Autostrada R 7

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Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/XK-R
Autostrada R 7 im Kosovo
Autostrada R 7
  
Karte
Verlauf der R 7
Basisdaten
Betreiber: Ministria e Infrastrukturës
Gesamtlänge: 102,8 km
  davon in Betrieb: 102,8 km

Gemeinden:

Straßenverlauf
Weiter auf A1 E851
Grenzübergang ALKS (Morina)
(0)  Beginn der Autobahn R7
(0,4)  Vërmica M25
(10,6)  Prizren
(12,2)  Prizren-Süd M25
(16,2)  Parkplatz
(19,3)  Prizren-Nord
(27,3)  Parkplatz
(34,1)  Suhareka
(41,7)  Duhël M25
(49,0)  Malisheva
(51,1)  Malisheva
(60,7)  Orllata
(60,7)  Ende der Autobahn R7
(60,7)  Beginn Schnellstraße M9
(61,6)  Malisheva
(65,0)  Llapushnik
(67,1)  Komorane
(69,8)  Zabel i epërm
(72,6)  Korrotica
(77,4)  Shalljonet
(79,0)  Flughafen Priština
(80,3)  Henc
(81,9)  Vragoli
(83,9)  Miradi i epërme
(84,4)  Ende der Schnellstraße M9
(84,4)  Beginn der Autobahn R7
(84,4)  Fushë Kosova
(86,6)  R6 M2 E65
(93,7)  Priština-Nordwest M2 E65
(99,2)  Priština
(100,0)  Priština-Nord M25
(102,8)  Weiter als M25 E80
  • In Bau
  • In Planung
  • Die Route 7 im Kosovo ist eine über 100 Kilometer lange Autobahn, die teilweise erstellt, in Bau oder in Planung ist. Sie soll als Verlängerung der albanischen A1 den albanischen Hafen von Durrës mit der kosovarischen Hauptstadt Priština verbinden. Die Autobahn trägt den Beinamen Ibrahim Rugova als Erinnerung an den ehemaligen Präsidenten des Kosovo, Ibrahim_Rugova.

    Diese auch unter den Namen Autobahn Vërmica–Prishtina und Autobahn Vërmica–Merdare bekannte Strecke ist der erste Teil des noch aufzubauenden kosovarischen Autobahnnetzes. Die ersten 38 Kilometer der Strecke wurden am 12. November 2011 offiziell für den Verkehr freigegeben. Eine Verlängerung der Autobahn zum Paneuropäischen Verkehrskorridor X bei Niš in Serbien soll 2016 gebaut werden.

    Tempolimit und Maut

    Die Höchstgeschwindigkeit wurde von Vërmica an der kosovarisch-albanischen Grenze bis Prizren-Süd auf 120 km/h festgelegt, während der folgende Streckenabschnitt bis Suhareka für 130 km/h freigegeben wurde.

    Bis zur vollständigen Fertigstellung der Autobahn soll zunächst keine Maut erhoben werden. Die Ausfahrten sind aber bereits so gebaut worden, dass ein geschlossenes, streckenabhängiges Mautsystem errichtet werden kann.

    Ausschreibung

    Das gesamte Projekt wurde ursprünglich in neun Bausektionen unterteilt. 2009 wurden dann erstmals sieben Baufirmen für den engeren Kreis der möglichen Erbauer genannt: Strabag (Österreich), Alpine (Österreich), Porr (Österreich), Pizzarotti (Italien), Terna (Griechenland), Marykol (Türkei) und das US-amerikanisch/türkische Joint Venture Bechtel & Enka (BEJV, siehe Bechtel & Enka). Bechtel & Enka gewann schließlich die komplette Projektausschreibung unter Ausschluss der Bausektion 6.

    Streckenführung

    Die Autobahn führt von der kosovarisch-albanischen Grenze bei Vërmica über Prizren und Suhareka nach Duhël in östlicher Richtung weitestgehend parallel zur Nationalstraße M-25. Bei Duhël schwenkt sie nach Norden, um über Malisheva bei Balinca auf die Nationalstraße M-9 zu treffen. Der Streckenabschnitt Richtung Osten von Balinca bis Sllatina e Madhe wird auf absehbare Zeit durch die bereits autobahnähnlich ausgebaute M-9 gebildet. Bei Sllatina e Madhe zweigt dann die Autobahn wieder von der M-9 ab und führt als Westumfahrung an Priština vorbei. Die Autobahn wird dann vorerst an der Anschlussstelle Priština-Nord enden und in die Nationalstraße M-25 übergehen.

