Prypjat (Fluss)
Prypjat Pripjet, Прип'ять, Прыпяць (Prypjaz), Припять (Pripjat) | ||
Der Prypjat bei Mosyr |
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Daten | ||
Lage | Breszkaja Woblasz, Homelskaja Woblasz (Weißrussland), Oblast Wolhynien, Oblast Kiew (Ukraine) | |
Flusssystem | Dnepr | |
Abfluss über | Dnepr → Schwarzes Meer | |
Quelle | in der Oblast Wolhynien 51° 30′ 25″ N, 24° 4′ 45″ O | |
Mündung | in den Kiewer StauseeKoordinaten: 51° 9′ 31″ N, 30° 29′ 27″ O 51° 9′ 31″ N, 30° 29′ 27″ O
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Länge | 775 km[1] | |
Einzugsgebiet | 114.300 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Masyr[1] | MQ |
370 m³/s |
Abfluss am Pegel in Mündungsnähe[1] | MQ |
460 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Pina, Jasselda, Bobryk, Zna, Lan, Slutsch, Pzitsch, Ipa, Brahinka | |
Rechte Nebenflüsse | Horyn, Stochid, Styr, Turija, Ubort, Usch, Slawetschna, Stwyha | |
Großstädte | Pinsk, Masyr | |
Kleinstädte | Naroulja, Tschornobyl | |
In seinem Quellgebiet in der Oblast Wolhynien münden zwei Flüsse, der Turija und der Stochid rechtsseitig in den Prypjat. Beide Flüsse haben ihre Quellen in der Oblast Wolhynien | ||
Im Mündungsgebiet fließt der Prypjat in den Dnepr | ||
Nachdem der Fluss die Oblast Wolhynien verlassen hat, überquert er die Grenze nach Weißrussland | ||
Prypjat (Прип'ять) im Einzugsgebiet des Dnepr |
Der Prypjat (ukrainisch Прип'ять, belarussisch Прыпяць bzw. Prypjaz, russisch Припять bzw. Pripjat, polnisch Prypeć, litauisch Pripetė, deutsch Pripjet oder Pripet) ist der größte Nebenfluss des Dnepr in Weißrussland und in der Ukraine (Osteuropa).
Verlauf
Der 775 km lange Fluss entspringt im äußersten Nordwesten der Ukraine nahe der polnischen Grenze. Von diesem Hügelland fließt er in Richtung Osten und überquert nach etwa 200 km die Grenze zu Weißrussland. Dort durchfließt er die Palessjeniederung und damit die Prypjatsümpfe, die er während der Schneeschmelze in eine Wildnis aus Seen, Sümpfen und Waldinseln verwandelt. Die letzten 50 km fließt der Prypjat wieder in der Ukraine und mündet wenige Kilometer unterhalb des Kernkraftwerkes von Tschernobyl in den Kiewer Stausee und damit in den Dnepr und letztlich ins Schwarze Meer.
In den 1930er Jahren wurde ein großer Teil der Palessjesümpfe trockengelegt, indem das Wasser über den Prypjat abgeleitet wurde. Die größte Stadt am Prypjat ist das weißrussische Pinsk, wo der Dnepr-Bug-Kanal über den Fluss Pina einmündet. Die im Einzugsgebiet des Prypjats liegenden Städte Prypjat und Tschornobyl waren von der Katastrophe von Tschernobyl im gleichnamigen Kernkraftwerk betroffen.