Obermaubach
Obermaubach Gemeinde Kreuzau
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Koordinaten: | 50° 43′ N, 6° 27′ O |
Höhe: | 175 m |
Fläche: | 2,39 km² mit Schlagstein |
Einwohner: | 1574 (31. Okt. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 659 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 52372 |
Vorwahl: | 02422 |
Obermaubach mit Staubecken, gesehen von der Höhe Mausauel
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Obermaubach ist ein Ortsteil der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren in der Rureifel und im Nationalpark Eifel. Zu Obermaubach gehört der Wohnplatz Schlagstein. Obermaubach hatte am 31. Dezember 2008 insgesamt 1.403 und Schlagstein 239 Einwohner (Erstwohnsitze).
Geographie
Obermaubach liegt am Eifelnordrand in der Rureifel im Naturpark Nordeifel, direkt an der Rur, die dort zum Stausee Obermaubach gestaut wird. Der Ort ist an drei Seiten von Eifelbergen umgeben. Auf den Höhen liegen die Orte Nideggen, Bergstein und Bogheim. Rurabwärts liegt Untermaubach.
Geschichte
Am 6. Januar 1152 wurde die „Grafschaft Molbach“ zum ersten Mal urkundlich genannt. Der Ort wurde 1243 als Nideggener Exklave im Gebiet der ehemaligen Herrschaft Untermaubach erwähnt.
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Obermaubach-Schlagstein nach Kreuzau eingemeindet.[2]
Heute
Im 20./21. Jahrhundert hat sich das Gesicht des Ortes vom Bauerndorf zum Tourismusort gewandelt. Es gibt zwei Hotels im Ortskern.
Politik
Wappen
Seit Ende 2006 besitzt Obermaubach-Schlagstein ein neues Ortswappen.
Es setzt sich aus folgenden Grundelementen zusammen:
- Der schwarze Löwe auf goldenem Grund wurde aus dem ursprünglichen Wappen des Herzogtums Jülich entliehen. Obermaubach-Schlagstein war von etwa 1313 bis 1804 Teil des Amtes Nideggen. Von 1804 bis 1971 gehörten diese Ortsteile zum Amt Nideggen.
- Die blaue Welle symbolisiert den Rurverlauf und den Stausee.
- Die grüne Farbe steht für Flora und Fauna.
- Das Wasserrad spiegelt die Getreidemühle (erstmals erwähnt circa 1100 n.Chr., urkundlich dokumentiert von 1500 bis 1960 n. Chr.) und die Ölmühle (erwähnt 1805 bis 1865 auf dem heutigen Grundstück Seestraße 15) wider.
Baudenkmäler
Kirche
Im 16. Jahrhundert wurde erstmals die dem Hl. Apollinaris geweihte Kapelle erwähnt. 1778 wurde sie neu errichtet. Erst seit dem 17. Januar 1971 ist Obermaubach eine eigenständige Pfarre.
Burg
Die Burg Obermaubach war eine Turmhügelburg (Motte). Sie befand sich am heutigen Ortseingang. Von dem ehemals politisch bedeutsamen Amtssitz des Waldgrafen ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Erbaut wurde die „Burg Molbach“ – benannt nach dem vorbeifließenden Mühlbach (heute Rinnebach) – von Graf Albert von Nörvenich, der sich ab 1152 in allen Urkunden Albert von Molbach nannte.
Verkehr und Tourismus
Entlang der Rur führt der Rurufer-Radweg von Untermaubach kommend in Richtung Zerkall. Daneben verläuft die Bahnstrecke Düren–Heimbach. Die folgenden Radwanderweg laufen ebenfalls am Ort vorbei:
- Wasserburgenroute, sie verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht.
- Kaiser-Route: Von Aachen nach Paderborn.
- D-Route 4: Mittelland-Route: Von Aachen über Bonn und Siegen, Erfurt, Jena und Chemnitz nach Zittau.
- D-Route 7: Pilgerroute: Von Aachen über Köln, Düsseldorf, Duisburg, Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg nach Flensburg.
Der Bahnhof vom Obermaubach liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Staumauer. Die Hauptstraße im Ort führt von Untermaubach aus kommend an der St. Apollinaris Kirche vorbei in Richtung Kleinhau und Brandenberg. Im gesamten Ortsgebiet gilt Tempo 30.
Sonstiges
- Im Ort gibt es einen gemeindeeigenen Kindergarten und eine Grundschule mit einem Lehrschwimmbecken und einer Turnhalle.
- Unterhalb des Stausees befindet sich ein Fußball- und ein Tennisplatz.
- In Obermaubach befindet sich das Wasserwerk der Stadtwerke Düren für die Stadt Düren.
- 1998 wurde das Heimatmuseum Grafschaft Molbach eröffnet, welches aufgrund fehlender Besucher 2005 wieder geschlossen werden musste.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kreuzau.de/ug/zadafa/index5.php
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307.
- ↑ Auskunft der Gemeinde Kreuzau vom 21. Oktober 2014