    Langfristig ist ein Weiterbau der R-7 von Priština nach Prapashtica an der kosovarisch-serbischen Grenze zur weiteren Verbindung mit dem Paneuropäischen Verkehrskorridor X bei Niš geplant. Im November 2012 verständigten sich die beiden Ministerpräsidenten Kosovos und Serbiens, Hashim Thaçi und Ivica Dačić, auf eine Autobahnverbindung zwischen Niš und Priština. Demnach wollen die beiden Länder im Bereich der Infrastruktur ihre politischen Differenzen beilegen. Auch wollen sie für die Autobahnverbindung eine technische Arbeitsgruppe für die Durchführbarkeit des Projekts gründen. Das bedeutende Treffen fand in Brüssel unter der Führung von Catherine Ashton, der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik.[1] Der serbische Premierminister Aleksandar Vucic kündigte den Baustart der 77 Kilometer langen Teilstrecke im August 2015 für Ende 2016 an.

    Baufortschritt

    Autobahnabschnitt bei Prizren (2013)

    Im April 2010 wurden die Verträge zwischen Bechtel & Enka und der kosovarischen Regierung unterzeichnet und anschließend die Bauarbeiten in den ersten drei Bausektionen (kosovarisch-albanische Grenze bis Suhareka) begonnen. Bereits im April 2011 begannen dort die Asphaltierungsarbeiten.[2] Diese wurden im Oktober 2011 abgeschlossen und die Strecke wurde am 12. November 2011 dem Verkehr übergeben. Die Autobahn endete bei Kilometer 38 in Form einer temporären Ausfahrt bei Sllapuzhan.

    In den Sektionen 4 und 5 bis zur Anbindung an die M-9 (Peć–Priština) südwestlich von Drenica haben die Bauarbeiten im Oktober 2010 bzw. Januar 2011 begonnen. Der Abschluss der Arbeiten wurde für Oktober 2012 prognostiziert. Nachdem bereits am 13. Juli 2012 wurde ein kurzes Teilstück vom bisherigen Autobahnende bei Sllapuzhan bis zur Ausfahrt Duhël (Kilometer 41,7) für den Verkehr freigegeben wurde, erfolgte am 27. November 2012 die Verkehrsfreigabe der restlichen Strecke bis zum Autobahnkreuz mit der M-9 bei Balinca.[3] Damit ist die vierspurige Anbindung der Hauptstadt Priština zur albanischen Grenze realisiert.

    Die ehemals geplante Sektion 6 (13,8 km) wurde aus Kostengründen vorerst aus dem Autobahn-Projekt genommen und stattdessen die autobahnähnlich ausgebaute Nationalstraße M-9 mit in die Streckenführung der R-7 integriert. Es ist unklar, ob dieser Streckenabschnitt in Zukunft durch einen Autobahnneubau ergänzt wird oder die M-9 noch weiter ausgebaut und zur Autobahn R-7 hochgestuft wird.

    Die Sektionen 7, 8 und 9 (Westumfahrung von Priština, beginnend bei Sllatina e Madhe nördlich des Flughafens Priština) sind fertiggestellt.

    Der Weiterbau nach Niš verläuft von Trudë nach Podujeva, wo sie dann in Serbien von Merdare über Prokuplje nach Niš verläuft.

    Wirtschaft

    Beschäftigung

    Der Bau der Autobahn beschäftigt zudem rund 1500 Bauarbeiter, 1000 davon sind aus der lokalen Bevölkerung.

    Kosten

    Die Projektkosten für die Autobahn nur bis Priština belaufen sich auf etwa 600 Millionen Euro, allerdings ist die komplette Finanzierung des Projektes noch nicht gesichert.

    Die Kosten für die ersten 38 Kilometer ab der albanischen Grenze beliefen sich auf 338 Millionen Euro. Ende 2013 erlöste das amerikanisch-türkische Bechtel & Enka Konsortium 1,3 Milliarden USD für die ersten 77 km.[4]

    Weblinks

    Commons: Route 7 (Kosovo) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Thaçi-Tadiç, dakord për autostradën e re. Alsat-M, 8. November 2012, abgerufen am 24. April 2014 (albanisch).
    2. Nis asfaltimi në Vërmicë – Mërdarë. 15. April 2011, abgerufen am 16. April 2011 (albanisch).
    3. Fatos Bytyçi: Kosovo veterans demand release of chief charged with war crimes. Reuters, 27. November 2012, abgerufen am 1. Februar 2016 (englisch).
    4. Steamrolled: A special investigation into the diplomacy of doing business abroad; One of Europe’s poorest countries wanted a road, so U.S. mega-contractor Bechtel sold it a $1.3 billion highway. Foreign Policy, 30. Januar 2015, abgerufen am 3. Februar 2015 (englisch).

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