Schatten der Vergangenheit (1991)

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Film
Titel Schatten der Vergangenheit
Originaltitel Dead Again
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1991
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kenneth Branagh
Drehbuch Scott Frank
Produktion Lindsay Doran,
Charles H. Maguire,
Sydney Pollack
Musik Patrick Doyle
Kamera Matthew F. Leonetti
Besetzung

Schatten der Vergangenheit (Originaltitel: Dead Again) ist ein US-amerikanischer Thriller von Kenneth Branagh aus dem Jahr 1991.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grace leidet unter Amnesie und unter wiederkehrenden Albträumen, in denen eine Frau ermordet wird. Sie befindet sich unter der Obhut einer kirchlichen Einrichtung. Der Ermittler Mike Church wird gebeten, Grace in ein Krankenhaus zu bringen. Schockiert über die dort herrschenden Zustände nimmt er Grace zu sich.

Ein Freund von Church schreibt über Grace einen Artikel in der Zeitung. Daraufhin melden sich einige Menschen, die behaupten, Grace zu kennen. Grace unterzieht sich bei Franklyn Madson einer Hypnose-Therapie. Nach der ersten Sitzung kann sie wieder sprechen. Es stellt sich heraus, dass die in den Albträumen gesehene Frau Margaret Strauss war und in den 1940er Jahren ermordet wurde. Grace könnte ihre Reinkarnation sein. Einige Indizien deuten darauf hin, dass Mike Church die Reinkarnation von Roman Strauss, einem Komponisten und dem Ehemann von Margaret, sein könnte. Er könnte den Mord begangen haben, zumal er auf den mit seiner Frau befreundeten Gray Baker eifersüchtig war. Später zeigt sich, dass nicht Grace, sondern Mike Church die Reinkarnation von Margaret Strauss ist. Grace ist die Reinkarnation von Roman Strauss. Den Mord beging Franklyn Madson, der damals minderjährige Sohn der Haushälterin der Eheleute Strauss.

Madson versucht, Grace zu töten, aber Church überwältigt ihn rechtzeitig.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Berardinelli schrieb auf ReelViews, dass der Film eine sehr gute Hommage an die Filme von Alfred Hitchcock sei. Die komplexe Geschichte sei klar und unmissverständlich erzählt. Berardinelli lobte zahlreiche Szenen, die Musik und die Darsteller. Der Film könne es mit den besten Werken von Alfred Hitchcock aufnehmen und gehöre zu den fesselndsten und denkwürdigsten Thrillern der 1990er Jahre.[1]

Roger Ebert verglich den Thriller in der Chicago Sun-Times vom 23. August 1991 mit dem Film Ghost – Nachricht von Sam und schrieb, beide Filme seien für ein Publikum bestimmt, das sich vor „großen Gebärden“ nicht fürchte. Gleich das erste gesprochene Wort sei „Mord!“. Die Musik wirke „unheilvoll“ und „andeutend“. Ebert lobte die Inszenierung von Kenneth Branagh.[2]

In der Rezension im Spiegel vom 17. Februar 1992 hieß es: „Kenneth Branagh [...] beschwört in seinem zweiten Film die Melodramen der vierziger Jahre in den eleganten Schwarzweißbildern der Rückblenden.“[3]

Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Wiedergeburt und schicksalhafte Schuldverstrickung dienen als Auslöser eines barocken Melodrams, in dessen ambitionierter Gestaltung die begabte Wiederbelebung filmischer Vorbilder erfolgreicher ist als die emotionale Überzeugungskraft der Personen und Konflikte.“ Es resümiert: „Ein talentierter, aber überwiegend kalt inszenierter und künstlich wirkender Film.“[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patrick Doyle wurde im Jahr 1992 für den Golden Globe Award nominiert. Derek Jacobi wurde 1992 für den BAFTA Award nominiert. Gregor Hesse wurde 1992 für den Young Artist Award nominiert. Scott Frank wurde 1992 für den Edgar Allan Poe Award nominiert. Der Film stand außerdem im Wettbewerb der Berlinale 1992, ging bei der Preisvergabe jedoch leer aus.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden in Los Angeles und in Pasadena (Kalifornien) statt.[5] Der Film spielte in den Kinos der USA 38,02 Millionen US-Dollar ein, in Großbritannien waren es 3,19 Millionen Pfund Sterling. In Deutschland wurden über 307 Tsd. Kinobesucher gezählt.[6]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Konzeptalbum „Scenes from a Memory“ der US-amerikanischen Progressive-Metal-Gruppe Dream Theater basiert nach Angaben des Drummers Mike Portnoy auf diesem Film.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kritik von James Berardinelli
  2. Kritik von Roger Ebert
  3. Schön spröde. In: Der Spiegel, 17. Februar 1992. Abgerufen am 14. Oktober 2013
  4. Schatten der Vergangenheit. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 3. April 2022.
  5. Drehorte für Dead Again
  6. Business Data for Dead Again