PEC Zwolle

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PEC Zwolle
Logo
Basisdaten
Name Prins Hendrik
Ende Desespereert Nimmer
Combinatie Zwolle
Sitz Zwolle, Niederlande
Gründung 1. Juli 1990
Präsident Marcel Boudesteyn
Website peczwolle.nl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Johnny Jansen
Spielstätte Mac3Park Stadion
Plätze 13.250
Liga Eerste Divisie
2022/23   2. Platz
Heim
Auswärts

Der PEC Zwolle (voller Name: Prins Hendrik Ende Desespereert Nimmer Combinatie Zwolle) ist ein niederländischer Fußballverein aus der Stadt Zwolle, der nächste Saison 2023/24 in der Eredivisie (Erste Liga) spielt. Der Verein wurde 1910 gegründet und 1990 in FC Zwolle umbenannt, nachdem die PEC bankrottgegangen war. 1978–1985, 1986–1989 und 2002–2004 und 2012–2022 spielte der Club in der ersten niederländischen Liga, der Eredivisie. Seit 2012 heißt der Club wieder PEC Zwolle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PEC Zwolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Logo von PEC Zwolle

1928 hatte PEC das Finale des KNVB-Pokals erreicht und spielt seit 1955 professionell Fußball. PEC war neben dem Zwolsche Atletische Club (ZAC) und den Zwolsche Boys einer von drei Spitzenvereinen in Zwolle. Während der ZAC dem Großbürgertum und die Zwolsche Boys der Arbeiterschaft zugerechnet wurden, verband man PEC mit der bürgerlichen Mittelschicht. Daraus resultierten heftige Rivalitäten, insbesondere zwischen PEC und den Zwolsche Boys, die in derselben Liga spielten und deren Stadion nicht weit entfernt lag, und einige Jahre eben im selben Stadion spielten. Trotzdem fusionierten beide Vereine 1969 unter dem Namen PEC Zwolle.

1977 erreichte der Club das Pokalfinale, verlor aber gegen Twente Enschede in der Verlängerung und verpasste in derselben Saison den Aufstieg in die Eredivisie nur um einen Punkt. Im folgenden Jahr gelang zum ersten Mal der Aufstieg und das Team schaffte auf Anhieb einen achten Platz, der bis heute die beste Platzierung des Vereins bleiben sollte. Der Erfolg dieser Zeit ging darauf zurück, dass erfahrene Spieler wie Rinus Israël von anderen Vereinen verpflichtet werden konnten. Die finanziellen Mittel kamen v. a. von der Slavenburgse Bank, deren Direktor Jan Willem van der Wal Präsident des PEC war. Bis 1982 hatte der Verein aber einen Schuldenberg von sechs Millionen Gulden angehäuft und stand kurz vor dem finanziellen Ruin. Dieser konnte nur durch eine Umstrukturierung des neuen Präsidenten Marten Eibrink abgewendet werden. Neue, berühmte Spieler kamen: Piet Schrijvers, Johnny Rep und Cees van Kooten. Der Verein überlebte – aber nur kurz: 1985 stieg PEC Zwolle ab. Schon in der folgenden Saison stieg die Mannschaft unter Trainer Co Adriaanse und mit dem Spieler Foeke Booy jedoch wieder auf. Als der Club 1989 erneut abstieg, spitzte sich die finanzielle Situation so zu, dass der Profiverein 1990 tatsächlich bankrottging.

FC Zwolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Logo des FC Zwolle

Nach dem Bankrott wurde der Club als FC Zwolle neu gegründet. Allmählich kehrte der Erfolg zurück und 1992/1993 verpasste eine junge Mannschaft mit attraktivem Fußball nur knapp den Aufstieg in die Eredivisie. Die größten Talente wurden später Topstars großer internationaler Vereine: Jaap Stam (später PSV Eindhoven, Manchester United, Lazio Rom und AC Mailand), Bert Konterman (Feyenoord und Glasgow Rangers), Johan Hansma (SC Heerenveen), Henri van der Vegt (Udinese Calcio) und Henk Timmer (AZ Alkmaar, Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam). Der Aufstieg gelang schließlich 2002, doch zwei Jahre später stieg Zwolle wieder ab. Nach einer sehr guten Rückrunde wurde der FCZ dabei erst am letzten Spieltag auf den Abstiegsplatz durchgereicht.

