Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – 400 m Hürden (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 48 Athletinnen aus 33 Ländern
Wettkampfort Estádio Nilton Santos
Wettkampfphase 15. August 2016 (Vorrunde)
16. August 2016 (Halbfinale)
18. August 2016 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dalilah Muhammad (USA)
Danemark Sara Petersen (DEN)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ashley Spencer (USA)
2012 2020
Innenraum des Estádio Olímpico João Havelange während der Spiele von Rio

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 15., 16. und 18. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 48 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die US-Amerikanerin Dalilah Muhammad. Die Dänin Sara Petersen gewann die Silbermedaille. Bronze ging an die US-Amerikanerin Ashley Spencer.

Für Deutschland startete Jackie Baumann, die in der Vorrunde ausschied.
Auch die Schweizerinnen Petra Fontanive und Léa Sprunger scheiterten in der Vorrunde.
Athletinnen aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin Natalja Antjuch (Russland Russland) 52,70 s London 2012
Weltmeisterin Zuzana Hejnová (Tschechien Tschechien) 53,50 s Peking 2015
Europameisterin Sara Slott Petersen (Danemark Dänemark) 55,12 s Amsterdam 2016
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Tiffany Williams (Vereinigte Staaten USA) 54,35 s San José 2015
Südamerika-Meisterin Déborah Rodríguez (Uruguay Uruguay) 56,33 s Lima 2015
Asienmeisterin Kemi Adekoya (Bahrain Bahrain) 54,31 s Wuhan 2015
Afrikameisterin Wenda Nel (Sudafrika Südafrika) 54,86 s Durban 2016
Ozeanienmeisterin Betty Burua (Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea) 59,10 s Cairns 2015

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Julija Petschonkina (Russland Russland) 52,34 s Tula, Russland 8. August 2003[1]
Olympischer Rekord Melaine Walker (Jamaika Jamaika) 52,64 s Finale OS Peking, Volksrepublik China 20. August 2008

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit lief die US-amerikanische Olympiasiegerin Dalilah Muhammad im Finale am 18. August mit 53,13 s. Damit verfehlte sie den Rekord um 49 Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 79 Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde ein neuer Landesrekorde aufgestellt:
53,55 s – Sara Slott Petersen (Dänemark), Finale am 18. August

Anmerkung:
Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in sechs Läufen durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2016, 21:50 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ristananna Tracey Jamaika Jamaika 54,88
2 Zuzana Hejnová Tschechien Tschechien 55,54
3 Ayomide Folorunso Italien Italien 55,78
4 Stina Troest Danemark Dänemark 56,06
5 Sydney McLaughlin Vereinigte Staaten USA 56,32
6 Petra Fontanive Schweiz Schweiz 56,80
7 Zurian Hechavarría Kuba Kuba 57,28
8 Maureen Jelagat Maiyo Kenia Kenia 57,97

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2016, 21:58 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Joanna Linkiewicz Polen Polen 56,07 s
2 Janieve Russell Jamaika Jamaika 56,13 s
3 Grace Claxton Puerto Rico Puerto Rico 56,40 s
4 Tia-Adana Belle Barbados Barbados 56,68 s
5 Sparkle McKnight Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 56,80 s
6 Jackie Baumann Deutschland Deutschland 59,04 s
7 Drita Islami Mazedonien 1995 Mazedonien 1:01,18 min
8 Chanice Chase Kanada Kanada 1:02,83 min

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2016, 22:06 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Ashley Spencer Vereinigte Staaten USA 55,12 s
2 Leah Nugent Jamaika Jamaika 55,66 s
3 Wiktorija Tkatschuk Ukraine Ukraine 56,14 s
4 Denisa Rosolová Tschechien Tschechien 56,36 s
5 Léa Sprunger Schweiz Schweiz 56,58 s
6 Amalie Iuel Norwegen Norwegen 56,75 s
7 Hayat Lambarki Marokko Marokko 1:00,83 min
8 Lilit Harutjunjan Armenien Armenien 1:03,13 min

Lauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Axelle Dauwens – ausgeschieden
als Siebte des vierten Vorlaufs

15. August 2016, 22:14 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Sara Petersen Danemark Dänemark 55,20
2 Wenda Nel Sudafrika Südafrika 55,55
3 Emilia Ankiewicz Polen Polen 55,89
4 Yadisleidy Pedroso Italien Italien 55,91
5 Janeil Bellille Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 56,25
6 Kazjaryna Belanowitsch Belarus Belarus 56,55
7 Axelle Dauwens Belgien Belgien 57,68
8 Ghofrane Mohamed Syrien Syrien 58,85

Lauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2016, 22:22 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 55,33 s
2 Noelle Montcalm Kanada Kanada 56,07 s
3 Hanna Titimez Ukraine Ukraine 56,24 s
4 Lauren Wells Australien Australien 56,26 s
5 Phara Anacharsis Frankreich Frankreich 56,64 s
6 Vera Barbosa Portugal Portugal 57,28 s
7 Nguyễn Thị Huyền Vietnam Vietnam 57,87 s
8 Natalya Asanova Usbekistan Usbekistan 1:02,37 min

Lauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2016, 22:30Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich Großbritannien 55,46
2 Sage Watson Kanada Kanada 55,93
3 Olena Kolesnytschenko Ukraine Ukraine 56,61
4 Amaka Ogoegbunam Nigeria Nigeria 56,96
5 Satomi Kubokura Japan Japan 57,34
6 Marzia Caravelli Italien Italien 57,77
7 Sharolyn Scott Costa Rica Costa Rica 58,2
8 Alexandra Romanowa Kasachstan Kasachstan 59,36

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Halbfinale umfasste drei Läufe. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joanna Linkiewicz – ausgeschieden als Dritte des ersten Halbfinals

16. August 2016, 21:10 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Zuzana Hejnová Tschechien Tschechien 54,55
2 Ristananna Tracey Jamaika Jamaika 54,80
3 Joanna Linkiewicz Polen Polen 55,35
4 Stina Troest Danemark Dänemark 56,00
5 Sydney McLaughlin Vereinigte Staaten USA 56,22
6 Noelle Montcalm Kanada Kanada 56,28
7 Ayomide Folorunso Italien Italien 56,37
8 Olena Kolesnytschenko Ukraine Ukraine 56,77

Weitere im ersten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanna Titimez – ausgeschieden als Vierte des zweiten Halbfinals

16. August 2016, 21:17 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ashley Spencer Vereinigte Staaten USA 54,92
2 Janieve Russell Jamaika Jamaika 54,92
3 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,99
4 Hanna Titimez Ukraine Ukraine 55,27
5 Yadisleidy Pedroso Italien Italien 55,78
6 Wenda Nel Sudafrika Südafrika 55,83
7 Emilia Ankiewicz Polen Polen 56,99
8 Denisa Rosolová Tschechien Tschechien 57,39

Weitere im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16. August 2016, 21:24 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 53,89
2 Sara Slott Petersen Danemark Dänemark 54,55
3 Leah Nugent Jamaika Jamaika 54,98
4 Sage Watson Kanada Kanada 55,44
5 Grace Claxton Puerto Rico Puerto Rico 55,85
6 Janeil Bellille Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 56,06
7 Lauren Wells Australien Australien 56,83
8 Wiktorija Tkatschuk Ukraine Ukraine 56,87

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2016, 22:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 53,13
2 Sara Slott Petersen Danemark Dänemark 53,55 NR
3 Ashley Spencer Vereinigte Staaten USA 53,72
4 Zuzana Hejnová Tschechien Tschechien 53,92
5 Ristananna Tracey Jamaika Jamaika 54,15
6 Leah Nugent Jamaika Jamaika 54,45
7 Janieve Russell Jamaika Jamaika 54,56
8 Eilidh Doyle Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,61

Für das Finale hatten sich alle drei Jamaikanerinnen sowie zwei US-Amerikanerinnen qualifiziert. Komplettiert wurde das Feld durch je eine Starterin aus Dänemark, Großbritannien und Tschechien.

Aufgrund ihrer Leistungen der Olympiasaison und ihres starken Halbfinals galt die US-Athletin Dalilah Muhammad als Favoritin. Die Olympiasiegerin von 2012 Natalja Antjuch aus Russland fehlte auf Grund der Sperre für russische Leichtathleten durch den Weltleichtathletikverband IAAF (heute World Athletics). Stärkste Konkurrentinnen waren die Doppelweltmeisterin von 2013 und 2015 Zuzana Hejnová aus Tschechien sowie die dänische Europameisterin Sara Petersen.

Muhammad führte von der ersten Hürde an. Sie hatte die Kurvenvorgabe der eine Bahn weiter außen laufenden Petersen schon zum Ende der ersten Kurve ausgeglichen. Zwischen der neunten und zehnten Hürde konnte Petersen ein wenig an Boden gutmachen, doch Muhammad kontrollierte das Tempo und gewann klar vor Petersen. Um Bronze kämpften zu Beginn der Zielgeraden Hejnová und die Jamaikanerin Janieve Russell, drei Meter dahinter lagen die US-Amerikanerin Ashley Spencer und die Britin Eilidh Doyle. An den letzten beiden Hürden fiel Russell zurück, während Spencer zu Hejnová aufschloss und auch an der Tschechin vorbeizog. Das brachte ihr die Bronzemedaille vor Hejnová. Die Plätze fünf bis sieben gingen an die drei Jamaikanerinnen Ristananna Tracey, Leah Nugent und Janieve Russell. Eilidh Doyle belegte Rang acht.

Sara Petersen gewann die erste Medaille Dänemarks in dieser Disziplin.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m hurdles - Women. sport-record.de, abgerufen am 9. Mai 2022