwohner: 1574 (31. Okt. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 659 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 52372
Vorwahl: 02422
Obermaubach mit Staubecken, gesehen von der Höhe Mausauel
Obermaubach mit Staubecken, gesehen von der Höhe Mausauel
Die Waldkapelle auf der Mausauel, erbaut 1995.

Obermaubach ist ein Ortsteil der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren in der Rureifel und im Nationalpark Eifel. Zu Obermaubach gehört der Wohnplatz Schlagstein. Obermaubach hatte am 31. Dezember 2008 insgesamt 1.403 und Schlagstein 239 Einwohner (Erstwohnsitze).

Geographie

Obermaubach liegt am Eifelnordrand in der Rureifel im Naturpark Nordeifel, direkt an der Rur, die dort zum Stausee Obermaubach gestaut wird. Der Ort ist an drei Seiten von Eifelbergen umgeben. Auf den Höhen liegen die Orte Nideggen, Bergstein und Bogheim. Rurabwärts liegt Untermaubach.

Geschichte

Am 6. Januar 1152 wurde die „Grafschaft Molbach“ zum ersten Mal urkundlich genannt. Der Ort wurde 1243 als Nideggener Exklave im Gebiet der ehemaligen Herrschaft Untermaubach erwähnt.

Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Obermaubach-Schlagstein nach Kreuzau eingemeindet.[2]

Heute

Im 20./21. Jahrhundert hat sich das Gesicht des Ortes vom Bauerndorf zum Tourismusort gewandelt. Es gibt zwei Hotels im Ortskern.

Politik

Wappen

Seit Ende 2006 besitzt Obermaubach-Schlagstein ein neues Ortswappen.

Es setzt sich aus folgenden Grundelementen zusammen:

  • Der schwarze Löwe auf goldenem Grund wurde aus dem ursprünglichen Wappen des Herzogtums Jülich entliehen. Obermaubach-Schlagstein war von etwa 1313 bis 1804 Teil des Amtes Nideggen. Von 1804 bis 1971 gehörten diese Ortsteile zum Amt Nideggen.
  • Die blaue Welle symbolisiert den Rurverlauf und den Stausee.
  • Die grüne Farbe steht für Flora und Fauna.
  • Das Wasserrad spiegelt die Getreidemühle (erstmals erwähnt circa 1100 n.Chr., urkundlich dokumentiert von 1500 bis 1960 n. Chr.) und die Ölmühle (erwähnt 1805 bis 1865 auf dem heutigen Grundstück Seestraße 15) wider.

Baudenkmäler

Kirche

Im 16. Jahrhundert wurde erstmals die dem Hl. Apollinaris geweihte Kapelle erwähnt. 1778 wurde sie neu errichtet. Erst seit dem 17. Januar 1971 ist Obermaubach eine eigenständige Pfarre.

Burg

Die Burg Obermaubach war eine Turmhügelburg (Motte). Sie befand sich am heutigen Ortseingang. Von dem ehemals politisch bedeutsamen Amtssitz des Waldgrafen ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Erbaut wurde die „Burg Molbach“ – benannt nach dem vorbeifließenden Mühlbach (heute Rinnebach) – von Graf Albert von Nörvenich, der sich ab 1152 in allen Urkunden Albert von Molbach nannte.

Verkehr und Tourismus

Station der Rurtalbahn
Obermaubach am gleichnamigen Stausee

Entlang der Rur führt der Rurufer-Radweg von Untermaubach kommend in Richtung Zerkall. Daneben verläuft die Bahnstrecke Düren–Heimbach. Die folgenden Radwanderweg laufen ebenfalls am Ort vorbei:

Der Bahnhof vom Obermaubach liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Staumauer. Die Hauptstraße im Ort führt von Untermaubach aus kommend an der St. Apollinaris Kirche vorbei in Richtung Kleinhau und Brandenberg. Im gesamten Ortsgebiet gilt Tempo 30.

Sonstiges

  • Im Ort gibt es einen gemeindeeigenen Kindergarten und eine Grundschule mit einem Lehrschwimmbecken und einer Turnhalle.
  • Unterhalb des Stausees befindet sich ein Fußball- und ein Tennisplatz.
  • In Obermaubach befindet sich das Wasserwerk der Stadtwerke Düren für die Stadt Düren.
  • 1998 wurde das Heimatmuseum Grafschaft Molbach eröffnet, welches aufgrund fehlender Besucher 2005 wieder geschlossen werden musste.[3]

Weblinks

Commons: Obermaubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.kreuzau.de/ug/zadafa/index5.php
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307.
  3. Auskunft der Gemeinde Kreuzau vom 21. Oktober 2014