In die Eerste Divisie ging der FC Zwolle 2004/05 als Favorit, doch den Aufstieg sicherten sich der Lokalrivale Heracles Almelo und Sparta Rotterdam.

Am Anfang der Saison 2008/09 wurde das neue FC Zwolle Stadion mit 10.500 Sitzplätzen eingeweiht. Heute trägt die Spielstätte den Namen Mac3Park Stadion. In der Saison 2010/11 erreichte der FC Zwolle den zweiten Platz, konnte sich aber in der Relegation nicht durchsetzen. Der Aufstieg gelang schließlich in der nachfolgenden Saison mit einem souveränen 1. Rang. Somit spielt der Verein ab der Saison 2012/13 wieder in der Eredivisie.

PEC Zwolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. April 2012, während der Meisterschaftsfeier, wurde bekannt gegeben, dass der FC sich wieder in PEC Zwolle umbenennt, um an die alten Zeiten und der Legende der 1980er Jahre von PEC anzuknüpfen. Die Trikots und das Vereinswappen wurden nur marginal verändert, der Schriftzug im Wappen durch PEC Zwolle ersetzt.

Am 20. April 2014 feierte der PEC Zwolle den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte, als man durch einen 5:1-Sieg gegen Ajax Amsterdam den Niederländischen Fußballpokal gewann. In der Folgesaison war die PEC dadurch für die Playoffs zur UEFA Europa League qualifiziert, scheiterte dort aber an Sparta Prag.

Anfang der Saison 2014/15 gewann der PEC Zwolle die Johan-Cruyff-Schale, der niederländische Supercup, gegen Ajax Amsterdam durch einen 0:1-Sieg in der Amsterdam Arena.

In der Saison 2022/23 erzielte die Mannschaft beim 13:0 gegen den FC Den Bosch den bis dahin höchsten Sieg in der Geschichte der Eerste Divisie.[1]

PEC/FC Zwolle in der Eredivisie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Rang Punkte Anmerkung
1978/79 08. 32
1979/80 14. 27
1980/81 09. 30
1981/82 15. 26
1982/83 13. 27
1983/84 14. 29
1984/85 18. 17 abgestiegen
1986/87 11. 31
1987/88 13. 29
1988/89 16. 25 abgestiegen
2002/03 16. 32
2003/04 18. 26 abgestiegen
2012/13 11. 39
2013/14 11. 40 Pokalsieger
2014/15 06. 53 Gewinner Johan Cruijff schaal
2015/16 08. 48
2016/17 14. 35
2017/18 09. 44
2018/19 13. 39
2019/20 15. 26 Saison aufgrund der Covid-19-Pandemie
nach 26 Spielen abgebrochen
2020/21 13. 38

Aktueller Kader 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 2. Februar 2024[2]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 NiederlandeNiederlande Jasper Schendelaar 02.09.2000 2021 2026
25 NiederlandeNiederlande Kenneth Vermeer 10.01.1986 2023 2024
40 NiederlandeNiederlande Mike Hauptmeijer 18.03.1997 2016 2025
41 NiederlandeNiederlande Duke Verduin 30.10.2003 2022 2025
Abwehr
02 NiederlandeNiederlande Bram van Polen 11.10.1985 2007 2024
03 Deutschland Luis Görlich 01.04.2000 2022 2024
04 NiederlandeNiederlande Sam Kersten 30.01.1998 2019 2024
06 Marokko Anouar El Azzouzi 29.05.2001 2023 2026
13 Finnland Thomas Lam 18.12.1993 2023 2025
15 Irland Anselmo García MacNulty 19.02.2003 2023 2026
20 Deutschland Lennart Czyborra 03.05.1999 2023 2024
32 Danemark Victor Dedes 20.03.2003 2023 2024
39 NiederlandeNiederlande Damian van der Haar 16.01.2004 2021 2025
Mittelfeld
07 Danemark Younes Namli 20.06.1994 2023 2024
11 NiederlandeNiederlande Davy van den Berg 04.02.2000 2022 2025
17 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anthony Fontana 14.10.1999 2023 2025
18 NiederlandeNiederlande Odysseus Velanas 05.06.1998 2023 2026
23 NiederlandeNiederlande Eliano Reijnders 23.10.2000 2020 2025
28 NiederlandeNiederlande Zico Buurmeester 07.06.2002 2023 2024
30 Neuseeland Ryan Thomas 20.12.1994 2022 2024
34 NiederlandeNiederlande Nick Fichtinger 06.04.2004 2023 2026
37 NiederlandeNiederlande Mohamed Oukhattou 22.01.2005 2023 2026
50 Bulgarien Filip Krastev 15.10.2001 2024 2024
Sturm
08 NiederlandeNiederlande Silvester van der Water 30.09.1996 2024 2024
09 Deutschland Lennart Thy 25.02.1992 2022 2025
10 NiederlandeNiederlande Ferdy Druijf 12.02.1998 2023 2024
14 Griechenland Tolis Vellios 08.01.1992 2022 2025
16 NiederlandeNiederlande Divaio Bobson 06.02.2004 2023 2025
21 NiederlandeNiederlande Samir Lagsir 20.05.2003 2021 2026
22 NiederlandeNiederlande Kaj de Rooij 25.11.2000 2024 2024

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedeutende Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwolles Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Co Adriaanse (1984–1985)

(unvollständig)

Amtszeit Nat. Trainer Anmerkung
1955–1958 NiederlandeNiederlande Jan van Asten
1958–1959 NiederlandeNiederlande Herman Spijkerman
1959–1961 NiederlandeNiederlande Jan de Roos
1961–1963 NiederlandeNiederlande Herman Spijkerman
1963–1965 NiederlandeNiederlande Cor Sluyk
1965–1966 NiederlandeNiederlande Wim Blokland
1966–1968 NiederlandeNiederlande Jan van Asten
1968–1969 NiederlandeNiederlande Joep Brandes
1969–1970 NiederlandeNiederlande Pim van de Meent
1970–1973 Ungarn Laszlo Zalai
1973–1974 Deutschland Georg Keßler
1974–1975 OsterreichÖsterreich Friedrich Donenfeld
1975–1977 NiederlandeNiederlande Hans Alleman
1977–1982 Deutschland Fritz Korbach Eredivisie Aufstieg 1978
1982 NiederlandeNiederlande Bas Paauwe junior Interim
1982 NiederlandeNiederlande Rinus Israel Interim
1982–1984 NiederlandeNiederlande Cor Brom
1984–1988 NiederlandeNiederlande Co Adriaanse
1988 NiederlandeNiederlande Ben Hendriks Interim
1988–1989 NiederlandeNiederlande Theo Laseroms
Amtszeit Nat. Trainer Anmerkung
1989–1992 NiederlandeNiederlande Theo de Jong
1992–1995 NiederlandeNiederlande Ben Hendriks
1995–1996 NiederlandeNiederlande Piet Schrijvers
1996–1998 NiederlandeNiederlande Jan Everse
1999–2001 Kanada Dwight Lodeweges
2001–2002 NiederlandeNiederlande Paul Krabbe
2002–2003 NiederlandeNiederlande Peter Boeve
2003 NiederlandeNiederlande Gerard Nijkamp Interim
2003–2006 NiederlandeNiederlande Hennie Spijkerman
2006 NiederlandeNiederlande Harry Sinkgraven
2006–2009 NiederlandeNiederlande Jan Everse
2009 NiederlandeNiederlande Claus Boekweg Interim
2009 NiederlandeNiederlande Marco Roelofsen Interim
2009 NiederlandeNiederlande Jan Everse
2009 NiederlandeNiederlande Claus Boekweg, Jaap Stam Interim
2010–2013 NiederlandeNiederlande Art Langeler
2013–2017 NiederlandeNiederlande Ron Jans
2017–2018 NiederlandeNiederlande John van ’t Schip
2019 NiederlandeNiederlande Jaap Stam
2019–2021 NiederlandeNiederlande John Stegeman

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 13:0! PEC Zwolle feiert Rekord-Sieg – Ex-Bremer Lennart Thy gelingt Hattrick. In: sportbuzzer.com, 3. März 2023, abgerufen am 4. März 2023.
  2. PEC Zwolle – Kader im Detail 23/24. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 2. Februar 2024.